Gothic... traurig aber wahr...

  • Ersteller Jerry77
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Jerry77 schrieb:
Mal im ernst: Würdet Ihr Euern Musikstil nicht mit einer Plattenfirma abgleichen, wenn ihr die Garantie bekommt, dass ich bald ganz oben seid und Euern "scheiss"-Job schmeisen könnt?

Nein ich wuerds nicht. Wenn ich das moechte fange ich an wie DJ Oetzi durch die Kneipen zu pilgern und mach ein Schweinegeld dabei. Zudem wirds dann auch ein Job und ob es dann noch grossartig Spass macht ? Entweder ich schaffs mit der Musik hinter der ich stehe oder eben nicht.

Meine EX hat in einer Coverband gesungen und klar sie hat nach jedem Auftritt Knete bekommen aber ist das die Erfuellung ? Die Leute die unten stehen kommen um sich die Birne zuzukippen und weil ich anderer Leute Hits nachspiele. Denen ist doch scheissegal wer da oben steht hauptsache saufen und Lieder die man mitgroehlen kann.
Wenn ich das wollte haette ich das schon laengst machen koennen und ich kann mit ruhigem Gewissen sagen das ich es nicht moechte 4 Stunden fuer irgendwelche Besoffenen den Kasper zu Machen.
Dazu kommt das wenn du als Coverband erfolgreich sein willst und Geld verdienen moechtest du deine andern Bands eingentlich kicken kannst weil du keine Zeit mehr dafuer hast. Sie war jedes Wochenende unterwegs, manchmal auch 2 Tage hintereinander. Mindestens 1 mal in der Woche noch Probe da man ja immer auf dem Laufenden sein muss wenn neue Songs in die Charst kommen. Da bleibt keine Zeit mehr fuer eine Band nebenher.

Nix da ich geh jeden Tag arbeiten und Musik bleibt mein Hobby an dem ich Spass habe und mir nichts vorschreiben lassen muss.
 
Ich kann Whych's Einstellung auf jeden Fall eher nachvollziehen. Ich habe zwar keine Band, aber ich mache Musik deshalb, weil es mir Spaß bringt. Und dann möchte ich doch auch die Art von Musik machen, die mir gefällt und nicht, bloß um Knete zu scheffeln und einen Beruf nicht weiter ausüben zu müssen, den ich evtl. niemals hätte ergreifen dürfen, weil er mir keinen Spaß macht.

Da sch**** ich doch lieber auf die Kohle, die ich verdienen könnte, wenn das bedeuten würde, dass ich irgendeinen Mist spielen muss, den andere Leute toll finden. So was könnte man fast Prostitution nennen...
 
Da sch**** ich doch lieber auf die Kohle, die ich verdienen könnte, wenn das bedeuten würde, dass ich irgendeinen Mist spielen muss, den andere Leute toll finden. So was könnte man fast Prostitution nennen...

Naja, die meisten hier machen sich für 8 Stunden täglich zum Kaspar und machen das, was ihr Chef will. Jeder Angestellte "protituiert" sich, wenn Du das so definierst, dass man eine Leistung für Geld erbringt.

@ Whych: Naja, wenn das so Zeitintensiv wie bei Deiner Freundin ist, könnten wir es direkt wieder vergessen, weil wir alle noch arbeiten gehen.
Bei uns ist es auch bislang nur bei der Entscheidung geblieben. Wir haben bis heute nichtmal einen Coversong, wollen es aber für die Zukunft nicht ausschliessen, allerdings mit Songs die UNS gefallen!!!

Es gibt hier in der Nähe sogar ne gut gebuchte Metal-Coverband, die covern nur Maiden, Metallica, Guns'n'Roses, AC/DC etc.

Also man KANN ruhig covern, man muss nur schauen, was man selber noch mit seinem Gewissen vereinbaren kann.
Ich würde auch niemals DJ Bobo covern, aber Scorpions, Metallica, etc. ist schon was anderes.
 
Jerry77 schrieb:
Naja, die meisten hier machen sich für 8 Stunden täglich zum Kaspar und machen das, was ihr Chef will. Jeder Angestellte "protituiert" sich, wenn Du das so definierst, dass man eine Leistung für Geld erbringt.

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Es gibt hier in der Nähe sogar ne gut gebuchte Metal-Coverband, die covern nur Maiden, Metallica, Guns'n'Roses, AC/DC etc.

Also man KANN ruhig covern, man muss nur schauen, was man selber noch mit seinem Gewissen vereinbaren kann.
Ich würde auch niemals DJ Bobo covern, aber Scorpions, Metallica, etc. ist schon was anderes.

Das mit der Prostitution meinte ich in Bezug auf Dinge tun, die man eigentlich nicht tun will, nur um Geld (eventuell sogar 'ne Menge Geld) zu verdienen. So wie das klingt, wenn du von deiner eigentlichen Arbeit sprichst, könnte das sogar tatsächlich unter den Begriff fallen. ;) Weiß aber nicht, ob ich dich da nicht vielleicht mißverstanden hab. Ich persönlich bin eh nicht so versessen darauf Geld zu verdienen, wenn das damit verbunden ist, dass ich eine Arbeit tun muss, die mir keinen Spaß macht.

Bei dem anderen Punkt hatte ich dich auf jeden Fall mißverstanden. Wenn es darum geht, Bands zu covern (oder gar als Cover-Band aufzutreten) die man eh mag und gerne auch mal nachspielt, weil man davon was lernen kann, ist das ja nicht so das Problem.
Ätzend wird's halt nur, wenn man bloß weil die Säufer drauf stehen, irgendwas von diesem komischen Österreicher Ötzi oder so spielen muss. Oder noch schlimmer, was von Bohlen... :eek:
 
Gnomine schrieb:
Wenn man das überhaupt als eine Szene bezeichnen kann, weil ja sehr viele vollkommen unterschiedliche Musikstile gehört werden.
Was man ja auch an meiner bewusst provokanten Aufzählung sieht. Die habe ich nämlich extra hier reingestellt und war gespannt, wann die erste scharfe Kritik an Type O, Paradise Lost und Tiamat als Gothic kommen würde. Aber ich muss sagen, ich bin erstaunt, dass diese nicht gekommen ist. Finde ich gut, denn, wie du schon sagst, ist der Begriff "Gothic" nicht so eindimensional zu definieren. :great:
Und wegen der Stagnation und Veränderung: Du hast Recht, du sprachst eigentlich von der gesamten Subkultur, nicht nur von den Musik-Schaffenden. Aber ich stelle persönlich bei der Bewegung "Gothic" die Musik ganz nach vorne, obwohl sie natürlich bei weitem nicht das einzige Element ist, welches diese Bewegung auszeichnet. Und wenn die Musik dann stagniert, dann empfinde ich das auch als eine Stagnation der Hörer, die sich ja immerhin mit diesem wenig innovativen (und zum Teil mittlerweile popig-schicken) Krämpel zufrieden geben. Dass sich die Kultur des "Gothic" auch anderweitig entwickeln kann und Musik nicht ihr einziger Einfluss ist, habe ich in der Tat jetzt nicht erwähnt und somit die Sache unzulässig vereinfacht.
Außerdem sollte man nicht vergessen, dass die genannten Bands ja nicht die einzigen sind, sondern, dass es noch unzählige "unkommerzielle" gibt, welche die Szene vorantreiben. Allerdings muss ich gestehen, ich kenne mich da nicht besonders aus, bin auch selber weniger Gothic, als mehr (Goth-)Metaller. Eigentlich bin ich alles mögliche, aber komme halt aus der Ecke.
Btw: Was macht eigentlich Psyche so? Habe nur mal ein Lied von denen auf einem Sampler gehabt, es hieß "Tears", und das finde ich noch bis heute hammermäßig gut.
 
Whych schrieb:
Hmm ich weiss nicht. Ich glaube das Oomph die ganzen Sachen wirklich gemacht hat weils ihnen gefallen hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das die Jungs nach so langer Zeit nun ihre Songs mit voller Absicht auf Kommerz ausrichten.
Ihr Duett damals mit Nina Hagen war ja auch schon kommerziell erfolgreich. Dann haetten sie doch gleich damals angeknuepft anstatt noch ein paar Jahre zu Warten.
Ich find allerdings die neuste CD von Oomph auch nicht so prickelend.
Der Grund dafür, dass du es dir nicht vorstellen kannst ist genau der, welcher mich auch so an Oomphs Verhalten schockiert. Gut, ein wahrer Freund ihrer Musik war ich nie. Aber heute ist die Poppigkeit ihnen so extrem anzumerken. Sie sind im Prinzip ein Popakt, der auf "mystisch" macht, sozusagen die dunkle Seite der Bravo-Leserinnen anspricht. Wenn ich bedenke, was für eine lange Geschichte diese Band auch schon hat, wie sie sich auf allen möglichen Festivals hochgekämpft haben, ohne jemals zuvor wirklich von einem größeren Publikum erhört zu werden...dann frage ich mich, wie diese drei Typen nur so wenig Würde haben können, sich bei der McDonalds Chartshow gemütlich auf die Couch zu setzen und ein absolut oberflächliches Interview zu führen, wie man es eigentlich nur von Popstars und Boygroups gewöhnt ist. Und sich danach vor diese kleinen Mädchen im Publikum zu stellen und zu denken, man würde jetzt echt kräftig den Saal rocken. Ich weiß nicht, ich würde mir sicher selbst schäbig vorkommen. Dann dieser absolute gegenseitige Hype mit L'ame Immortel. Das war echt zu erwarten. Mit einer Gothic-Frauenstimme lässt sich zur Zeit gut Geld machen und schon wird sich mal eben diese Sängerin geschnappt und man kreiert 'nen (absolut schlechten) Hit. Ich meine, gut, dass man sich gegenseitig pusht und unterstützt ist klar und auch gut, aber hier hat es doch einen sehr pragmatisch-kapitalistischen Beigeschmack (wenn ihr versteht, was ich mit dieser dämlichen Eigenkreation von Wort sagen möchte :D ). Das sieht man ja in der Folge auch daran, dass prompt kurze Zeit später ein Video von L'ame Immortel rauskommt, welches in den Nachmittagsstunden auf MTVIVA rauf und runter dudelt. War nicht übrigens dieses Lied von Oomph, bei welchem besagte Sängerin mitgewirkt hat, auch extrem geklaut? Ist euch das nicht aufgefallen? Wie hieß es nochmal? Ich glaube aber, es war das Lied, dessen Refrain in ganz extremem Maße an ein Lied von Xavier Naidoo erinnert.

Whych schrieb:
Ich finde man muss den Bands einfach zugestehen das sie sich veraendern. Ich hab frueher auch eine Weile Speed Metal (schneller, Schneller, SCHNELLER..) gemacht was ich mir heute ueberhaupt nicht mehr vorstellen kann. Von daher bin ich auch zum Weichspueler mutiert aber es ist einfach das was ich im Moment machen will. Ich kanns verstehen das man von einer Band am liebsten immer wieder sein Lieblingsalbum neu aufgenommen haben will aber es ist eben nicht jeder AC/DC der das auch konsquent durchzieht ;)
Es ist nur natuerlich das sich ein kreativer Kuenstler weiterentwickelt und neue Einfluesse verarbeitet. Man verscheisst es sich halt meistens mit den alten Fans dafuer bekommt man neue hinzu. Ausschlaggebend sind fuer mich die Beweggruende die hinter dem 'Stilwechsel' stehen. Wenn das natuerlich nur aus dem kommerziellen Gedanken heraus passiert kann ich es auch nicht gut heissen.
Das Beispiel mit AC/DC war wirklich sehr treffend :great: :D . Und es stimmt auch, du hast vollkommen Recht, dass man nicht gleich ein Speichellecker gegenüber dem Publikum sein muss, wenn der Sound im Laufe der Jahre etwas ruhiger wird. Was mich nur konkret an Paradise Lost und Tiamat stört ist, dass sie nicht einfach nur ruhiger geworden sind (dagegen habe ich übrigens auch erstmal gar nichts), sondern ganz klar an musikalischer Qualität abnehmen. Ich meine, ein Album wie "Believe in Nothing" (Paradise Lost, 2001) ist doch ziemliche Grütze (mal abgesehen von "I am nothin" und "Mouth", welches dafür aber auch extrem in den medienwirksamen Vordergrund gestellt wurde). Noch größere Grütze sind allerdings die letzten Alben von Tiamat, die mich echt jedesmal auf's neuen erschrecken mit ihrer extremen Unkreativität und Uninspiriertheit. Und das waren u.a. mal meine Helden? Das lässt einen stark daran zweifeln, dass Johan Edlund im entscheidenen Maße an den wirklich tollen Songs damals beteiligt war (man weiß ja auch, dass Johnny Hagel einen mindestens ebenso großen Anteil daran hatte). Und was liebe ich dieses Zeug von damals noch heute..."Clouds", "Wildhoney", "A Deeper Kind of Slumber"....genial. Das war noch Musik...
 
Nur noch eins, dann bin ich weg: Ich würde ganz sicher auch meiner Musik treu bleiben. Sie darf sich verändern, das muss sie auch, aber nur, wenn ich es so empfinde. Meine Musik wird sich nur dann verändern, wenn sich mein Empfinden ihr gegenüber verändert. Für kein Geld der Welt würde ich vorgeben etwas zu lieben, was ich gar nicht lieben kann, weil es nicht meinem Inneren entspringt und nicht das ist, was mich berührt, was meine Seele empfinden lässt. Und wenn ich Songs schreibe, dann empfinde ich sie in der Seele. Und nur deshalb gibt es sie-sie entstammen meiner Seele und berühren sie dennoch.
Da gibt es für mich auch keine Kompromisse. Ich könnte sicher auch einfache, dumme, widerwärtige Popmusik schreiben, aber ich würde es nie tun, weil ich sie hasse. Und davon wird mich auch kein Geld oder ein Ferrari abbringen...Bei einer tollen Frau gratis sieht's vielleicht schon anders aus :p :redface: :D
 
Gnomine schrieb:
Das mit der Prostitution meinte ich in Bezug auf Dinge tun, die man eigentlich nicht tun will, nur um Geld (eventuell sogar 'ne Menge Geld) zu verdienen. So wie das klingt, wenn du von deiner eigentlichen Arbeit sprichst, könnte das sogar tatsächlich unter den Begriff fallen. ;) Weiß aber nicht, ob ich dich da nicht vielleicht mißverstanden hab.

Bin mittlerweile selbständig (zeitweise 40 Angestellte) und habe keinen Chef mehr, nur noch Auftraggeber, aber das läuft dann auf einer anderen Ebene. Damit meine ich:
Ich muss nicht zu meinem Chef hochschauen sondern habe Partner, mit denen ich gleichwertig verhandel.

Habe also nicht von meiner Arbeit gesprochen sondern generell meine Meinung zum THema Arbeit kund getan. ;)

Ist doch so: Ich bezahle meine Angestellten dafür, dass sie mir x Stunden zur Verfügung stehen. Und sofern ich es im Arbeitsvertrag formuliere, kann ich meine Mitarbeiter auch 8 Stunden das Klo schrubben lassen (nicht, dass ich sowas je verlangt hätte!).
 
Jerry77 schrieb:
Bin mittlerweile selbständig (zeitweise 40 Angestellte) und habe keinen Chef mehr, nur noch Auftraggeber, aber das läuft dann auf einer anderen Ebene. Damit meine ich:
Ich muss nicht zu meinem Chef hochschauen sondern habe Partner, mit denen ich gleichwertig verhandel.

Habe also nicht von meiner Arbeit gesprochen sondern generell meine Meinung zum THema Arbeit kund getan. ;)

Ist doch so: Ich bezahle meine Angestellten dafür, dass sie mir x Stunden zur Verfügung stehen. Und sofern ich es im Arbeitsvertrag formuliere, kann ich meine Mitarbeiter auch 8 Stunden das Klo schrubben lassen (nicht, dass ich sowas je verlangt hätte!).
Aber dann sollen die Arbeiter keine Musiker werden. Für mich ist Musik kein Produkt und ihre Darbietung keine Dienstleitung. Und ich denke, genau da liegt für mich etwas in unserer Gesellschaft verquer. Das ist einfach nur traurig. Eine Gesellschaft, in der Gefühle auf Knopfdruck aus der Konserve kommen.

"Sind Sie 20, ledig, weiblich, wollen aufgemunter werden, drücken Sie B-13 [Robby Williams].
Wollen Sie romantisch träumen, drücken Sie F-27 [O-Zone]"

Dazu kommt noch, dass diese ganze Art der Dienstleistung noch verlogen von vorne bis hinten ist. Da stellt sich eine Yvonne Catterfeld hin und singt über Liebe und große Gefühle und hat weder die Melodie, noch den Text selbst geschrieben. Was ist das für eine perverse Idee der Unterhaltung? Es scheint jedenfalls zu klappen, weil es genug Menschen gibt, die eines kritischen Geistes nicht fähig sind und die die Dinge so nehmen, wie sie sie sehen, ohne auch nur an ihrer Authentizität zu zweifeln, oder deren Hintergründe erfahren zu wollen. Ich denke, wir sind nicht mehr weit weg von derlei Bildern, wie sie in dunklen, visionären Science-Fiction- und Endzeitfilmen oft dargestellt werden.
 
Phili schrieb:
Aber dann sollen die Arbeiter keine Musiker werden. Für mich ist Musik kein Produkt und ihre Darbietung keine Dienstleitung. Und ich denke, genau da liegt für mich etwas in unserer Gesellschaft verquer.

Recht gebe ich Dir bedingt... man sollte sich treu bleiben, von daher reden wir nicht von anderen Standpunkten, sondern vielleicht etwas aneinander vorbei ;)
Gestatte mir dennoch eine Frage: Wenn Musik kein Produkt und die Darbietung keine Dienstleistung ist: Wie rechtfertigst Du es, 5,- für ein Konzert zu nehmen?


Phili schrieb:
Dazu kommt noch, dass diese ganze Art der Dienstleistung noch verlogen von vorne bis hinten ist. Da stellt sich eine Yvonne Catterfeld hin und singt über Liebe und große Gefühle und hat weder die Melodie, noch den Text selbst geschrieben. Was ist das für eine perverse Idee der Unterhaltung? Es scheint jedenfalls zu klappen, weil es genug Menschen gibt, die eines kritischen Geistes nicht fähig sind und die die Dinge so nehmen, wie sie sie sehen, ohne auch nur an ihrer Authentizität zu zweifeln, oder deren Hintergründe erfahren zu wollen.

Gebe Dir voll und ganz recht!
Allerdings bin ich der Meinung, dass es nicht schlimmer ist, Yvonne Catterfield mit ihren covern zu hören, als irgendwas anderes. Denn wichtig ist doch, was die Musik in mir bewegt.
Was wäre denn besser und "authentischer":
Wenn Cutterfield nen Herzschmerz-Song von Stefan Raab vorgesetzt bekommt und den Text schmerzlichst ins Mikro säuselt oder wenn der Songwriter Stefan Raab plötzlich selbst den Song singen würde?
Würdest Du Stefan Raab den Song eher abnehmen? Ich denke nicht.
Ich glaube, gerade aus Gründen der Authentizität werden Mädels um die 20 genommen, die sowas singen sollen.

Es sind halt Klischees, die bedient werden wollen.

Uff... jetzt sind wir aber vom Thema abgekommen... :D
 
Jerry77 schrieb:
Es gibt hier in der Nähe sogar ne gut gebuchte Metal-Coverband, die covern nur Maiden, Metallica, Guns'n'Roses, AC/DC etc.

Also man KANN ruhig covern, man muss nur schauen, was man selber noch mit seinem Gewissen vereinbaren kann.
Ich würde auch niemals DJ Bobo covern, aber Scorpions, Metallica, etc. ist schon was anderes.

Bei denen wars lange nichts anders und sie haben auch eher Songs gecovered die ihnen gefallen haben ( da waren ja schon genuegend fuer die breite Masse dabei wenn man keine besondern Musikgeschmack hat ) aber irgendwann willst du natuerlich noch groessere Hallen fuellen oder die Leute bleiben eben aus weil eine andere Band ein frischeres Programm hat.

Eine Alternative waere eine Unplugged-Coverband aufzumachen und durch z.B. Irish-Pubs etc. zu tingeln. Damit soll sich auch gut Geld verdienen lassen.

Wie gesagt nichts gegen Cover aber fuer mich ist es eine groessere Erfuellung wenn die Leute wegen 'meinen' Songs kommen. Zudem habe ich als Saenger einfach keien Bock auf das dumme geschwaetz in der Art : 'Na das hat sich aber nicht wie Dio angehoert'. Nein hat es nicht weil ich verdammt nochmal nicht Dio bin. ;)
 
@Phili: Wieso willst du weg ? Wenigstens mal Diskussion hier :)

Hmm die Sache mit einer Mc Donalds-Chartshow oder Top of the Pops ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst. Als Kuenstler hast du einen Vertrag zu erfuellen und ich kann mir vorstellen das die meisten da keinerlei Entscheidungsfreiheit haben ob sie hingehen oder nicht. Du musst da einfach hin obs dir passt oder nicht.
Wie gesagt seh ich die Sache ein bisschen anders. Ich verteufel keine Band weil sie irgendwo im Fernsehen auftritt. In der Zeit als es noch Disco mit mit diesem Ilja Richter gab traten in einer Show erst Motorhead und danach Heino auf ( kein Witz ueberigens. Das ist Tatsache). Keine Sau hat sich dran gestoert sondern die Leute haben bei beiden geklatscht. Wieso sollte das heute schlecht sein ? z.B. Oomph haben dieselbe Show durchgezogen wie bei andern Auftritten auch also keinesfalls angepasst an das Publikum.
Ich find auch den Song mit der Sonja nicht schlecht. Netter Song der wohl in einem halben Jahr nicht mehr interessiert aber schoen zum anhoeren ist. Bestimmt kein Meilenstein aber muss ja auch nicht sein. Da bin ich ja gerade froh das es bei uns (leider) nicht geklappt hat da Sonja einen Song mit mir singt sonst waere ich auch auf deiner Abschussliste ;)

Ich zaehle Type O, Paradise Lost auch zum Gothik(Metal) und deshalb wirst du von mir da auch keinen Widerspruch hoeren. Das Problem bei vielen Bands ist einfach das sie einmal im Leben ein wirkliches Ueberalbum machen und das koennen sie nie mehr topen. Klar erwartet man als Fan das jedes weiter Album wieder so gut wird aber das schafft man nur in den seltesten Faellen. Das es natuerlich wirklich viele Bands gibt die sich auf ihren Lorbeeren ausruhen stimmt ganz klar. Ich kann mit vielen Bands erst heute was anfangen waerend ich ihre alten Sachen zum reihern finde. Sentenced ist so ein Fall. Viele verteufeln sie heute und mir gefallen sie nun erst richtig.
 
Phili schrieb:
Was man ja auch an meiner bewusst provokanten Aufzählung sieht. Die habe ich nämlich extra hier reingestellt und war gespannt, wann die erste scharfe Kritik an Type O, Paradise Lost und Tiamat als Gothic kommen würde. Aber ich muss sagen, ich bin erstaunt, dass diese nicht gekommen ist. Finde ich gut, denn, wie du schon sagst, ist der Begriff "Gothic" nicht so eindimensional zu definieren. :great:
Und wegen der Stagnation und Veränderung: Du hast Recht, du sprachst eigentlich von der gesamten Subkultur, nicht nur von den Musik-Schaffenden. Aber ich stelle persönlich bei der Bewegung "Gothic" die Musik ganz nach vorne, obwohl sie natürlich bei weitem nicht das einzige Element ist, welches diese Bewegung auszeichnet. Und wenn die Musik dann stagniert, dann empfinde ich das auch als eine Stagnation der Hörer, die sich ja immerhin mit diesem wenig innovativen (und zum Teil mittlerweile popig-schicken) Krämpel zufrieden geben. Dass sich die Kultur des "Gothic" auch anderweitig entwickeln kann und Musik nicht ihr einziger Einfluss ist, habe ich in der Tat jetzt nicht erwähnt und somit die Sache unzulässig vereinfacht.
Außerdem sollte man nicht vergessen, dass die genannten Bands ja nicht die einzigen sind, sondern, dass es noch unzählige "unkommerzielle" gibt, welche die Szene vorantreiben. Allerdings muss ich gestehen, ich kenne mich da nicht besonders aus, bin auch selber weniger Gothic, als mehr (Goth-)Metaller. Eigentlich bin ich alles mögliche, aber komme halt aus der Ecke.
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Ich persönlich bezeichne alles als "Gothic", was von Leuten gehört wird, die sich mehr oder weniger der Szene zurechnen. Insofern passt da offensichtlich - obwohl ich es bis heute nicht verstehe - auch sowas wie Rosenstolz rein, da auf deren Konzerten ja das Publikum eine Mischung aus Homo- und Goth-Szene war...
Ich würde sogar so weit gehen, Black-Metal als "Gothic" zu bezeichnen, selbst wenn ich dafür von allen Seiten Schläge bekomme, ist mir wurscht. ;)

Ansonsten bin ich da auch ein wenig kompromißbereiter, denn diese Bands, die sich selbst kommerzialisieren lassen, müssen da auch einen Zwischenweg finden, wenn sie das was sie lieben als Beruf ausüben möchten. Ich persönlich gönne das denen, die Dinge zu tun, die ihnen am meisten Spaß machen, selbst wenn ich ihren vorherigen Beruf dann für verfehlt halte.

Das ist halt alles der Lauf der Dinge und der Preis für den Erfolg ist halt der Verlust eines Teils ihrer früheren Hörerschaft sowie die Tatsache, dass sie sich dumm von irgendwelchen Viva- und MTV-Moderatoren zulabern lassen müssen. Shit happens...

Desweiteren weiß ich nicht, ob ich klar genug gemacht habe, dass meiner Ansicht nach die komplette Szene - jetzt meine ich die Gothics als Musikhörer - seit Ewigkeiten stagniert und sich wenn sie sich verändert, dann nur zum negativen. Ich möchte heutzutage nicht als Gruftie bezeichnet werden, für mich ist das eins der übelsten Schimpfwörter, mit denen man mich belegen kann. An den Leuten innerhalb dieser Szene - zumindest in HH - kotzt es mich einfach an, dass sie die ach so böse Gesellschaft kritisieren, aber deren schlechteste Eigenschaften unreflektiert übernehmen. Da kommt dann sowas wie: "Ich finde ja diese Oberflächlichkeit der normalen Gesellschaft echt kacke! Man kann überhaupt nicht so aussehen, wie man möchte." Sprachs, drehte sich um und sagte: "Oh nee, was hat die denn heute wieder an, wie sieht die denn aus? Oh schau mal, da ist der DJ. Laß uns den DJ begrüßen..." Das sind dann so die Gespräche, die ich mitbekommen habe und tut mir leid, nöööööööööö! :eek: :mad:
Die Dummheit einiger Menschen lässt mich am Sinn der Fortpflanzung zweifeln.

Ich bin zwar echt froh, dass ich auch aus der Gothic-Ecke komme, aber ich bin auch froh, dass ich mit solchen Leuten nichts mehr zu tun haben muss und einige der älteren kennengelernt habe, die schon vor mir die Segel gestrichen haben. Außerdem bin ich froh, dass hier in diesem Forum zumindest einige vernünftige Leute sind!
 
Jerry77 schrieb:
...
Ich glaube, gerade aus Gründen der Authentizität werden Mädels um die 20 genommen, die sowas singen sollen.

Es sind halt Klischees, die bedient werden wollen.

Uff... jetzt sind wir aber vom Thema abgekommen... :D

Und ich glaube, dass solche Mädels um die 20 nicht wegen deren Authentizität, sondern wegen ihres Aussehens und im Falle von Catterfeld und dieser anderen Tussi, deren Name mir jetzt wieder nicht einfallen will, deren Bekanntheitsgrad - erworben durch diese furchtbare Daily-Soap - genommen werden.

Stefan Raabs Verhalten in seiner Sendung mal außer Acht gelassen, würde ich ihm einen von ihm geschriebenen und auch von ihm gesungenen Song allein auf Grund seines Alters und seiner Fähigkeit überhaupt Lieder und Texte zu schreiben eher abnehmen.
Solche Mädels wie die angesprochenen haben imo keinerlei Existenzberechtigung auf irgendwelchen Bühnen, weil sie einfach total unfähig sind...
 
Also zunächst will ich nochmal kurz feststellen, wie toll ich es finde, dass man sich hier mal ganz unbeschwert unterhalten kann. Man hat so rchtig das Gefühl, man rede mit echten Menschen.........mit echten Gedanken :eek: . Da ist das Gothic-Unterforum auch nur noch das einzige "Naturschutzgebiet" in diesem Board hier.
Gnomine schrieb:
selbst wenn ich dafür von allen Seiten Schläge bekomme, ist mir wurscht. ;)
Richtig so :great:

Gnomine schrieb:
]Ansonsten bin ich da auch ein wenig kompromißbereiter, denn diese Bands, die sich selbst kommerzialisieren lassen, müssen da auch einen Zwischenweg finden, wenn sie das was sie lieben als Beruf ausüben möchten. Ich persönlich gönne das denen, die Dinge zu tun, die ihnen am meisten Spaß machen, selbst wenn ich ihren vorherigen Beruf dann für verfehlt halte.

Das ist halt alles der Lauf der Dinge und der Preis für den Erfolg ist halt der Verlust eines Teils ihrer früheren Hörerschaft sowie die Tatsache, dass sie sich dumm von irgendwelchen Viva- und MTV-Moderatoren zulabern lassen müssen. Shit happens...
Das wäre nicht unbedingt mein Problem (schon gar nicht die neue, junge Hörerschaft - allerdings nicht die, die sonst Britney Spears und Eminem hören), wenn sie sich irgendwie nicht ganz so stark auf diese Medienmaschinerie einlassen würden. Klar möchte jeder Geld verdienen, aber bei manchen glaube ich zu erkennen, wie in den letzten Jahren ihre Grundwerte mit ihrer Musik den Bach runter gingen. Ich bin überzeugt davon, dass man durchaus ein differenziertes Verhalten an den Tag legen kann, wenn man schon in Sendungen wie die McD. Chartshow und TOTP gehen "muss". Bei Oomph ganz konkret hatte ich aber das Gefühl, dass sie genau das gesagt haben, was in das Konzept der Sendung passt. Nämlich nur oberflächlichen, glattgebügelten Stumpfsinn.

Whych schrieb:
z.B. Oomph haben dieselbe Show durchgezogen wie bei andern Auftritten auch also keinesfalls angepasst an das Publikum.
Ich hatte eher das Gefühl, dass sie eine Halloween Vorstellung für die lieben kleinen gegeben haben. Ich weiß auch nicht, das ist alles so gekünztelt...früher sind die doch auch nicht mit so Mänteln mit Stehkragen rumgerannt, haben böse geguckt und sich geschminkt wie Frankenstein. Es gibt Bands, bei denen finde ich diesen Style auch ganz cool. Aber im Moment bei Oomph wirkt es für mich so, wie zuerst aus der Requisite, dann frisch aus der Maske--->ab auf die Bühne.

Gnomine schrieb:
Desweiteren weiß ich nicht, ob ich klar genug gemacht habe, dass meiner Ansicht nach die komplette Szene - jetzt meine ich die Gothics als Musikhörer - seit Ewigkeiten stagniert und sich wenn sie sich verändert, dann nur zum negativen. Ich möchte heutzutage nicht als Gruftie bezeichnet werden, für mich ist das eins der übelsten Schimpfwörter, mit denen man mich belegen kann. An den Leuten innerhalb dieser Szene - zumindest in HH - kotzt es mich einfach an, dass sie die ach so böse Gesellschaft kritisieren, aber deren schlechteste Eigenschaften unreflektiert übernehmen. Da kommt dann sowas wie: "Ich finde ja diese Oberflächlichkeit der normalen Gesellschaft echt kacke! Man kann überhaupt nicht so aussehen, wie man möchte." Sprachs, drehte sich um und sagte: "Oh nee, was hat die denn heute wieder an, wie sieht die denn aus? Oh schau mal, da ist der DJ. Laß uns den DJ begrüßen..." Das sind dann so die Gespräche, die ich mitbekommen habe und tut mir leid, nöööööööööö! :eek: :mad:
Genau das kenne ich aber auch. So sind die meisten Goths hier drauf. Deshalb habe ich auch nur mit wenigen zu tun. Die meisten von ihnen sind ganz oberflächliche, dumme Tussies, die auffallen wollen. Und die Jungs haben sehr häufig irgendeine Schwäche in ihrer Persönlickeit...Komplexe, Selbstbewusstseinsdefizite, weshalb sie sich in einen schwarzen Ledermantel werfen und den Fürsten der Dunkelheit markieren müssen. Genauso (und noch schlimmer) kann man an der Metaller-Gemeinde herumkritisieren. Und ich stehe immer dazwischen, lasse mich nirgends einordnen und kann über die ganzen dummen Menschen um mich herum, nur den Kopf schütteln.
Gnomine schrieb:
Die Dummheit einiger Menschen lässt mich am Sinn der Fortpflanzung zweifeln.
Wenn du mal einen potenten Zuchtbullen brauchst, um den Erhalt der vernünftigen Gesellschaft zu gewährleisten, weißt du ja, wo du mich findest ;) . Das ist doch mal was: Poppen für das Wohl der Menschheit :D .

Gnomine schrieb:
Außerdem bin ich froh, dass hier in diesem Forum zumindest einige vernünftige Leute sind!
Ich auch, das kannst du glauben. Menschen, die es genauso sehen, wie ich: Es kommt auf die Musik an, nicht, ob man mit Lederjacke, oder ohne auf ein Laibach-Konzert geht (oder eines einer beliebigen anderen Band). Und es kommt insofern auf die Musik an, als dass sie die menschen im Inneren berühren soll. Und da ist es egal, um welche Musikrichtung es sich handelt. Es kann von mir aus auch Techno oder Hip Hop sein, siehe Sven Väth oder Blumentopf/Fanta4/Fettes Brot. Nur muss die Musik authentisch sein. Sie muss das sein, was die Musiker beim schaffen ihrer Musik selbst bewegt. Ich denke, diese Rührung im eigenen Herzen ist bei jedem guten Musiker da, sonst könnte er doch nicht die Ideen finden, festhalten und ausbauen- er entdeckt sie ja quasi auch nur selbst.

Whych schrieb:
Das Problem bei vielen Bands ist einfach das sie einmal im Leben ein wirkliches Ueberalbum machen und das koennen sie nie mehr topen. Klar erwartet man als Fan das jedes weiter Album wieder so gut wird aber das schafft man nur in den seltesten Faellen.
In den Fällen ist es aber durchaus anders. Wenn die Qualität der musikalischen Erzeugnisse derart abnimmt und das einzige, was auch nur annähern gefallen könnte, eine Kopie früherer Sachen ist, dann wäre es in der Tat für Tiamat besser, sich zur Ruhe zu setzen. Ich denke, man kann auch objektiv feststellen, dass die Musik immer schlechter wird. Man muss auch keine Alben toppen, was ich nur verlange ist: Innovation. Davon ist bei Tiamat im Moment gar nichts mehr zu sehen.
 
Gnomine schrieb:
Und ich glaube, dass solche Mädels um die 20 nicht wegen deren Authentizität, sondern wegen ihres Aussehens und im Falle von Catterfeld und dieser anderen Tussi, deren Name mir jetzt wieder nicht einfallen will, deren Bekanntheitsgrad - erworben durch diese furchtbare Daily-Soap - genommen werden.
Jeanette Biedermann. Und ich sehe das ganz genauso wie du. Kein Erwachsener kann doch dieser Catterfeld abnehmen, was sie da singt, wenn er wüsste, dass Bohlen, Hilbert und andere die Songs komponiert haben und die Texte auch nicht von ihr sind. Aber die kleinen Mädchen, die können es. Sie identifizieren sich mit Yvonne und geraten ins Träumen. Und ich finde es eben schade, dass diese ganzen Emotionen, die in einem jungen Menschen auf dem Weg zum Erwachsensein vorhanden sind, so mit synthetischen Mitteln gefüttert werden.

Gnomine schrieb:
]Solche Mädels wie die angesprochenen haben imo keinerlei Existenzberechtigung auf irgendwelchen Bühnen, weil sie einfach total unfähig sind...
Uiuiui....knallhart ausgedrückt :D
 
Whych schrieb:
Zudem habe ich als Saenger einfach keien Bock auf das dumme geschwaetz in der Art : 'Na das hat sich aber nicht wie Dio angehoert'. Nein hat es nicht weil ich verdammt nochmal nicht Dio bin. ;)

Könntest Dir ja mal Mühe geben so zu klingen! :D
 
Phili schrieb:
Also zunächst will ich nochmal kurz feststellen, wie toll ich es finde, dass man sich hier mal ganz unbeschwert unterhalten kann. Man hat so rchtig das Gefühl, man rede mit echten Menschen.........mit echten Gedanken :eek: . Da ist das Gothic-Unterforum auch nur noch das einzige "Naturschutzgebiet" in diesem Board hier.
Richtig so :great:
Meinst du? Ich finde das OT auch noch ganz passabel. Da hängen zwar auch einige Hohlköpfe rum, aber dennoch gibt es da auch noch ein paar Gestalten, mit denen man sich auf einem anständigen Niveau unterhalten kann. Dich hab ich da bestimmt auch schon gesehen, oder etwa nicht?

Phili schrieb:
...
Ich hatte eher das Gefühl, dass sie eine Halloween Vorstellung für die lieben kleinen gegeben haben. Ich weiß auch nicht, das ist alles so gekünztelt...früher sind die doch auch nicht mit so Mänteln mit Stehkragen rumgerannt, haben böse geguckt und sich geschminkt wie Frankenstein. Es gibt Bands, bei denen finde ich diesen Style auch ganz cool. Aber im Moment bei Oomph wirkt es für mich so, wie zuerst aus der Requisite, dann frisch aus der Maske--->ab auf die Bühne.
Das mit Oomph bei der McDreck Charts Show kann ich nicht sagen, weil ich mir das nicht anschaue ;) , aber ich habe ja deren Video gesehen (Augen auf) und da war diese Entwicklung ja im Prinzip auch schon zu sehen. Sah schon etwas nach Halloween-Gedöns aus, haste wohl recht.

Phili schrieb:
Genau das kenne ich aber auch. So sind die meisten Goths hier drauf. Deshalb habe ich auch nur mit wenigen zu tun. Die meisten von ihnen sind ganz oberflächliche, dumme Tussies, die auffallen wollen. Und die Jungs haben sehr häufig irgendeine Schwäche in ihrer Persönlickeit...Komplexe, Selbstbewusstseinsdefizite, weshalb sie sich in einen schwarzen Ledermantel werfen und den Fürsten der Dunkelheit markieren müssen. Genauso (und noch schlimmer) kann man an der Metaller-Gemeinde herumkritisieren. Und ich stehe immer dazwischen, lasse mich nirgends einordnen und kann über die ganzen dummen Menschen um mich herum, nur den Kopf schütteln.
Also ist das anscheinend eine deutschlandweite Angelegenheit. Da stehe ich ja mal wieder mit gemischen Gefühlen da. Einerseits kann ich froh sein, dass das nicht an Hamburg liegt und andererseits ist es kacke, dass die Kiddies es wohl niemals besser lernen werden... Ansonsten scheinen wir uns recht ähnlich zu sein, ich kann mich prinzipiell auch nirgends einordnen und sitze zwischen den Stühlen. Ich habe aber auch aufgehört, das zu wollen, denn ich habe Freunde, die wirklich Freunde sind und nicht nur Bekannte und andererseits kann ich mich mit nahezu jedem unterhalten, da mich niemand als so ganz abseits betrachtet. Hat also alles seine Vor- und Nachteile.

Phili schrieb:
Wenn du mal einen potenten Zuchtbullen brauchst, um den Erhalt der vernünftigen Gesellschaft zu gewährleisten, weißt du ja, wo du mich findest ;) . Das ist doch mal was: Poppen für das Wohl der Menschheit :D .
Wenn du so weitermachst, könnte ich tatsächlich anfangen, über das Angebot nachzudenken. ;) Ein intelligentes Kind, der moderne Antichrist, huaahhh. :rolleyes: :twisted: :D Btw. da fällt mir doch ein Lied ein: Fi**** für Deutschland von Vicki Vomit :D

Phili schrieb:
Ich auch, das kannst du glauben. Menschen, die es genauso sehen, wie ich: Es kommt auf die Musik an, nicht, ob man mit Lederjacke, oder ohne auf ein Laibach-Konzert geht (oder eines einer beliebigen anderen Band). Und es kommt insofern auf die Musik an, als dass sie die menschen im Inneren berühren soll. Und da ist es egal, um welche Musikrichtung es sich handelt. Es kann von mir aus auch Techno oder Hip Hop sein, siehe Sven Väth oder Blumentopf/Fanta4/Fettes Brot. Nur muss die Musik authentisch sein. Sie muss das sein, was die Musiker beim schaffen ihrer Musik selbst bewegt. Ich denke, diese Rührung im eigenen Herzen ist bei jedem guten Musiker da, sonst könnte er doch nicht die Ideen finden, festhalten und ausbauen- er entdeckt sie ja quasi auch nur selbst.
Auch hier bin ich wieder deiner Meinung. Obwohl ich Hip Hop überhaupt nicht ausstehen kann, ist mir jeder eherliche Hip Hopper lieber, als irgendein dummer Nachmacher, der die Musik, die er macht nicht lebt und sie nur macht um ein Klischee zu bedienen.

Phili schrieb:
... Man muss auch keine Alben toppen, was ich nur verlange ist: Innovation. Davon ist bei Tiamat im Moment gar nichts mehr zu sehen.
Ohne es zu dem Zeitpunkt gewußt zu haben, an dem ich in den Laden ging um mir das Tiamat-Album anzuhören, jedes Lied anspielte und die CD zurücklegte, hast du da wohl auch recht. Ich habe da doch tatsächlich nicht darüber nachgedacht, was mich an dem Album tatsächlich stört...

Phili schrieb:
Uiuiui....knallhart ausgedrückt
Und findest du da was verkehrtes dran? Naja, ist ja außerdem auch nur meine persönliche Meinung, da kann ja eh jeder anders drüber denken, ich würde in diesem Fall noch nicht einmal die Energie aufbringen wollen, betreffende Person von meiner Ansicht zu überzeugen...
 
Langsam wird herb Zitate reinzubauen also lass ich es ;)

Zu Oomph: An ihrer Buehnen show hat sich wirklich fast nichts geaendert. Dero ist frueher schon immer in der Zwangsjacke auf der Buehne rumgehuepft und hat auf Psycho gemacht. Also das koennen wir ihnen echt nicht vorwerfen. ;)

Zu Tiamat kann ich leider gar nichts sagen. Ich kenne weder die Alten noch die Neuen Sachen von denen. Irgendwie hat mich deren Musik nie gereizt.

Zu den ganzen Stars : Meine Freundin hat z.B. nie verstanden wieso ich mich masslos ueber diese ganzen Hupfmeadels und Schmalzbubis aufrege. Fuer mich ist es einfach nur deprimierend das solche Schwachmatten eine Menge Gel dmit Musik machen waerend sehr talentierte Bands vor 50 Leuten in Jugendhaeusern spielen. Man brauhct nur anschauen was diese sogenannten Popstars in der neuen Staffel gerade verbrechen. Fuer das wie sie Whitesnake gesungen haben gehoeren sie ihr Lebenlang in irgendein Bergwerk zum Steineklopfen. Solche untalentierten Muelltueten werden zu 'Stars' rangezuechtet und spielen in grossen Hallen und bekommen TV-Auftritte. Es ist zum Kotzen.
Lustigerweise lief im TV dann mal 50 Jahre Rock oder so aehnlich und Musiker von Toto, Deep Purple, John Miles etc. haben die ganzen Songs gespielt. Live wohlgemerkt. Ab diesem Zeitpunkt verstand meien Freundin wieso ich mich aufrege. Da waren Musiker die locker meien Vaeter haetten sein koennen und haben einfach nur gerocket und waren technisch aber auch sowas von auf der Hoehe. Da war Herz udn Feeling dahinter. Dann durfte The Rasmus und Reamon auch noch ein Liedchen spielen. Beide Bands haetten eigentlich muessen im Boden versinken und um Verzeihung bitten das sie es ueberhaupt wagen Musik zu machen und auch noch Rohstoffe fuer ihre CDs verschwenden. Aber was soll man machen der Mainstream kaufts.

Und ja ich fuehle mich hier im Unterforum auch wohl und das nicht nur weil ich der Moderator bin. ;)
 
Um noch mal auf den Auslöser des Themas zu kommen. Ich selber bin 17 Jahre alt und habe mit 14 den einstieg in die Metal Szene gemacht. Ich hab mal eine Blind Guardian CD meines Bruders in die Finger bekommen und dort sind dann die Gene erwacht welche meinen Bruder schon seit Jahren beherrschen *hrhr*

Vor 1,5 Jahren hatte mir mal jemand ein Nightwish Album gezeigt und so habe ich dann den einstieg in den symphonic metal bzw. weichspülergothic gefunden. Ich gebe es zu. Selbst heute ist Nightwish noch einer meiner Lieblingsbands und ja ich höre Gothic-Rock wie Nightwish, Lacuna Coil oder After Forever aber ich bin einer der Leute die sich mit einer Musik vertraut machen und auch mal die alten Sachen sich anhören (ich mag Sisters of Mercy *g*) aber mir gefallen auch viele Sachen nicht welche eigentlich als DER GOTHIC schlecht hin bezeichnet werden (z.B. Lacrimosia).
Natürlich höre ich auch normalen Metal.
Das Thema mit dem schwarz anziehen sich bleich Schminken und dann auf Friedhöfe gehen finde ich kindisch. Ich selber laufe ganz normal gekleidet (wie ein Metaler in Zivil :D) rum und gehe auch oft in die Kirche. Musik ist eine Sache von Empfindungen und keine Vorschrift wie man zu leben hat :rolleyes:


Ich selber versuche allen möglichen Leuten diese Musik näher zu bringen um ihnen zu zeigen was sie so besonders macht. Aber ich bin froh wenn ich es überhaupt schaffe dass sie wenigstens mal überhaupt zum Metal finden. Ob es dann Gohtic ist oder nicht ist mir eigentlich recht egal ich höre fast alles (nur kein Black *igitt* :D).

Was ich eigentlich sagen will ihr müsst den Kids mal zeigen WARUM ihr diese Musik so geil findet und warum diese Pop-deppen eigentlich zu Lebenslanger Zwangsarbeit verdonnert werden müssten. Wenn die leute selber auf die Musik kommen sollen dann wird Metal/Gothic immer eine Randgruppe bleiben da diese Richtung von den Medien kaputt gemacht wird (man sehe sich nur mal den Verfall von Nightwish an *schnüff*).

Naja denkt mal drüber nach.



PS: 99% agree @ Whych :D
 

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