Jimi Hendrix User-Thread

Bouncing heißt, dass bereits vollgespielte Spuren vorab gemischt und auf eine weitere, noch freie Spur überspielt wurden.
Wenn bei einer Vier-Spur-Maschine, die Spuren 1-3 vollgespielt waren, hat man sie halt auf die vierte Spur runtergemischt
und die ursprünglichen drei wieder verwenden können.
So hab ich vor ca. 15 Jahren auch noch gearbeitet... :ugly: :D
 
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In den Record Plant und Electric Lady Studios hatte sich das Problem für Jimi dann erledigt, weil man 16 Spuren hatte und nicht mehr Bouncen musste.
Ja das hört man sicher raus in den Songs. Trotzdem behaupte ich, (klar war bei vier Spuren irgendwann Sense) aber irgendwie haben die alten LP's daraus ihren Charme. Heute hört sich alles meist steril an, nicht bei allen, aber meist. Viele Aufnahmen damals, hören sich an als ob sie Live im Studio eingespielt worden wären, der Basic Track sowie, das hat durch auch eine gewisse Charakteristik und bei manchen Bands der Zeit und ihrer Musik, kommt das zugute. Auf der zweiten Hendrix LP Axis Bold Love wurde es schon aufwendiger und durchdachter, zumindest verspielter. Denke Hendrix hatte da schon mehr Einfluss auf das Gesamte. Klar die großen Effekte gab es noch nicht so, da wurden Gitarren auch mal rückwärts oder in halber Geschwindigkeit abgespielt oder besser gemischt. Für mich durchaus echte Pionierarbeit im Bereich Effekte. Gerade bei Little Wing, Castle Made Of Sands und Bold as Love hört man das deutlich, da wurde richtig gute Arbeit geleistet, für damalige Verhältnisse.
Gruß
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hab ich vor ca. 15 Jahren
Echt, durch und durch ein Purist. ;) Hatte aber bestimmt seinen eigenen Charme dann.
Gruß
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weil man 16 Spuren hatte
Wobei ich glaube ich (weiß nicht ob schon 1970 möglich) mal gelesen habe, das Jimi in den Elekt. Lady Studios in NY schon 32 Spuren zur Verfügung hatte. Genau möchte ich mich aber nicht festlegen.
Hier ein Pic von ihm, Aug. 1970 am Mischpult.
jimi374.jpg
 
Echt, durch und durch ein Purist. ;)
Ja, aber keine Sorge, bin seit ein paar Jahren im bequemen und modernen Logic Pro X angekommen. ;)

Jimi wäre wahrscheinlich auch im Hier und Jetzt noch Oldschool und Analog unterwegs. :D
 
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Jimi wäre wahrscheinlich auch im Hier und Jetzt noch Oldschool und Analog unterwegs.
Na wer weiß, ich glaube er wäre heutzutage total begeistert von den technischen Möglichkeiten, die es gibt. Und würde alles ausprobieren. Denke ne Mischung aus "Oldschool", Analog und neuer technischer Spielereien, da wäre er gut aufgehoben, denke ich mal. ;)
 
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Ja das hört man sicher raus in den Songs. Trotzdem behaupte ich, (klar war bei vier Spuren irgendwann Sense) aber irgendwie haben die alten LP's daraus ihren Charme.

Finde ich auch. Hört euch doch mal alte Reggae Aufnahmen aus dem legendären Studio 1 an. Es ist genau dieser Sound, der es ausmacht. Zum einen gab es wenig Spuren, zum anderen wurde damals auch sehr viel live aufgenommen, d.h. alle Musiker waren in einem Raum und es gab keine oder kaum Overdubs. Dazu kam natürlich die alte Aufnahmetechnik und Mikrofone, die später meistens nicht mehr genutzt wurden.

Wenn ich mir heutige Reggae Aufnahmen anhöre, dann klingen die zwar sauberer und perfekter, ich würde jedoch für diese Musikrichtung immer die Soundästhetik früherer Zeit vorziehen. Bei Rock mag das anders aussehen.

Aber so ist das nun mal. Klangempfinden ändert sich durchaus. Wenn damals bei Black Sabbath von einem "heavy" Sound sprachen, empfindet man ( ich ) das aus heutiger Sicht als "gerade mal angezerrt".

Außerdem gilt für mich: Einem guten Song ist es (fast) egal wie er aufgenommen wurde. Es bleibt ein guter Song, selbst wenn er nur mit Akustikgitarre gespielt wird. Es geht nämlich um das Arrangement, die Chaords, die melodie, die Hooks ... das alles wird nicht schlechter, nur weil die Aufnahme nicht optimal ist.
 
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Ist doch cool, ich selbst hau meine Verzehrer und Effekte auch noch vorgeschaltet vorm Amp, Live sowieso, dafür hat man ja die "alten" Geräte. Meinen Tubescreamer würde ich nie missen wollen. Steh auch auf Analog. Also auch Purist. ;)
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Einem guten Song ist es (fast) egal wie er aufgenommen wurde.
Sicher, aber sauber muss er eingespielt werden. Aber hast schon recht, es muss und sollte auch ein gewisser Charme (sag ich immer dazu) vorhanden sein, steril brauch ich nicht in der Mucke. Am besten gefällt mir ja das Let There Be Rock Album vom Sound her, sauber gespielt, aber trotzdem hört man das Brummen der Marshall Amps. Glaube Angus sein Marshall war damals "kaputt" und kratzte, und trotzdem wurde es als "Effekt" mit eingebaut, dreckig, so muss Rock sein. Klar kommt auch immer auf die Mucke an, aber viele Rockbands schwören auch heute noch auf das ganze Analoge Zeug.
 
Wenn ich mir heutige Reggae Aufnahmen anhöre, dann klingen die zwar sauberer und perfekter
Hat zwar was Negatives, aber ich nenne es immer "steril".
ich würde jedoch für diese Musikrichtung immer die Soundästhetik früherer Zeit vorziehen. Bei Rock mag das anders aussehen.
ne Mischung aus "Oldschool", Analog und neuer technischer Spielereien
Manchmal denke ich mir schon wie abgefahren das wäre wenn die Bands von damals die heutigen technischen Möglichkeiten gehabt hätten. Klar sagen viele dann wäre was verloren gegangen was sie eigentlich ausmacht. Aber diese heutigen Möglichkeiten gepaart mit der ureigenen Originalität der Genies... :love:
Bei manchen Bands die in der aktuellen Zeit die "alte Musik" verkörpern, schimmert es ja durch wie es sich dann anhört.
Klar, bei Jimi trifft das eher weniger zu. Seine Musik war einfach perfekt und genau so wie sie sein sollte. ;)
Glaube Angus sein Marshall war damals "kaputt" und kratzte, und trotzdem wurde es als "Effekt" mit eingebaut, dreckig, so muss Rock sein.
Das lässt mich schon wieder an mein altes Idol Neil Young und den defekten PU in seiner legendären Old Black denken. :)
 
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Wenn damals bei Black Sabbath von einem "heavy" Sound sprachen
Na klar, damals in Sabbaths Anfangszeit wurden die Marshall einfach total übersteuert, vielleicht mal ein Fuzz wie bei Jimi denk ich. Die fingen ja auch an, wo Jimi noch wirkte, 69/70 herum, bekannter zu werden. Aber sie haben halt "düstere" Songs gespielt, das war denk ich damals neu. Klar auch Pioniere des Metals, der dann Anfang der 80er verfeinert wurde. Und in den NWOBH floss. Nur wie Sabbath bekannt wurden, hieß es halt noch nicht Heavy Metal. Auch Rainbow (auch wenn es nicht so Dein Geschmack ist) zählen dazu. Ich würde es eher, genau wie Sabbath, heute eher in der Hard Rock oder Rock Schiene sehen. Aber egal wo man es sieht, ist gute bis geile Mucke, und das zählt.
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Aber diese heutigen Möglichkeiten gepaart mit der ureigenen Originalität der Genies...
Wäre bestimmt nice, da die Songs trotzdem genial wären. Egal ob früher oder heute, es kommt immer (das wichtigste) auf den Song an. Ich gehe sogar soweit zu sagen, wenn ein Rock Song nicht auch auf ner Akustik Klampfe wirkt, ist er nicht gut. Weil die Nuancen Und das Arrangieren eines Songs bleiben, egal wie man ihn einspielt.
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altes Idol Neil Young
Der ist auch nicht schlecht, mag zwar nicht alles von ihm, aber einige Songs finde ich sehr gut.
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Um zu Ergänzen, ich mag den alten ungeschliffenen AC/DC Sound einfach sehr, und bei Let There Be Rock ist es einfach in Reinkultur. Nix gegen die glattere Aufnahme von Highway To Hell (auch ganz großes Kino) aber Let There Be Rock ist mein absolutes Lieblingsalbum von ihnen. Danach Powerage, auch ein geniales etwas unterschätztes Album. Aber alleine Bon Scott himself, R'n'R pur, das ist einfach Musik wie man es liebt.
 
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@Soulagent79 : Bouncen nennt man auch Pingpong Recording , ich hab das im Zusammenhang mit 2 oder 4 Spur Cassettenrecorden mal gehört :)
RICHTIG Spassig für einen Toningenieur , kann ich mir vorstellen, ist die Abnahme der Vollen Band , Incl. Einzelner Drummicros ,Paralell auf zig Spuren , (also nicht track by track )
Und deine Beiträge über die "Wrecking Crew" und die Monkey´s sehr Intressant , alles auch Begriffe die man (ich) schon öfter in dem Zusammenhang gehört habe .
Apropos Zusammenhang ..Auch für Peter Gabriel /die frühen Genesis war The Who eine Inspiration , Gabriel meinte , als man einen Gitarristen suchte , dass er auf jeden Fall etwas nach Pete Townshend klingen sollte ..Steve Hackett :great:.
Wäre jetzt auch mal eine Musikrichtung , die EIGENTLICH wenig mit Hendrix gemeinsam hat (Damit einmal Hendrix geschrieben wurde , Uups ..zweimal :D) ..Die Progressiven Englischen Bands der 60er /70er (KingCrimson , Yes , Genesis , Camel etc..)
Hat Jimi eigentich solche Sachen zur kenntnis genommen ? (Gut Genesis wurden ja erst später bekannt, "Nursery Cryme" kann ich mal Empfehlen ):

Bei Genesis muss man aber auch sagen nach der Gabriel /Hackett phase gings nur noch richtung Kommerz aber dafür erfreute uns Peter Gabriel mit einigen Absolut Phantastischen Platten , wenn ich das einfach mal hervorheben /empfehlen darf , Peter Gabriel ist nicht weniger als ein Brillianter Kopf und Musiker ..:

Hab bis auf die neuen Sachen alles von Ihm , seit "SO!" (Überwältigend gutes Pop album)
 
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Stellt euch mal vor, ein Hendrix an der Klampfe mit dreckigen Rock Riffs und Soli, Bon Scott am Gesang, Bonham an den Drums, und am Bass vielleicht Phil Lynott (Thin Lizzy) als Basser und Songwriter (ja der war da richtig genial der Phil). Was wäre das für ne geile Combo. Bisschen weit hergeholt, aber wenn alle am Leben geblieben wären, durchaus möglich. ;)
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Ja geniale Band, nur vom Namen her nicht so in der Elite, wie man es kennt. Aber geile Mucke. :great:
 
Ich gehe sogar soweit zu sagen, wenn ein Rock Song nicht auch auf ner Akustik Klampfe wirkt, ist er nicht gut. Weil die Nuancen Und das Arrangieren eines Songs bleiben, egal wie man ihn einspielt.
100%ige Zustimmung!
Krasses Off Topic Beispiel aus ner ganz anderen Zeit: Hör oder schau dir was das anbelangt mal das Unplugged Konzert von Billy Idol an (VH1 Storytellers), was Steve Stevens aus der Gitarre rausholt. Zumindest Rebel Yell und White Wedding. Das rockt auf seiner 614er Taylor mehr, als in der original Version. (Und das auch noch so viele Jahre nachdem sie "angesagt" waren.)
Der ist auch nicht schlecht, mag zwar nicht alles von ihm, aber einige Songs finde ich sehr gut.
Ich habe diese Woche erst ein Interview von Neil Young gelesen von 1992 das er einem franz. Magazin gab, in dem er Jimi Hendrix als den E-Gitarristen bezeichnet, der am meisten Eindruck bei ihm hinterlassen hat, und er erklärt warum Jimi für ihn so außergewöhnlich war.
Außerdem sagt er, dass er weiß, dass er selbst all das was für viele einen guten Gitarristen ausmacht gar nicht drauf hat und erläutert was aus seiner Sicht ein gutes Gitarrenspiel wirklich ausmacht.
 
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Hat Jimi eigentich solche Sachen zur kenntnis genommen ?
Ich denke Jimi hat sehr viel zur Kenntnis genommen, und auch über den eigen Tellerrand geblickt. Sonst hätte er nicht vor gehabt, Projekte mit M. Davis (Jazz) und ELP zu planen. Er wollte sich weiterentwickeln. Aber ober er die von Dir geschriebenen Bands schon oder noch kannte, kann ich natürlich nicht sagen. King Crimson vielleicht, ja. Genesis waren auch so ne geniale Combo, zwar nicht so mein Geschmack, aber das sie genial waren, höre ich als Musiker natürlich gut. Alleine Gabriel und Phil Collins, der ja auch als Solo Künstler und Sänger Weltruhm bekam. Bei Genesis aber Drummer. Wahnsinn das Potential.
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Hör oder schau dir was das anbelangt mal das Unplugged Konzert von Billy Idol an (VH1 Storytellers)
Kenne ich, hab ich schon vor Jahren geschätzt. Vor allem Rebel Yell, besser als in der schon guten Studio Version, volle Zustimmung von mir.
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in dem er Jimi Hendrix als den E-Gitarristen bezeichnet, der am meisten Eindruck bei ihm hinterlassen hat, und er erklärt warum Jimi für ihn so außergewöhnlich war.
Ja glaube auch das er Jimi persönlich noch kannte, durch Stephen Stills. Der ja mit Jimi gut konnte. Und Young spielte ja bei CSNY mit Ende der 60er. Also keinesfalls ausgeschlossen. Wie gesagt, mag jetzt nicht alles von ihm, doch ein paar Songs, sind sehr gut von N. Young.
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gutes Gitarrenspiel wirklich ausmacht.
Gut ist was sich gut anhört. Ob die oder die eine Technik, okay, man mag ja wissen wollen was man so macht. Aber in erster Linie zählt das Gefühl dafür, und nicht wie schnell oder aufwendig man es betreibt. Klar ein gewisses Talent ist mMn schon unabdingbar, aber auch in "schlechtere" Gitarristen können geniale Songs und Musik schreiben, K. Cobain? Zwar nicht der begabteste Gitarrist, aber in seiner Art und Weise trotzdem genialer Musiker.
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Das wichtigste am Gitarren Spiel ist für mich die Rhythmik und der Groove, im besten Fall noch der eigene Ton. Und da war Jimi ja der Meister darin. Wie gesagt, er war vielleicht nicht der schnellste, oder technisch versierteste aller Zeiten, aber trotzdem im Gesamten der beste. Auch Virtuosen wie S. Vai, Satriani usw. schätzen das an Hendrix, vor allem Satriani mag Hendrix Musik sehr gerne, und das sagt über Jimis Stellenwert eigentlich alles aus. Super Sidemans gab und gibt es immer wieder, aber keiner hat den Status eines Hendrix im Gesamten. Ein Journalist schrieb mal, und da ist was dran, auch wenn es ein wenig überspitzt wirkt, Hendrix war der Mozart des 20. Jahrhunderts.
 
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Ja glaube auch das er Jimi persönlich noch kannte, durch Stephen Stills. Der ja mit Jimi gut konnte. Und Young spielte ja bei CSNY mit Ende der 60er. Also keinesfalls ausgeschlossen.
Ja, Neil hat Jimi ein paar mal getroffen. Aber er sagt selbst, dass Stills ihn besser kannte.
Wie gesagt, mag jetzt nicht alles von ihm, doch ein paar Songs, sind sehr gut von N. Young.
Na ja, ich selbst fing mit Acoustic Guitar an und es dauerte bei mir einige Jahre bis zur ersten E-Gitarre.
Aber bei Neil ist es schon die rockige Seite die mich fasziniert und mich nie loslässt. Der übersteuerte Sound, das Brachiale, das Düstere, Crazy Horse, usw...
Total erwischt hat es mich, als er Anfang der 90er zusammen mit Pearl Jam live bei MTV auf der Bühne stand. Keine Ahnung wie lange nachdem es vorbei war, ich noch mit offenem Mund vor dem TV saß. :D
Ob die oder die eine Technik, okay, man mag ja wissen wollen was man so macht. Aber in erster Linie zählt das Gefühl dafür, und nicht wie schnell oder aufwendig man es betreibt.
Neil sagte sinngemäß mal: "Er kenne keine Skalen und er könne auch nicht schnell spielen, aber wenn man sich beim Ausdrücken des eigenen Selbst und der eigenen Gefühle durch die Musik gut fühlt, dann weiß man warum man spielt".

Und auch er hat übrigens viele seiner Rocksongs auf der Acoustic geschrieben. ;)
 
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aber wenn man sich beim Ausdrücken des eigenen Selbst und der eigenen Gefühle durch die Musik gut fühlt, dann weiß man warum man spielt".
Da hat der gute vollkommen recht.
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Aber wie revolutionär Hendrix eigentlich war, zeigt mir ein Beispiel. Der Song Machine Gun. Ich selbst, habe mal mit ner Cover Band vor ein paar Jahren, in den 2000er wohlgemerkt, auf nem Bürgerfest gespielt. Da haben wir Ac/DC, RHCP (Under The Bridge) Whole Lotta Love, Smoke on The Water auch Hey Joe usw. gespielt, der Gig lief sehr gut, und dann habe ich mal aus Laune Machine Gun angespielt, die anderen sind gleich darauf mit eingesprungen. Aber das Publikum stand nur da und guckte, mach keinen nen Vorwurf, nicht jeder ist Musiker und kann mit sowas was anfangen, um Gottes Willen. Aber ich riss meinen Marshall voll auf und imitierte Jimis Machinen Gewehr und die Bomben, man haben die Leute entsetzt geguckt, und das in der Neuzeit, jetzt stelle ich mir die Frage, wie das auf die Leute 1970 gewirkt haben musste. ;) Geklatscht haben nicht viele. Davor und danach wieder ja, aber Machine Gun kapierten die nicht wirklich. Und wir haben den Song (zwar improvisiert) aber nicht schlecht gebracht. Danach haben wir noch Foxy Lady gespielt, und alle sind abgegangen im Publikum. Jimi war einfach seiner Zeit so weit voraus, das es manchmal heute noch Krass wirkt. Klar man braucht auch das bestimmte Publikum für sowas, aber ich dachte nie das es auch heute noch, für viele Leute so krass wirkt, und sie teilweise schockiert waren oder zumindest so schauten.
 
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Schöne Anekdote! ;)
man haben die Leute entsetzt geguckt, und das in der Neuzeit
Ich wäre an deiner Stelle in Anlehnung an Marty McFly ans Mikro gegangen und hätte gesagt: "Ihr seid wohl noch nicht so weit, aber eure Kinder, die werden drauf abfahren." :D
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Ich würde mich aber nicht wundern, wenn das bei Jimi's Musik auch in Zukunft immer immer mal wieder so wäre.
Ist wohl ein Teil von "Zeitlos". ;)
 
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Wobei ich sagen würde, dass beim Thema Songwriting das Instrument total egal ist, insofern auch vollkommen egal ob jemand darauf virtuos ist oder nicht. Hey Joe und Wind Cries Mary auf dem Piano geschrieben oder performt ? Wäre genauso cool ....

Wenn man ehrlich ist, sind bei 90% der bekannten Popsongs sowieso die gleichen Chords drunter. Wie die Voicings sind oder ob da ne 7 oder 9 oder 11 dabei ist, ist eigentlich untergeordnet.
Am Ende bleibt meist der Gesang und dessen Melodie.

Ich gehe sogar so weit, dass Hendrix niemals so eine Ikone geworden wäre, wenn er nur so gut Gitarre gespielt hätte wie er es tat. Ohne Hey Joe, Foxy Lady, Purple Haze, 6 was 9, Wind Cries Mary etc. wäre er vielleicht nur als grandioser Gitarrist bei einem kleinen Publikum bekannt gewesen und heute fast vergessen - das wäre dann "Nerd" Music gewesen.

Nehmt Steve Vai - den ich für grandios halte und der für mich früher ein Idol war. Ich habe ihn damals von Alcatrazz über Flexable bis zur Passion & Warfare etc. verfolgt. Nicht zu vergessen die David Lee Roth und Whitesnake Zeit. Klar, er ist bekannt, hat glaube ich auch Grammys gewonnen etc. Aber Songs a la Hendrix hat er nie geschrieben.

Frage auf der Straße 100 Leute nach Steve Vai - 2-3 werden ihn kennen. Bei Hendrix sind es 100 von 100. Die meisten werden sagen, dass er ein großer Gitarrist war - ohne es beurteilen zu können, weil es einfach Teil des Mythos ist. Und Gitarre hinter dem Kopf zu spielen für viele der Beweis für "gut spielen" ist. Das gut spielen ist aber ziemlich egal, finde ich. Deswegen spielt für mich bei Hendrix seine Fertigkeit eine eher untergeordnete Rolle.
 
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Wenn man ehrlich ist, sind bei 90% der bekannten Popsongs sowieso die gleichen Chords drunter.
Wie die Voicings sind oder ob da ne 7 oder 9 oder 11 dabei ist, ist eigentlich untergeordnet.
Am Ende bleibt meist der Gesang und dessen Melodie.

Nee das sehe ich umgekehrt.

Gerade das Verhältniss der Melodie zum Akkordarrangement ist für MICH extrem wichtig,
um einem Song eine bestimmte Farbe und Ausdruck zu geben. Die Art wie und welche
Akkorde ich einsetze, ist einer von mehren Punkten um z.B. aus einem Schlager einen
z.B. Hendrixstyle Song zu machen. Da ist z.B. nicht nur wichtig ob eine 9 oder 11 dabei
ist, sondern sogar schon wo auf dem Griffbrett ich z.B. C Dur spiele und welche
Umkehrung ich dabei benutze. Ist ein mMn ziemlich komplexes Thema ........
 
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Nee das sehe ich umgekehrt.

Gerade das Verhältniss der Melodie zum Akkordarrangement ist für MICH extrem wichtig,
um einem Song eine bestimmte Farbe und Ausdruck zu geben. Die Art wie und welche
Akkorde ich einsetze, ist einer von mehren Punkten um z.B. aus einem Schlager einen
z.B. Hendrixstyle Song zu machen. Da ist z.B. nicht nur wichtig ob eine 9 oder 11 dabei
ist, sondern sogar schon wo auf dem Griffbrett ich z.B. C Dur spiele und welche
Umkehrung ich dabei benutze. Ist ein mMn ziemlich komplexes Thema ........

Das stimmt sicherlich, ich habe es auch etwas überspitzt formuliert. Die Frage ist ja dann auch bei der Entstehung, folgt Gesang dem Chord oder wurde die Begleitung dem Gesang nach harmonisiert ?
Wenn man z.B. bei einem Hendrix Song alle Feinheiten, Pull-Offs etc. weg lässt, und ihn nur Schrammelmäßig mit Dur und Moll Akkorden spielt, bleibt der Song in seinem Gerüst bestehen, ist klat erkennbar und wird gut klingen - eben weil sich imho das Gehör an diese VocalMelodie gewöhnt hat, bzw. eben genau dieser folgt.

Dein Beispiel mit den Schlagern greift für mich nur bedingt. Bei Schlagern ist es wie bei Kinderliedern. Vordefinierte Chords und vordefinierte Gesangsmelodie - da gibt es weder bei Tonfolge noch Phrasierung Überraschungen.

Natürlich spielt der Text und dessen Eingängigkeit auch eine Rolle.

Aber warum meinst Du funktionieren coole Songs ( mit entsprechender Melodie ) im Rock, Akustik, Jazz oder Country Gewand gleichermaßen ? Weil die Melodie des Gesangs über allem thront.
Du wirst Hey Joe mit allen möglichen JazzChord Add Ons spielen können - es wird trotzdem ein cooler Song bleiben. Du kannst Hendrix auch als Disco spielen, und dabei nur die unteren 3 Saiten funky spielen - es wird trotzdem ein cooler Song bleiben.

Was ich meine ist, dass es damals bestimmt Gitarristen gab, die mindestens so gut waren wie Hendrix oder von mir aus Clapton. Die beiden genannten sind aber deswegen Kult, weil sie neben ihrer spielerischen Fertigkeiten Songs geschrieben haben, die sehr vielen gefallen haben. Nimm Jeff Beck - spielt anders, aber keinen Deut schlechter als H und C. Gibt es einen "Überhit" ? Nein ... gäbe es ihn, wäre er wohl vielen Hörern ein Begriff. Na gut, vielleicht ist es einfach Pech, dass in der Zeit in der er am ehesten Hits hatte eben nicht unter seinem Namen auftrat, sondern als Teil der Yardbirds ...
 
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Hey widersprochen hab ich nur der Behauptung das die Art und weise wie man Voicings/Akkorde verwendet, eine untergeordnete Rolle spielt.

Was ich meine ist, dass es damals bestimmt Gitarristen gab, die mindestens so gut waren wie Hendrix oder von mir aus Clapton. Die beiden genannten sind aber deswegen Kult,
weil sie neben ihrer spielerischen Fertigkeiten Songs geschrieben haben, die sehr vielen gefallen haben. Nimm Jeff Beck - spielt anders, aber keinen Deut schlechter als H und C.

Ja es spielt u.U. eine entscheidende Rolle ob und welche Songs man selber zustande bringt. (Seine Performer Qualitäten live darf man übrigens auch nicht vernachlässigen).
Die mMn hervorstechendste Qualität war aber mMn sein Innovationsgeist !!. Jeff Beck wäre wohl auch ohne Hendrix je gehört zu haben berühmt geworden.
Er würde aber definitiv anders klingen !!!
 
Hey Joe und Wind Cries Mary auf dem Piano geschrieben oder performt ? Wäre genauso cool ....
Genau das meine ich auch, kommt immer in erster Linie auf den Song an. Und wenn einer ihn auch noch Virtuos untermalt, um so besser. Und ja die Songs würden auch auf nen Piano wirken, absolut richtig.
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"Ihr seid wohl noch nicht so weit, aber eure Kinder, die werden drauf abfahren." :D
Ja genau, hätte was gehabt. Aber ich nehme es dem Publikum bestimmt nicht übel, die meisten sind halt selbst keine Musiker und verstehen den Song nicht. Aber mei, ein Spaß war es ja, und gebuht hat ja keiner. Aber meist kommen halt eingängige Songs wie Hey Joe besser an. Ist aber auch Nice, manches mal Hey Joe zu spielen, da kann man auch ein wenig Improvisieren, und trotzdem kennt es jeder und kommt gut an.
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Frage auf der Straße 100 Leute nach Steve Vai - 2-3 werden ihn kennen. Bei Hendrix sind es 100 von 100.
Genau. Und das zeigt wieder mal Jimis Stellenwert in der Musik, den er geschaffen hat. Er hatte sowohl Songs, die jeder kennt, als auch Virtuoses Spiel vereint.
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Ist ein mMn ziemlich komplexes Thema ........
Ja ist es sicherlich, ich aber denke, in erster Linie kommt es immer auf den Song an, und wie was dazu passt. Darum habt ihr beide recht. Ein einfach gespieltes Riff kann genauso wirken, und ins Blut gehen, wie was ganz speziell gespieltes. Und Jimi hat beides vereint. Alleine schon sein Akkordspiel mit den Verzierungen, sind genial. Und er hatte halt diesen Still und diesen Ton, der ihn zu was besonderen machte. Er spielte halt genau immer das richtige an den richtigen Stellen. Das geht einfach über auf den Höhrer. Seine Anschlag Hand war genial, die Rhythmik usw.
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Nimm Jeff Beck - spielt anders, aber keinen Deut schlechter als H und C.
Sicher, ein ganz großer.
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Jeff Beck wäre wohl auch ohne Hendrix je gehört zu haben berühmt geworden.
Jeff Beck hatte aber schon vor Jimi in London einen Namen. Clapton, Beck, waren alle super, aber Hendrix blies sie alle erstmal weg. Weil er einfach neben seinen Fähigkeiten auch ne riesen Ausstrahlung hatte, und er vielleicht Grenzen umstieß damals. Die die anderen vielleicht auch spielen konnten, aber er hat es halt gebracht, und auf das etwas angepasste Spiel gesch... um es überspitzt zu sagen. Nicht umsonst hatte Clapton erstmal Erfurcht vor ihm, ist ja überliefert. Nicht weil Jimi ein viel besserer Player war, eher wie es Hendrix dann rüber brachte. Diese rohe ungeschliffene Art (zu Anfang) und trotzdem auf höchsten Level. Glaube das hat einige damals erstmal weggeblasen. Wie sagte Paul McCartney mal in einem Interview: "Wir alle verstanden etwas vom Gitarrenspiel (ja sagt ein Bassist), nur Jimi ein wenig mehr". Und er grinste dabei.
 
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