Der große Spekulatius-Thread '21

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Martman
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So, das wird jetzt schwierig. Nicht, weil auf absehbare Zeit alle Messen ausfallen werden, sondern weil Livemusik und Bands auf absehbare Zeit so kaum bis gar nicht existieren werden. Coverbands etwa, die besten Kunden der Workstation-Zunft, haben nicht nur keine Gigs, sondern dürfen eigentlich nicht mal proben.

Da stellt sich natürlich die Frage, was in den Geräteklassen passieren wird, die praktisch nur in gemischten (also nicht rein elektronischen) Bands eine Rolle spielen. Einerseits könnte man sagen, gerade jetzt haben die Keyboarder Zeit, mal einen großen Schnitt zu machen, umzubauen und upzugraden, was sie normalerweise im laufenden Bandbetrieb nicht schaffen. Haben aber andererseits die Hersteller diese Möglichkeit auf dem Zettel, oder rechnen sie eher mit "Livemusik auf Sparflamme", zumal gerade Berufskeyboarder sich gar kein neues Gear leisten können werden?

Insgesamt wird es wahrscheinlich eine verschärfte Ausrichtung zum Studio hin geben, und sei es das Homestudio.


Nichtsdestotrotz wird Korg liefern müssen. Wenn nicht 2021, dann 2022, aber wohl doch eher 2021. Man kastriert nicht einfach sein Topmodell, schon gar nicht so, daß es den Musikern wehtut – außer es ist nicht mehr lange das Topmodell. Will sagen, die Chancen sind gut, daß zumindest mittelfristig was kommt, was nicht nur noch oberhalb von Nautilus angesiedelt ist, sondern Kronos in die Tasche steckt. Die Frage ist nur, was das Teil dann über Kronos/Nautilus hinaus noch können wird. More Of The Same (im Prinzip dieselbe Soße, nur mehr Presets, mehr Samples und mehr Stimmen) ist Kokolores.

Aber auch Korg wird sich über den Bedarf von Bandkeyboardern hinaus orientieren müssen, was sie ja schon seit etlichen Jahren tun. Ich prophezeie auf jeden Fall noch irgendwas mit 37 Tasten. Wir hatten den Minilogue (XD), den Wavestate und jetzt den OpSix. Was könnte da noch kommen? VA glaub ich nicht, das würde die *logues kannibalisieren, und Standalone-VA hat Korg eigentlich nicht mehr nötig (bis auf den MicroKorg, den sie nicht einstellen, weil darum). Vectorsynthese ist zu unspektakulär und eher Yamaha (obwohl sie das auch nicht vom OpSix abgehalten hat). Das ganze MOSS-Gelumpe aus Prophecy, Z1 und Erweiterungskarten ist schon damals krachend gefloppt und heute wirklich veraltet.

A propos OpSix, Sonderserie in bunt. Ja, jetzt schon.

Obwohl, einen hab ich noch: eine vernünftige Drummachine, die Klassiker wie die KR-55 und die MiniPops-7 a.k.a. Univox SR-95 emuliert. Wieso sollte sowas nur Roland können?

Einen hab ich noch: KARP 2600, aber jetzt endlich mit Leuchtfadern, weil alle anderen das auch machen. (Der Mini ist ja beschlossene Sache, aber da kann man trotzdem noch einen drauflegen. Wir haben eh noch nicht das letzte Mal vom KARP 2600 gehört.)

Einen hab ich noch: Korg one-uppt Behringer mit einem mal eben aus dem Odyssey destillierten Axxe-Reissue, der billiger ist als der Ulissey, in a) original Halloween und b) bunt.


Roland wird erstmal das ZEN-Core-Feld weiter beackern. Mehr Modelle wird es mit ziemlicher Sicherheit geben. (Return of JP-8000, weil Supersaw? Alpha Juno, weil der Hoover zurückkehren soll? System-100, jetzt mit mehr Menütauchgängen? Sound Canvas Aber lassen wir das.)

Die Gerätchenfrage wird sein, ob auch in der Juno/FA-Klasse der reine Rompler verschwinden und durch ZEN Core (nur eben in billigerer Hardware) ersetzt werden wird, um noch eine Engine einzusparen. Aber dann müßte man auch die schönen Rompler-Keytars wieder abschaffen, den Kundenwünschen nachgeben und endlich wieder eine Keytar ohne Klangerzeuger bauen. Oder die nächste Roland AX kriegt auch ZEN Core rein. Dann will ich da aber auch kommerzielle Third-Party-Sounds als Presets sehen (Griitttar 2, anyone?).

Jetzt ist ja gerade die TR-6S gekommen. Ob es irgendwann sowas wie eine CR-7S geben wird? Oder zumindest einen CR-78-Klon im Boutique-Format, damit man zur Stelle ist, falls New Wave zurückkehrt?


Yamaha – tja, was sollen die jetzt machen? Also, abgesehen davon, daß Montage und MODX noch jung sind?

Eigentlich müßten sie sich die Kritik daran, daß der OpSix nach einem 61-Tasten-Demonstrator in Serie nur noch 37 Tasten hat, zu Herzen nehmen und den FMX-Teil aus Mo* in ein 61-Tasten-Keyboard bauen. Vielleicht könnte man FMX noch zu FSX aufbohren (FS-1R in bedienbar, anyone?). Aber zum einen würde das den MODX kannibalisieren, den nicht wenige Nerds nur für FMX kaufen. Und zum anderen macht Yamaha nichts, was weder Rompler noch Spielzeug ist.

Obwohl sie gerade jetzt den Tenori-On neu auflegen und sich dumm und dusselig daran verkaufen können. Aber so geht das Geld eben an Teenage Engineering und Novation und vielleicht Synthstrom.

Außer Tischhupen und Digitalpianos können wir von denen also mal wieder nix erwarten.


DSI/Sequential ist uns immer noch was in der Mopho-Klasse schuldig. Auch wenn Dave auf den Pioneer Toraiz AS-1 verweisen könnte: Das reicht uns nicht.

Tempest hat auch 'ne Lücke im Sortiment hinterlassen. Könnte man, wie ich letztes Jahr schon andeutete auffüllen, mit einer Drummachine, die gleichzeitig ein 80er-Jahre-alles-außer-Roland-Sampledrummie-Rundumschlag ist.

Ich hätte jetzt noch einen Prophet-800 (kann sich noch einer an den Prophet-600 erinnern) genannt, um das Polyprogramm untenrum abzurunden, aber da steht ja schon (noch) der REV2, der ja so teuer gar nicht ist.


Bei Behringer fragt man sich zweierlei.

Zum einen: Welche von ihren Ankündigungen bauen sie nächstes Jahr tatsächlich mal? Kommt erst der UB-Xa oder erst der DS-80, oder hängt dann doch der BBG Wave beide ab?

Zum anderen: Was wird noch so alles angekündigt? Elka Synthex? (Die wievielte Klonankündigung ist das dann? Baut B* vielleicht sogar die erste Großserien-Laser Harp?) Hohner/Logan String Melody? (Ja, ich weiß, daß sie einen Solina-Klon angekündigt haben, aber Ohringer macht sich auch woanders selber Konkurrenz.) Der Jupiter-8-Klon wird wieder aufgewärmt? (Mit dem dann trotz erstem Sighting 2018 nicht vor 2025 zu rechnen ist.) Ich jedenfalls wette auf ein "Uberheim" SEM, das voll zu Oberheims eigenem kompatibel ist und sogar in leergeräumte Four Voices eingebaut werden kann.

Auf jeden Fall machen sie nächstes Jahr den BARP 2500 komplett. Womöglich gar mit Schiebematrix-Modulen für 1 Erlebnis vong Look & Feel her.

A propos BARP: Vielleicht kommt ja mal ein Klon vom Centaur VI. Ich meine, Sequential hat ja auch den Prophet-10 neu aufgelegt, der es seinerzeit aus guten Gründen nie über das Prototypenstadium hinaus geschafft hat. Aber dann klonen sie eher den Quadra oder den (wartet, jetzt kommt's) Chroma.

Oder, wo sie jetzt schon Controller klonen, wie wär's endlich mit einem Klon des NED Synclavier VPK mit allen Schikanen?

Nee, jetzt hab ich's: Sie klonen die Custom-Fernsteuerungen mit den Walzenmenüs, die Vangelis sich hat bauen lassen. Sowas hätten die innerhalb weniger Wochen serienreif.


Waldorf: Zwei Wörter: Kyra Keyboard. 61 Tasten bitte. Idealerweise mit Poly Pressure.

Ansonsten haben sie's eigentlich gut. Kyra killt den Virus, Iridium alles andere bis hin zum Quantum.

Dann lehn ich mich mal aus dem Fenster und prophezeie irgendwas, was das Streichfett beerbt und weniger digital klingt, vor allem weniger nach Korg Lambda und mehr nach Solina, Eminent oder Hohner/Logan. Und nicht mehr aliast, danke schön.


Novation muß irgendwas machen. '17 war der Peak, '19 der Summit. Nur, was können sie jetzt machen?

Ein Hybrid oberhalb des Summit wär sagenhaft teuer und unnötig wie ein Kropf. Da nimmt man einen Summit und stellt sich zwei Peaks dazu und gut. Außerdem ist es nicht gut, zuviel vom selben Charakterkopf zu haben.

Ein dicker VA als Kampfansage an Kyra und Weckruf an den Kemper wär wie ein Eingeständnis, daß Hybrid zwar ganz nett, aber VA doch irgendwie geil ist.

Vollanalog wär gegenüber den doch ziemlich fähigen Hybriden ein Rückschritt, wenn nicht "Bass Station" drauf geschrieben steht.


Nord Lead 5? AHAHAHAHAHAHAHA! Nein.

Nord hat sich von richtigen™ Synthesizern verabschiedet und wird in Zukunft nur noch so vereinfachten Krams für Ich-bin-ja-überhaupt-kein-Synthesizerspieler bauen. Der Nord Lead 5 (oder sonst ein Nord-Synth, bei dem man richtig Zugriff auf alle Oszillatorparameter, vernünftige Hüllkurven etc. hat) wird sich in die Dampfware-Reihe gleich neben dem Nord Modular G3 einreihen.

Allerdings werden sie auch nicht auf die Coverbandmucker hören, in das Ding eine SSD mit nicht unter 500 GB und Sample-Streaming einbauen, beliebig umfangreiche Multisamples unterstützen und endlich eine Sample-Library auf demselben Niveau wie Roland/Korg/Yamaha/Kurzweil fix und fertig in das Ding reingießen.


Elektron profitiert natürlich von der Home-Muckerei, denn was anderes bedienen die gar nicht.

Für den Hipster mit zuviel Geld, der immer noch nicht dazugelernt hat (Overbridge-Fiasko, anyone?), kommen neue Marks alter Geräte raus. Zum Anfixen von Leuten, die weniger dazu neigen, Kohle in Sinnloses zu pumpen, wird die Model-Familie ausgebaut.


Arturia bringt noch vorm Frühjahr einen Klon des Behringer BCR2000, und zwar voll datenkompatibel zum Original. Wenn Behringer selber das Ding schon nicht neu auflegt trotz anhaltender Nachfrage...


Acidlab hat immer noch nicht den SH-101 geklont.


Casio: Ja, ich hab Casio geschrieben.

Wie wär's mit einem Reissue des VL-1, bevor der MicroKorg auch von dem Ding die Verkaufszahlen schlägt, und um mit dem Finger auf Teenage Engineering zu zeigen? Aber bitte mit MIDI. Und mit langlebigerem Display.

Außerdem, jetzt, wo Digital gerade der hice Shice ist und man mit FM-Synths zugeschmissen wird, wär doch ein idealer Zeitpunkt, um Phase Distortion zurückzubringen, oder?


Last but not least: Kinnings, MIDI 2.0 ist jetzt offiziell fertig und abgesegnet. Ihr könnt jetzt langsam mal damit anfangen.


Martman
 
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Insgesamt wird es wahrscheinlich eine verschärfte Ausrichtung zum Studio hin geben, und sei es das Homestudio.
Ich hoffe in dem Zusammenhang ja auf ein 19-Zoll-Revival ;)

Danke fürs Starten des Threads, Martman!

Grüsse,
synthos
 
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Aber dann müßte man auch die schönen Rompler-Keytars wieder abschaffen, den Kundenwünschen nachgeben und endlich wieder eine Keytar ohne Klangerzeuger bauen. Oder die nächste Roland AX kriegt auch ZEN Core rein.
Roland AX-Edge war sogar das erste Produkt, wo ZEN-Core verbaut wurde. Erst danach kamen Fantom, MC-707, MC-101, Jupiter-X(m) raus.
Wobei der Vorgänger AX-Synth aber auch schon VA konnte, glaube ich. ZEN-Core ist ja nicht die erste Engine mit Samples + VA von Roland.
 
Zuletzt bearbeitet:
DSI/Sequential ist uns immer noch was in der Mopho-Klasse schuldig.
Ich habe vor einer Weile mal ein Interview dazu gelesen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, mit wem... ich meine es wäre irgendein ehemaliger Mitstreiter gewesen, kann es aber nicht beschwören.
Der Kollege ging davon aus, dass Dave Smith im unteren Sektor nicht mehr mitspielen wird. Der Bereich war zu Zeiten der Mophos und Mopho x4 von anderen Anbietern nicht besetzt, aber inzwischen tummeln sich da so viele günstige Anbieter, dass eine Firma wie Sequential da preislich nicht mitspielen kann. Denke auch, dass unterhalb des REV2 nichts mehr kommen wird.

Ansonsten fällt mir noch Modal Electronics ein:
wenn Argon und Cobalt gut laufen sollten, würde ich mich nicht wundern, wenn sie kurzfristig noch einen multitimbralen Synth nachschieben, der beide Engines vereinigt. Aber vielleicht ist das auch nur Wunschdenken...:rolleyes:
 
Danke fürs Starten, Hamburger Kollege der wo das Gras wachsen hört.


Ich mach dann mal die Ergänzungen, schwerer zu predicten als je zuvor, und immer unter der Voraussetzung dass nicht irgendein Thinktank der ohnehin schon kurz vorm berstenden Kapitalismusblase planwirtschaftlich den Saft abdreht...




Big Three: Da gibt's so ne ungeschriebene Regel, die da lautet: "Roland kann alles machen, Korg macht alles, Yamaha kann und macht gar nix." Damit ist man die letzten Jahre eigentlich ziemlich gut gefahren, gerade Hamamatsu hat sich auf ZEN-Core - Basis recht breit und gut aufgestellt (ja, okay, die Mittelklasse-Workstations könnte man noch) und steht auf solideren Beinen als locker das ganze Jahrzehnt zuvor, auch wenn man sich konsequent weigert, die potentielle Goldgrube "zweite Auflage alter Bonsais" auszuheben. Korg hingegen droppt einfach nach Lust und Laune, hätte mir niemand erzählen können letztes Jahr zu dieser Zeit dass das 37-Fullsize-Revival von ihnen mit angestossen wird und voilà, Wavestation-Upgrade und FM-Synth, auf der Basis lässt sich locker weitermachen, nebenbei bissel sich selbst und ARP klonen, vielleicht sogar das von mir schon zwei Jahre gewünschte Digital-Oszi - Full-Synth Projekt... Und Yamaha hat durcherneuert nach Vorschrift, die müssen gar nix, selbst die Arranger sind neu, und das Feld trägt man in der Klasse wo's spannend wird ja mittlerweile sowieso alleine... ja, das PA4X ist fünf Jahre alt, das könnte man, aber es gibt glaub ich auch keine schlechtere Zielgruppe aktuell für ein neues Gerät...


Kurzweil: Sollen erst mal den 76er vom PC4 fertig kriegen und vielleicht auch in Richtung 61er denken, falls man das Feld "glorified Stagepiano" ausnahmsweise nicht konsequent beackern und mal wieder Richtung Performance-Keyboards schielen will. Andererseits kauft der Performance-Keyboarder aus Prinzip Nord oder wenn dann Kronos, selbst die beiden anderen grossen haben das inzwischen kapiert und gehen breiter als Rompel-mit-Bonus - Presetschlacht - Roland bisschen deutlicher, Yamaha bisschen versteckter.


Apropos Nord: Scheise, Bühne weg. Und neu ist auch noch alles. Wenn denen jetzt im Brainstorming noch einfallen würde, das gerade alle Welt Modular kauft und man da mal in grauer Vorzeit was im Portfolio hatte...


Arturia: Man hat ne Tonne Bugs zu beheben (hallo Keystep Pro), und einen neuen Flagship-Polysynth an die Leute zu bringen, wenn man das richtig machen würde ist das Jahr eigentlich gefüllt. Nebenbei kann man sich mal an einen Megafreak/Superfreak setzen, das wollen die Leute ja scheinbar.


ASM: Die Hydra läuft, und ihr bestes Argument ist gleichzeitig das effektivste gegen die eigentlich längst überfällige Serie an Poly-AT - Masterkeyboards, vorzugsweise mit Midi 2.0


DSI/Sequential: Nach unten is glaub ich dicht. Nach der Minilogueschwemme auf r/musicbattlestations (gefühlt jeder dritte Post) zu urteilen braucht auch niemand mehr einen Mopho. Dann lieber dem Pro3 ein hybrides Poly-Pendant zur Seite stellen, dass genau so einen tragisch unbemerkten Nischenweg gehen wird wie seinerzeit der Prophet 12. Was man vermutlich sogar hätte machen wollen dieses Jahr, aber dann festgestellt hat, dass das Internet viel mehr auf Neuauflagen alter Geräte zum doppelten Preis eines allfälligen Prophet13 masturbiert, weil man sich damit zwar einen sehr viel langweiligeren Synthesizer kauft, aber wenigstens irgendwo durch auch das Lebensgefühl von früher, inkl. Sonne und Frauen ungestraft auffe Arsch gucken. Was Nintendo kann, kann Dave schliesslich schon lange. Prost.


Apropos auf die Vergangenheit hobeln; Moog hat auch so ziemlich alles aktuell was geht, aber der Voyager wäre mittlerweile retro...


Und wo wir grad schon von retro reden, auch Elektron hätte da zwei Klassiker zum schwarz pinseln und neuauflegen, namentlich Machinedrum und Monomachine, aber ich rechne mittlerweile eher mit der Geistertribe als damit. Und nein, ich meine keinen schwarzen Octatrack...


Novation hat eigentlich auch nix zu liefern, also dürfen sie gerne mal wieder überraschen - abgesehen von der Abrundung der dritten tiefschwarzen Generation Launch-Geräte durch einen kleinen und einen grossen Control. Wobei die alten Teile ja erst gerade neulich ihren Editor auf Components übertragen bekommen haben, vielleicht waren das tatsächlich keine Geräte deren Neuauflage sich unter kapitalistischen Gesichtspunkten lohnt...


Stichwort Controller und kapitalistische Gesichtspunkte: AKAI hätte da ne Generation APC, MPD und MPK, die allesamt noch im Frühling 2014 stehen geblieben sind. Zwar ist "live" grad keine gute Marketinggrundlage, dennoch, so eine dritte, gut überarbeitete Runde? Würde ich feiern...


Bleibt abschliessend die Frage, was man damit den controllern will... Nun, Ableton hat die neue Generation releasebereit und den Push genug vorausschauend gebaut, dass der auch locker noch ne Generation mitmachen dürfte. Viel spannender bleibt allerdings die Reaktion auf die neuen Apple-Silicon-Chips, und der damit verbundene Ausbau der Software in Richtung iPad. Der erste, der damit um die Ecke kommt, ob das echte Ableton oder das falsche im neuen Logic, dürfte einen Markt für sich erschliessen, der mit den Cluböffnungen Post-Pandemie-Irrsinn noch gar nicht abzuschätzen ist, aber mit ziemlicher Sicherheit verdammt gespannt auf was da kommt...
 
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gerade Hamamatsu hat sich auf ZEN-Core - Basis recht breit und gut aufgestellt
ZEN-Core ist eine etwas bessere Soundblaster mit einer einzigen Reverb-Instanz. Eine Keytar oder einen Aerophone hat man damit bauen. Für eine multitimbrale Workstation oder eine Groovebox finde ich das nicht ausreichend. Da erwarte ich heutzutage umfangreichere interne Mixing-Möglichkeiten mit mehreren Reverb-Instanzen, mit der Möglichkeit der Bildung von Effekt-Ketten, ja sogar mit der Möglichkeit der Bildung von Gruppen. Der Weg über USB zur DAW ist schön und gut, aber Standalone kann man die Sounds nicht vernünftig mixen. Davon abgesehen ist der Sequencer der MC-707 z.B. fehlerhaft. Als Groovebox ist das Ding somit unbrauchbar. Lediglich als Synthesizer zu gebrauchen, das Ding. Oder eben zum Entwerfen von Grooves. Songs zusammenhängend aber nicht möglich, da Sequencer fehlerhaft.
 
.... da mach ich doch mal mit!

Hier meine Tipps/Wünsche/Spekulatien und Lästereien:

KORG
Da wird doch nicht ein Kronos 3 kommen wollen ? Denkbar, aber müssten sie.....?
Ansonsten kommen bestimmt wieder so lauter kleiner bunte Kistchen, die kann haben wer will...

YAMAHA
Vielleicht oder hoffentlich gibt sich Yamaha nen Ruck und packt mit nem Montage OS4 doch
mal die frei zuweisbaren Midikanäle an. Und nach dem Pattern Sequencer dürfte der Schritt zum
"Richtigen" nicht weit sein..... Da wär ich alte Socke froh, da ich gerne auch mal am Gerät nen Song
bastel.
Wenn das YC61 noch bisschen im Orgel und vorallem Lesliebereich nachgebessert wird und 73/76-Tasten
bekommt, dann wirds vielleicht doch noch was mit dem "Nord-Killer".

HAMMOND
Wenn wir schon bei Nord-Killer sind: Die SK-Serie geht ins 10. Jahr, da ist was überfällig. Die olle VASE3-engine
ist nun wirklich ausgelutscht und die MB-grossen Zusatzsounds mittlerweile ein schelchter Witz.
Also bitte Hammond-Suzuki: Leicht abgespeckte MTW-Engine aus der XK5 (ohne Röhre und Multicontacts),
brauchbare Zusatzsounds (Schwerpunkt Piano, Epiano) rein, nen 11 Pol Out und ein internes Netzteil,
dann zück ich auch mein Scheckheft, versprochen !

NORD
Wenn dann kommt ein Stage4 mit 128MB mehr....

ROLAND
Editor für Jupiter X(m) bitte!
Hardwaremässig wär die FA Serie dran als kostengünstigere Alternative zum Fantom Schlachtschiff.

SEQUENTIAL
Walnussbretter besser sortieren, sonst schimpfen noch mehr Prophet 5/10 Käufer.


Oder es kommt garnix, weil wegen Corona die Entwicklungsabteilungen deftig sparen müssen,
damit nicht alle Pleite gehen. Was sie mit Sparen in der Entwicklung allerdings selbst befeuern
würden.....

Schau mer mal....bleibt gesund!
 
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NORD
Wenn dann kommt ein Stage4 mit 128MB mehr....
Und einer Split-Zone mehr, 8 Voices mehr Polyphonie sowie 20 neue Bläser-Sounds, abgesampelt von Session Horns Pro, wie üblich (da oben schon erwähnt ohne Multisample-Support) nahezu ohne Dynamik (von bisschen Filter auf/zu abgesehen) und keinem USB-Audio.

Yamaha bringt zu Weihnachten schon ein Montage OS 4 raus, mit neuen Sleigh-Bells-Sounds (8 Velocity-Layer - verteilt auf 7 Parts) sowie dem Heavytones-Jingle als Demosong.
 
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Das scheint ja hier so eine Mischung aus Glaskugel und Wünsch Dir Was zu sein?! Von daher würde ich nur einen kleinen bescheidenen Wunsch an Yamaha äußern:

CP73/88:
- kräftigerer Line- und Kopfhörerausgang (sodass ich ohne zusätzlichen Verstärker/Mischpult auskomme)
- ein zweiter Stereo-Line-In (damit Minilogue und Drummachine ohne zusätzliche Mischpult abschließbar sind)
- die Pegelregler für Line-In im besseren Zugriff anbringen
- oder noch besser, alternativ ein kleiner eingebauter Drummer, a la BeatBuddy
- die Line-Ins über das USB-Interface abgreifen machen
- das Ganze am besten zum Nachrüsten, denn neu kaufen möchte ich eigentlich nichts...

Gruß,
glombi
 
Hoffe, das passt hier auch rein.
Wie wäre es mit einem Nachfolger für das Roland FP-90?
Möchte vom FP-30 aufrüsten, ich würde mich allerdings ärgern, wenn kurz nach einem Kauf ein Nachfolger angekündigt würde, bzw. sogar schon herauskäme
 
Und einer Split-Zone mehr, 8 Voices mehr Polyphonie sowie 20 neue Bläser-Sounds, abgesampelt von Session Horns Pro, wie üblich (da oben schon erwähnt ohne Multisample-Support) nahezu ohne Dynamik (von bisschen Filter auf/zu abgesehen) und keinem USB-Audio.

...toll, dann mache ich auch mit, ich hätte gerne ein Stage 3 mit der Tastatur vom Nord Grand.
 
Achso, echte Wünsche :D Gut, dann ich auch nochmal: Ich wünsche mir ein Stage 3 mit 49 Tasten, in zwei Varianten, einmal gewichtet (Nord Grand) und einmal Waterfall à la Nord Stage Compact. Kein Witz. Wird es garantiert niemals geben, aber ich würd mich drüber freuen.
 
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Meine Theorie:

Korg
programmiert schon eifrig am Kronos Nachfolger: Wavestate und Opsix sind die Vorläufer davon...

Das Kronos-OS basiert auf dem Oasis von 2005. 15 Jahre alt, Intel-Basis, 32-Bit-only. Hier braucht es vermutlich eine komplette Neuentwicklung.
Es macht aber 2020/21 keinen Sinn, weiter auf Intel zu setzen. ARM ist die aktuell angesagte Prozessorarchitektur. Und Wavestate und Opsix laufen auf einem Raspberry Pi (= ARM-Prozessor).
Die einzelnen Engines werden daher nach und nach als einzelne Synths rausgebracht - und 2021 oder 2022 kommt das neue Flagschiff, welches alles in einem Gerät vereint.
 
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Meine Theorie:

Die einzelnen Engines werden daher nach und nach als einzelne Synths rausgebracht - und 2021 oder 2022 kommt das neue Flagschiff, welches alles in einem Gerät vereint.

.... ich glaube eher, dass die im Januar noch einen pinken Kronos 2 zwischenpushen.
 
Das mit dem Raspberry wusste ich noch gar nicht. Cool! Ich denke auch, dass der Wechsel zu einer modernen flexiblen Architektur sinnvoll ist.
 
Das mit dem Raspberry wusste ich noch gar nicht. Cool!
korg_wavestate_29.jpg

korg_wavestate_23.jpg

Hier mehr Bilder:
https://www.deepsonic.ch/deep/htm/korg_wavestate.php
 
Wie wäre es mit einem Nachfolger für das Roland FP-90?
Solange sogar ein etwaiger S90XS-Nachfolger vor sich hin dampft...

Das Kronos-OS basiert auf dem Oasis von 2005. 15 Jahre alt, Intel-Basis, 32-Bit-only. Hier braucht es vermutlich eine komplette Neuentwicklung.
Es macht aber 2020/21 keinen Sinn, weiter auf Intel zu setzen. ARM ist die aktuell angesagte Prozessorarchitektur. Und Wavestate und Opsix laufen auf einem Raspberry Pi (= ARM-Prozessor).
Idealerweise wär der Kronos-Nachfolger unterm Blech also ein moderner Mac. Dafür müßte man aber erst Linux auf der aktuellen Mac-Architektur zum Laufen kriegen.

Die einzelnen Engines werden daher nach und nach als einzelne Synths rausgebracht - und 2021 oder 2022 kommt das neue Flagschiff, welches alles in einem Gerät vereint.
Das hieße also, für '21 können wir uns seitens Korg freuen auf a) eine neue Clonewheel-Orgel und b) vielleicht doch noch einen 37-Tasten-VA als MicroKorg-XL+-, R3- und vielleicht gleichzeitig Radias-Nachfolger. Ein Virus- und Kyra-Killer wird das nicht, ich glaub nicht, daß Korg einen derart komplexen VA in eine Workstation gießen wird.

Solange sie nicht die Dreistigkeit haben, eine Orgel mit 37 Tasten zu bauen...

Mittelfristig seh ich auf der Plattform übrigens ein SV3, das zumindest den OpSix mit drin haben wird.


Martman
 
Dafür müßte man aber erst Linux auf der aktuellen Mac-Architektur zum Laufen kriegen.
Also Linux auf ARM ist ja mal gar kein Problem - das beweisen zig Milliarden Handies seit Jahren (Android ist ein Linux-Derviat). Und MacOS ist ja unter der Haube auch seit Jahren ein Linux (strenggenommen nicht ganz - sondern ein FreeBSD-Derviat, was aber letztlich beides Unixoide sind). Auf einer Mac-Architektur liefe also ohne Probleme auch ein Linux - dass es das zur Zeit auf dem M1-Chip nicht tut, liegt eigentlich nur daran, dass Apple natürlich sowas wie Grafiktreiber nicht freigibt und möglicherweise seine Verschlüsselungs-Donglechips dem im Wege stehen.
Auf einer ARM-Architektur, die der aktuellen Mac-Architektur entspricht, aber nicht von Apple ist und künstlich nachträglich verdongelt wurde, würde ein Linux sofort laufen. Und da Korg sicher seine Hardware im Zweifel nicht bei Apple einkauft...

Der M1 mit seiner dicken Grafikengine wäre für einen Synth ja sowieso drüber. Und das eigentlich interessante Mehrkernkonzept mit einigen schnellen und einigen sparsamen Kernen hat Apple ja nun auch nicht erfunden, das gibt es woanders ja auch - aber da die meisten Music-Workstations ja nicht auf Akku laufen und "always on" sein sollen, ist selbst dieses Konzept eigentlich einerseits unnötig und andererseits für möglichst niedrige und konstante Latenzen auch schon wieder kontraproduktiv.
Also für ein Musikinstrument ist ARM sicher keine schlechte Idee, aber "idealerweise eine Mac-Architektur" nun gerade nicht.
 
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Lieber ARM dran als ARM ab.... ne ARM drin als ab oder so ähnlich...
;-)
Egal, Hauptsache der Kronos 3 bootet schnell. Die 3min plus x haben ihm seinerzeit sein Dasein bei mir gekostet.....

und:
War der S90XS nicht von Yamaha ???
 
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