Das einzige, was wirklich gar nicht geht, sind diese unseligen Netzteile auf halber Strecke im Kabel wie bei vielen Notebooks. Das ist wirklich Vollgrütze für die Bühne. Und was auch nicht geht, sind fest angebrachte Netzkabel, wie es früher gang und gäbe war.
Ansonsten gibt es durchaus Vor- und Nachteile beider Seiten (KG-Kabel und Steckernetzteil):
für ein Kaltgerätekabel spricht
- einfacher Ersatz,
- robustes Kabel,
- Sicherheit gegen Verwechslung (das falsche externe Netzteil, was aber dummerweise mechanisch passt, weil es den gleichen Hohlstecker verwendet, kann einem derb die Laune versauen)
- relativ sicherer Sitz des Steckers, aber trotzdem kein bombenfest verriegeltes Kabel, was einem alles umreißt
für ein externes Netzteil kann sprechen:
- Netzteile (und dort dann vor allem Kondensatoren) sind der Hauptgrund für Gerätedefekte schlechthin. So ein externes Netzteil lässt sich dann immerhin noch vor Ort tauschen, wenn auch nicht so einfach wie ein Kabel.
- wer mit Kabelbäumen arbeitet, wird sich freuen, wenn da neben MIDI und NF-Kabeln kein fingerdickes Stromkabel pro Gerät dazu kommt.
- auch Multicores gehen deutlich entspannter mit Kleinspannung (9V/12V) als mit 3x1.5mm²
Früher waren die "Wandwarzen" auch immer gleich Klötze, die einem 3 Schukodosen auf der Leiste blockiert haben. Das ist in Zeiten relativ schmaler Schaltnetzteile auch entspannter geworden - sofern die dann audiomäßig vernünftig entstört sind...
Es wäre aber zumindest ein deutlicher Vorteil, wenn es wirklich mal de facto-Standards gäbe für die Steckverbinder in Kombination mit Spannung/Stromaufnahme - und wenn sich etwas bühnentauglichere Stecker durchgesetzt hätten statt dieser fimmeligen Hohlstecker. Doepfer hat es ja mal mit XLR zur Stromversorgung versucht - ist aber auch suboptimal. Sowas wie Powercon in klein mit 2-3 per "Nase" und Farbe kodierten Standard-Specs wäre schick...