Wie stark beeinflusst der Preis unsere Definition der Qualität?

  • Ersteller OliverT
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ich stehe auf dem schlauch. klär mich auf.
 
Was soll ich da aufklären?

Anderes Holz, andere Saiten, andere Pickups = anderes Klangverhalten.

Das mit dem „besser“ wurde da rein interpretiert. Das sehe ich nicht so und wollte ich auch nicht aussagen.
 
also geht's dir darum, dass "anders" nicht zwangsläufig besser oder schlechter ist?
 
Du hast es erfasst. Qualitativ höherwertige Materialien können zu anderem Klangverhalten führen.
 
Du hast es erfasst. Qualitativ höherwertige Materialien können zu anderem Klangverhalten führen.

Das ist das "höherwertig" falsch oder zumindest überflüssig.
Andere Materialien können zu anderen Klangverhalten führen. Ob höherwertig oder nicht ist egal.
Es gibt kein Klangverhalten, das nicht mit preiswerten Materialien erzielt werden kann.

Dass höherwertigse, weil schöneres und in großen Stücken verarbeitetes Holz anders klingt als aus kleinen Stücken zusammengesetztes Holz, das ist hier zumindest sehr umstritten:evil:
 
Meine Hand hat gerade den massiven Drang dauerhaft vor der Stirn kleben zu bleiben. :rolleyes:
 
Wenn eine Gitarre so gut gearbeitet ist, dass man gut auf ihr spielen kann, geht vieles.
Ich würde jede Gitarre IMMER einstellen lassen, und ich muss mich auf dem Hals wohlfühlen.
Und klar müssen die Komponenten meinen Sound unterstüzen, Holzauswahl, Verarbeitung, etc..

Dann kommt es auf den Amp und die Einstellungen an: Verzeiht der Amp unsauberes Spielen oder fordert er Genauigkeit.
Mich reizen unterschiedlcihe Gitarren: Habe ne Paula DC, die ich eher aus Nostalgie und zu Recordingzwecken behalte, Ne Strat - aber nicht von F..., eine Tele auch nicht von F. sondern von Gitarrenbauern.
Der Unterschied zur Bespielbarkeit meiner handgebauten deutschen Gitarren gegenüber auch teureren Modellen aus den Staaten ist frapierend.
Die Liebe zum Detail und das genaue Arbeiten spüre ich in den Fingern, in der Lust die Gitarre zu spielen. Und mit eine wenig Suchen fidnet man diese auch gebraucht und erschwinglich.

Deswegen habe ich alles andere verkauft.

Fazit: Die Bespielbarkeit macht für mich den größten Unterschied aus, und die ist bei 'günstigeren Modellen' meist nicht so gut. Und die Grenzen sind fliessend
 
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Das ist das "höherwertig" falsch oder zumindest überflüssig.
Andere Materialien können zu anderen Klangverhalten führen. Ob höherwertig oder nicht ist egal.
Es gibt kein Klangverhalten, das nicht mit preiswerten Materialien erzielt werden kann.

ich weiß nicht ob das alleine aufs Holz bezogen war.
Aber im Allgemeinen würde man ja schon sagen, dass Stahl oder Nickel im Vergleich zu Blech das höherwertigere Material ist. Ob es sich für einen bestimmten Zweck besser oder schlechter eignet hängt dann immer vom Einsatzzweck ab.

Allerdings ist die Definition von "besser" generell schwierig, weil auch das vom Einsatzgebiet abhängt.

Der White Stripes Sound wäre für einen Metallica Sound auch Grotte - und umgekehrt ebenso.

Ich finde auch, dass der Tausch einzelner Komponenten oftmals kaum wahrnehmbar ist - und wenn nur unter Laborbedingungen und mehrfachem A/B hören. Die Wechselwirkung bzw. die Summe aller verwendeter Komponenten macht es dann aber aus.

Außerdem glaube ich, dass bessere oder schlechtere Materialien davon abhängen, wie wir konditioniert sind.

Nimm den oft als Beispiel zitierten Leo Fender. Ob der sich Gedanken gemacht hat, ob ein Stahlblock fürs Vibratosystem besser oder schlechter wäre als z.B. Messing ?
Ich denke Preis, Verfügbarkeit und die Verarbeitung des Materials waren da ausschlaggebender - solange es zweckdienlich war. Weil das eben von da ab immer so war, ist Stahl eben heute das Standardmaterial, weil die Historie es eben so hergibt.

Heute gibt es eben (Preis) Segmente in denen man herstellt - und da sucht man zwangsläufig nach günstigeren Alternativen.

Ironischer Weise ist es bestimmt sogar so, dass man den Klang so lange als gut einstuft, bis man weiß, welches Material verwendet wurde. Ist dies bekannt, relativiert sich die Aussage in Richtung: naja, für 500 € ist das schon ganz ok, mmmh irgendwie klingt es mit Druckgussblock schon dünner etc.

Es gibt sündhaft teure Gitarren, die auch Hölzer verwenden, die man sonst eher im günstigeren Segment kennt. Hier würde es dem teuren Hersteller auch eher weniger zum Vorwurf gemacht, sondern da heißt es vielleicht: Aja, der Herr Anderson wird schon wissen was er macht. Bei einer Billigmarke würde das Urteil oft anders ausfallen.

Oft rührt ein höherer Preis auch von einem hohen Anteil an Handarbeit. Handarbeit genießt gemeinhin den Status von etwas besonderem und MUSS deswegen ja schon besser sein ;-)
Obwohl die CNC Fräse sicher konstanter und genauer arbeitet.

Ich finde aber, dass man bei Handarbeit auch gleichzeitig eine bessere Verarbeitung im Sinne der Endkontrolle erwarten darf, denn das Teil geht ja durch wesentlich mehr Hände, die sich der Sache auch mit mehr Zeit widmen - also mehr Zeit, in denen Fehler auffallen sollten.
 
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Zunächst mal: "besser" bzw. "schlechter" verwende ich (hier) nach meinem eigenen Empfinden. Objektiv ist das nicht, das geht wohl auch kaum, wenn die Gitarren (Amp etc.) nicht wirklich Schrott sind.

Dann muss ich sagen, dass ich in der Menge der teuren Sachen sehr viel häufiger Gitarren (und Amps) hatte, die ich besser fand als in der Menge billiger Sachen.
Mein Bogner gefällt mir besser als der Peavey Classic 30 und der Blues Junior davor. Ich hatte mal eine Eric Johnson - Strat, die ich besser fand als die ganzen Squires und Mexico-Strats und Pacificas, die ich so kenne. Usw.

Ich vermute, die Erfahrung ist mehrheitsfähig. Imo auch, ohne vorher aufs Preisschild zu gucken.
Ich mache jeden Blindtest einer EJ-Strat über einen Bogner gegen eine Squier über einen Blues Junior und sag Dir nach 4 Sekunden, welche welche ist.
 
Ich mache jeden Blindtest einer EJ-Strat über einen Bogner gegen eine Squier über einen Blues Junior und sag Dir nach 4 Sekunden, welche welche ist.

Dann beweise es. Ich lerne gern dazu.Und dass es Musiker gibt die vieeeeeeel besser sind als ich glaub ich auch.:cool:
 
Ja, komm mit dem Zeug nach Hamburg, es geht ganz schnell.
 
Aber im Allgemeinen würde man ja schon sagen, dass Stahl oder Nickel im Vergleich zu Blech das höherwertigere Material ist.

Es gibt unendlich viele Stähle in unterschiedlichsten Qualitäten und auch Nickel ist ein Material das in reiner Form vorliegen kann, aber meist legiert ist.

"Blech" dagegen ist nur eine Form in die alle möglichen Metalle gebracht werden können.

"Draht" wäre eine andere.
 
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Ich für meinen Teil würde behaupten, dass der Preis bis zu einer bestimmten Grenze die tatsächliche Qualität bestimmt, ab einer bestimmten Schwelle jedoch nur noch das Qualitätsempfinden beeinflusst.
Will sagen: Ich denke, niemand wird ernsthaft in Frage stellen wollen, dass eine Jackson/LTD/Schecter/Epiphone (...) für 500-700 Euronen besser/präziser verarbeitet und mit besseren Komponenten bestückt ist als eine Jack&Danny/Harley Benton/Rocktile für 80-100 Euro und sich dementsprechend auch besser spielt und besser klingt - wobei der Klang durchaus von der Spielbarkeit mitbestimmt wird.
Die nächste Preisstufe (800-1400 etwa - also z.B. LTD 1000er/Ibanez Prestige etc.) bietet ggf. nochmals das eine oder andere qualitativ höher angesiedelte Extra (Bareknuckle oder Fishman statt "Hausmarke", Edelstahl-Bünde, PLEK-Abrichtung o.ä.), zumeist aber eigentlich im Wesentlichen wertigere/selektiertere Komponenten und oftmals einfach eye-candy... Ob jetzt eine 1400,00 Prestige-Ibanez tatsächlich nur aufgrund der Materialien objektiv besser klingt als eine 800,00 Iron Label wage ich zu bezweifeln - dass sie aber besser klingt, weil sie vielleicht aufgrund der ggf. etwas besseren Verarbeitung tatsächlich noch etwas flüssiger/einfacher zu spielen ist und
weil sie den Besitzer glücklicher macht oder würde ich unterschreiben. Dass eine 2500,00 Gibson allerdings qualitativ besser sein soll als die vorgenannte Prestige oder eine LTD H1000 würde ich sowohl hinsichtlich Material- wie Verarbeitungsqualität verneinen.

Alles was preislich darüber liegt, ist m.E. reine Psychologie basierend auf dem Versprechen von Exklusivität.
Alles in allem weiß jeder, dass ab einem bestimmten Punkt weder Material noch Verarbeitung noch bedeutend/ausschlaggebend besser weder können und dieser Punkt - v.a. was die Verarbeitungsqualität angeht - in den letzten Jahren immer weiter in Richtung des günstigeren Bereiches verschoben wurde. Trotzdem bleibt die automatische Reaktion immer: Ist teurer - muss besser sein.
Klingt eine McCarthy besser als eine Standard-PRS? Oder eine ESP aus dem Custom-Shop wirklich besser als eine E-II? Nö.
Bin ich trotzdem der Meinung, nie eine "bessere" 7-Saiter gespielt zu haben als eine Mayones Duvell Elite und mit dieser auch wesentlich besser geklungen zu haben? Aber so was von...
Würde ich also eine 3700,00 Duvell einer 2500,00 ESP vorziehen, obwohl ich eigentlich weiß, dass der Preisunterschied nur auf der Exklusivität und nicht auf einem objektiven Qualitätsunterschied beruht und somit eigentlich nicht rational zu rechtfertigen ist?
Entsprechende Ressourcen vorausgesetzt dummerweise wohl ja...
 
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Ich für meinen Teil würde behaupten, dass der Preis bis zu einer bestimmten Grenze die tatsächliche Qualität bestimmt, ab einer bestimmten Schwelle jedoch nur noch das Qualitätsempfinden beeinflusst.
Das sehe ich ganz genau so und auch Deine übrige Analyse deckt sich mit meinen Erfahrungen. Vielleicht noch ergänzend dazu:

Würde ich also eine 3700,00 Duvell einer 2500,00 ESP vorziehen, obwohl ich eigentlich weiß, dass der Preisunterschied nur auf der Exklusivität und nicht auf einem objektiven Qualitätsunterschied beruht und somit eigentlich nicht rational zu rechtfertigen ist? Entsprechende Ressourcen vorausgesetzt dummerweise wohl ja...

Beim Vergleich von Preisen beziehe ich heute immer mit ein, wo das Produkt hergestellt wird. Eine Gitarre aus Japan wird zu vergleichbaren Lohnkosten hergestellt wie ein Instrument aus Westeuropa/USA, wenn nicht zu höheren (?). Entsprechend hoch sind dort auch Lebensstandard, aber auch Arbeitsbedingungen, Sozialleistungen, Umweltauflagen der Betriebe usw. Für Südkorea dürfte das mittlerweile auch gelten. Wenn ein Instrument aus China, Indonesien oder Indien kommt, ist das anders...

Deine Mayones ist ein europäisches Produkt, dass mit viel Handarbeit von enthusiastischen, nicht ausgebeuteten Kräften unter (davon gehe ich mal aus) sehr ordentlichen Arbeitsbedingungen entsteht und auch nicht im Überseecontainer in Schweröl in die Luft blasenden Riesenpötten einmal um die Welt geschifft werden muss, um zu Dir zu gelangen - ich finde, dass solche Nachhaltigkeitsaspekte durchaus ein Faktor sind, der bei der Bewertung von Preis und Qualität eine wichtige Rolle spielen sollte.
 
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Würde ich so unterschreiben. :great:

...wobei ich mit meinem "Plädoyer" nicht den moralischen Zeigefinger gegen diejenigen erheben will, die "günstige China-Ware" kaufen. Ich kann mir auch nicht mal eben die erträumte Nick Huber Krautster kaufen, den handverdrahteten Amp oder den Boutique-Zerrer für 400,-, so sehr überzeugt ich aus den genannten Gründen auch vom Gegenwert bin.

Tatsächlich ist auch bei mir einiges an "China-Equipment" am Start - ich versuche das Nachhaltigkeit-Dilemma (= Nachhaltigkeit kostet) halbwegs dadurch aufzulösen, in dem ich etwas nur dann neu kaufe, wenn ich es auf dem Gebrauchtmarkt absolut nicht finden kann. Das schont auch schon mal Ressourcen.
 
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...wobei ich mit meinem "Plädoyer" nicht den moralischen Zeigefinger gegen diejenigen erheben will, die "günstige China-Ware" kaufen. Ich kann mir auch nicht mal eben die erträumte Nick Huber Krautster kaufen, den handverdrahteten Amp oder den Boutique-Zerrer für 400,-, so sehr überzeugt ich aus den genannten Gründen auch vom Gegenwert bin.
...glaube, dass man das nur mit Gewalt als zwanghaft-moralisch zeigefingererektiv missverstehen kann, ist - zumindest meiner Meinung nach - lediglich als preisanalytisch berücksichtigenswert zu sehen.

Leider kann man bei so macher 5000,00+ Gibson z.B. das Argument hervorragender Materialien und viel Handarbeit bei guten Arbeitsbedingungen zwar anführen, der Preis rechtfertigt sich dadurch jedoch nicht vollständig... Und da sind wir wieder beim nur schwer in belastbare Zahlen zu fassenden Marken-Prestige bzw. Exklusivitätsversprechen, dem dann noch Transport und Zölle draufgeschlagen werden.
 
.....das ist schon klar betriebswirtswirtschaftlich ist das natürlich alles plausibel.

Die Frage, beeinflusst alleine erstmal der Preis das qualitätsempfinden ist aber eine andere.

Dann ist noch ein Thema ob man einen gewissen Artikel oder Marke unbedingt haben möchte.

Wer kennt nicht die Situation im Sommer wenn man nach dem Sport sein Getränk vergessen hat und weit und breit nichts zu verfügung steht? Da zahlt man gerne auch mal 5€ für ne Flasche Wasser.

Oder würde der ein oder andere halt nicht mit ner Harley Benten auf die Bühne gehen.
 
Bevor ich zu solchen Themen was schreibe, zwinge ich mich seit Kurzem erst mal, eine Stunde lang auf der akustischen Gitarre (OM, 012-056er Saiten, Sattelbreite 50 mm) Songs in F, Gm oder Bb zu spielen, alle Akkorde möglichst über 6 Saiten gegriffen und wehe, wenn's nicht sauber klingt ... dann schreibe ich weniger, also auch weniger Blödsinn.

Ist diese Gitarre wirklich 5 x soviel Wert wie die Squier 70? Das meine ich nun bezogen auf: Verarbeitung, Stimmstabiltät, Bespielbarkeit

Und ich sage: Nein …….

Stimmbarkeit und Stimmstabiität, also Qualität der Mechaniken (möglichst kein Spiel, leicht laufend, gleichmäßige Untersetzung), des Sattels und der Bridge (Material, Vearbeitung) sind messbar.
Dabei nicht vergessen, dass falsch aufgezogene oder uralte Saiten auch auf technische hervoragenden Instrumenten ärgste Stimmstabilitätsprobleme bereiten.

Ebenso die Qualität der Bundierung (Material, Abrichtung) - auch messbar. Scharfe Bundenden sowie schlechte oder ganz unterlassende Abrichtung bemerkt man sofort, die Qualität des Bunddrahts erst nach einer Weile.

Ebenso Qualität der elektronischen Bauteile - messbar. Gerade bei Billiggitarren finden sich gern mal lineare oder falsch verlötete Potis, schlabberige Schalter, da verrecken Potis und Schalter auch sehr schnell.
Mikrofonische Pickups sind da schon fast ein Grenzfall, dass kann ja klanglich immens reizvoll sein.

Et cetera.
Heisst:
Wenn man eine gut bespielbare, stimmbare und stimmstabile Gitarre mit dauerhaft zuverlässiger Elektronik als gute Qualität betrachtet, ist die nicht zum Billigstpreis zu haben.
Das war's dann aber auch schon.
Denn auch bei einem teuren Instrument ist so etwas leider nicht selbstverständlich.

Ansonsten:
Markennamen besagen nichts, garantieren auch keinen guten Sound.

Custom-Shop-Gitarrenbauer-Handarbeit vs. massenfertigende CNC-Fräse - die CNC-Fräse kann schneller, reproduzierbar präziser und billiger arbeiten und hat keine "schlechten Tage".
Handarbeit kann dafür ganz individuell auf das eine Stück Holz "eingehen" und speziellste Kunden-Wünsche berücksichtigen.

Art und Qualität der Hölzer beeinflusst die Dynamik sowie den Klang, stimmt. Aber welche Dynamik, welcher Klang ist denn letztlich gut? 1.000 verschiedene Gitarristen geben darauf 1.000 verschiedene Antworten.

Lackierung - tja, auch Lacknasen und knietschbunte, mehrere Millimeter dicke Plastiklackierungen, auch Plastiküberzüge (196xer Höfners!) kann man toll finden und es gibt ja nun auch Leute, die kaufen eine ab Werk abgeranzte ... pardon ge-aged-te Klampfe für teuer Geld ... was ist da Qualität?


... Wir kaufen EMOTIONEN – Ein ORIGINAL, ein SLASH spielt Paul, das kaufen wir MIT ………
Yep.
Und wenn es eben Made in USA-Fender/Gibson/PRS/etc. sein MUSS, dann isses eben so.
Bezahl's und denk möglichst nicht mehr drüber nach.

Wer derlei jedoch unwichtig findet, hat es gut und kann sich einfach aus dem unfassbar großen Angebot günstiger Instrumente das aussuchen, was am besten gefällt.

Vor ein paar Jahren habe ich eine PRS SE Santana gekauft - DC Les Paul, all mahagony, fetter Hals mit P90er Pickups, Made in Indonesia.
Für unter 500 Euro (neu!) eine qualitativ absolut einwandfreie Gitarre, die sich vor keiner CS-US-Fender/Gibson o.ä. verstecken muss.

Soll heissen: es darf ruhig günstig sein, aber bei "So richtig billig" sollte man mit Folgekosten rechnen, die den Kaufpreis des Instruments locker überschreiten können.


Damit's nicht heisst, ich hätte es immer schon besser gewusst:
Für mich MUSSTE es seinerzeit wegen Bloomfield/Green/Bluesbreaker-Clapton/Page/Gibbons eben möglichst 'ne 1959er Les Paul in Tobacco Sunburst sein.
(Natürlich völliger Bullshit, genau soviele meiner Gitarrenhelden haben P90er-Paula, Strat, Tele, Gretsch, Rics oder ES 335 gespielt oder alles durcheinander ...)

Eine 1959er Paula war schon vor 37 Jahren im Original nicht mehr zu kriegen bzw. unbezahlbar.
Die damals neuen Gibsons Scheissdreck und Tokais nicht mehr zu kriegen.
Also habe ich meine LP bauen lassen, was sauteuer war.

Das hätte eigentlich nicht sein müssen.
Heute macht mir meine Billigst-Tele mindestens genauso viel Spaß (ok, nachdem ich ganze Elektronik, Mechaniken und Bridge ausgetauscht, die Bünde abgerichten und einen Knochensattel einbauen lassen habe) und die hat alles in allem inflationsbereinigt gerade mal ein Viertel von der Les Paul gekostet.
Dito meine ebenfalls 37 jahre alte Tokai-Strat (allerdings auch erst nach Mechaniken-, Tremolo-, Pickupswechsel).
Und am meisten liebe ich seit all den Jahren meine Egmond Princess II, die auch nach x faktischen Verbesserungen qualitativ immer noch ziemlicher Scheissdreck und schwer spielbar ist, aber für mich eben toll klingt und zudem meine erste E-Gitarre war.
 

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