Das eine ist die subjektive klangliche Beurteilung mit Persönlichkeitsfaktor f und letztendlich ist es vollkommen humpe welches Teststück man da abspielt.
Auch eine präzise, objektive Messung mit allem Schnickschnack bringt oftmals nicht die gewünschte Erkenntnis.
Ein solches Vorgehen ist für eine Vorerkenntnis OK und man sieht wo man ungefährt steht. Doch wenn es um Lifemusik geht fehlt eben genau der Teil den es am Ende ausmacht: Die Dynamik, der mögliche Headroom.
Was bringt es, wenn ein totkomprimierter Audiotrack die Hütte wackeln lässt und wegen des komplett effizienten Mixes alles gut zu hören ist. Selbst auf einem Kofferradio klingen und klangen solch professionel produzierte Musikstücke annehmbar. Gut, auf einer ollen EON (die grauen) war das immer schrecklich.
Anyway.... Das Problem ist doch, dass in einer Livesituation die Dynamik, also der echte Headroom der PA, ausschlaggebend ist. Da ist halt nix totkomprimiert und wenn der Sänger Vollgas gibt, der Gitarrist in seiner Euphorie wie wild an den Saiten reißt und der Keyboarder endlich seinen dasKleistertAllesZuFläche gefunden hat, dann zeigt sich erst ob die PA das ab kann und wie das von den Schallwandlern verarbeitet wird. Ist es nicht so, dass sich so mancher wundert, dass auf einmal die Anlage kotzt wobei diese vorher noch astrein, ausgewogen und harmonisch geklungen hat?
Besser wäre es einen Livemitschnitt mit ohne irgendwas von der Band zu nehmen welche man mischt. Dies ist allerdings nur dann machbar, wenn man die Band schon mal gemischt hat oder einen solchen Mitschnitt bereit gestellt bekommt.
Grundsätzlich sollte, nein muss das ausgewählte Musikstück zur folgenden Darbietung passen und nicht den persönlichen Vorlieben, selbst wenn man genau weiß worauf man hören muss. Das persönliche Teststück ist eben nur soweit OK, wie dass man damit beurteilen kann ob die Anlage überhaupt den Vorstellungen entspricht. Und nochmal: Das heißt noch lange nicht, dass es dann am Ende des Tages der folgenden Darbietung zuträglich ist. Sicher gibt es eine hohe Korrelation, doch dies ist nicht immer zwingend gegeben.