Auf jeden Fall keine Sackgasse! Mach Dir nicht so einen Kopp - just do it ... weißt Du noch?
Du musst zumindest nicht hier im Ratespiel auf Teufel komm raus improvisieren oder unkenntlich machen. Mir persönlich reicht es schon, irgendetwas einfach durch die Akkordeonmaske zu hören.
Trotzdem - eine kleine Anleitung zum Ausprobieren:
Nimmmal die Melodie z.B. von Schnie Schnaa Schnappi
1. Spiel sie erst einmal von Gehör oder nach Noten ... wie Du es eben so machst. Ohne Bass. Einfach zum Kennenlernen.
2. Bestimme die Grundtonart. Der am besten passende Bass (und Akkord) zum Schlußton der Melodie markiert die Grundtonart. Sie fühlt sich auch zwischendurch am "zu hausesten" an. Man hat bei ihr nicht mehr das Bedürfnis, weiter zu spielen, sondern sich auszuruhen ..., sie strebt nicht zu einem Ziel sondern ist das Ziel, also zu Hause.)
3. Akkord analysieren: wenn Du die Grundtonart gefunden hast (der passende Bass für den Schluss), spielst Du mal auf der rechten Seite zu diesem Bass die entsprechenden Einzeltöne des Akkords. Links und rechts müssen also die gleichen Töne klingen. Versuche es wieder nach Gefühl. Hole nicht erst das Harmonielehrbuch heraus! Der Ton, der im Grundbass ist, stellt von den drei Akkordtönen ebenfalls den Grundton dar und sollte auch der tiefste von dem Dreiklang in der rechten Hand sein, den Du gerade suchst.
Der Unterste ist also Nummer 1 (Grundton), der nächste ist Nummer 3 (die Terz), der nächste Nummer 5 (die Quinte).
4. Leiter analysieren: Spiele nicht nur 1., 3., und 5. Ton (den gefundenen Dreiklang), sondern 1 2 3 4 5 6 7 8 - die Durtonleiter. Dein Gefühl und Gehör wird Dich leiten, besonders wenn Du das Lied gerade gespielt hast und Dir die Melodie noch im Ohr ist.
Diese Leiter ist das Material, aus dem das Lied besteht. Danach kannst Du prüfen, alle Melodietöne des Liedes bestehen aus diesen 7 verschiedenen Tönen. Zum Improvisieren wäre es anfangs genug, wenn Du diese Töne mehr oder weniger schön zusammenwürfelst, länger und kürzer, je nach Geschmack und Stimmung.
5. Moll Verwandlung: Der 3., der 6. und der 7. Ton dieser Tonleiter wird nun einen Halbton tiefer gespielt und entsprechend auf die Melodie übertragen.
Damit kannst Du ziemlich verfremden und das wäre ausreichend.
6. Zur Begleitung wird auf der Bassseite die Grundtonart in Moll geändert. (die Du herausgefunden hast - auch Tonika genannt)
Genau einen Knopf unterhalb deines Tonika Bassknopfes (z.B. C Dur) liegt die Subdominante (in dem Falle F Dur). Diese wird auch in Moll geändert.
Genau einen Knopf über der Tonika liegt die Dominante (in dem Falle G Dur). Mit der Dominante kannst Du es halten wie Du willst. Man kann sie in Moll verwandeln oder auch nicht.
Corsita hat den 7. Ton der Tonleiter so gelassen wie er war (nicht einen Halbton tiefer) und auch die Dominante in Dur belassen. In ihrem Falle war der Grundton D, entsprechend Subdominante G und Dominante A.
Ich hoffe mein Geschwafel ist irgendwie nachvollziehbar. Eine wichtige Lektion für's harmonische Gefühl, die man dringend hörend oder besser noch selbst spielend erleben sollte.
Ich glaube, mindestens die Hälfte wirst Du schon gewusst haben.
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So ... hier noch mein neues Rätsel. Völlig naturbelassen, weder Impro noch irgend etwas Verbogenes. Es ist wieder ziemlich neu.
https://soundcloud.com/klangbutter/rate33
------------------------------------------------------------------- z.B.