Jimi Hendrix User-Thread

Jimi war und ist der einzigste, der spielen, singen,komponieren und texten konnte. Allein das macht ihn schon zur Ausnahmeerscheinung in der Gitarristenwelt. Einzig Clapton hat da für mich noch Ähnlichkeit, weil auch er all diese Dinge drauf hat, wenn auch nicht mit der Intensität die Jimi hatte.
 
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Naja also Clapton war damals auch nciht gerade "ruhig" und Jimi hat die ruhige Phase verstorben.
 
Vor allem konnte er gegen Ende seines Lebens auch Songs produzieren.
Er hatte im Studio eine Vision von dem was er wollte und er wusste, wie er es
umsetzen musste.
Die beiden ersten, in England aufgenommenen Alben waren nur Fingerübungen.
Das Londoner Olympic Studio war vergleichsweise rückständig.
Erst im damals hochmodernen New Yorker Record Plant Studio konnte er mit Produzent Eddie Kramer 1968 so richtig loslegen.
Electric Ladyland ist ein unheimlich ausgefeiltes Album, man merkt, dass da enorm viel Arbeit und Herzblut drinsteckt - trotzdem war Jimi nicht zu hundert Prozent zufrieden mit der Platte.
Ein Nachfolge Album hätte wahrscheinlich die Grenzen noch weiter ausgelotet.

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Allein das hochmoderne Mischpult ist schon der blanke Wahnsinn für die 60er Jahre.
Fader
 
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Ein Nachfolge Album hätte wahrscheinlich die Grenzen noch weiter ausgelotet.
Das glaub ich auch. Sein Electric Lady Studio in New York existiert ja bis heute. Und er hat die Grenzen der Studioarbeit damals definitv ausgelotet. Aber anders als die Beatles oder Stones mit ihren imposanten Studioalben. Im Gegensatz zu anderen hat er sich ja nicht auf einen genialen Produzenten verlassen, sondern selbst mit der Technik auseinandergesetzt.
Electric Ladyland ist sowieso ein absolutes Traumalbum!
 
Hendrix war gewiss ein Ausnahmekünstler. Top-Alben aus diesem Zeitraum, von allgemein unbekannten Bands, gibts aber zum Glück Unzählige. Wenn ich wieder mal was altes neu entdecke (Youtube ist ein Segen!), bin ich jedesmal fasziniert wie kreativ und musikalisch die Leute in dieser Epoche waren.
 
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Oh ja, da hast Du recht.
Die späten 60er sind mit Abstand die fruchtbarste Periode der Pop- und Rockmusik und neben den bekannten Klassikern gibt es noch unzählige weitere Perlen aus dieser Zeit in Sachen Psychedelia und Acid Rock.
Bei vielen fragt man sich, warum das eigentlich nicht viel bekannter geworden ist.
Ich kann ja einfach mal ein paar Bandnamen als Empfehlung in den Raum werfen,
als kleiner Exkurs zum Thema Musik zur Zeit von Hendrix:
The Millenium, Sagittarius, The Ballroom, Sunforest, Wonderland, Afterglow, Kaleidoscope, Nirvana (aus dem UK), The Sunshine Company,
October Country, The Blue Cheer, Appletree Theatre, Velvet Night uvm...
Youtube ist sicher eine gute Quelle, eventuell auch Spotify.

Neulingen in Sachen Psychedelic Rock sei der Sampler "Nuggets: Original Artyfacts from the First Psychedelic Era, 1965-1968" ans Herz gelegt.
http://www.amazon.de/Nuggets-Origin...cts+from+the+First+Psychedelic+Era,+1965-1968
Das ist ein Sampler, ursprünglich in den 80er Jahren erschienen, der damals eine Art Psychedelic-Revival losgetreten hat.
Bands wie REM, The Bangles oder auch Jesus & The Mary Chain sind stark davon beeinflusst worden.
 
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@Soulagent79 :Irgendwie Cool das Bild , Eddie Kramer , Jimi und wer ist der andere nochmal ? Und ja paar sachen aus der Zeit habe ich auch entdeckt , unter anderem in den 90s als ich Nirvana (Cobain´s Band ) Entdeckte , stiess ich auch auf die 60´s Band Nirvana ..

Eine der Besten Bands war Hawkwind ,in der ein Ehemaliger Roadie von Jimi Hendrix bekannt geworden ist : Lemmy Kilmister , gibt da einige Absolut Haarsträubende Geschichten von Lemmy über die Damalige Zeit und die Drogen , Sex mit den Frauen von Bandkollegen etc.

Wenn ich mir eine Zeit Aussuchen dürfte ...klar Das war die kreativste Zeit für Rock und Pop ..
Electric Ladyland ist sowieso ein absolutes Traumalbum!

Wohl das Beste von Hendrix ...Einmal angefangen Muss man es zu ende hören , und manchmal muss ich einfach die Strat einen Ganzton tiefer stimmen um zu Voodoo chile zu Jammen
 
Alter Schwede.... hab gerade mein alten Marshall vom Dachboden geholt und dabei ein paar nette Schätzchen ausgegraben. Dinge alla

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Damit hab ich angefangen Gitarre zu spielen. Hat mich alles echt umgehauen damals.
 
Schaut doch mal, was wir in Deutschland für eine Psychedelic-Band hatten in den späten 60ern.

Wonderland = Achim Reichel, Les Humphries Frank Dostal und Dickie Tarrach.

Farfisa Orgel, Wah-Gitarre, Flanger-Drums - alles dabei...

Wenn ich Euch jetzt noch sage, wer das produziert hat, fallt ihr vom Hocker...

 
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James Last hat Wonderland produziert, das ist mir bekannt. Musiker von James Last waren auch bei der Rock-Kapelle Lucifer's Friend dabei. Es gibt auch sehr gute Alben von James Last, wie zB. "Voodoo Party" oder "Well kept Secret".
 
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Bingo.
James Last war es.
Man muss wirklich sagen, dass Wonderland für eine deutsche Band mit ihrem Sound echt 'far out' waren.


Hier noch was.
Ausschnitt aus dem WDR.
Da haben die Eltern vor dem Fernseher wahrscheinlich gedacht, das Abendland geht unter...

 
Ein Nachfolge Album hätte wahrscheinlich die Grenzen noch weiter ausgelotet.

Ehrlich gesagt, ich bezweifle das. Die bereits fertiggestellten Teile von "Rising Sun" klingen eher wie eine Rückbesinnung auf kompakte, rockig- funkige Songs. :gruebel:

Ist aber spekulativ. ;)

Alex
 
Ich denke auch, dass es eher in Richtung Funk gegangen wäre, weg von schweren Bluessounds oder Fuzz-Orgien.
Songs wie "Dolly Dagger", "Room Full Mirrors" oder "Freedom" gehen in die Richtung.
Die posthumen Alben bestehen ja zum Teil aus versprengt ab 1968 aufgenommenen Album Tracks, aber auch aus haufenweise
Jam-Sessions aus den von Hendrix 1970 eröffneten Electric Lady Studios in New York.
Insgesamt scheiterte ein finales Studio-Album wohl daran, dass Jimi ab '69 körperlich und seelisch schon arg in Mitleidenschaft
gezogen war.
Das 1970er Live-Album Band of Gypsys war ja eher eine Notlösung, weil die Plattenfirma unbedingt neues Material wollte.
Das waren noch die Zeiten, in denen von einer Band erwartet wurde, dass es zwei neue Alben pro Jahr und spätestens alle drei
Monate eine neue Single gab.
 
Insgesamt scheiterte ein finales Studio-Album wohl daran, dass Jimi ab '69 körperlich und seelisch schon arg in Mitleidenschaft gezogen war.

Ich denke eher, das finale Album scheiterte an Jimis Tod. Die projektierte Trackliste war weitgehend abgearbeitet. Wenn Jimi nicht noch einen totalen Rappel bekommen hätte, wäre das Album bis auf einige Songs und Overdubs weitgehend fertig gewesen - sagen wir zu 75%. :gruebel:

Alex
 
Ja, schon alles sehr tragisch.
Hendrix wurde 27 Jahre alt - nur die letzten dreieinhalb davon war er eine Berühmtheit.
Im Grunde war der Erfolg der Anfang vom Ende.
Daran sieht man, was passiert wenn ein von frühester Kindheit an tief traumatisierter Mensch
auf einmal zum Weltstar wird und keine Grenzen mehr wahrnimmt.
Ich vermute ja, dass es bei ihm die Borderline-Persönlichkeitsstörung war.
Nur war diese leider in den 60er Jahren noch nicht bekannt. Daher gab es keine Hilfe.
 
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Das Wonderland Video "Jump Anna Trampaleen" von 1969 ist sowohl akustisch als auch visuell beeindruckend, Sound, Style und Outfit sind aber typisch 1967.
 
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Ja, das stimmt, mich erinnert das Video an die Soundclips der The Monkees-Fernsehserie oder ihren Film "Head".
Im Grunde war die psychedelische Phase in der Musik ja Ende 1968 schon wieder vorbei - wenn natürlich die Nachwehen
bis in die frühen 1970er reichten.
Die Avantgarde des Pop hatte sich aber '68 von der Acid- und "Turn on, tune in, drop out"-Ästhetik schon wieder verabschiedet.
Haight Ashbury war zum Zufluchtsort für Drogenwracks und Kleinkriminelle geworden, Syd Barrett ging ins Exil,
die Beatles brachten das Weiße Album raus, die Stones Beggar's Banquet und der Blues- und Hardrock standen schon in den Startlöchern.
Spätestens Woodstock im Sommer '69 ist für mich der endgültige Abgesang von Psychedelia.
Man kann es auch an den Drogen, die hinter der Bühne konsumiert wurden, erkennen - Hasch und LSD waren out,
mittlerweile griff man lieber zu Whiskey und Heroin.
Das Resultat folgte auf dem Fuß - Janis Joplin, Brian Jones, Jim Morrison und auch Hendrix bissen ins Gras.
 
Man könnte auch sagen, er ist wieder bei seinen Eltern eingezogen.


Ich bin übrigens ein seltsamer Mensch, der nur das erste Pink Floyd Album mit Barrett wirklich mag. :rolleyes:
 

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