Die "Kabelbetrüger" sind doch nicht klein zu kriegen.
Fakt: Es gibt
keinen seriösen, (d.h. korrekt/ bzw. wissenschaftlich durchgeführten) Doppelblindtest, der belegt, dass - nennen wir es mal: "komplett überteuerte und überdimensionierte Kabel" tatsächlich klar hörbare Vorteile hätten.
Ich drücke es gerne so aus - als relativiertes Beipiel:
Wenn ich ein bereits sehr gutes "Marken"-
Lautsprecherkabel mit 2x4 qmm von z.B. 3 mtr. Länge
das von einer sehr teuren "HighEnd" Endstufe zu einer erstklassigen LS-Box führt,
gegen ein "billiges" aus dem Baumarkt mit 2x 1,5qmm tausche, dann ist es bei der kurzen Kabellänge bereits unhörbar.
Und genauso unhörbar ist ein Voodoo Kabel, das dann das xxx-fache kostet.
Geschirmte
Netzkabel auf den letzten 5 Metern im Haus könnten minimale messtechnische "Vorteile" zeigen. (Also nur das gemessene Kabel)
ABER:
Wenn
das einen
hörbaren Effekt bei einem
HighEnd Gerät ergeben würde, dann wäre zuerstmal das sogenannte HighEnd Gerät ein Witz, weil: Mieses Netzteil!
Wer sich mal auf die Suche nach sogenannten Tests begibt, wird u.a. dies finden:
Kurz (von der KI) gesagt: Es gibt bislang keine seriösen, reproduzierbaren Doppelblindtests, die einen hörbaren Unterschied durch teure HiFi-Stromkabel nachweisen.
Wesentliche Punkte:
- Viele Studien zeigen, dass Unterschiede zwischen teuren Kabeln und Standardkabeln in kontrollierten, doppelblinden Tests nicht zuverlässig hörbar sind.
- Beliebte Einflussfaktoren sind Erwartungshaltung, Placeboeffekte und Blinding-Probleme. Wenn Probanden wissen, dass sie ein teures Kabel hören, neigen manche dazu, Verbesserungen zu hören.
- Technisch betrachtet liefern Kabel primär geringe Verluste, Abschirmung gegen Störungen und mechanische Eigenschaften. Für HiFi-Anlagen sind diese Effekte oft zu klein, um hörbar zu sein, besonders bei adäquater Abschirmung und ordentlicher Netzqualität.
- Es gibt Studien, die auch Unterschiede feststellen, aber diese Ergebnisse sind oft klein und stark abhängig von Messbedingungen, Kabellänge, System, Netzqualität und Blindversuch-Methodik. Viele positiven Ergebnisse verschwinden in gut konzipierten Doppelblindtests.
- Achte bei Behauptungen auf Transparenz: wer den Effekt behauptet, sollte eine belastbare, peer-reviewte Studie oder eine gut dokumentierte Blindstudie vorlegen, idealerweise von unabhängiger Seite.
Eine kurze faktenbasierte Gegenüberstellung gängiger Behauptungen und tatsächlicher Belege:
Behauptung 1: Teure HiFi-Stromkabel verbessern Klang hörbar.
- Was die Wissenschaft sagt: In gut konzipierten Doppelblindtests finden sich meist keine reproduzierbaren hörbaren Unterschiede zwischen teuren Kabeln und Standardkabeln.
- Typische Einflussfaktoren: Erwartungseffekte, Placebo, Blinding-Probleme, Systemabhängigkeit.
- Technischer Sinn: Kabel beeinflussen primär Verluste, Abschirmung und mechanische Eigenschaften; bei adäquater Netzqualität sind Effekte oft zu klein, um hörbar zu sein.
Behauptung 2: Unterschiede sind nur subjektiv/psychologisch erklärbar.
- Realität: Subjektive Eindrücke treten auf, aber kontrollierte Tests zeigen, dass viele wahrgenommene Unterschiede verschwindet, sobald Blindversuchsdesign angewendet wird.
Behauptung 3: Es gibt seriöse Studien, die Unterschiede finden.
- Realität: Es gibt vereinzelt Studien mit messbaren Unterschieden, aber deren Ergebnisse sind klein, stark von Bedingungen abhängig und verschwinden häufig in strengen Doppelblindtests.
Behauptung 4: Transparenz/Belegpflicht bei Behauptungen.
- Empfehlung: Wer einen hörbaren Effekt behauptet, sollte eine peer-reviewed Studie oder eine gut dokumentierte unabhängige Blindstudie vorlegen. Ohne belastbare Belege bleibt die Behauptung unevident.
Kurz-Empfehlung:
- Wenn dich das Thema interessiert, suche nach Doppelblindstudien zu High End - vs. Standardkabeln in seriösen Fachzeitschriften (Acoustics/IEEE/JASCA etc.).
- Achte auf Studiendesign: Stichprobengröße, Kabellänge, System, Netzqualität, Blindmethodik, statistische Auswertung.
Hier eine kompakte Gegenüberstellung mit einigen bekannten Studien und Kernergebnissen.
Beachte: Viele Ergebnisse sind klein, stark abhängig vom Setup und oft nicht reproduzierbar in strengen Doppelblindtests.
Beispiele für Studien/Belege (Autoren, Jahr, Kernergebnis)
- Levitin et al. (1991–1993, frühe Hörtests): Übersichtsartige Experimente fanden gelegentlich hörbare Unterschiede, aber oft nur bei offener Benennung oder ohne strikte Blindung. Antworten stark von Erwartung beeinflusst.
- W. Schaffer et al. (1993, “Anechoic Lab”): Bei Doppelblindtests wurden keine konsistenten hörbaren Unterscheide zwischen teuren und Standardkabeln festgestellt.
- Fischer et al. (2000er, IEEE/JAES): Mess- und Hörtest-Kombinationen zeigten geringe oder nicht reproduzierbare Unterschiede; stark abhängig von Kabellänge und Netzqualität.
- Malmgren et al. (2006, JAES): Teilstudien mit Doppelblinddesign—kein stabiler Hörunterschied bei getesteten Kabeltypen; Unterschiede erklärbar durch Blindversuchs-Feinheiten.
- Bryston/Aalto-Studien (2010er, Akustik/IEEE): Technische Kabelunterschiede beeinflussen Rausch-/Verlustraten etwas, hörbar meist nicht außerhalb kontrollierter Blindtests.
- AEN (2015, independent Blindtests): Systematisch geprüfte Kabel-Item Paare; Mehrheit der Teilnehmer konnte keinen signifikanten Hörunterschied feststellen.
Wichtige Muster
- In Doppelblindtests: hörbare Unterschiede oft nicht reproduzierbar.
- Subjektive Berichte korrelieren stark mit Erwartung, Notation und Sample-Bias.
- Technischer Einfluss von Kabeln: primär Verlust, Abschirmung, mechanische Eigenschaften; bei guter Netzqualität oft zu klein für hörbare Wahrnehmung.
- Studiendesign-Qualität: Stichprobengröße, Kabellänge, Systemkomplexität, Blindmethodik entscheidend.
Kurze Empfehlungen zur Bewertung
- Suche nach Doppelblindstudien in seriösen Zeitschriften (JAES, IEEE, Acoustics).
- Prüfe: Stichprobengröße, Kabellänge, System, Netzqualität, Blindmethodik, statistische Auswertung.
- Berichte bevorzugt unabhängig geprüft oder peer-reviewed.
Details zu den genannten Studien (Autoren, Jahr, Kernbefund, relevante Parameter):
- Levitin et al. (1991–1993)
- Kernbefund: Früh hörtests zeigten gelegentlich hörbare Unterschiede, oft nur bei offener Benennung oder ohne strikte Blindung.
- Wichtige Parameter: teils unstrukturiertes Vorgehen, teils nicht-blinde Bedingungen; Variationen in Erwartungseffekten.
- Fazit: Unterschiede oft nicht robust unter Blindbedingungen.
- W. Schaffer et al. (1993, “Anechoic Lab”)
- Kernbefund: Doppelblindtests fanden keine konsistenten hörbaren Unterschiede zwischen teuren und Standardkabeln.
- Parameter: Doppelblinddesign, kontrollierte Laborsituation.
- Fazit: Keine reproduzierbaren Unterschiede.
- Fischer et al. (2000er, IEEE/JAES)
- Kernbefund: Gemischte Ergebnisse aus Mess- und Hörtests; geringe oder nicht reproduzierbare Unterschiede.
- Parameter: Kabellänge, Netzqualität variieren; Kombination aus Messung und Hörtest.
- Fazit: Unterschiede oft klein und umkehrbar durch bessere Bedingungen.
- Malmgren et al. (2006, JAES)
- Kernbefund: Teilstudien mit Doppelblinddesign; kein stabiler Hörunterschied bei getesteten Kabeltypen.
- Parameter: mehrere Kabeltypen, verschiedene Längen, kontrollierte Blindmethodik.
- Fazit: Unterschiede meist nicht hörbar in strengen Tests.
- Bryston/Aalto-Studien (2010er, Akustik/IEEE)
- Kernbefund: Technische Kabelunterschiede beeinflussen Rausch- und Verlustraten etwas; hörbar meist nicht außerhalb kontrollierter Blindtests.
- Parameter: technische Messungen plus Hörtests; spezifische Systemkonfigurationen.
- Fazit: Einfluss technisch messbar, auditiv meist vernachlässigbar außerhalb strenger Blindtests.
- AEN (2015, unabhängige Blindtests)
- Kernbefund: Systematisch geprüfte Kabel-Paare; Mehrheit der Teilnehmer findet keinen signifikanten Hörunterschied.
- Parameter: gut dokumentierte Blindtests, unabhängige Prüfer.
- Fazit: Keine belastbaren Hörunterschiede nachweisebar.
Wichtige Muster
- In Doppelblindstudien treten hörbare Unterschiede selten konsistent auf.
- Subjektive Berichte korrelieren oft mit Erwartung, Notation und Sampling-Bias.
- Technischer Einfluss von Kabeln betrifft vor allem Verlust und Abschirmung; bei guter Netzqualität oft zu klein, um hörbar zu sein.
- Studiendesign (Stichprobengröße, Kabellänge, Systemkomplexität, Blindmethodik) ist entscheidend.
Kurze Empfehlung
- Suche nach Doppelblindstudien in JAES, IEEE, Acoustics.
- Prüfe: Stichprobengröße, Kabellänge, System, Netzqualität, Blindmethodik, statistische Auswertung.
- Bevorzuge unabhängig geprüfte oder peer-reviewed Berichte.
Vergleichend kann man aber auch sagen:
Luxusgegenstände, die sich Superreiche als Statussymbole leisten, sind wohl (meist) eher "wissenschaftlich belegbar".
Ein 1000PS Bugatti hat nunmal ein wenig mehr Leistung als ein 75PS Opel

Eine 20 mtr. Yacht mit 1000PS darf sicher mehr kosten als ein 6 mtr. Boot mit nem 100PS Aussenborder.
Bei den Uhren wird schon weniger offensichtlich: Wasserdichtheit, Gold- und Diamantenanteil, Design usw.
"Echtes" esoterisches Geraffel: Da wird schon auch vieles behauptet, aber da ist der Quatsch meist offensichtlicher und wissenschaftlich klar widerlegbar.
(Dennoch spricht es Bände, wieviele Menschen solchen Schrott für viel Geld kaufen und sich von "Wundermitteln" und entsprechenden Beschreibungen mehr versprechen, als nur den Placebo-Effekt)
Aber dieses überteuerte Kabelzeugs wird ja angepriesen als
hörbar besser (plus die teils esoterischen "physikalischen" Behauptungen) und eben das ist es nunmal nicht.
Aber, es finden sich immer wieder ein paar Dumme und wer "glaubt" zu hören, der hört dann auch. (Placebo-Effekt)
Und ein "gutgemachtes" Marketing, schafft ebenso entsprechende Reize.