Haben Yamaha Gitarren ein Image Problem?

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Ich war gestern bei JustMusic in Hamburg, musste eine kleine Besorgung machen. Ich habe natürlich einen Abstecher in Gitarrenabteilung gemacht, mich ein wenig umgeschaut und dann diese Gitarre entdeckt: https://www.thomann.de/de/yamaha_pacifica_611h_tp.htm.
Wegen der eher seltenen Pickup-Bestückung habe ich sie mir dann mal hergenommen und angespielt.

Und was soll ich sagen: Ich war sehr beindruckt!

Sehr gute Verarbeitung, besser als viele der Fender Strats die direkt neben der Pacifica hingen und zzt. deutlich teurer sind. Sehr guter Sound! Viel Druck, viele Möglichkeiten mit den beiden Seymour Duncan Pickups. Leider habe ich sie nur über eine POD spielen können, nicht an einem Amp.

Dann habe ich mir Preisschild angesehen und mir gedacht: hier gibt es viel Gitarre für das Geld! :great:

Gesternabend ging mir die Sache noch einmal durch den Kopf und ich habe mich gefragt, wenn Yamaha doch offensichtlich so gute Instrumente baut, warum sieht man so selten Gitarristen mit einer Yamaha (mal abgesehen von dem Anfängerbereich mit den 012 und 112 - was ja auch schon gute Gitarren fürs Geld sind)? Mir fallen da nur Mike Stern und der Gitarrist von Guess Who ein?

Haben Yamaha Gitarren ein Image Problem? :gruebel:

Ich bin gespannt auf Eure Meinungen dazu.
 
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Imageproblem? Nein, zumindest nicht hier am Board. Die Pacificas werden sehr gerne für Anfänger und Fortgeschrittene empfohlen und die japanischen Yamaha SG's gelten als Highend-Instrumente (findet man in Europa aber leider nicht so oft).

 
Mittlerweile gibt es ja auch wieder mehr bekannte Gitarristen die Yamaha spielen, beispielsweise
Bill Kelliher von Mastodon, Joe Bonamassa ist wohl Endorser von Yamaha Akkustikgitarren, Wes
Borland von Limp Bizkit hatte ein Signature Modell (wird meines Wissens nach noch produziert
aber er wechselte zu Jackson), dann gibt es noch Frank Gambale, Victor Smolski und unter
anderem Troy Van Leeuwen von Queens of the Stone Age.

Das sind jetzt mal so die bekannteren Endorser die ich im Kopf habe-gerade im Bass und Akkustik
Bereich sind sie meiner Ansicht nach stark verbreitet und bekannt, ich bin selbst auch großer Fan
der Marke, obwohl mir viele ihrer Gitarren optisch z.B. so gar nicht gefallen, dennoch überzeugen
sie mich sehr.

Ich würde mich dennoch über etwas mehr Verbreitung im Mid bis Hi-End Bereich freuen, dann
würde Yamaha vielleicht auch weiter an einigen interessanten Konzepten arbeiten die sie ent-
wickelt haben.
Z.B. das A.I.R. Konzept oder das Locking Nut System bei dem man nicht mit 3 Schrauben arbeiten
muss sondern nur einen Hebel umlegt-je nachdem wie man das mit einigen anderen Dingen in
einem Instrument verbinden würde könnte man ein gut klingendes, leicht bedienbares und leichtes
Instrument bauen.
 
Ich habe hier auch eine Yamaha Pacifica 621 stehen, die sehr gerne für späte Zappa Sachen herhalten muss.

Es stimmt schon, Yamaha Pacifica Gitarren werden Anfängern immer sehr gerne empfohlen, aber genau da liegt meiner Meinung nach das Imageproblem. Besonders die Pacifica 112 ist ja so die Standard Einsteigergitarre und das wirkt sich auf die gesamte Pacifica Serie aus. Das ist vermutlich der Hauptgrund, warum man die Gitarren so selten auf den großen Bühnen sieht - man lässt sich eben nicht gerne mit einer ''Einsteigergitarre'' sehen. Dass das ab der 600er Serie schon wirklich geniale Gitarren sind, blendet man dann gerne aus.

Zum Thema Yamaha SG: die sind auch nur beliebt, weil ein gewisser Hr. Santana sich mal mit so einer gezeigt hat. Wäre das damals schon eine Pacifica gewesen, würde man sich heute auch eher mal an die rantrauen.

MfG
 
Eigentlich sollte man doch denken, wenn für eine Gitarre für €500-700 ausgeben werden soll, dass die hochwertigen Pacificas eine größer Rolle spielen müssten. Stattdessen wird (auch hier) lang und breit über die Qualität und Ausstattung von Epiphone, Vintage, Carrer usw. Gitarren diskutiert. Mein Eindruck ist, für das Geld gibt es mehr Gitarre bei Yamaha als bei anderen Herstellern.

Bei den A-Gitarren von Yamaha scheint es aber anders auszusehen, die sind wohl verbreiteter (Ich habe auch eine :)).
 
4 von meinen 7 E-Gitarren sind Yamahas ..

Die bekommt man gebraucht spottbillig, neu sind sie auch verhältnismässig günstig und die Qualität ist schon lange 1A.

Wenn man zB die älteren Taiwan Yamahas zB die Pacifica 812er Serien nimmt dann ist das schon Wahnsinn welche Qualität man da gebraucht oftmals bekommt.
Hab meine vor ein paar Jahren mit Koffer für 350 € quasi Neu in der Bucht ersteigert und seitdem keine Böcke mehr auf teure Fender ^^ Sperzel Mechaniken, Wilkinson Tremolo, Sumpfesche Korpus, Seymour Duncan Pickups, sehr gute Verarbeitung und Bespielbarkeit 1a.
Ebenso meine AES 500 und 800 und die 120er Tele

Die Yamahas haben oftmals ein Problem mit dem Design, was vielen als altbacken und schrullig erscheint und deshalb die Gitarren zu Ladenhütern werden lässt.

Victor Smolski von Rage zB. spielt auch Yamahas, auf der Bühne zB eine RGX 420
http://www.youtube.com/watch?v=pyRDPzpFICU Voila ... wie ein anderer Forenuser mir mitteilte hatte er mal Gitarren von Smolski zur Inspektion und noch nie eine so niedrige funktionierende Saitenlage gesehen .. was ich bestätigen kann gerade die Hälse sind Top

---------- Post hinzugefügt um 13:47:07 ---------- Letzter Beitrag war um 13:28:56 ----------

Hier wieder ein Schnäppchenalarm

http://www.ebay.de/itm/Yamaha-RGX-8.../230729453411?pt=Gitarren&hash=item35b88c0f63

und hier die Smolski Gitarre aus obigem Video ;)
http://www.ebay.de/itm/Yamaha-E-Gitarre-RGX-420S-/220929676451?pt=Gitarren&hash=item33706f54a3
 
Jap bin ich auch ..

Die hier aus dem Video besitze ich auch, AES 800 war mal das Topmodell der AES Reihe .. in der Bucht für unverschämte 140 € inkl. Koffer ergattert.
http://www.youtube.com/watch?v=CaIR3TtMD1Q

Ist halt keine klassische LP sondern hat ne lange Mensur, Erle Korpus mit Mahagoni Decke (!), geschraubter Hals mit 22 Medium Jumbofrets und sehr stimmstabile Tuner .. dazu 2 Dimarzio Humbucker in P-90 Format, die dazu splittbar sind.
Waren nur ein paar kleine Kratzer am Schlagbrett ansonsten wie neu.
Die Gitarre ist dermaßen der Hammer, das war ein verboten guter Deal, aber die Optik ist halt .. schrullig
 
Ich hatte mal eine Pacifica 302s. Bei der habe ich die original Yamaha Pickups durch Leosund MudCat Pickups ersetzt. Die 302S ist immer noch die Referenzgitarre bei Leosounds für diese Pickups.
Ist ein Klasse Instrument! Ich habe sie an einen Freund weitergegeben, aber nur weil ich nicht so auf die Teleform stehe.
 
Auch wenn es gute Gitarren sind ist mein Problem mit Yamaha, dass sie einfach alles bauen! Motorräder, DVD Player, Fernseher, Häuser (jaaa richtig gehört) und eben unter anderem auch Musikinstrumente :redface:
 
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Musikinstrumente waren aber ihr Anfang, deshalb die drei Stimmgabeln als Markensymbol. ;)
 
Also doch das Image?
 
Die können von mir aus auch Hasenställe bauen, hat ja mit den Gitarren nix zu tun.
 
Sag ich ja nicht, im Gegenteil, ich weiß dass die Yamaha Gitarren nicht übel sind aber die Frage war ja auch, ob diese Firma ein Imageproblem hat, und für MICH hat sie das!
 
Seltsames Argument. Gerade weil Yamaha in Allem – ich wüsste zumindest nichts Gegenteiliges –, was man dort anfasst, sehr gut ist, hat die Marke bei mir einen ziemlichen Vertrauensvorschuss. Vielleicht ist das Image von Yamaha etwas bieder & z.T. auch seltsam (mir gefallen höchstens zwei, drei Gitarren von denen wirklich gut), aber das Gemischtwaren-Argument zählt imho bei Yamaha am allerwenigsten …
 
Sag ich ja nicht, im Gegenteil, ich weiß dass die Yamaha Gitarren nicht übel sind aber die Frage war ja auch, ob diese Firma ein Imageproblem hat, und für MICH hat sie das!

nunja, Leo Fender hat eigentlich Radios und Fernseher...
also dass macht für mich nicht das Image einer Firma aus, da hätte ich inzwischen bei Gibson mit undurchsichtigen Produktions- und Vertriebsmethoden eher ein Problem (mal sehen wer auf diese Provokation als erster anspringt :D)
 
ich! ich! ich! *mit der Faust schwenk* :D
 
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ich wusste das Dein Profilbild etwas zu bedeuten hat *muhahar* :evil:
 
Meiner Meinung nach ist es schon ein wenig das Problem, dass sie sehr viel verschiedene Produkte herstellen, die nichts miteinander zu tun haben.
Es zwängt sich halt (wenn auch nicht der Wahrheit enstprechend) das Vorurteil auf, die können alles aber nichts richtig.

Vielleicht lieg ich falsch, aber glaube das Yamaha in keinem seiner Produktionsbereich als einer der besten Hersteller gilt.
Klar ist das auch immer Subjektiv, trotzdem kann man von jedem Produkt eine Firma nennen, die eben im Kopf der Menschen an Platz 1 steht.
Bei Yamaha würde mir da vll noch die Produktsparte Kleinbootmotoren einfallen. Bei Gitarren ist dann halt eben erstmal die üblichen 2 großen Fender und Gibson.

Das alles soll nicht heißen, dass die Gitarren von Yamaha schlecht sind, aber das sie doch ein Stück weit ein Image-Problem haben. Jedenfalls im Gitarrenbereich eher als im Keys-Bereich.
Dazu kommt eben noch, dass ihre Produktpalette klein ist - und die teueren Modelle teils echt seltsame Farbkombinationen für mich haben.
 
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