Warum kauft(et) ihr hochpreisige Gitarren?

  • Ersteller Spanish Tony
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Darf man sich auch hypothetisch äußern, ohne in absehbarer Zeit das Kapital für solche Anschaffungen aufbringen zu können?
Ich kann eher für Instrumente im allgemeinen sprechen, da ich mir erst eine einzige Gitarre selbst gekauft habe, und die war nicht teuer.

Ich würde immer gerade so viel Gitarre kaufen, wie ich brauche. Custom Shop Modelle egal welches Herstellers wären per se keine Option, wenn ich das gleiche Basismodell in einer deutlich günstigeren Version bekommen könnte. Wenn ich ne Strat oder LP bräuchte, würde ich verschiedene Preisgruppen gegeneinander antreten lassen und mir erst mal ein Bild über die Unterschiede machen wollen. Wenn sich Sound und Bespielbarkeitsunterschiede auf Nuancen beschränken, dann frage ich mich, ob ich spielen oder jemanden beeindrucken will ;)
Das günstigste Modell, das mir auch optisch zusagt, hat dann die besten Chancen, gekauft zu werden.

Anders sähe es aus, wenn mir eine Gitarre über den Weg liefe, die mit meinem Erfahrungshorizont und meinem Geschmack so einzigartig wäre, dass es Vergleichbares für weniger Geld einfach nicht gibt. Da heißt es dann einfach "Die oder keine", Augen zu und durch. Da ist es dann wiederum nur noch die Abwägung, ob mittelfristig andere Ausgaben anstehen, für die das Geld benötigt wird. Und da ich mit meinen Einkünften hier keinen Spielraum zur Abwägung habe, bleibt solch Luxusgut erst mal nur Träumerei.
 
Ich habe noch niemals Gitarren gekauft, um jemanden zu beeindrucken. Die Gitarren haben mich beeindruckt. Darum habe ich sie gekauft.
 
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Deshalb ja nur "theoretisiert" und mit Augenzwinkern.
Mir fehlen Wissen, Erfahrung, Spieltechnik und Geld, um mich von einer Gitarre in der Preisklasse beeindrucken zu lassen. Ich merk das einfach nicht so wie ihr Könner.
 
Das hat gar nicht so viel mit Können zu tun. Es ist eher eine Lernerfahrung. Allerdings brauchte ich dafür auch ein paar Jahre
 
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Bei E-Gitarren hatte ich bislang tatsächlich keine im Blick, die ich in dieser Preisklasse unbedingt hätte haben wollen.
Bei akustischen Gitarren habe ich welche die in diesen Regionen unterwegs sind. Ich fand die halt klanglich gut und hatte die Gelegenheit.
Heute bin ich da aber schon sehr am überlegen ob das für mich wirklich sein muss.

Meine J-45 TV war irgendwie schon seit vielen Jahren ein Herzenswunsch und die habe ich mir dann selbst zum fuffzigsten geschenkt.
(Nachdem ich wirklich einige J-45 durchprobiert hatte)

Die Collings fand (und finde) ich klanglich sehr besonders und die kann ich meiner Frau jetzt auch nicht mehr wegnehmen.
Die sehr hochpreisige Santa Cruz habe ich kürzlich zugunsten einer "günstigeren" Larrivee verkauft. Die liegt mir einfach mehr. Die Santa Cruz fand ich auch auf ihre Art sehr beeindruckend, hatte dann aber doch irgendwann andere Vorstellungen. Meine anderen Gitarre liegen alle unterhalb der 4k Grenze. Elektrisch ist sogar schon bei ca. 2.700,00 schluss.

Warum so teure Gitarren?
Ganz ehrlich, nur mit Vernunft könnte ich das in einigen Fällen nicht wirklich erklären.
Es muss sicher nicht sein. Wenn ich ich die Möglichkeiten nicht gehabt hätte, dann wäre ich wahrscheinlich auch gar nicht in Versuchung gekommen.
 
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Heute bin ich da aber schon sehr am überlegen ob das für mich wirklich sein muss.
Dies ist auch noch wichtiger Punkt. Als ich meine erste hochwertige Gitarre kaufte (1979, Steelstring, LP ca. 3kDM, als Neuware auf Grund des USD-Wechselkursverfalls und als Sonderposten knapp 1.4kDM) wäre ich bereit gewesen, auch noch mehr Geld zu zahlen (ohne so richtig zu wissen, woher.,..), die Unterschiede zu günstigeren Instrumenten waren sehr groß. - In meinem "Hauptkonsumfeld", bei akustischen Gitarren und auch bei Bässen, kann ich nicht sehen, dass die teuren Instrumente heute immer noch so viel besser sind, als die günstigen. Da gibt es heute tolle Handwerksarbeiten, die so vor 30 oder 40 Jahren gar nicht im Angebot waren, auch ganz neue, spektakuläre Holzsorten, Mechaniken etc. - aber bei Klang und Bespielbarkeit sind die Unterschiede nicht mehr so groß. Und da mein Interesse primär der "Musik mit dem Instrument" als "dem Instrument selbst" gilt, wird es für mich (!) für die hochpreisigen schwierig. Da sehe ich die Grenze deutlich unter 4k€, es sei denn, man möchte eine Doubletop oder etwas ähnliches. Das hindert mich aber nicht am Ausprobieren, um zu prüfen, ob das Geld nicht doch sinnvoll ausgegeben sein könnte.
 
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Ich bin grad froh, dass ich hauptsächlich Drummer bin. Ne Snare oder ein Becken gehen zwar auch immer mal, aber da reden wir von unter 1k für wirklich tolle Instrumente. Was drüber liegt, ist dann wirklich meist nur spleenig. Aber bei mir kostet kein Set annähernd 4k, und für mehr als 3 Sets reicht mein Stauraum gar nicht.
 
Ich würd mich auch mal gerne äußern, obwohl meine teuerste Gitarre gebraucht "nur" 3800€ gekostet hat. Kurze Geschichte dazu: Ich wollte sehr gerne eine ES 335. Dann habe ich lange nach einer außergewöhnlich guten Gitarre gesucht. Also eine Gitarre, die einen guten Tone hat, schwingfreudig ist und die "musikalisch" und damit für mich inspirierend ist. Als ich die Gitarre gefunden hatte, habe ich sie gekauft. Vorher hatte ich teurere und günstigere Gitarren in der Hand. Meine Beziehung zu diesem Instrument ist eine ganz besondere und ich habe eine Wertschätzung. Und daher war ich bereit, diesen Preis zu bezahlen
 
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Sind wir doch ehrlich, so eine Gitarre ist wie eine Frau, die kann auf Dauer ganz schön hochpreisig sein und gut, oder auch nicht ;)
 
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so eine Gitarre ist wie eine Frau
Zum Glück nicht und ich meine das nicht so, dass ich Gitarren lieber als meine Frau hätte. Gitarren sind nur ein Stück Holz, mit Metall drauf, mehr nicht.
 
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... gehst Du zum lachen in den Keller? Das war eigentlich als Witz gemeint ;)
 
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... gehst Du zum lachen in den Keller? Das war eigentlich als Witz gemeint ;)
Nicht jeder hat so einen krummen Humor.
Schmunzelnd konnte ich trotzdem.
Verstehe aber auch Kollegen m/w/d die darauf gar nicht können.
 
Habe ich ? Nein ! (noch) nicht oberhalb dieser Grenze
Würde ich ? JA ! auf jeden Fall, wenn...

Warum?
Ich besitze einige "Vintage-Schätzchen", die ich vor vielen Jahren bereits zu verträglichen Preisen bekommen konnte. Dabei handelt es sich NICHT um die unbezahlbaren Modelle (LP, Strat, Tele, 335, etc.). Der Vergleich mit anderen - auch echt guten günstigeren - Gitarren gleicher Bauart / Modell hat mich immer wieder auf bestimmte "alte" Schätzchen zurückgeführt. An denen hab ich echt (wie viele hier geschrieben haben) SAUMÄßIG Freude ! :) und das nachhaltig.

Meine Avatar-Jag ist eine davon.

Da ich zuletzt wieder unheimlich gerne Strat spiele - diese Modelle aber IMMER teurer sind als Jags z.B. und auch die Jahre vorangeschritten und leider die Preise haben steigen lassen, würde ich tatsächlich oberhalb der Grenze einkaufen. Allerdings ist hierbei Antesten sehr viel wichtiger. Alt heisst nicht automatisch toll - das stimmt schon auch. Außerdem: Sammlerstücke wären vermutlich nichts für mich - eher tolle Player mit refin oder weniger schlimmen Mods...
Jetzt habe ich mich auf Vintage vor allem bezogen. Der Reiz dabei ist, dass man in den seltensten Fällen Wert verliert und auch bei Nichtgefallen (Gitarre zündet eben doch nicht) sie ohne großen Verlust verkaufen kann.

Mit neuen hochpreisigen Gitarren habe ich weitaus weniger Erfahrung (war nicht sooo sehr mein Beuteschema). Ich kann auch nicht sooo gut einschätzen, wie nah man kommt mit denen - zu wenig repräsentativen Überblick. Aber WENN eine neue Gitarre mich klanglich derart begeistert wie ich es von dem ein oder anderen alten Schätzchen kenne - aus meiner Sicht: klar ! Machn ! :)

Immer vorausgesetzt, man kann sich es aus vernünftigen Erwägungen auch leisten (? Erspartes, kein Pump, niemand darf dafür "darben" müssen).
 
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männlich/weiblich/divers ;)
 
Nicht jeder hat so einen krummen Humor.
Dass das scherzhaft gemeint war, ist mir wohl klar. Mein Humor ist aber nicht zu wenig krumm, sondern der Witz ist einfach zu flach. ;)

Zum Thema kann ich leider nichts mehr beitragen, da dazu schon alles geschrieben wurde, zumindest von mir, aber noch nicht von jedem. (auch flach, ich weiß :D)
 
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Ich besitze zwei Gitarren, die in diesem Wertbereich liegen:
ES 335 und Sj 200 von Gibson…
Es gab einfach keine Alternativen, die ansatzweise gepasst haben. PUNKT.

Darüber hinaus besitze ich noch einige schöne, auch seltene Instrumente, die ich ebenso gerne spiele und hege.
Z.B. eine alte LOWDEN und eine 91er Les Paul Celebrity, von der nur 200 Stk weltweit gibt. Die haben einen sehr hohen ideellen Wert für mich, da ich sie jahrelang gesucht habe…
 
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