woher kommt der teure preis fur die e-gitarren?!

  • Ersteller Sockosophie
  • Erstellt am
das war eig an 2ccccccccccd gerichtet, da er gute Gitarren in der 500€-Preisklasse haben wollte ;)
 
also 700 € ist ne gute grundlage für gute gitarren ( oder so ab ca.500€)


meine hat 420 € gekostet und bin damit mehr als zufrieden
im vergleich zu der 1000 € gitarre vom bruder, merk ich nur einen seeehr geringen klangunterschied
 
Qualität und Bünde des Lackes (großer Klangunterschied)
?
Bei billigeren Gitarren ist der Body außerdem meistens nicht aus einem bzw. nur aus zwei Stück(en). Bei der für 200€ besteht der Body wahrscheinlich aus einigen zusammengeleimten Stücken, was das Klangverhalten mächtig negativ beeinflusst.

Das halte ich auch für ziemlichen Nonsens. Demnach wäre eine 3-teilige US Standard Strat, Schrott.
Nö, so leicht gehts nicht.
Dass die Hardware, die Verarbeitung, und das Holz ne Rolle spielen ist klar.

Nicht ganz so klar dürfte der Umstand der Produktionskosten sein. Schliesslich wollen doch alle was vom Kuchen. Und wenn in China oder Indien produziert wird, ( Waren, die ich ausdrücklich boykottiere, wenns vermeidbar ist), so kannst du schon mal davon ausgehen, dass das 1.Glied der Produktion so ziemlich leer ausgeht. Das relativiert natürlich den Preis.
 
beim lack kommt es drauf an wie dick er aufgetragen ist...

ich hab mir als schüler auch ne usa strat geleistet (völlig überteuert um über 1000 € :rolleyes: damals kannte ich tho.. musikservice noch nicht :( )

einfach mal weniger saufen jedes wochenende, dann kommt da viel geld zusammen.
 
Das halte ich auch für ziemlichen Nonsens. Demnach wäre eine 3-teilige US Standard Strat, Schrott.
Nö, so leicht gehts nicht.
Dass die Hardware, die Verarbeitung, und das Holz ne Rolle spielen ist klar.
Nicht ganz so klar dürfte der Umstand der Produktionskosten sein. Schliesslich wollen doch alle was vom Kuchen. Und wenn in China oder Indien produziert wird, ( Waren, die ich ausdrücklich boykottiere, wenns vermeidbar ist), so kannst du schon mal davon ausgehen, dass das 1.Glied der Produktion so ziemlich leer ausgeht. Das relativiert natürlich den Preis.

Dieser Äußerung vom Anfang des Threads zufolge wäre demnach sogar jede moderne Neckthrough beschissen und das Griffbrett und der Hals sollten möglichst auch aus einem Stück Ahorn, Mahagony etc. bestehen :D
Ich glaube er meint die wirklich billigen Dinger, die aus dem Verschnitt der mittleren Preisklasse zu einem großen Klotz zusammengeleimt und dann in Form geschnitten werden. Hier kann der unnötig hohe Einsatz von Leim und anderen Klebstoffen sowie die garantierte Produktion unfreiwilliger "Soundchambers" (Lufteinschlüsse an den Klebestellen ;) ) sowohl die Stabilität als auch den Ton doch nicht unerheblich beeinflussen und das wohl eher negativ, denn ich weiß nicht wie die Schwingungseigenschaften von Leim sind.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der nicht zu vernachlässigen ist, ist der aufgetragene Lack. Und der wird bei den Billiginstrumenten oft und gerne dick aufgetragen um zB Verarbeitungsfehler zu kaschieren. Wie gut die Lackierung dann wirklich ist, sieht man oft in der E-Box oder dem Federkasten, wenn man die Deckel abnimmt. Da ist oft ein wahres Gewusel aus Blasen und Lacknasen anzutreffen, ist mir besonders oft bei den HB-Gitarren aufgefallen.
 
Naja, die sache ist, man kann auch bei billigen gitarren mal eine in der hand haben die gut verarbeitet ist, bei renommierten herstellern hat man aber die garantie dass die dinger gut verarbeitet sind (naja, dann zählt epiphone wohl nich zu den renommierten herstellern, ich hab auch mal ne epi zakk wylde angespielt und allein der hals war so schrottig dass ich sie noch nich mal an den amp geschlossen hab :D)
deswegen sollte man die gitarren ja anspielen, wenn du ne gitarre für 300 euro genauso gut findest wie eine für 750, dann nimm se doch
(wobei zum beispiel die ec-50 einen geschraubten hals hat und nich aus mahagony ist soweit ich weiss, das beeinträchtigt den preis auch nochmal), aber ich glaube dass man nach zwei jahren feine unterschiede noch nicht raushört (zum beispiel zwischen ner 2500 euro prs und ner 7000 euro prs :-D)
spiel selber seit 3 jahren und sag zwar auch dass ich weiss was gut klingt, aber ich sag nich dass ich das absolute gehör hab (NOCH nicht :-D), aber manche leute hören mehr als wir ...
 
Ich glaube er meint die wirklich billigen Dinger, die aus dem Verschnitt der mittleren Preisklasse zu einem großen Klotz zusammengeleimt und dann in Form geschnitten werden. Hier kann der unnötig hohe Einsatz von Leim und anderen Klebstoffen sowie die garantierte Produktion unfreiwilliger "Soundchambers" (Lufteinschlüsse an den Klebestellen ;) ) sowohl die Stabilität als auch den Ton doch nicht unerheblich beeinflussen und das wohl eher negativ, denn ich weiß nicht wie die Schwingungseigenschaften von Leim sind.

Es ist nichts wirklich anrüchiges an mehrteiligen Korpi, vorrausgesetzt, das verwendete Holz ist von gleichmässiger Qualität. Zum Thema Leim habe ich schon seitenlange Abhandlungen in Foren gelesen und herzhaft gelacht. Erstaunlich, worüber man sich Gedanken machen kann :rolleyes:...

Lack: Ich mag keine millimeterdicken Polyesterschichten. Trotzdem stellt sich die Frage, ob eine solche Gitarre nach dem Entlacken besser klingt; anders klingt sie auf jeden Fall.
 
?


Das halte ich auch für ziemlichen Nonsens. Demnach wäre eine 3-teilige US Standard Strat, Schrott.
Nö, so leicht gehts nicht.
Dass die Hardware, die Verarbeitung, und das Holz ne Rolle spielen ist klar.

Nicht ganz so klar dürfte der Umstand der Produktionskosten sein. Schliesslich wollen doch alle was vom Kuchen. Und wenn in China oder Indien produziert wird, ( Waren, die ich ausdrücklich boykottiere, wenns vermeidbar ist), so kannst du schon mal davon ausgehen, dass das 1.Glied der Produktion so ziemlich leer ausgeht. Das relativiert natürlich den Preis.

Ich meinte "Qualität und Dicke des Lackes". Sorry verschrieben...

Und @mehrteiliger Korpus:
Es ist Fakt dass das Sustain mit jeder Lacknaht abnimmt. Genau aus dem Grund gibt es ja "One-Piece-Bodies" oder sogar Gitarre aus einem Stück, um das Sustain zu maximieren.

@Threadersteller,
Ich hatte als Schüler schon einiges an Equipment. Das konnte ich mir leisten, weil ich seit ich 14 bin arbeite und mein eigenes Geld verdiene. Mit 14 Zeitungen. Ab 16 erster Arbeitsvertrag und 10 std. die Woche gearbeitet. Zusätzlich ab 18 in den ferien in ner goßen Firma 6 Wochen geschichtet. Und hatt ab 18 zusätzlich noch ein eigenes Auto das ich komplett selber verhalten habe...

Wer will und nicht zu faul ist, um für sein geld zu arbeiten, der kann sich auch was leisten...

Und leider gibt es auch noch genügend 14-jährige die von ihren Eltern nen Rectifier und ne original ESP unter den Weihnachtsbaum bekommen... Aber sowas braucht man nicht zu kommentieren. Es gitb halt überall Leute, die ne Maise haben.
 
Und @mehrteiliger Korpus:
Es ist Fakt dass das Sustain mit jeder Lacknaht abnimmt. Genau aus dem Grund gibt es ja "One-Piece-Bodies" oder sogar Gitarre aus einem Stück, um das Sustain zu maximieren.

Ich verweise mal auf Walter Kraushaar, seines Zeichens Zupfinstrumentenmachermeister:

http://www.kraushaar-gitarren.de/tipps/Sustain.htm
http://www.kraushaar-gitarren.de/tipps/Tonholz.htm
http://www.kraushaar-gitarren.de/tipps/Schwingung.htm
http://www.kraushaar-gitarren.de/tipps/Lack.htm

Vielleicht verrätst Du uns mal die Quelle Deines Wissens. Immerhin widerspricht Deine Aussage der Fachkenntnis einschlägiger Gitarrenbauer.

Ein einteiliger Body ist teuer, weil der Verschnitt höher ist, aber klingt er automatisch besser? Warum setzt sich die einteilige Gitarre, die sich seit Jahren immer noch in der Prototypenphase befindet, nicht bei allen Instrumentenbauern durch? Macht es überhaupt Sinn, alles aus dem gleichen Holz zu bauen oder schränkt es die Möglichkeiten der Klangfärbung nicht ein? Fragen über Fragen...
 
OT:
Hehe. W° hat sowieso immer Recht ;)
Endlich hat er mal ne ansprechbare Page.
OT off.
 
Ich verweise mal auf Walter Kraushaar, seines Zeichens Zupfinstrumentenmachermeister:

http://www.kraushaar-gitarren.de/tipps/Sustain.htm
http://www.kraushaar-gitarren.de/tipps/Tonholz.htm
http://www.kraushaar-gitarren.de/tipps/Schwingung.htm
http://www.kraushaar-gitarren.de/tipps/Lack.htm

Vielleicht verrätst Du uns mal die Quelle Deines Wissens. Immerhin widerspricht Deine Aussage der Fachkenntnis einschlägiger Gitarrenbauer.

Ein einteiliger Body ist teuer, weil der Verschnitt höher ist, aber klingt er automatisch besser? Warum setzt sich die einteilige Gitarre, die sich seit Jahren immer noch in der Prototypenphase befindet, nicht bei allen Instrumentenbauern durch? Macht es überhaupt Sinn, alles aus dem gleichen Holz zu bauen oder schränkt es die Möglichkeiten der Klangfärbung nicht ein? Fragen über Fragen...

Meine Quelle ist logisches physikalisches Denken mein Freund.
Erstens sehe ich in deinen Links keinen SAtz, der mir wiederspricht und zweitens ist das einfach logisch. Jede Verbindung durch Leim oder sonstetwas dämpft die Schwingung, die ohne diese Verbindung durch den ganzen Korpus gehen würde.

Natürlich soll die Gitarre möglichst wenig "mitschwingen" was eben durch das verwenden von dichten und harten Hölzern verhindert wird. Aber solange wie Schwingungen die über die Brück auf den Korpus übertragen werden und dort nicht "absterben" solange hat eine Gitarre sustain. Und genau das ist der Knackpunkt, den auch Herr Kraushaar meint: Sie soll nicht "mitschwingen", da dadurch die Schwingung gedämpft wird. Das Holz soll die Schwingungen "behalten".

Es ist Fakt:
Das ideale Sustain-Verhalten legt ein one-piece-Body an den Tag. Und umso dichter und steifer das Material dieses One-Piece-Bodys ist, desto länger ist das Sustain, da der Korpus die Schwingungen nicht abfedert und dadurch nach außern abgibt.

Genau aus dem Grund hat eine Neck-Through-Gitarre (aus den sonst exakt selben Materialien) mehr Sustain als eine Bolt on. Und auch das ist Fakt.

Dazu Zitat aus deinem Link:
"Die Dämpfung und Resonanz in Brettgitarren entsteht vornehmlich durch Material, Querschnitt und Länge des Halses, danach durch das Material des Korpus, das Gewicht des Instruments, und die Art und Menge der Pickups. "
Dieser Satz belegt das gute Sustain-Verhalten einer Neck-Through Gitarre.

Es gab mal ein Projekt bei dem eine One-Piece-Giatrre aus Granit gebaut wurde (kann leider grade nicht mit dem Link zur Stelle sein) und die hatte wohl ein ganz krasses Sustain.

Zum Thema "mehrere Teile":
Da diese "aneinandergepappten" Teile versch Maserungen aufweisen, die unvermeidbar "gegeneinander" laufen, wird auch hier das Übertragen der Schwingungen innerhalb des Korpus behindert, was zu Sustainverlust führt. Ebenso hat ein One-Piece-Hals ein viel besseres Sustain-Verhalten als einer (wie der meine M1000), der aus drei Stücken zusammengeklebt ist. Der Ideal Sustain-Hals wäre One-Piece-Neckthrough.

Das ist alles physikalisch logisch und bedarf keiner schriftlichen Quelle weil es Fakt ist.

Avhja:
Die Einteilige Gitarre setzt nur aus einem Grund nicht durch: Die Konstruktion ist verdammt aufwändig und dadurch auch sauteuer. Und dieser Preisunterschied rechtfertigt in keinster Weise das dem gegenüberstellend geringfügig höhere Sustain. Sie sind einfach zu teuer, deswegen setzen sie sich nicht durch.
 
Hallo LongLostHpe,

auch wenn wir anscheinend aus der gleichen Ecke Deutschlands kommen, bin ich nicht Dein Freund. Abgesehen davon, dass mir Dein Ton nicht gefällt, werden wir das wohl auch so schnell nicht; ich stehe mehr auf Leute, die wissen, wovon sie reden und nicht mit "das ist eben so" argumentieren.

Ich kenne Deinen allgemeinen Bildungsstand nicht, insoweit will ich nicht darüber urteilen, wieso Du entgegen der Wissenschaft immer noch glaubst, es gäbe einen Zustand zwischen lose und fest. Gibt es nicht! Geschraubt ist genauso fest wie geleimt oder gewachsen. Demnach übertragen sich Schwingungen, sofern die Korpussubstanz (es muss kein Holz sein, wie wir nicht erst seit Ed Steinberger wissen) es zulässt, exakt genauso. Du wirst nicht wirklich behaupten wollen, dass eine Leimschicht, die wenige hundertstel Milimeter dick ist, hier wirklich merklich Widerstand zu leisten in der Lage ist. Von einer "Lackfuge" ganz zu schweigen. Das wird Dir jeder Gitarrenbauer bestätigen, ob das nun Deinem "logischen" Denken entspricht oder nicht. Selbst eine milimeterdicke Lackschicht dämpft mit weniger Masse, als eine einzelne Mechanik. Aber Du hast die Links bestimmt alle verständig gelesen...

Du hast grundsätzlich recht, dass im Fall eines mehrteiligen Korpus Material gespart wird, dieser also rein wertig gesehen billiger ist. Klingt er deshalb schlechter? Nicht unbedingt. Außerdem sagt ein einteiliger Korpus nichts anderes aus als dass der Hals extra kommt, es sei denn, wir reden von einer einteiligen Gitarre, die komischerweise niemand haben will. Hierbei ist der Preis nicht wirklich das Argument, wir bezahlen zuweilen für (Deiner Erklährung nach) schlechteres deutlich mehr.

Insoweit bleibe ich bei meiner pragmatischen Einstellung, dass das, was klingt, auch gefallen darf. Ganz ohne Schnörkel. Und ohne angeben zu wollen: Meine Kraushaar hat trotz mehrstreifigem Hals (die Dimension ist genauso wichtig wie das Material, die Steifheit des Halses wächst mit p X R² /1/2) und Semibauweise ein beachtliches Sustain, meine Fenders klingen trotz mehrteiligem Korpus und meine Ruokangas hat, oh Frevel, ein aufgeleimtes Ahorngriffbrett, von meiner Reisschüssel mit fünfstreifigem Hals fange ich jetzt erst gar nicht an. Und ihr LP-Style Anhänger: Obacht. Der Korpus ist mehrteilig mit Löchern drin und hat gar eine aufgeleimte Decke. Über die ganze Korpusfläche! Und ihr ES Anhänger, die ihr einige tausend (T)Euros für ein Instrument mit laminiertem Korpus ausgegeben habt...

@das Tob: Gut das Walter im Urlaub ist und nicht mitliest, wobei er wahrscheinlich auf Grund von "ist mir doch egal" gar nicht antworten würde :screwy:...
 
Dazu Zitat aus deinem Link:
"Die Dämpfung und Resonanz in Brettgitarren entsteht vornehmlich durch Material, Querschnitt und Länge des Halses, danach durch das Material des Korpus, das Gewicht des Instruments, und die Art und Menge der Pickups. "
Dieser Satz belegt das gute Sustain-Verhalten einer Neck-Through Gitarre.

Vielleicht kannst du mir bitte mal erklären, warum ausgerechnet dieser Satz das gute Sustain-Verhalten einer Neck-Through begründen soll??

Danke.

Gruß
Chris

PS: bitte kein "Das ist Fakt", sondern eine wirkliche Begründung, wie du das aus diesem Satz rauslesen willst.
 
LongLostHpe schrieb:
LongLostHpe schrieb:
Und auch das ist Fakt.
LongLostHpe schrieb:
Das ist alles physikalisch logisch und bedarf keiner schriftlichen Quelle weil es Fakt ist.

Merkst Du was?
Meine Quelle ist logisches physikalisches Denken mein Freund.
Und dieser Satz macht dich irgendwie unsympathisch.
7-ender schrieb:
Gut das Walter im Urlaub ist und nicht mitliest, wobei er wahrscheinlich auf Grund von "ist mir doch egal" gar nicht antworten würde ...
Der hat bestimmt besseres zu tun. :)
 
So ein Mist. Meine alte Ibanez Musician ist aus 20 Teilen Holz zusammengeklebt. Das kann ja gar nichts taugen. Echt heftig, dass die Leute heutzutage zum Teil vierstellige Beträge für sowas ausgeben. Genauso wie der ganze Alembic-Schrott für zig tausende Euros. Da kann man ja gleich Multiplex nehmen.

Aber nun mal ehrlich: Kommt mal wieder runter. Diese ganze Diskussion ist völlig überflüssig und taucht hier so regelmäßig auf, dass man die Uhr danach stellen kann.

Es gibt beim Gitarrenbau einfach kein besser oder schlechter, wenn man es nur vom Standpunkt der Konstruktion oder der Holz-Sorte aus sieht.

Entscheidend ist einfach die handwerkliche Ausführung, Selektion der Hölzer, Qualität der Hardware, Qualität der Pickups, Abstimmung der Pickups auf die Hölzer usw. Eine Gitarre ist immer nur so gut, wie das schwächste Glied. Man kann aus einer mittelmäßigen Gitarre mit neuen Pickups eine ordentliche Gitarre machen. Wenn man noch die Hardware aufrüstet, hat man (meistens) sogar eine gute Gitarre. Um zu einer sehr guten Gitarre zu kommen, müsste man auch noch die Hölzer tauschen. Oder man greift gleich zu einem Modell, wo alles zusammenpasst - und das kostet eben Geld. Das hat auch nichts mit dem Herstellerland zu tun. Meine Korea-Fenix kostete 1994 schon 900€ und die Qualität ist einfach überragend. Das kann man nicht mit 50€ Strat-Kopien aus dem gleichen Land vergleichen.

Bei einem der besten Konzerte, auf denen ich war, hatte der Gitarrist eine alten alten Gartenspaten zu einer Gitarre umgebaut. Dazu spielte er noch einen JCM900, also einen Amp mit - man mag es kaum ausprechen - Transistoren im Lead-Kanal. Und obwohl das eine Comedy-Truppe war, war das einer der geilsten Gitarrensounds, die ich je gehört habe. Bei einer anderen Band später am Abend hatte der Lead-Gitarrist eine original(!) 59er Paula und spielte über einen Dumble und der Sound war einfach nur grottenschlecht.

Es ist eben wie im wahren Leben: Geld schiesst keine Tore.
 
Man kann aus einer mittelmäßigen Gitarre mit neuen Pickups eine ordentliche Gitarre machen. Wenn man noch die Hardware aufrüstet, hat man (meistens) sogar eine gute Gitarre.
vielen dank für diese aussage!!! das bestätigt meinen wunsch in meine ltd ec 50 ( 270€ ) neue emg´s und neue mechaniken ( und villt noch andere hardware teile, was wäre denn emphelenswert ?) einzubauen.
 
Ehm, davon halte ich sehr wenig, das ist Schwachsinn. Grade die Einsteiger LTD's sind nunmal sehr stark abgespeckt, was Hardware und vorallem das Holz angeht und als mittelmäßig würd ich die nicht mal ansatzweise bezeichnen. Agathis ist keine gute Basis für eine Gitarre, das ist wie Perlen vor die Säue werfen. :rolleyes: Tonabnehmer klingen nicht von alleine gut, die gesamte Gitarre und deren Konstruktion macht den Sound aus.

Bevor du Unsummen ausgibst, verkauf lieber deine LTD und seh dich auf dem Gebrauchtmarkt um. LTD's der 400er Serie gibts gebraucht schon ab ca. 350 €. Oder wenns ne andere Form sein darf, bekommst du für das investierte Geld etwas viel höherwertiges von Jackson und Charvel aus den alten Japanproduktionen.
 
Ich hatte in meinem Leben viele Gitarren, teure und billige. Und dabei hat sich (bei mir) folgende Regel bewährt, niemals mehr als den halben Neupreis nochmal in die Gitarre zu investieren. Als Beispiel: Deine Ltd würde mit EMGs etwa 470€ kosten. Für das Geld gibt es schon Ltds mit eingebauten EMGs und insgesamt besserer Ausstattung. Also lohnt es sich nicht wirklich.

Was sich lohnen könnte, wäre der Austausch nur des Steghumbuckers gegen einen besseren passiven Humbucker (zB. Duncan oder DiMarzio). Vergiss mal die Vorstellung, dass man nur mit EMGs Metal machen kann. Das hat nichts mit aktiv oder passiv zu tun sondern nur mit Geschmack. Somit hättest Du zumindest einen guten Sound und könntest weiterhin den Neck-Pickup nutzen. Für die Auswahl eines Pickups gibt es ja genug Threads hier im Board.

An der Hardware würde ich nichts ändern. Solange die Mechaniken die Stimmung halten, gibt es erstmal keinen Grund zum Wechsel. Die größten Qualitätsunterschiede gibt es hauptsächlich bei den Tremolos. Bei einer Tune'o'matic mit Tailpiece kann man nicht soviel falsch machen.
 
Und @mehrteiliger Korpus:
Es ist Fakt dass das Sustain mit jeder Lacknaht abnimmt. Genau aus dem Grund gibt es ja "One-Piece-Bodies" oder sogar Gitarre aus einem Stück, um das Sustain zu maximieren.

7ender hat ja schon die entsprechend informativen Links gepostet.

Ich gebe dazu aber auch noch mal meinen Senf dazu, weil solchen Irreführungen hier einfach nicht oft genug widersprochen werden kann. Es kann doch nicht wahr sein, dass dieser Unfung hier immer und immer wieder ausgegraben wird.

1. Es ist ein Irrglaube, dass sich aus einteilig/mehrteilig oder der Holzsorte auch im Enferntesten irgendwas zur Klangeigenschaft einer Gitarre sagen lässt. Es kommt einzig auf die Qualität an und wie vom Gitarrenbauer damit umgegangen wird.

2. Sustain ist eine Begriff, mit dem jeder 2. rumschmeißt, weil er meint, es wäre eine Art Qualitätsmerkmal für Klang. Das ist allerdings völliger Quatsch. Ob ein Ton 9 Sekunden oder 12 Sekunden schwingt, interessiert keine Sau. Das tut er nämlich für 100 Euro genauso wie für 10.000 Euro. Bloß - darauf kommt es eben nicht an.

3. Bei jedem Instrument - egal ob Gitarre oder sonstwas - ist entscheidend, was in beim Anschlag und in den ersten Sekunden danach passiert: Attack, Schwingungsverhalten, Tonentfaltung (Obertöne, resonierende Frequenzen ohne gegenseitige Auslöschungen etc.). UNd da trennen sich gute von schlechten Instrumenten in der Regel ziemlich krass. Man vergleiche mal eine Western-Gitarre für 100 Euro und eine für 1500 Euro beim nächsten Besuch im Musikladen - da hört das jeder aufs Deutlichste.

4. Es wird gerade deshalb oft mehrteilig gebaut, um einseitge Schwingungsverläufe zu vermeiden. Aber auch manchmal wegen der Optik bei Klarlack, damit z.B. die Maserungen in der Korpusmitte winklig zusammentreffen (Design).

5. Die einzige von meinen Gitarren, die echte Deadspots aufweist (also Bünde, wo bestimmte Saiten innnerhalb von 3 Sekunden voll abkacken) ist pikanterweise eine Neck-Thru. Sowas passiert, wenn eine bestimmte Holzschwingung eine gleichwellige Gegenresonanz in der selben Frequenz auslöst und die Wellen sich dann gegenseitig auslöschen. Bei durchgehenden Hölzern kann sowas sogar eher auftreten als bei mehrteiligen.

6. Selbst eine Gibson Les Paul mit einteiligem Korpus ist nicht einteilig. Denn das ist ja noch die hochwertige Decke drauf = 2 Teile (ich spreche hier nicht von den Fotofolien und sonstigen Placebodecken auf den zahlreichen Billigkopien). Unten also das weichere Holz für die tieferen Resonanzen, oben drauf die hartholzige Decke für die höheren. JE einteiliger - desto mehr Ton? Hier ist genau das Gegenteil bewiesen. Von den mehrteiligen Hälsen mal ganz abgesehen (= Sache der Dämpfung schädlicher Schwingungen als auch eine Frage der Stabilität/Verwindungsfestigkeit)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben