Was tut ihr, wenn das GAS vorbei ist?

  • Ersteller Spanish Tony
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Wenn man genau weiß was man will
... muss das in erster Linie auch umsetzbar sein ... wenn ich Anfragen in Foren anschaue, oder auch das Suchverhalten mancher Musiker, die ich kenne, scheint eine Zielvorstellung orientiert an erwerbbarem Equipment ja nicht wirklich zu garantieren, dass alle kriegen, was sie wollen. Etwa deshalb, weil sie gerne etwas wären, was sie nicht sind ...:D
Und ich befürchte, genau eine illusorische Vorstellung von dem Anteil, der sich mit oder gar durch käufliche Anteile umsetzen lässt, befeuert eine gehörige Anzahl von GAS-Argumenten ...
 
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... ist das nicht eh lediglich eine der möglichen Verdrängungs-Begründungen für GAS?
Kann gut sein; die Suche nach dem Holy Grail scheint mir auf jeden Fall, wenn ich mir die Foren und die Gear-Presse ansehe, relevant zu sein. Und manchmal geht es auch nur um eine besondere Farbe oder...
Umkehrtest: je komplexer das Kaufverhalten, desto weniger fokussiert die Musik? Das scheint etwas brüchig, oder?
Jein. Wenn "komplex" im Sinn von "vielseitig" und "fokussiert" im Sinn von "auf einen Stil", passt das, denke ich, als grober Anhaltspunkt schon. Wer im SRV-Trio Bluesrock spielt, dem kann die eine Strat mit dem einen Amp reichen, vielleicht auch hier noch ein Ersatzset. Wer mit der Blockflöte "E-Musik" spielt, hat es erstmal mit bis zu 10 Größen zu tun, in evtl. verschiedenen Stimmungen (415/440 oder 442; 432 lasse ich mal aus Ernsthaftigkeitsgründen außen vor;-) und verschiedenen Klangfarben (für Renaissancemusik im Ensemble, Barock, ggf. neue Musik).
Wenn "komplex" bedeutet, sich intensiv mit der Materie auseinanderzusetzen und zu experimentieren, dann stimmt das natürlich für mich so nicht.
 
h das Suchverhalten mancher Musiker, die ich kenne, scheint eine Zielvorstellung orientiert an erwerbbarem Equipment ja nicht wirklich zu garantieren, dass alle kriegen
Holy Grail scheint mir auf jeden Fall, wenn ich mir die Foren und die Gear-Presse ansehe, relevant zu sein.
erstmal, ist "Gas" nicht hauptsächlich ein Phänomen, das bei E-Gitarristen so in dieser Form auftritt? In anderen Bereichen gibt es ja gar nicht
so viel Zeug.
@frankpaush, zu dem, je mehr man ausprobiert an Geräten und Instrumenten, um so klarer wird doch, daß man gar keine genaue Zielvorstellung hat:rolleyes:.
@rw, der "Holy Grail" ist doch dann erreicht, wenn man zufrieden ist, mit dem sound. Über 20 Jahre fanden bei mir keinerlei Veränderungen am Equipment statt, hab nur mal den altersschwachen Amp gegen einen neuen ausgetauscht.
Jetzt im Ruhestand hab ich auch sowas wie "Gas" entwickelt, aber es ist nicht so, daß ich mir jedes halbe Jahr eine neue Gitarre oder sonst was zulege. Jedenfalls ist damit weder eine Zielvorstellung, was den sound angeht, verbunden, noch hat es was mit der Suche nach dem "Holy Grail" zu tun, wie gesagt, für mich hab ich den soundmässig schon seit 40Jahren, wenn man so will.
Also, eher Langeweile und Beschäftigungstherapie:redface:, aber da ist dann wohl die Motivationslage bei jedem anders, wahrscheinlich, oder?
 
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Etwa deshalb, weil sie gerne etwas wären, was sie nicht sind ...:D
Das könnte der Therapieansatz für GAS sein :D
Ich würde auch gerne spielen können wie ein junger Gott, aber welches Gear könnte da in meinem Alter schon noch hilfreich sein?
Multi-FX mit eingebautem Jungbrunnen?🤣
 
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Da mein GAS ja völlig im Griff war kamen jetzt nur zwei Reverb-Pedale... also irgendwie bekomme ich das nicht hin kein GAS zu haben.

Ich mache das im Grunde wie @rw . Immer mal gucken, was es so gibt. Das ist sehr schädlich ...
 
Etwa deshalb, weil sie gerne etwas wären, was sie nicht sind ...:D

Ok Ja, da kenne ich auch einige.
Ich denke die Kompensation eigener, einer oft auch übertriebenen Mängel-Wahrnehmungen findet nicht selten durch den Weg des verbessern und erneuern von Equipment statt. Ich würde hier aber deutlich von jenen unterscheiden wollen welche sich in Leidenschaft ihrem Hobby, Beruf oder ihrer Profession widmen.
 
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Das ist sehr schädlich ...
.. mh, ich glaube ja, es gibt nur relativ wenige tatsächliche Gefahren im Leben. Die Hauptgefahren äußern sich da in meiner Wahrnehmung durch bestimmte Resultate: ich kann nicht mehr lieben, ich empfinde keine Freude mehr. Solange diese Resultate ausbleiben, läuten da zumindest bei mir keine Alarmglocken.
Worin läge da nach deiner Ansicht der Schaden?
 
Für das Konto und damit für den partnerschaftlichen Frieden ist es schädlich. Auch Schnäppchen, wie ich sie jage, kosten Geld.
Es muss ja nicht immer gleich um Leben und Tod oder eine Existenz gehen.

Aber ja, es stellt sich auch eine Selbstverständlichkeit ein. Irgendetwas muss neu ... der Anlass ist egal. Gestern beim Equipmenttesten ging es mir total auf den nerv. Ich will eigentlich nur Musik machen, plug'n'play. Diese Tonsucherei geht mir auf den Keks. Ich suche ein gutes Reverb im "normalen Pedal-Format" ... hab jetzt drei Pedale durch und kein Bock mehr, da ich eigentlich weiß was ich möchte, es finanziell einfach nicht drin ist, aber genug anderes Equipment vorhanden ist. Das ist im Grunde einfach nur bescheuert, weil dieser Gedanke der Bequemlichkeit entspringt, nicht immer wieder mit Ampwechsel neu verkabeln zu müssen (ne Patchbay hat leider zu Störgeräuschen geführt).

So Herr Doktor, was können sie mir empfehlen?
 
So Herr Doktor, was können sie mir empfehlen?
Aus dem, was man hat das Beste machen/rausholen und sich damit zufrieden geben. Wird Dein Spiel/Sound wirklich so eklatant besser durch ein superduper Reverb?
 
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Also ich hatte nie das Gefühl, dass durch ein besseres Pedal sich auch mein Spiel verbessert. Mit Amps sah das bei mir allerdings anders aus.
Folgende Ausgangslage gab es bei mir vor Millionen von Jahren. Gitarre in ein Effektboard mit soundklauenden Effekten. Und zur Krönung das ganze Signal durch ein Alesis Quadraverb in den Ampeingang.
Und dann kam ein Matchless HC30 pur. Die Frustration war niederschmetternd. Ich konnte ja gar nicht spielen. Erst mit dem Matchless habe ich dann gelernt, wie man einen Ton formt. Also auf jeden Fall eine Verbesserung des Spiels. Mit Gitarren kann das u.U. auch möglich sein. Man sollte das also nicht zu sehr verallgemeinern und pauschalisieren
 
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für den partnerschaftlichen Frieden ist es schädlich
Diese Tonsucherei geht mir auf den Keks.
.. das geht ja klar in Richtung "weniger Freude", oder?

So Herr Doktor, was können sie mir empfehlen?
(ich übernehme diese Rolle mal kurz ;) )mach doch einfach, was du willst :D :
Ich will eigentlich nur Musik machen
Wenn mir meine Parameterschlachten auf die Nerven gehen, oder mein Fuhrpark sich als Belastung herausstellt, nehme ich einen Amp, den ich kenne und der mir Spaß macht (aktuell ein Blues Deville 4x10) und eine Gitarre, die ich kenne und mag (bevorzugt aktuell eine Parker P30, eine eher jüngere Überraschung erwachsen aus einem Formfaktor-Kauf), ein Kabel und fettich. Das erfordert eigentlich weder große Entschlüsse, noch zeitraubende Verhaltenskorrekturen. Möglicherweise ein Vorteil, dass ich solche Sachen bereits besitze und einfach aus meinem Gewürzregal nehmen kann, als Folge von mehr oder minder gezielten Einkäufen über Jahrzehnte.
 
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Das waren nur mögliche Lösungen für seine Probleme... :D

Edit: Außerdem enthält es den dezenten Hinweis darauf, vielleicht mehr in die Struktur des Pedalboards zu investieren, was dann die Nutzung bequemer macht auch bei komplexeren Setups. Ist natürlich schwer zu verdauen... man kauft lieber den x-ten Pedal (der dann nix taugt) als so einen Lehle-Switcher der einem grundsätzlich das Leben leichter macht aber nicht verzerrt oder moduliert..
 
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Ja, an eine Schaltzentrale habe ich schon gedacht, eine Neutrik-Patchbay ist vorhanden, diverse andere Helfer auch (ABY-Switch, Looper in passiv, Chillswitch ;) )
Das wäre wohl die beste Lösung. Und ein viel größeres Pedalboard.

Und leider ist es so, dass mein Ton auch mit Reverb entsteht. Ich orientiere mich nicht an anderen, aber wenn ich vergleichen müsste wäre ich derzeit irgendwo bei Long Distance Calling und Devin Townsend was den Gitarrenton angeht. Da muss ich @Spanish Tony recht etwas widersprechen.

Das Problem liegt wohl auch daran, dass mit Kindern im Grundschulalter mit entwicklungsbegründeten Stimmungsschwankungen ich mich nicht einfach rausnehmen kann aus dem Alltag (zwei Proben mit zwei Bands die Woche sind schon inkludiert). Da fällt es leichter nach Equipment zu suchen.

@Myxin das Video habe ich mir gleich nach den Tests der beiden Reverbpedale angeschaut und teilte das Fazit von Mister Massaad: das Strymon isses halt. Es gibt Pedale, mit denen fühle ich mich einfach wohl.

Danke für eure Anteilnahme :rock:

Edit: hier das Bild zum Dilemma (Ordnung ist weniger ein Teil meines Lebens ;) )

IMG_20230812_134732_HDR.jpg
 
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Ich will eigentlich nur Musik machen, plug'n'play. Diese Tonsucherei geht mir auf den Keks
Ich denke dies ist doch der Kern von GAS
Hab das ehrlich gesagt nie verstanden. Vielleicht weil ich gar nicht die Nittel oder die Möglichkeiten hatte mich damit zu beschäftigen.
Ich kann dir bis heute nicht sagen was der Sound/Tone wäre den ich suchen könnte.
Plug n‘ Play das ist’s sch*** drauf wie es klingt. Wäre mal ein radikaler Ansatz. Einfach spielen.
Aber wie schon gesagt, ich denke in den wenigsten Fällen gehts bei GAS um das Kompensieren technischer Mängel oder gar um „gutes musizieren“.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Vielleicht ist das Video hier für dich auch hilfreich? Sind aber auch teurere Pedale dabei.
Vielleicht eher kontraproduktiv, im Sinne des Threads
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Die Frustration war niederschmetternd. Ich konnte ja gar nicht spielen.
So ging es mir auch mit meinem Selmer
Davor hatte ich nur Einfachen Kramer
Der Selmer fiel mir in die Hände und ich musste lernen ihn zu spielen
Ebenso halte ich es mit Effekten
Lerne das Ding zu spielen.

Die Zeiten in denen Geräte von Haus aus Müll waren sind ja weitestgehend vorbei.
 
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Hab das ehrlich gesagt nie verstanden. Vielleicht weil ich gar nicht die Nittel oder die Möglichkeiten hatte mich damit zu beschäftigen.
Hab mal den entsprecenden Bandkollegen mit dem nötigen Kleingeld, der sich immer wieder neuen wirklich tollen Kram kauft. Das baut schon Druck auf, wenn das eigene Equipment "ok" ist. Wie zu sehen habe ich mittlerweile etwas stattliches, aber mit Ende 20 sah das ganz anders aus. Da muss man irgendwann eine Resistenz entwickeln, so dass einen das nicht mehr tangiert. Das ist gar nicht leicht.
Plug n‘ Play das ist’s sch*** drauf wie es klingt. Wäre mal ein radikaler Ansatz. Einfach spielen.
Wenn es denn mal so wäre. Mit einem Marshall MG15 wäre ich auch heute nicht glücklich.
Ich meinte es eher so, dass ich gleich etwas anschließe, damit zurechtkomme und den Sound mag. Beim Thema Reverbs gibt es ja schon unmegnen, und jedes hat seine Eigenarten, beeinflusst den Ton ... ich habe da keinen Überblick und muss ausprobieren, weil Beschreibungen absolut relativ sind.
Die Zeiten in denen Geräte von Haus aus Müll waren sind ja weitestgehend vorbei.
Das stimmt wohl.
 

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