Gitarre bauen lassen bei Ran-Guitars

  • Ersteller BustADimi
  • Erstellt am
Möglicherweise hätte Gitarre A den passenden Hals, Gitarre B die richtige Korpusform,
Gitarre C die richtigen Tonabnehmer und das richtige Holz, aber keine ist so wie er will,
dann könnte er aus den verschiedenen Spezifikationen eine Gitarre nach Wunsch bauen
lassen.
Falls du meintest, dass er einfach nur eine einzige Gitarre abmisst und diese genauso
nachbauen lässt, dann muss ich dir natürlich recht geben.

Ich würde mir jedenfalls erstmal wirklich sicher sein wollen bevor ich mir eine Gitarre
bauen lass. Ich bin jetzt seit knapp 12 Jahren an dem Punkt angelangt wo ich ziemlich
genau weiss was ich will, jetzt sind nur die Finanzen schlecht ;)
Bei RAN würde ich aber trotzdem nicht bestellen, allein schon wegen der Kommunikatins-
schwierigkeiten, dann lieber bei Unicut oder RBC.
 
Möglicherweise hätte Gitarre A den passenden Hals, Gitarre B die richtige Korpusform,
Gitarre C die richtigen Tonabnehmer und das richtige Holz, aber keine ist so wie er will

Und wie testet man diese Faktoren unabhängig voneinander?

Der "richtige Hals" hat nicht nur etwas mit dem Spielgefühl zu tun, sondern auch mit dem Klang. Den "richtigen" Tonabnehmer gibt es nicht, sondern nur den der im Kontext der konkreten Gitarrenkonstruktion den gewünschten Sound liefert. Das richtige Holz ist auch nicht zu finden, weil das Resonanzverhalten auch wieder vom Hals, der Koprusform und der Konstruktion abhängt.

Eine E-Gitarre ist zwar erst einmal ein simples Konstrukt. Will man aber einen bestimmtes Klangverhalten erreichen, dann wird es schnell sehr komplex.

Ist ein bischen wie kochen. Wenn du gerne Hackfleisch isst, Zimt liebst und Forelle dein Lieblingsfisch ist, schmeckt deswegen Forelle gefüllt mit Zimthackfleisch noch lange nicht gut.

Die Gitarrenauswahl ist heute so riesig. Ich kann ich einen Laden gehen und mir aus weit über 50 Modellen meinen Favoriten wählen. Dann kann gegebenfalls noch mehrere Exemplare dieses Modells anspielen, und das aussuchen was mir am besten gefällt.

Warum soll ich ohne zwingenden Grund auf diesen Luxus verzichten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie testet man diese Faktoren unabhängig voneinander?

Der "richtige Hals" hat nicht nur etwas mit dem Spielgefühl zu tun, sondern auch mit dem Klang. Den "richtigen" Tonabnehmer gibt es nicht, sondern nur den der im Kontext der konkreten Gitarrenkonstruktion den gewünschten Sound liefert. Das richtige Holz ist auch nicht zu finden, weil das Resonanzverhalten auch wieder vom Hals, der Koprusform und der Konstruktion abhängt.

Eine E-Gitarre ist zwar erst einmal ein simples Konstrukt. Will man aber einen bestimmtes Klangverhalten erreichen, dann wird es schnell sehr komplex.

Ist ein bischen wie kochen. Wenn du gerne Hackfleisch ist, Zimt liebst und Forelle dein Lieblingsfisch ist, schmeckt deswegen Forelle gefüllt mit Zimthackfleisch noch lange nicht gut.

Kann ich nur bestätigen und habe ich die letzten Monate am eigenen Leib erfahren. ich habe PUs getauscht wie ein Weltmeister und war stellenweise extrem überrascht wie unterschiedlich sich der gleiche PU in einer anderen Gitarre verhält, obwohl Bauform und verwendete Materialien recht ähnlich sind.
Auswahl des Holzes, der Hardware, der Elektronik, Dicke des Halses, welche bünde, Art des Griffbretts, Brücke mit oder ohne String-through, 24 Bünde oder doch nur 22, Halsübergang, etc. alles spielt eine große Rolle für das Endprodukt und gerade dann ist die Kommunikation zwischen dem Fachmann (Gitarrenbauer) und dem Kunden extrem wichtig, da kleine Unstimmigkeiten sich sofort unangenehm im Endprodukt niederschlagen können. Deshalb auch der Tip sich keine Gitarre im Ausland bauen zu lassen, wenn die Englischkenntnisse in der Hinsicht ungenügend sind.
 
Das ist mir alles durchaus bewusst, ich wollte es jetzt aber eben vereinfacht darstellen.
Und zumindest etwas wie Mensur, Bundstäbchen, Halsmaße und Bodyform kann man
ziemlich gut messen. Genauso die verschiedenen Brückensorten.
Betreffend der Tonabnehmer, da würde ich in den meisten Fällen erstmal auf etwas
zurückgreifen, was ich kenn, die Tonabnehmer nachträglich tauschen ist schließlich
relativ wenig Aufwand.
Bei der Holzauswahl sollte man sich schon sicherer sein, wobei es da wohl die größten
Abweichungen gibt, ich hatte z.B. eine zeitlang 2 eigentlich baugleiche Gitarren, trotzdem
war da ein deutlicher Klangunterschied, und dabei handelte es sich nicht um billig Bauten
die aus verschiedensten Teilen zusammengeleimt waren.

Ich wollte mit meinem vorherigen Beitrag eben vor allem auf die Punkte Mensur, Halsmaße
usw. eingehen.
 
Das ist mir alles durchaus bewusst, ich wollte es jetzt aber eben vereinfacht darstellen

Dinge vereinfacht darzustellen ist nur sinnvoll, wenn die daraus gewonnen Erkenntnisse dann auch für die komplexe Realität anwendbar sind.

Das ist mir alles durchaus bewusst, ich wollte es jetzt aber eben vereinfacht darstellen.
Und zumindest etwas wie Mensur, Bundstäbchen, Halsmaße und Bodyform kann man
ziemlich gut messen. Genauso die verschiedenen Brückensorten.

Ich glaube Du hast nicht verstanden worauf ich hinaus wollte. Natürlich kann man Mensur, Bundstäbchen und Halsmaß messen. Nur was habe ich davon?

Was bringt es wenn jemand merkt, dass er dünne Hälse ganz klasse findet, ihm die Gitarre mit dem passenden Hals aber klanglich nicht zusagt. Wer garantiert, dass es nicht der Hals ist, der seinem klanglichen Ideal im Wege steht?

Oder das er eine kurze Mensur von der Bespielbarkeit ganz klasse findet. Vielleicht mag er aber eigentlich viel lieber die Ansprache bei längerer Mensur?

Es bringt nichts in einem vielschichtig verknüpften System sich einzelne Komponenten isoliert und eindimensional anzusehen. Ich spiel jetzt bald 16 Jahre Gitarre, und habe durchaus auch meine Vorlieben hinsichtlich bestimmter Materialen und Konstruktionen. Die werden auch oft bestätigt, manchmal aber auch komplett über den Haufen geworfen

Betreffend der Tonabnehmer, da würde ich in den meisten Fällen erstmal auf etwas
zurückgreifen, was ich kenn, die Tonabnehmer nachträglich tauschen ist schließlich
relativ wenig Aufwand.

Warum soll man sich eine CUSTOM-Gitarre bauen lassen, um dann danach doch wieder Tonabnehmer ein- und auszubauen? Warum dann nicht gleich in den Laden, und die Gitarren als fertige Konstrukte antesten?
 
JAAAAAAAAA, warum nur:gruebel:
 
Ach Leute,

Muss doch jeder selber wissen ihr habt ihn gewarnt dass er blind in was reinläuft. Entweder er hat Glück und trifft seinen Geschmack oder er weiss es das nächste Mal besser…

Zudem bi ich der Meinung, dass man sich wahre Fachkompetenz nur durch Erfahrung aneignen kann. Naja es gäbe billigere Methoden es zu lernen aber jeder wie er will.

Gruss Mark
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wary, bei dir klingt das so, als dürfte man sich allgemein kein Custom Instrument bauen lassen. Denn wenn du weißt Hals X passt perfekt mit Korpus Y, dann hast du diese Gitarre ja bereits. Wozu dann also noch eine?

Ich denke genau dafür hat man doch den Gitarrenbauer. Er soll einem ja auch, wenn man ihm seine Soundvorstellung geschildert hat, helfen diese zu erreichen. Eine genaue Prognose wie die Gitarre am Ende klingt sollte eher dem Gitarrenbauer überlassen werden. Die spielende Zunft kann vielleicht Erfahrungen sammeln, aber dennoch können zwei Gitarren mit dem selben Materialien völlig unterschiedlich klingen. Allerdings ist ja gerade das der Punkt, warum man nicht bei Ran bauen lassen sollte. Ein deutscher Gitarrenbauer kann einen doch tausend Mal besser beraten und es entstehen auch keine Missverständnisse.

Ich will dir damit wohlgemerkt nicht in die Parade fahren, im Gegenteil, eher will ich deine Meinung unterstützen. Nur weil einem bereits zitierter Hals X total gefällt und Korpus Y ein Traum ist heißt das nicht, dass Gitarre XY so klingen muss wie man es sich vorstellt.

@Threadopener & andere die eine Custom Gitarre wollen

Das man bei einem Gitarrenbauer wohl keine Gitarre bekommen wird die grottenschlecht klingt ist natürlich klar, aber ob sie der eigenen Vorstellung entspricht nur weil man schon ein paar ähnliche Gitarren in der Hand hatte... ich würd nicht drauf wetten. Ich spiel schon 13 Jahre Gitarre und würde mir dennoch nicht zutrauen den Sound einer Gitarre vorherzusagen bevor ich sie in der Hand hatte. Keiner sagt, dass man sich erst nach 20 Jahren ne Gitarre bauen lassen darf, aber zumindest Beratung sollte man sich holen. Gitarrenbauer haben auch meistens Modelle zum Testen anspielbereit. Also macht nen Termin bei einem deutschen Gitarrenbauer und wenn ihr was nicht genau wisst, dann hilft er euch wenigstens und ihr lernt noch was dabei.
 
es geht doch, dass der TE sich als völliger Laie geäußert hat, keinen Plan hat von dem, was er da vor hat, die einfachsten englischen Begiffe nicht kennt, wie soll er sich denn mit einem englisch sprechenden Gitarrenbauer austauschen?
 
Deshalb meinte ich ja, dass er (wenn überhaupt) zu einem deutschen oder deutschsprachigen Gitarrenbauer gehen sollte. Dennoch würde ich empfehlen, dass er zuerst etwas an seinem Fachwissen arbeitet und (das ist am wichtigsten) sich eine Frage stellt:

Brauche ich eine Customgitarre weil mir eine Seriengitarre nicht das bietet was ich brauche oder will ich nur eine Customgitarre weil ich mir eine einbilde?
 
Ich denke genau dafür hat man doch den Gitarrenbauer. Er soll einem ja auch, wenn man ihm seine Soundvorstellung geschildert hat, helfen diese zu erreichen. Eine genaue Prognose wie die Gitarre am Ende klingt sollte eher dem Gitarrenbauer überlassen werden.

Genau so sehe ich das auch. Bei einem guten Gitarrenbauer mit dem die entsprechende Kommunikation möglich ist, habe ich eben andere Voraussetzungen, als wenn ich mir irgendwelche Begriffe aus einem OnlineFormular erst noch zusammensuchen muss. Ich denke ein Großteil der Qualität eines Gitarrenbauers besteht darin herauszufinden was der Kunde wirklich will. Die Umsetzung ist dann nur der zweite Schritt.

Viele Musiker haben doch eher diffuse Vorstellungen, und mancher Gitarrenbauer soll auch geraten haben mit dem Bau einer Customgitarre noch etwas zu warten.

Diese persönliche Kommunikation kann meiner Meinung nach kaum durch ein Formular ersetzt werden.

Also wary, bei dir klingt das so, als dürfte man sich allgemein kein Custom Instrument bauen lassen.

Von nicht dürfen war nie die rede, wie käme ich dazu anderen Leuten Vorschriften zu machen wie die ihr Geld ausgeben sollen. Man kann sein Geld auch weitaus sinnfreier ausgeben als für eine Custom-Gitarre. ;)

Ich gebe nur zu bedenken, dass man seine Traumgitarre nach meiner Erfahrung kaum nach dem Baukastensystem zusammenstellen kann, bzw. dazu dann wirklich extrem viel Erfahrung und ein Quentchen Glück notwendig ist.

P.s.: Ich bin sicher RAN leistet sehr gute Arbeit. Ich bin auch sicher dass bei entsprechender Kommunikation ebenso das passende Instrument bauen können. Es geht mir also ausdrücklich nicht darum einen Qualitätsvergleich zwischen unterschiedlichen Gitarrenbauern machen zu wollen, dazu fehlt mir in weiten Teilen auch ohnehin die konkrete Erfahrung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese persönliche Kommunikation kann meiner Meinung nach kaum durch ein Formular ersetzt werden.

Das ist die Kernaussage des Threads.:great:

Kann dich leider immer noch nicht bewerten.:D
 
Also, nun möchte ich etwas zu dem Thema sagen.

Ich stand vor einiger Zeit auch vor der Entscheidung mir eine Gitarre bauen zu lassen und habe auch RAN bei meiner Entscheidung mit berücksichtigt. Aufgrund der schwierigen Kommunikation und nicht zuletzt aufgrund der Katze im Sack habe ich mich dagegen entschieden.

Mir war das persönliche Gespräch sehr wichtig, vor allem aber, dass ich mir im Vorfeld bereits gebaute Instrumente des Gitarrenbauers ansehen konnte.

Ich gestehe, ich habe von dem ganzen Kram wir Radius, etc. keinen Schimmer umso besser war es, dass ich fertige Gitarren anspielen konnte.
edit: ich meinte damit folgendes: Ich hatte eine Vorstellung wie die Bespielbarkeit des Halses sein sollte, ich wusste nur nicht, ob das dann 12" oder 7,5" ist

Allerdings muss ich dazu sagen, hatte ich bereits im Vorfeld eine ziemlich genaue Vorstellung wo die Reise hingehen soll (HSS-Strat mit Birdseye, usw.), ich habe mich auch mit dem Thema "Gitarren von der Stange" beschäftigt und viele Gitarren probegespielt. Leider war jede Gitarre von der Stange irgendwo mit einem Kompromiss verbunden und den wollte ich jenseits der 1 TEUR nicht eingehen.

Ich konnte am Ende eine meiner Gitarre mitbringen, deren Halsprofil übernommen werden soll, ich habe verschiedene Radien von fertigen Gitarren des Builders gespielt und am Ende konnte ich problemlos sagen, "Halsradius wie bei der da, Bundhöhe wie bei der da..."
Der entscheidene Vorteil eines persönlichen Besuchs...

Alles in allem habe ich eine Gitarre bekommen, die meinen Vorstellungen zu 100% entspricht, und ich nun mit meinem Budget keinen Kompromiss eingehen musste, im Gegenteil ich habe sogar mehr bekommen (z.B. statt DiMarzio PUs, ähnliche von Häussel zum gleichen Preis.)

Die Entscheidung sich eine Custom-Gitarre anfertigen sollte gut überlegt sein. Nur weil Custom "cool" zu sein scheint, ist es nicht für jeden die beste Wahl. Ich hätte kein Problem damit gehabt, ein Instrument von der Stange zu nehmen, hätte es genau meine Vorstellung getroffen. Und das ist der Punkt. Custom nur dann, wenn man weiß wohin de Reise geht.

In diesem Sinne, Augen auf beim Gitarrenkauf:D

mfg:great:
 
Leider war jede Gitarre von der Stange irgendwo mit einem Kompromiss verbunden und den wollte ich jenseits der 1 TEUR nicht eingehen.

War ja nur eine Frage der Zeit, bis jemand mit einer RBC aufgkreuzt :D
Bei mir war es aber das Gleiche. Mein Budget lag bei +-1000€ und wirklich keine Gitarre von der Stange hatte auch nur in irgendeiner Weise die Features die ich wollte. Da gab es außer Warmoth/Rockinger/etc. und einem Gitarrenbauer keine Alternative. Letztendlich habe ich wesentlich mehr für mein Geld bekommen, als ich zu träumen gewagt hatte und einen Service, der seines Gleichen sucht :great:
 
und nicht vergessen - die Gitarren besitzen keine Wiederverkaufswert, also sie mal nach nem halben Jahr abstoßen ist mit großen Verlusten verbunden!
 
und nicht vergessen - die Gitarren besitzen keine Wiederverkaufswert, also sie mal nach nem halben Jahr abstoßen ist mit großen Verlusten verbunden!

Nun, die Verluste hat man bei jeder erworbenen Gitarre. Je nach Modell und Marke können das zwischen 20 und 50% ausmachen.
Wenn man einen bekannten Gitarrenbauer wie Nik Huber hat, dann bekommt man die Gitarre sicher noch zu einem halbwegs guten Preis weg. Bei nicht bekannten kann der Wiederverkaufswert aber auch mal schnell bei unter 40% landen.
Ganz hart wird es, wenn extreme Sonderwünsche verwurstet wurden. Ich hab öfters in Ebay Gitarren mit tausenden von eingebauten Schaltern gesehen, modifiziert bis zum Abwinken und sowas will in der Regel kein Mensch. Also Sonderwünsche führen schnell dazu, dass eine breitere Nachfrage wegfällt (was eigentlich logisch ist).

Letztendlich ist das aber nicht die Frage. Wer lässt sich schon eine Gitarre für viel Geld bauen, wenn er sie ein halbes Jahr später wieder loswerden will? (Finanzprobleme klammern wir hier mal aus). Viel schlimmer finde ich es, wenn durch eine fehlgeleitete Kommunikation der Kunde für viel Geld ein Instrument erwirbt, mit dem er dann doch nicht zufrieden ist.
 
da täuscht du dich... Siggi Braun Gitarren haben nicht einmal einen ordentlichen Wiederverkaufswert, obwohl er anerkannt ist udn tolle Gitarren baut. Und bei einer 3500€ Giatrre 60% Verluste bei einem Wiederverkauf akzeptieren zu müssen, ist etwas anderes als bei einer 700€ Ibanez.

Die Ran Gitarren besitzen überhaupt keine Gebrauchtwert!

Doch, und genau das ist die Frage - weil er keinen Plan hat, sich irgendwas bauen mlässt, mit dem er nachher nicht zurecht kommt!
 
Bei einer Custom Gitarre sollte der Wiederverkaufspreis eigentlich egal sein…

Wer gibt sowas wider her (also freiwillig meine ich) wen er nicht sehr gute Beziehungen (oder Verträge) zu dem Hersteller hat, oder einfach zufiel Geld (ok, dann muss man nicht allzu arg Mitleid haben).

Eine Custom Gitarre ist ja (frei übersetzt) eine Gitarre nach Kundenwunsch…. Naja für den einen ist das eine Gitarre die seinen Vorlieben zu 100% entspricht (für Musiker). Für den anderen eher um sie besitzen zu können (eher für "Sammler") wobei diese wahrscheinlich kaum bei RAN einkaufen? Es gibt natürlich noch eine dritte Sorte aber auf die möchte ich nicht eingehen.

Sofern man eine Gitarre zum musizieren will ist es unerlässlich einen konkreten Wunsch (Anspruch) zu äussern, diesen mit dem Giarrenbauer zu besprechen (eventuell helfen ein paar Tonbeispiele) und wenn man die Geometrie nicht im Kopf hat, sollte man mindestens Gitarren nennen können die einem sehr gut zusagen und was einem daran stört. Sonst ist es ein Schuss ins blaue und dass kann einem ganz schön den Tag versauen…

Ich bin nicht der Meinung dass man NICHT sämtliche Spezifikationen kennen muss um sich eine gute Gitarre bauen zu lassen, aber man sollte wissen was man will und das der ausführenden Firma / Person möglichst genau mitteilen.Was es dazu braucht ist sache des Fachmannes.Hat man etwas davon nicht: Viel Glück.

Gruss Mark
 
Also, nun möchte ich etwas zu dem Thema sagen.

Ich stand vor einiger Zeit auch vor der Entscheidung mir eine Gitarre bauen zu lassen und habe auch RAN bei meiner Entscheidung mit berücksichtigt. Aufgrund der schwierigen Kommunikation und nicht zuletzt aufgrund der Katze im Sack habe ich mich dagegen entschieden.

Mir war das persönliche Gespräch sehr wichtig, vor allem aber, dass ich mir im Vorfeld bereits gebaute Instrumente des Gitarrenbauers ansehen konnte.

Ich gestehe, ich habe von dem ganzen Kram wir Radius, etc. keinen Schimmer umso besser war es, dass ich fertige Gitarren anspielen konnte.
edit: ich meinte damit folgendes: Ich hatte eine Vorstellung wie die Bespielbarkeit des Halses sein sollte, ich wusste nur nicht, ob das dann 12" oder 7,5" ist

Allerdings muss ich dazu sagen, hatte ich bereits im Vorfeld eine ziemlich genaue Vorstellung wo die Reise hingehen soll (HSS-Strat mit Birdseye, usw.), ich habe mich auch mit dem Thema "Gitarren von der Stange" beschäftigt und viele Gitarren probegespielt. Leider war jede Gitarre von der Stange irgendwo mit einem Kompromiss verbunden und den wollte ich jenseits der 1 TEUR nicht eingehen.

Ich konnte am Ende eine meiner Gitarre mitbringen, deren Halsprofil übernommen werden soll, ich habe verschiedene Radien von fertigen Gitarren des Builders gespielt und am Ende konnte ich problemlos sagen, "Halsradius wie bei der da, Bundhöhe wie bei der da..."
Der entscheidene Vorteil eines persönlichen Besuchs...

Alles in allem habe ich eine Gitarre bekommen, die meinen Vorstellungen zu 100% entspricht, und ich nun mit meinem Budget keinen Kompromiss eingehen musste, im Gegenteil ich habe sogar mehr bekommen (z.B. statt DiMarzio PUs, ähnliche von Häussel zum gleichen Preis.)

Die Entscheidung sich eine Custom-Gitarre anfertigen sollte gut überlegt sein. Nur weil Custom "cool" zu sein scheint, ist es nicht für jeden die beste Wahl. Ich hätte kein Problem damit gehabt, ein Instrument von der Stange zu nehmen, hätte es genau meine Vorstellung getroffen. Und das ist der Punkt. Custom nur dann, wenn man weiß wohin de Reise geht.

In diesem Sinne, Augen auf beim Gitarrenkauf:D

mfg:great:
Hallo alle zusammen,
also RAN hat mir ne Custom gebaut - natürlich auch ne Kopie einer bekannten Gittenform:). Ich hab dazu ganz genaue und präzise Vorgaben schriftlich angesagt und und das auch alles von RAN SCHRIFTLICH auf der Bestellbestätigung festhalten lassen. RAN hatte sogar ne recht detailgetreue Modellzeichnung davon gemacht, sah richtig gut aus.
Die Klampfe kam - und sah erstmal hammermässig aus und klingt (bis jetzt) auch fett - kann ich nicht anders sagen. Aber nach der ersten Begeisterung kam leider schnell die erste Ernüchterung.
1. Die Bundstäbchen sind an den Enden dermaßen schlecht befeilt bzw. entgratet, dass man sich fast blutige Finder holt.
2. Zwischen 17. und 21. Bund siehts so aus, als ob sich in der Lackschicht die Klebefuge zwischen Hals und Griffbrett abzuzeichnen beginnt - schlecht getrocknete Hölzer oder mies lackiert???? - ich weiß es nicht.
3. Die Locking nut ist schlecht eingepasst, hat zum Griffbrett wenigstens 3/10 mm Luft und ist dazu noch in der Höhe mit Unterlag-Shim auf Höhe gebracht, weil einfach mal das Nut-Fach viel zu tief und zu breit gefräst oder gefeilt worden ist, keine Ahnung, wie lange das halten wird bei hartem Tremolo-Einsatz.
4. Zu allem Überfluss ist der dazugehörige Koffer NIEMALS ein richtiger "FlightCase"-Koffer, Polsterung und Stabilität katastrophal und vor allem überhaupt kein echter Custom-Koffer, sondern nur ein Universalkoffer für sozusagen jede beliebige Klampfe.

Editiert: Rufschädigende/rechtlich fragwürdige Aussagen und der Gebrauch von beleidigenden Ausdrücken gegenüber den polnischen Einwohnern gehört nicht ins Board.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben