PA-Stammtisch

Was für Infos brauchst du denn zu MAPP XT und zur M1D?
 
Bin gerade am Erstellen eines Designs/Setups für ein Musical an meiner alten Uni. Zum Einsatz kommen pro Seite 2 M1D-Sub und 7 M1D (geflogen).

Wie stark sind Meyer-Systeme auf eigene Controller angewiesen? Man kennt das ja von vielen anderen Systemen der Klasse, dass die eigentlich nur sinnvoll mit Systemcontrollern zu betreiben sind. Ich weiß aber noch nicht, ob einer mit kommt (bin nicht fürs Material verantwortlich), oder ob ich einen Wald-und-Wiesen-Controller haben werden.

Die M1D sind mit 0 dBV Eingangsempfindlichkeit angegeben, andererseits werden im Datenblatt 20 dBV für max SPL. gefordert? Da habe ich ein Verständnisproblem.

Wo sehe ich in MAPP XT den Maximalpegel? Bzw. wie ist die Headroom-Anzeige zu verstehen? Ich bekomme da Kurven zwischen 80 und 90 dB SPL angezeigt, gleichzeitig steht unter dem Diagramm ein Average SPL von 98 dB(A) und 102 dB(C) sowie ein Linear Peak SPL von 115 dB(Z). Entfernung Array zu Mikro sind ca. 13 m.
Grundsätzlich würde ich sagen, dass mir das System vom Pegel her reichen sollte, aber die Kurven, die da rauskommen, sagen etwas anderes, zumindest wenn es die Maximalpegel sind.

Habe ich eine Möglichkeit, das Rigging zu simulieren, sprich, an welchem Punkt ich den Flugrahmen aufhängen muss, damit das Array nachher so hängt, wie simuliert? In MAPP kann ich das Teil beliebig drehen, aber in der Realität wird sich mein Schwerpunkt ja je nach Winkelung der Arrayelemente verschieben.
 
Das schöne an dem Meyerzeug ist, dass das zu 90% selfpowered Systeme sind und man daher keinen Systemamp oder Controller in dem Sinne braucht, da schon fix eingebaut. Das was an Controller evtl. sinnvoll wäre, ist der Galilleo, um eben Pegel und Phase des Arrays zu tunen.

An sich sollte die Menge an Material locker reichen.

Naja, Eingangsempfindlichkeit ist halt 0 dBV. Da tönt der Schnitz eben ordentlich und vor Vollgas brauchts dann halt +20 dBV. Betrachte es einfach mal als vorhandenen Headroom. :)

Du kannst in der Simulation das Array in Summe noch neigen und damit deinen Schwerpunkt simulieren.
 
Danke für die Antworten!
@Moderation: Wenn das jetzt zu weit vom Stammtisch weg geht, könnt ihr das auch gerne in einen eigenen Thread verschieben.

Im Moment stehen die Flugbässe zur Diskussion, da das Rigg gewichtsmäßig abspecken soll, wahrscheinlich für Lampen. Wenn das so kommt, steht zur Überlegung, statt der M1D-Sub Seeburg K1801 mittig unter die Bühne zu stellen. Unter den Arrays selbst ist kein Platz. Die Seeburg sind schon vorhanden (spart Kosten). Dann brauche ich auf jeden Fall einen Controller für die Trennung. Aber auch so wollte ich das Array nicht unbedingt fullrange spielen lassen, um etwas mehr Reserven zu bekommen. Vom Design her spielt das ja schon recht tief, auf Kosten des Maximalpegels. 5"ern sind dann doch Grenzen gesetzt.

Du kannst in der Simulation das Array in Summe noch neigen und damit deinen Schwerpunkt simulieren.
Ja, in der Simulation kann ich das Array beliebig neigen. Aber ich bekomme nicht (wie z.B. in Array-Calc) gesagt, "nimm den und den Punkt am Flugrahmen", damit das dann in der Realität auch so hängt. Einen Schwerpunkt sehe ich nicht, auch wenn ich den Haken "Array COG" gesetzt habe. Geplant ist, den Flugrahmen nur mit einem Punkt aufzuhängen und ein Design sieht aktuell einen Winkel von 12° der oberen Box vor (Variante ohne geflogene Subs). An der Box kann ich aber nur max. 8° einstellen, also muss der gesamte Rahmen gewinkelt werden. Wie gehe ich da in der Praxis vor, dass ich die gewünschten Winkel bekomme? Ausprobieren und in Arbeitshöhe messen?
 
Das MAPP ist halt ne Simulationssoftware und nicht mehr. Eine Auskunft darüber wie im Array Calc wie du die Schnitze winkelst macht das nicht. Das musst du schon selbst wissen bzw. eben in der Simulation austesten. So mache ich das zumindest. Du kannst natürlich auch versuchen aus dem Array Calc die Werte mal für die einzelnen Winkel untereinander eintzsetzen.

Das gesamte Array kannst du auch im MAPP um die 12° anwinkeln. Das geht schon. Damit hat der oberste Schnitz 12°. Alles andere dann innerhalb des Arrays.

Wie gehe ich da in der Praxis vor, dass ich die gewünschten Winkel bekomme? Ausprobieren und in Arbeitshöhe messen?
Bei MAPP ja. Ist halt eine Ami Software und keine schwäbische. ;-)
 
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Hallo zusammen,

mal eine Technik aus einer etwas anderen Welt, die aber durchaus auch in der VAT ihre Reize entwickeln könnte. Es handelt sich hierbei um ein membranloses Mikrofon, das den Schall mittels Licht umwandelt.
Zumindest der Frequenzbereich ist sagenhaft! Und etwas robusteres dürfte es derzeit auch nicht geben. Durch Speichel verklebte Membrane wird es nicht mehr geben. Was allerdings mit einem vollgelüllertem Lichtsensor passiert, weiß ich im Moment auch nicht

http://www.laser-community.com/de/licht-hoert-schall/
 
Ach ja, das habe ich vor ein paar Wochen schon mit Carl ausführlich diskutiert... ;) könnte eine recht spannende Entwicklung sein, aber wie das mit der Dynamik und der Auflösung bei sehr leisen Signalen ist, ist z.Zt. noch etwas fraglich. Was es bis jetzt gibt, sind Mikros für industrielle Anwendungen mit extrem hohem max. SPL und immer noch respektabler Dynamik - aber noch keine Mikros, die sich für Musikanwendungen eignen würden, soweit mir bekannt ist.
Prinzipiell könnte das auch für leise Signale funktionieren, das ist aber recht sportlich. Und wie es dann mit der Richtcharakteristik aussieht, weiß ich nicht so recht. Erstmal kann das System nur Kugel, durch das Messprinzip vorgegeben. Ob man da auch eine Niere oder 8 hinkriegt, k.A.
 
Naja, letztendlich müsste ja "nur" die bewegte Luft entsprechend geleitet werden.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass mir beim einfachen Lesen des Artikels das Thema noch recht abstrakt vorkommt. Als im Herzen eher Techniker als Physiker kann ich mir noch nicht wirklich vorstellen, was im Laserstrahl genau gemessen und ausgewertet wird. Und apropos auswerten, was wird für eine Maschinerie hinter dem Mikrofon benötigt, um es zu pumpen bzw. Die Signale auswerten zu können?
 
Ich finde die Idee Klasse.

Letztendlich beruht es auf der Dichteschwankung der Luft infolge der Schallwelle. Das Licht wird beim Phasenübergang zwsichen zwei unterschiedlichen Dichtegraden gebrochen und daher sinkt der Lichtstrom, was letztendlich gemessen wird. Auf diesem Phänomen beruht auch die Fata Morgana. Sollte klar sein, oder?

Allerdings braucht es wohl schon ein wenig DSP Leistung, um das dann entsprechend in Audiosignale umzusetzen.

Wegen dem Laser an sich würde ich mir keine Gedanken machen. Da reicht wohl ein kleiner IR Diodenlaser.
 
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Naja, letztendlich müsste ja "nur" die bewegte Luft entsprechend geleitet werden.
Jein. Mit einer Membran kann ich zweierlei Dinge messen - je nach dem, ob ich sie frei aufhänge (dann messe ich Schallschnelle oder "Luftgeschwindigkeit" senkrecht zur Membran -> 8-Charakteristik) oder als Deckel eines sonst geschlossenen Volumens benutze (dann messe ich Druck -> Kugelcharakteristik).
Bei Membranmikros kann man dann in der Tat durch ausgeklügelte Belüftungen der Kapsel oder spezielle "Luftführung" die Charakteristik einer einzelnen Membran stark beinflussen, weil beide Komponenten gemessen werden können.

Als im Herzen eher Techniker als Physiker kann ich mir noch nicht wirklich vorstellen, was im Laserstrahl genau gemessen und ausgewertet wird. Und apropos auswerten, was wird für eine Maschinerie hinter dem Mikrofon benötigt, um es zu pumpen bzw. Die Signale auswerten zu können?
Bei dem Mikro wird letztendlich der Luftdruck gemessen (interferometrisch über eine Änderung des Brechungsindex). Viel Maschinerie wird da nicht benötigt, das ist ein bisschen Signalelektronik, vom Aufwand vergleichbar mit einem Mic-Preamp. Nur sind die Druckänderungen im Bereich der Hörschwelle sehr klein, und dadurch muss das Mikro entweder größer werden oder die ganze Messtechnik genauer. Das geht grundsätzlich, ob es für Audioanwendungen mit vertretbarem Aufwand umsetzbar ist, muss sich erst zeigen...
 
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Okay, verstehe ich, danke ihr zwei.

Wenn es also im Grunde auf dem Brechungsindex zweier Luftschichten beruht, der sich durch eine Änderung der Dichte verschiebt, die wiederum durch Schallwellen, also bewegte Luft, erzeugt wird, dann stelle ich mir die Auswerteelektronik schon komplex vor. Klar, groß müssen die Kästen nicht sein. Aber ich vermute die Technik als recht teuer und Laserdiode und Auswertung werden wohl nicht mit der Phantomspeißung zurecht kommen? Was liefert die Standesgemäß? 250mA?
 
Was liefert die Standesgemäß? 250mA?
Vor allem bricht die Phantomspeisung sehr schnell ein, was ja gewollt ist.

Ich nehme an, dass das dann über einen Speiseadapter oder gänzlich über eine Blackbox betrieben wird, ähnlich wie bei älteren Großmembranern.

Allerdings gibt es im Beitrag einen kleinen Lapsus:
Ein Laserstrahl ersetzt bei Fischers Erfindung die bei konventionellen Mikrofonen verwendete, bewegliche Membran. Trifft eine Schallwelle auf das Laserlicht seines optischen Mikrofons, ändert sich durch den Druck minimal die Lichtgeschwindigkeit und der Laserstrahl breitet sich langsamer aus. Die Schallwelle wird also indirekt über die Lichtintensität gemessen und in ein elektrisches Signal umgewandelt.
Das ist natürlich Unfug, denn c (im Vakuum gemessen) ist konstant. Die Änderung von c ist der unterschiedlichen Dichte geschultet und um das wieder auf c konstent zu biegen bedient sich die Natur solchen Dingen wie Beugung und Brechung.

Auch die Vokabel Druck würde ich so nicht stehen lassen, denn es handelt sich ja um eine Dichteänderung.

@.Jens
Aufgrund der Beschreibung liegt es doch nahe, dass dies nicht über eine interferometrische Messung gemacht wird, sondern eben über die Lichtintensität. Interferometrisch wäre aber auch möglich und evtl. gar empfindlicher. Allerdings brauchts dafür einen Strahlteiler und Spiegel (Michelson Interferometer). Das würde den Aufbau verkomplizierten und hätte aufgrund des einen bewegten Spiegels wiederum mechanische Elemente.

Bei der FTIR wird dies so gemacht und da brauchts schon auch ein bisschen DSP Leistung. :)
 
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Wenn es also im Grunde auf dem Brechungsindex zweier Luftschichten beruht, der sich durch eine Änderung der Dichte verschiebt, die wiederum durch Schallwellen, also bewegte Luft, erzeugt wird, dann stelle ich mir die Auswerteelektronik schon komplex vor.
Das mit den zwei Luftschichten solltest du nicht wörtlich nehmen. Wie das Prinzip funktioniert, ist grob auf der Webseite von XARION beschrieben, und wenn man es genauer wissen will, schaut man in die Patente der Firma - ist ja alles öfentlich. Dann müssen wir nicht so viel spekulieren ;)
Im Grunde ist es eine Art Kammer, einige mm lang, breit und hoch (Bild: http://xarion.com/technology/advantages), wobei der einfallende und ausgehende Laserstrahl auch per Glasfaser an die Elektronik gekoppelt sein kann.
An Elektronik braucht es im einfachsten Fall eine Laser- und eine Photodiode nebst Treiber und Verstärker, ein LC-Glied, um den Gleichspannungsanteil abzuziehen und dann hat man sofort das (analoge) Audiosignal. In Wahrheit ist es ein klein wenig komplizierter, weil sich das Teil selbst kalibrieren können muss und bei hoher Dynamik die Kennlinie nicht mehr linear ist. Das kann man aber per LUT rausrechnen, dazu ist keine wirkliche Rechenpower nötig.

Laserdiode und Auswertung werden wohl nicht mit der Phantomspeißung zurecht kommen? Was liefert die Standesgemäß? 250mA?
Ich meine 10mA max laut IEC, aber das sind immerhin knapp 0,5W bei 48V, das ließe sich evtl. sogar machen. Die Laserdiode braucht nur ein paar mW, und der Rest kommt mit ähnlich viel (wenig) aus, denke ich. Ist ja nichts dabei, was wirklich Leistung braucht.

Allerdings gibt es im Beitrag einen kleinen Lapsus:
Ein Laserstrahl ersetzt bei Fischers Erfindung die bei konventionellen Mikrofonen verwendete, bewegliche Membran. Trifft eine Schallwelle auf das Laserlicht seines optischen Mikrofons, ändert sich durch den Druck minimal die Lichtgeschwindigkeit und der Laserstrahl breitet sich langsamer aus. Die Schallwelle wird also indirekt über die Lichtintensität gemessen und in ein elektrisches Signal umgewandelt.
Das ist natürlich Unfug, denn c (im Vakuum gemessen) ist konstant. Die Änderung von c ist der unterschiedlichen Dichte geschultet und um das wieder auf c konstent zu biegen bedient sich die Natur solchen Dingen wie Beugung und Brechung.
Das ist kein Unfug. Wie du selbst schreibst, ist die Vakuumlichtgeschwindigkeit c0 konstant. Die Lichtgeschwindigkeit im Medium hängt über c_M = c0 / n vom Brechungsindex ab. Der wiederum hängt (in Gasen) relativ linear von der Dichte rho ab, die wiederum bei isothermer Zustandsänderung sehr genau proportional zum Druck p ist: p = rho * Rs * T (Rs konstant).

Auch die Vokabel Druck würde ich so nicht stehen lassen, denn es handelt sich ja um eine Dichteänderung.
Die Vokabel Druck ist genau richtig. Zunächst mal ist Schall eine Druckwelle (im Festkörper oder in Flüssigkeiten z.B. ändert sich bei der Schallausbreitung die Dichte so gut wie gar nicht). In Gasen ändert sich (s.o.) mit dem Druck auch die Dichte (und damit der Brechungsindex) - aber das ist hier eine Folge der Druckänderung.

Aufgrund der Beschreibung liegt es doch nahe, dass dies nicht über eine interferometrische Messung gemacht wird, sondern eben über die Lichtintensität. Interferometrisch wäre aber auch möglich und evtl. gar empfindlicher. Allerdings brauchts dafür einen Strahlteiler und Spiegel (Michelson Interferometer). Das würde den Aufbau verkomplizierten und hätte aufgrund des einen bewegten Spiegels wiederum mechanische Elemente.
Die Lichtintensität ändert sich bei Durchgang durch Medien unterschiedlicher Dichte erstmal nicht, nur die Phase (bzw. Laufzeit). Erst durch Interferenz kann man die Phase wieder in (besser messbare) Intensität "überführen". Es braucht dafür nicht zwingend ein riesiges Interferometer mit beweglichen Spiegeln - selbst Michelson-Interferometer gibt es heute in Silizium komplett als Einchip-Lösung. Bei dem Mikrofon kommt ein Fabry-Perot-Interferometer zum Einsatz (mit festen Spiegeln - gemessen werden soll ja nicht die Spiegelposition, sondern die Dichte der Luft zwischen den Spiegeln), das ist recht robust und simpel. Und ja, am Ende wird (wie bei fast jeder Interferometrie) die Intensität gemessen - der überlagerten Strahlen (was beim FPI sehr viele sind, nicht nur zwei), bzw. wenn man das FPI als "black box" von außen betrachtet, misst man die Transmission oder Reflexion des Bauteils.

Bei der FTIR wird dies so gemacht und da brauchts schon auch ein bisschen DSP Leistung.
Klar, da muss man ja auch (schon im Namen enthalten) Fourier-Transformationen am laufenden Meter durchführen, um die eigentlichen Ergebnisse zu erhalten. Daraus darf man aber nicht schließen, dass bei jeder interferometrischen Messung ein solcher Aufwand nötig ist.

Das Lasermikrofon ist im Grunde sowohl optisch als auch elektronisch erstaunlich simpel aufgebaut - nur auf die richtige Idee muss man erstmal kommen.
 
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Hallo zusammen,

mein Bestand an Rigging-Handschuhen hat nun das zeitliche gesegnet.
Bisher habe ich immer auf ganz einfache um die 15 Euro zurückgegriffen. No Name, nichts besonderes - hat aber immer gut funktioniert.

Welche benutzt ihr so ? Ein Produkt welches euch in den Jahren in die Hände gekommen ist, von dem ihr gänzlich überzeugt wart?

Beste Grüße
 
Nur mal so als Tipp
Thema: Schutzhüllen reinigen

Auf einem Open Air Gig standen unsere Tops manchmal im Wind und haben den Rauch von Grill- und Bratstationen ungeplant zeitweilig abbekommen.
Wir hatten die Tops noch in Schutzhüllen drinnen.

Im Lager stank es jetzt nach Rauch u.v.m. - das war nicht mehr schön.
Als Ursache konnten wir klar die Schutzhüllen identifizieren.

Ich habe die RCF Hüllen einfach in der Badewanne mit lauwarmen Wasser und etwas Waschpulver eingeweicht und mit kaltem Wasser ausgespült.
Mann, was ist da für eine Brühe rausgekommen (nach ein paar Jahren im Einsatz).

Das Ergebnis: sehen aus wie neu - und riechen frisch

Topo :cool:
 
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Wenn die wieder wasserdicht sein sollen, musst du sie imprägnieren.
 
Letztes Wochenende war mal wieder der jährliche Großkampf angesagt, aka Unifest oder die Antwort auf die Frage "wo war ich in der Nacht von Freitag auf Montag".
Dieses Jahr war ich zusammen mit dem Kollegen vom Tondienstleister für die Planung und das Setup aller Tonanlagen verantwortlich. Da kam dann noch ganz gut was zusammen:
Der kleinste Floor war die Schlager-Schirmbar, da musste ich zum Glück nichts tun, da vollkommen autark.
Auf dem Tech-House-Floor stand eine alte Wohnheimsanlage bestehend aus Wharfedale LiX212 und LiX218. Für die hatte ich vor Jahren mal ein Preset ausgemessen, das ganz gut funktioniert hat. War nur den DJs nach Limitierung natürlich wieder zu leise.
Die Präsidiumslounge wurde von einem Akustik-Trio bespielt, dafür gab es 2 PRX612 auf Stativ und einen Mon15A. Die haben sich selbst gemischt, war also auch quasi keine Arbeit.
Im Latin-Floor habe ich auch nur noch Reste verbauen können, waren dann 2 LD-Tops und 2 Dynacord F8-Subs.
Der Metal-Floor (Bands und DJ) bekam leider bei den Tops auch nur die alten Dynacord F1153H ab, 2 Stück pro Seite. Dazu gabs 4 Seeburg K1801, 2 alte HK-Monitore, einen Mon12A und eine EV Rx115.
Etwas aktuelleres Material stand im 90er-Floor, pro Seite 2 JBL PRX718S XLF Subs und ein SRX 835P Top.
Edler wurde es dann im D&B Burnout, der passend zum Namen was aus Backnang hatte: 2 Stacks B2 + 2x Q-Sub + 3x Q1.
Im großen Elektro-Floor haben wir ein verteiltes HK-System hingebaut, mit 8 VT115 Tops und 8 LP118 Subs, letztere als Endfire-Array.
Der größte Floor war der Mainstream-Chart-Mucke vorbehalten. Dort haben wir zum ersten mal das Martin MLA Mini eingesetzt. Pro Seite hatten wir 8 Array-Elemente und damit 2 Systembässe. Dazu gabs noch 2 CSX218Live für etwas mehr Schub unten rum.
Neben DJs und Bands hatten wir auch Kleinkunst (Poetry-Slam, Tanzvorführungen, Theater usw.), dafür gab es 2 temporäre Bühnen, die mit dem Material der Präsidiumsloungs (PRX) versorgt wurden.
Die kleinere Live-Bühne draußen bekam pro Seite 2 Coda G712-96 Tops (mit gedrehten Hörnern) und 4 Seeburg K1801 Subs. Das Monitoring lief über 4 alte d&b Mon15 und ein Drumfill aus Yamaha DXR10 und DXS15.
Auf der großen Live-Bühne war dann wieder englisches Material am Start: Pro Seite 7 Martin Audio W8LM und ein W8LMD, 10 WSX Subs und 4 F12+ als Nearfill. Die Bühne wurde versorgt von LE1200 Monitoren, Sidefills aus PRX718S und 635P und einem Drumfill aus PRX718S und 612M.

Insgesamt also eine heftige Materialschlacht, bei der auch nicht immer alles glatt lief.
Meinen Schwerpunkt habe ich auf das Setup der kleinen Live-Bühne gelegt, da die am Freitag auch als erstes den Betrieb aufgenommen hat. Ich war soweit ganz zufrieden, fürs nächste Jahr werde ich aber über ein Setup nachdenken, dass etwas weiter wirft, als die Coda. Bis zum FOH und ein paar Meter dahinter war es top, aber viele Leute haben sich auch noch weiter hinten aufgehalten.
Das MLA Mini hat mich positiv überrascht, da der Raum sehr hallig ist. Aber der Kollege hat da ein gutes Setup vorbereitet, sodass wir vor Ort eigentlich nur noch die Einbindung der CSX optimiert haben. Die Winkelung sah zwar etwas abenteuerlich aus, hat aber gut funktioniert.

Bei der Limitierung der Flooranlagen bin ich mir im Nachhinein unsicher. Ich habe mein ARTA-Messsystem (mit kalibriertem Mikro) verwendet und versucht, die 99 dB LAeq einzuhalten. Als ich dann aber später im Betrieb durch die Floors gelaufen bin, waren quasi alle Anlagen voll im Limiter und die DJs haben mehr Pegel gefordert. Ich muss auch zugeben, dass in manchen Fällen die Anlagen nicht viel lauter als das Publikum waren und in einem Fall (90er-Floor) wurde die PA auch komplett niedergebrüllt. Zum einen bin ich mir jetzt nicht mehr ganz sicher, wie sehr ich meinem Messsystem trauen kann. Mangels Pegelkalibrator kann ich es nicht vollständig kalibrieren. Die Dinger sind mir für den einmaligen Gebrauch auch etwas zu teuer.
Zum anderen tue ich mich schwer, meinen persönlichen Höreindruck (beim Soundcheck in leerer Halle bei 99 dB mir schon zu laut) mit denen des Publikums und der DJs zu vereinbaren. Klar, ich will in erster Linie die Gäste vor Hörschäden schützen. Aber es bringt mir auch nichts, wenn sie dann die Party verlassen, weil für sie keine Stimmung aufkommt.
Wie handhabt ihr das?

Die Bilder sind alle nicht so toll (Handy aus dreckiger Hosentasche eben), sind nur für den Eindruck. Ich habe nicht von allen Baustellen welche, denke aber, die interessanten sind dabei.
 

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Zum anderen tue ich mich schwer, meinen persönlichen Höreindruck (beim Soundcheck in leerer Halle bei 99 dB mir schon zu laut) mit denen des Publikums und der DJs zu vereinbaren. Klar, ich will in erster Linie die Gäste vor Hörschäden schützen. Aber es bringt mir auch nichts, wenn sie dann die Party verlassen, weil für sie keine Stimmung aufkommt.
Wie handhabt ihr das?
Handhaben selbst gar nicht - aber: mit Publikum WIRKT es nicht nur leiser als in leerer Halle, es IST auch leiser*. Wenn du also bei leerer Halle misst und darauf die Limitierung einstellst, dann ist bei gefüllter Halle der Pegel von z.B. 99dB nicht mehr im Ansatz erreicht. Du müsstest schon auch mal später nachmessen.

* die Geräusche, die das Publikum selbst verursacht, nicht berücksichtigt
 

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