Was muss man eigentlich bei einem Vorspielen für ein Gitarrenstudium spielen

  • Ersteller Stefan__EADGHE
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Also ich würde mal behaupten ohne Lehrer hast du relativ wenig chancen was die theorie angeht. Wenn du meinst er kriegt das nicht hin dann wechsle den Lehrer, oder such dir einen extra Lehrer nur für Theoriesachen. Grundsätzlich würde ich sagen, man kommt am Besten voran wenn man die Theorie erst mal "trocken" lernt, und nachher einzelne Blöcke auf das Instrument umsetzt und ins Spiel integriert. Wichtiger Anfang: Weg mit den Tabs und nach Noten spielen, sobald du flüssig Noten lesen kannst wird dir die Theorie auch leichter fallen. Es ist z.B. relativ nutzlos wenn du weisst aus welchen Tönen sich ein Dominantseptakkord aufbaut und du die dann nicht notieren kannst.

MfG, GuardiaN
 
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Hallo Leute,

.....

MfG Pabu

Noten lesen lernen, sowohl im Violin als auch im Bassschlüssel, dann eben auch nach Noten spielen können ist wie schon von Arctic Guardian der wichtigste Schritt. Ohne den wirst du die eigentliche Theorie nich kapieren ;) Ich weiß nicht wie weit du vorgebildet bist, aber diverse Grundbegriffe müssen dir einfach schon klar sein bzw sehr schnell klar werden: Was sind Dur und Molltonleitern, Intervalle, wie bestimmt man diese. Woraus bestehen Dur Moll Vermindert und Übermäßige Dreiklänge, dann solltest du den Quintenzirkel sehr gut beherrschen.
Kommt natürlich drauf an, was du genau machen möchtest, je nachdem sind die Anforderungen eben anders. Die o.g. Dinge sind auf jedenfall essentiell wichtig. Empfehlen kann ich als Hamonielehreüberblick "Die Neue Harmonielehre" von Frank Haunschild. Da wird das wichtigste gut zusammengefasst.
MfG Julius
 
Rusher hat hier schonmal sehr gut weiter zusammengefasst, fürs Notenlesenlernen gäbe es hier ein kostenloses Programm, was für den Anfang schonmal recht hilfreich ist.

MfG, GuardiaN
 
also jegliche art von musikausbildung hat unterschiedliche ansprüche.
konservatorium in wien ist glaub ich schon sehr weit oben und ich denke nicht, dass man dort große chancen hat, wenn man nicht seit seiner jugend täglich einige stunden spielt.

aber es gibt auch weitaus leichtere anforderungen.
ich hab vor einem monat die aufnahmeprüfung an der dortmunder uni zum musikstudium auf lehramt gemacht.
da hab ich auf der klassischen gitarre gespielt:
Romanze von Paganini (bearbeitet von karl scheit)
Alcaniz von Moreno Torroba
Danza Caracteristica von leo Brouwer.

aber ich war da spielniveautechnisch auch schon einer mit nem vergleichsweise hohen schwierigkeitsgrad. aber es war eben auch für lehramt.

wenn jemand wie Pabu nun fragt was jemand wie er machen soll, der erst zwei jahre spielt. nunja.. die antwort heißt: entweder wahnsinnig viel üben, oder es sein lassen.
also ich spiele seit 16 jahren gitarre und hab mir die prüfungsstücke innerhalb von 4 monaten draufgezogen (und nebenher noch klavier gelernt und theorie, bzw eher gehörbildung.. welcher normalo gitarrist kann schon melodien aus dem kopf in noten aufschreiben..??), aber ich hab da auch täglich locker mal 3-4h gitarre gespielt. (ingesamt dann täglich locker mal 7-10h musik gemacht)
und nicht wenige der leute bei der prüfung bereiten sich über anderthalb jahre darauf vor. (also nur die vorbereitung, spielen tun die schon länger..)
und ich betone nochmal: das war nur lehramt. die prüfung sollte im vergleich zu einem echten instrumentalstudium deutlich einfacher sein.

und leute die hier sagen: "was soll ich noch studieren, wenn ich das alles schon kann?" haben schlicht und ergreifend keine ahnung wie weit es da noch weiter geht.
die anforderungen am MGI sind ja ein witz. das ist ein niveau das man auch problemlos innerhalb 2-3 jahren erreichen kann, wenn man planvoll herangeht und viel übt.
hier mal von der uni dortmund für lehramt: http://www.fb16.uni-dortmund.de/musik//studium/eignungspr.shtml

also man sollte zum musik studieren definitiv eine sehr gute basis mitbringen und sein instrument gut beherrschen. ich studier ja auch nicht sport, nur weil ich früher aufm bolzplatz nen toller fußballspieler war. zwischen hobby und berufsmäßigem spielen gibt es eben eine gewaltige kluft.
 
Hallo,

ich danke euch für die vielen Antworten. Diese Harmonielehre werde ich mir aufjedenfall zulegen und mit dem vom Notenblattspielen habe ich auch schon vor relativ kurzer Zeit begonnen.
Lehramt in Verbindung mit Musik ist auch das was mir eigentlich am meisten zusagt. Dann werd ich mich die nächsten 2 Jahre mal intensiv damit beschäftigen und schauen wo ich dann stehe!

MfG Pabu
 
Hallo Leute,

ich habe 2006 mein Abi gemacht. Seitdem mache ich eine Ausbildung mit der ich nicht gerade glücklich bin und ich bin mir auch sicher, dass ich den Beruf nach der Ausbildung nicht weiterführen werde. Mein Traum ist es als Musiker Geld zu verdienen. Ob Lehrer, in einer Band etc. ist mir relativ egal.
Problem ist, dass dieser Wunsch erst während meiner Ausbildung entstanden ist. Ich spiele erst 2 Jahre Gitarre und von der Musiktheorie habe ich sogut wie keine Ahnung. Was sollen Leute wie ich machen? Ich habe gar keine Ahnung wo ich anfangen soll, soviel Theorie und dann soll das Spielen ja auch nicht zu kurz kommen, nebenbei noch Ausbildung und Freundin.
Ich bin willig mir das erforderliche beizubringen, doch habe ich das Gefühl, dass vorausgesetzt wird, dass man sich schon seit seiner Kindheit mit Musik auseinander setzt. Ich glaube dieses Problem haben auch viele Leute hier, die meinen: "warum soll ich noch studieren, wenn ich das alles schon kann".
Ich hatte Musik in der Schule, bis zur 10. Klasse, doch viel von dem Wissen ist nicht mehr übrig.
Wenn ich mich bei Amozon.de nach Lektüren umsehe und Kommentare lese, kommt letztendlich heraus, dass die Bücher nichts für Anfänger sind. Vielleicht hat ja jemand einen Tip für mich, also womit anfangen? Generelle Theorie oder gleich in Verbindung mit der Gitarre? Welche Bücher sollte ich lesen? Ich gehe auch zur Musikschule, wobei es mir so vorkommt als wenn mein Lehrer keine richtiges Konzept zum Erfolg hat, vielleicht denkt er auch, dass ich schon zu alt bin, keine Ahnung, muss mit ihm nochmal drüber sprechen.

Also, über Anregungen würde ich mich sehr freuen.

MfG Pabu

Ich finde das kann man nicht so sagen, dass man bei Musiktheorie mit dem Notenlesen anfangen muss. Ich habe mir erst sämtliches anderes Zeug draufgeschafft und jetzt lerne ich nach Noten spielen. Noten spielen frisst meiner Meinung nach viel Zeit. Ich würde anfangen mit Tonleiteraufbau, dann Akkordaufbau, komplexe Akkorde, Tonlagenbestimmung, Kirchentonleiteraufbau in Bezug auf der Gitarre. Das bringt einen auch beim spielen gleich weiter. Danach würde ich das ganze mal mit Rythmus nach Blatt spielen, leichte Melodien nach Blatt spielen. Ein bissl Gehörbildung, Intervalltraining, Fachbegriffe kennenlernen und spezielle Symbole. Note location kann auch ein Thema sein, also alle Noten können etc.

Das ist nur die Art wie ich vorgehen würde, weil Notenlesen einfach viel Zeit frisst und man sollte nebenbei vielleicht erstmal auch wirklich Musiktheorie sich reinziehen halt Harmonielehre und Noten lesen vielleicht einfach nebenbei. Aber ich habe noch keine Aufnahmeprüfung gemacht und ich bin eher der rock&pop typ, keine Ahnung wie das in der klassischen Musik aussieht mit dem Studium, da wird wohl auch Notenlesen erstmal hauptsächlich Wert gelegt und auf jedenfall komplett vorrausgesetzt
 
Hi!

hab jetz nicht alles gelesen. Ich hab auch laaaange mit dem gedanken gespielt klassische gitarre zu studieren. Jazz hatte ich auch ganz kurz überlegt, ABER: ganz ehrlich, bei den anforderungen kann man vergessen das man großartig nen kopf hat bei nem reinen studium (ohne lehramt und so) eigene projekte zu verwirklichen. die realität sieht nämlich so aus das du jede freie minute üben musst. zwischen 3 und 5 stunden TÄGLICH. ein freund ist übrigens am MGI, dem geht es ähnlich. weil das nur 1 jahr dauert und der stoff sehr gebündelt ist. aufnahmeprüfung ist natürlich nicht die welt aber lern mal innerhalb 2 wochen songs von malmsteen und co. :rolleyes:
AUSWENDIG.
Und wenn du kein purer klassiker/jazzer bist dann werden das 4 harte jahre im studium und ebenso in der vorbereitungszeit.

eine gute alternative sind die berufsfachschulen für musik. die anforderungen sind nicht die welt, ich würd mal sagen nochmal ne ganze ecke unterm MGI. solltest aber danach fit sein für ein studium. Das ganze dauert 2 jahre, 3 wenn du noch das pädagogische jahr dranhängst, was nich unbedingt sein muss wenn du danach eh studierst.
du könntest sogar danach eine fachlehrerausbildung machen, dauert nochmal 2 jahre und ist gekoppelt mit kommunikationstechnologie im schulunterricht (textverarbeitung). dann kommen zwei jahre referendariat und voila! wenn du gleich ne stelle kriegst bist du im gehobenen dienst als musik- und textverarbeitungslehrer, hast 3 monate im jahr urlaub und hast genug zeit deine musik als hobby sehr wohl aber auch professionell zu betreiben. Die chancen da was zu bekommen stehen auch sehr hoch wenn das mit den ganztagsschulen weiterhin zunimmt. und auch jetzt stehen die chancen nicht schlecht.
im übrigen bist du befähigt an allen schulen damit unterzukommen. das wären sonder-/haupt- und realschulen und in wenigen fällen sind solche leute auch schon ans gymnasium gekommen. sicher, wenn du an ner problemschule bist is das nich so dolle, aber du musst ja nich jeden job annehmen und kannst mit der ausbildung auch problemlos selber gitarrenunterricht geben, ne eigene musikschule gründen und und und...

vielleicht das nur mal als alternative bedenken. denn es ist die frage was DIR ein studium bringen soll. willst du professionell damit arbeiten? geld verdienen als musiker? oder willst du mit einem pädagogischen gitarrenstudium gitarrenlehrer an einer staatlichen musikschule werden, eventuell mit der möglichkeit irgendwann einen ruf an eine uni zu bekommen, wenn du wirklich gut bist? oder willst du einfach nur eine fundierte ausbildung für dich selber und lieber was arbeiten was etwas sicherer ist? dann lieber mgi oder berufsfachschule und gut ist. oder nen guten lehrer und das ganze auf dich maßgeschneidert lernen. klingt blöd, is aber so. musik ist ein hartes brot, ich weiß wovon ich spreche weil ich selber gitarrenlehrer bin und ich kenn einige die auch in dem bereich tätig sind. und du hast kein geregeltes einkommen. du weißt nicht was dich im nächsten halben jahr alles erwartet. man kann es absehen, aber du weißt es nicht.

übrigens: in bayern gibts ne altersgrenze. bis 24 kannst du dich in nürnberg bewerben, würzburg und münchen liegt bei 25. auf 50 bewerber werden vielleicht 2-4 genommen. das heißt, selbst wenn du wahnsinnig gut bist musst du damit rechnen nicht genommen zu werden weil es immer jemanden gibt der besser ist. oder wenns blöd läuft wird gelost weil wahrscheinlich 95 % der bewerber bereits ein sehr hohes niveau haben. und die aufnahmeprüfung is erst der anfang.

ich bin weiß gott niemand der einem was madig machen will, grad auf dem gebiet. aber das is leider die realität. das wird dir jeder so bestätigen der da schon erfahrungen gemacht hat. es is echt kein zuckerschlecken. den der staat hat kein interesse daran alle 50 bewerber als musiker auszubilden wenn es nach dem studium nur 2-4 arbeitsstellen - wenn überhaupt - gibt.

und wenn die musik deine arbeit wird, dann willst du vielleicht oft nach der arbeit nichts mehr machen. vielleicht is es für manche schöner wenn es ein hobby bleibt.



so. vielleicht noch zur aufnahmeprüfung. ein paar sachen hab ich hier mal überflogen. das vorspielen is nich das schlimme (du hast die besten chancen wenn du stücke PERFEKT vorträgst die eigentlich abschlussprüfungsniveau haben) das schlimmste is die gehörbildung. wenn du in harmonielehre durchrasselst dann hättest du dich erst gar nicht da bewerben müssen weil das wirklcih nicht schwer ist wenn man sich damit befasst. der hammer is gehörbildung, wo du 4 stimmige bach-choräle aus dem gehör aufnotieren musst, alle möglichen akkorder vorgespielt bekommst und hören musst was das is. und da gehts nicht um dur und moll ;-) die kommen vielleicht in der aufwärmrunde dran.

is jetz ein langer beitrag geworden, ich hoffe ich konnte zu dem thema was sinnvolles beitragen.

grüße und alles gute!
 

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