Poststreik! Auf was wartet Ihr gerade?

ich warte auf nix, hier in Österreich streikt aber auch keiner.

Wenn mein Berufsstand streiken dürfte...

ich weiss jetzt nicht wie das mit Streikrecht generell ausschaut, aber an sich darf dein Berufsstand streiken. Ist ein Arbeitnehmerrecht - geht halt am besten, wenn man bei der Gewerkschaft ist, denn die zahlt die Kosten. Und das Streikrecht wurde hart erkämpft. Realität ist aber, dass es sich heutzutage nur wenige, in der Regel gut organisierte Berufszweige leisten können zu streiken. Eben Bahn, Post, Lehrer und evtl. noch Metallarbeiter. In diesen Bereichen ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad hoch - und nichts fürchten Arbeitgeber mehr! Ich arbeite in der EDV, wo gerade mal 5% der Angestellten bei der Gewerkschaft sind in Österreich. Dementsprechend zäh sind die jährlichen Verhandlungen für die Tarifverträge...

Beamte dürfen nicht streiken.
die nennen das dann Dienststellenversammlung :D
 
..., dass der Postmann SONNTAGS zweimal klingelt...
 
Bei mir kam alles eigentlich pünktlich an.... .
Aber die Werbekampagne von der Post ist ja mal eine Humorvolle Antwort auf Ihre Streikenden Mitarbeiter:

E-Post_streikt-nie.JPG

Eine Antistreik-Garantie dürfte sich im Moment so mancher frustrierter Postversender wünschen. Die Post hat nun diese Stimmung geschickt für eine Kampagne für das hauseigene E-Mail-Produkt E-Post aufgegriffen. "Streikt nie" verspricht derzeit eine E-Post-Kampagne von Jung von Matt/Spree, die aktuell unter anderem im "Spiegel" zu sehen ist.

Quelle: http://www.horizont.net/marketing/n...eik-zur-Werbung-in-eigener-Sache-nutzt-134904

gruß

Fish
 
Es gab ja mal eine Doku über die Arbeitsbedingungen bei DHL (Leiharbeit), das ist schon ziemlich Grenzwertig. Ich kann den Streik nachvollziehen und drücke den Streikenden die Daumen, dass sich was ändert... Ansonsten warte ich auch auf das Eine- oder Andere... u. A. auf einen T-Caster Clone... Egal, positiv betrachtet, wenn es denn zu lange dauert, ist es halt ein "real Vintage" Instrument... ;-)
 
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ich weiss jetzt nicht wie das mit Streikrecht generell ausschaut, aber an sich darf dein Berufsstand streiken. Ist ein Arbeitnehmerrecht - geht halt am besten, wenn man bei der Gewerkschaft ist, denn die zahlt die Kosten. Und das Streikrecht wurde hart erkämpft. Realität ist aber, dass es sich heutzutage nur wenige, in der Regel gut organisierte Berufszweige leisten können zu streiken....
Stell dir mal vor, alle Elektro betriebe und Energie Versorger würden nur eine Stunde streiken, schon würde das totale Chaos ausbrechen. Telefon, Kommunikation, Ampeln, es würde alles bergab gehen. Abwasser pumpen, allgemein Wasser.

Auf mich bezogen:
Und wenn nur einzelne Firmen streiken, wofür? Wenn wir streiken würden, würden die Mitbewerber denn Auftrag bekommen. Und intern in der Firma, bei kleinen Firmen führt das schnell zum Ruin.

Und wenn alle Firmen streiken, dann kommen firmen aus dem Ausland. Das Streikrecht ist in diesem Bereich schwer einzusetzen.
Streiken kann man, wenn man halbwegs " unersetzlich " ist. Bahn, gibt nur kleine Mitbewerber. DB hat das Monopol. Und die kleinen Nutzen auch deutsche Bahn schienen.

Post, zu groß um wirklich kaputt zu gegen, Hermes zB freut sich...
 
TC Electronic Polytune 2 und Saiten ... jede menge Saiten :evil:
 
Von der Post erwarte ich nichts aber vom nahe gelegenen Zupfinstrumentenmacher.
 
Stell dir mal vor, alle Elektro betriebe und Energie Versorger würden nur eine Stunde streiken, schon würde das totale Chaos ausbrechen. Telefon, Kommunikation, Ampeln, es würde alles bergab gehen. Abwasser pumpen, allgemein Wasser.

Auf mich bezogen:....

Bist du ehrlich wütend auf die streikenden Mitarbeiter bei der Post? Ich denke du solltest vielleicht mal in den "Genuss" eines Arbeitsvertrages kommen wie jener, den die Postler unterschrieben haben.

Ich warte aktuell auf nichts, bin allerdings auch schon vor längerer Zeit vom "Ich bestell alles bei Thomann" zu "ich kaufe es bei meinem örtlichen" gewechselt. Mein örtlicher ist übrigens knapp 30km von meiner Haustür entfernt, nur um den üblichen "Ich hab aber so einen Laden nicht in der direkten Umgebung" Usern vorzubeugen.
 
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Nein ich bin nicht direkt wütend auf die Beschäftigten. Eher auf die, die sich weigern eine Lösung anzunehmen.

In Endeffekt können die "Austräger" nichts dafür. Sie sind genauso arbeiter wie ich auch. Sie tun mir fast leid.

Was mich ärgert ist, das die sich nie einigen und das immer weiter geht..

Beispiel Bahn: Lösung gefunden, Streik beendet. 1 Woche später geht es wieder los...

Die Post hat erst die Preise erhöht, die sollten eigentlich in der Lage dazu sein.

Ich kann die Mitarbeiter verstehen, dass die Kohle nicht reicht, und sie zu Recht mehr wollen,(wer nicht?)
Andererseits möchte ich nicht noch mehr für Pakete und Briefe zahlen...
Und da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Ich würde gerne mal wissen, was da so im Vertrag drinsteht.
 
Und damit outest du dich indirekt als das Problem. Es scheint ja so, dass du ebenfalls in einem Bereich arbeitest der Dienstleistungen anbietet. Was meinst du denn wie es dir bzw. dem Unternehmen ginge wenn die Kunden anfingen ähnlich zu argumentieren? "Früher hat Leistung X aber nur Summe Y gekostet", dabei aber nicht sehen, dass in den vergangenen Jahren deutliche Kosten zur Angebotenen Leistung hinzugekommen sind. Beispiele: Maut, Mindestlohn, gestiegene Rohstoffpreise, gestiegene Preise fossiler Brennstoffe (Diesel, Benzin, Kerosin) etc.

Das beide Seiten sich hier vielleicht etwas mehr bewegen könnten ist sicher nicht von der Hand zu weisen aber fang doch einfach mal an für vernünftige Arbeit einen höheren Preis zu bezahlen um eben auch den "Rattenschwanz" ausreichend finanzieren zu können.

Vielleicht täte es mal ganz gut wenn man hier von der Ego-Schiene absieht und endlich diese "Ich will aber"-Mentalität ablegen könnte.
 
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Und damit outest du dich indirekt als das Problem
Ja das tue ich. Aber im Grunde muss jeder bei sich selbst das Problem suchen, dem im Grunde sind wir Mitschuld. Ja ich arbeite im Dienstleistungssektor, elektro Handwerk.

Das beide Seiten sich hier vielleicht etwas mehr bewegen könnten ist sicher nicht von der Hand zu weisen aber fang doch einfach mal an für vernünftige Arbeit einen höheren Preis zu bezahlen um eben auch den "Rattenschwanz" ausreichend finanzieren zu können.
Vollkommen korrekt. Nur ist das in den Köpfen der Menschheit, mich nicht ausgenommen, so tief verankert. Alles was ich bekommen kann, ist meins. Warum sollte ich mehr bezahlen, hat früher auch funktioniert. Das ist ein Problem der Gesellschaft. Das ist aber in allen Bereichen so. Wenn du etwas unbedingt willst, ein Auto oder ein Instrument, das speziell für dich ist, nach deinen wünschen angefertigt, dann schaust du über 200 € mehr hinweg.
Geht es aber um alltägliches, meckern wir über die 2ct mehr auf Briefmarken. Ich ja auch.

Vielleicht täte es mal ganz gut wenn man hier von der Ego-Schiene absieht und endlich diese "Ich will aber"-Mentalität ablegen könnte.

Wenn das so einfach wäre, du müsstest (fast) die komplette Menschheit umerziehen. ;)

Vielleicht regt diese Diskussion ja den einen oder anderen zum Umdenken an. Werde selber mal drüber nachdenken...
 
Das ist das Problem, egal wie du es anschaust. Der Pferdefuß ist immer da. Alles hat seine Berechtigung, nur wir meckern weil es uns als leidende betrifft. (Nehme mich da nicht aus)
du leidest, weil du irgendwelchen bestellten Kram nicht bekommst ? Wenn du keine anderen Probleme hast. Soviel kann man gar nicht fressen wie man kotzen möchte, wenn man diesen Thread hier liest. Null Solidarität, Null Empathie mit Menschen, die Ihre Arbeitskraft dafür einsetzen, dass dieser Konzern DHL im letzten Jahr ungefähr 3 Milliarden Gewinn gemacht hat und die gerne auch etwas vom Kuchen abhaben wollen, weil sie es sind, die dafür den Buckel krumm machen. Ein Streik muss weh tun, sonst ist er nutzlos. Fragt mal einen Hermes, DPD oder GLS- Fahrer nach den Arbeitsbedingungen: aber Hauptsache billig, was juckt mich das Leid der Anderen, der digitale Verblödungskapitalismus scheint zu wirken. Wenn einer mit einem Formel 1 Auto im Kreis fährt, ist es o.K. wenn er dafür 30 Mill. im Jahr bekommt, oder wenn tattoowierte Bubis, die in kurzen Hosen einem Ball hinterher laufen, mit der Intelligenz einer nassen Scheibe Weißbrot Millionengagen einstecken, dafür hat man Verständnis,
das ist der geistige Horizont, den der Wutbürger verteidigen möchte. Brot und Spiele für die bildungsfernen Schichten.
 
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Vielleicht regt diese Diskussion ja den einen oder anderen zum Umdenken an. Werde selber mal drüber nachdenken...

Wobei einige Gedanken ja echt nicht verkehrt sind. Ich selbst sehe Verdi z.B. mehr als kritisch, bin auch selbst Mitglied, und diese Meinung verstärkte sich zuletzt beim Streik der Erzieher. Es ist nicht von der Hand zuweisen, dass von Seiten der Gewerkschaft unheimlich arrogant an das gesamte Thema herangegangen wird. Zitat: "Wieso sollen wir uns bei den Arbeitgebern melden? Die müssen bei uns anfragen ob wir bereit sind in eine Verhandlung zu gehen". Nichts desto trotz sind die Streikenden immer die leittragenden.

Insgesamt einfach eine ziemlich ätzende Situation für jeden aber trotzdem darf man den Streikenden in dieser Situation einfach keinen Vorwurf machen. So ist zumindest meine Meinung.
 
Ruhig Blut. Du hast mich falsch verstanden.

Ich ärgere mich nicht über die Leute die das Material zu den Leuten bringen oder vorher sortieren, tausende km durch das Land fahren usw., sondern über die, die sich da oben quer stellen, und dafür sorgen dass es noch länger dauert.
Beispiel:

Wen mein Chef mich nicht richtig bezahlt, stelle ich mich auch quer. Mein kunde schimpft und verflucht mich. Jetzt könnte man sagen der Chef sei schuld. In diesem Fall könnte er mehr zahlen. Ich wäre zufrieden, und fast alles wäre gut. Wenn der Chef aber nicht mehr Geld hat, muss er die Preise erhöhen. Er bekommt Geld, ich bekomme mehr Geld, nur der kunde meckert trotzdem und flucht, früher hast DU für die hälfte gearbeitet, an den Chef denkt er nicht.
Du verstehst was ich meine? ;)

Jetzt aber bitte BTT.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Insgesamt einfach eine ziemlich ätzende Situation für jeden aber trotzdem darf man den Streikenden in dieser Situation einfach keinen Vorwurf machen. So ist zumindest meine Meinung.

Darf man auch nicht. Hatte früher guten Kontakt zu den Busfahrern, und für ihre Verantwortung bekommen sie imho zu wenig. Ergo: Streik. Zurecht. Jetzt wurden aber einzelne Fahrer vom Chef verwarnt, wen du weiter streikst, hat das Konsequenzen. Die Kunden fluchen über ihn, und der Chef auch. Blöd für alle.

Gesendet von meinem iPad.
 
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Wenn das so einfach wäre, du müsstest (fast) die komplette Menschheit umerziehen
ach Du meine Güte. Mit Umerziehen haben wir eher schlechte Erfahrungen gemacht... Ich setze immer noch darauf, dass irgendwann die Reflexionsfähigkeit ein bisschen gewachsen sein möge... Mensch kann sich schon ganz gut selbst erziehen. Aber Denkanstösse hoffe ich schon, dass es gibt.
das ist der geistige Horizont, den der Wutbürger verteidigen möchte. Brot und Spiele für die bildungsfernen Schichten.
Leider Volltreffer. Die deutschen Wutbürger sind leider genau das Gegenteil einer emanzipatorischen Bewegung - selbst dort, wo sie sich aus Versehen mal für eine hilfreiche Sache einsetzen. Daher auch genau die Gewichtung der Wörter in der Gewichtung ihrer Identitätsstiftung:
1. Deutscher
2. Wut
3. Bürger
schade eigentlich. Bin halt nicht so Identitätenfan.
Lieber Streik als billig. Am Ende verteilt sich der gesellschaftliche Wohlstand unter kapitalistischen Bedingungen immer noch am erträglichsten über Lohnerhöhungen - und zwar dort wo am Wenigsten verdient wird.
Jeder der ne 3 vor seinem Bruttolohn hat einfach mal gediegen durchatmen (wenn dann noch drei weitere Ziffern kommen) und Andere zum Zug kommen lassen.
In diesem Sinne: Solidarität ist ein Falafel... (nahrhaft und lecker)

Zwiebler
 
Und der Kunde von dir geht zu seinem Chef und sagt er braucht mehr Geld, weil alles so teuer geworden ist. Ein immer währender Kreislauf.
 
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Und der Kunde von dir geht zu seinem Chef und sagt er braucht mehr Geld, weil alles so teuer geworden ist. Ein immer währender Kreislauf.
Exakt. Ist übrigens genau das Modell, auf dass sich die hiesige Bevölkerung ´90 erneut geeinigt hatte. Kann man gut finden, kann man blöd finden. Wenn man sich zum Kreis der Demokraten zählt, sollte man zumindest akzeptieren, dass dies das augenblicklich gewählte Modell ist. Attraktive Alternativmodelle gerade zur Hand, die nicht in die Barbarei führen? Bin für Vorschläge offen, aber skeptisch. Ohne Wahlrecht, mache ich da nicht mit! Und für mich ist Streikrecht eine Form des tätigen Wahlrechts.
Finde ich immer noch besser, als wenn niemand mehr zu seinen Chefs ginge und mit niedrigen Lohnkosten produziert würde.
 
Die haben das Recht zu streiken, und ich habe das Recht, mich darüber aufzuregen.
 
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Und wenn nur einzelne Firmen streiken, wofür? Wenn wir streiken würden, würden die Mitbewerber denn Auftrag bekommen. Und intern in der Firma, bei kleinen Firmen führt das schnell zum Ruin.

Das Streikrecht ist in diesem Bereich schwer einzusetzen.
Genau das ist das Problem - in einer Wirtschaft die hauptsächlich aus Klein- und Mittelbetrieben unter starkem Konkurrenzdruck besteht kann es sich die Belegschaft oft nicht leisten zu streiken - was aber nicht bedeutet, dass sie alles akzeptieren muss, was die Chefs anbieten. Streiken können nur Betriebe die mehr oder weniger Einzelstellung haben oder eben der staatsnahe Bereich. Ich seh das aber schon so, dass die oft stellvertretend für uns "normale" mitkämpfen. Zb letztes Jahr in Österreich: die Austrian Airlines hat versucht das - an sich sehr gut bezahlte - Bordpersonal in eine Tochterfirma abzuschieben, wo sie schlechter bezahlt werden. Es ist zu Betriebsversammlungen gekommen und schliesslich vor dem Arbeitsgericht gelandet - wo die Airline verloren hat und extrem viel nachzahlen musste an die Belegschaft. In der "freien" Wirtschaft hätte das die Belegschaft so nie durchsetzen können - aebr natürlich wurde das Urteil auch dort verstanden.
Und was die höheren Preise der Post etc. anbelangt: die Betriebe sind privatisiert, oft in Aktiengesellschaften und die höheren Preise dienen rein dem Unternehmensgewinn und der Dividende, davon kommt fast nix beim normalen Postler an - von den 2ct Preiserhöhung kommt vielleicht 0,01ct bei ihm an - wenn überhaupt...
 
Ich warte auf zwei CD's und auf eine T-Shirt-Sendung, sowie auf Ohrringe und sonstige Privatpost.

Ich fahre morgen in den Urlaub und hoffe, wenn ich wieder zurück bin, daß sich die Deutsche Post und Verdi bis dahin geeinigt haben. Ich habe übrigens vernommen, daß sie morgen wieder verhandeln wollen.
 
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