Was taugen die Reviews hier?

Mich wundert ein bisschen, daß Die meisten Reviews hier so positiv sind.

Weil bei der Produktauswahl viele User durchaus schon bei der Vorauswahl die gröbsten Fehlentscheidungen verhindert haben. Trotzdem wirst du auch viel Kritik lesen können. Der absolute Vorteil von den MB Reviews ist aber, dass du a) nachfragen kannst .. und b) dir die Review Schreiber oft bekannt sind. Damit kannst du die Aussagen viel besser einordnen. Ausserdem gibt es oft mehr als ein Review zum Produkt.

Kannn ich so auch nicht finden. Die meisten Leute arbeiten durchaus Probleme heraus, die sie mit bestimmten Produkten hatten.

(frag jetzt nicht wo:D)

Richtig ... wenn du im Board nach Reviews zum Min-E-Tune suchst (z.B. hier:https://www.musiker-board.de/thread...ute-mit-mine-tune-system.529617/#post-6432189) dann wirst du bei allen auch ne Menge Kritik finden.

Nur trotz aller Kritik kann die Kiste für eine bestimmte Zielgruppe trotzdem sehr gut geeignet sein.

Der Witz an der Sache ist ja, dass niemand auf die Idee kommt, das bei Positiv-Reviews auch mal in Betracht zu ziehen...

Ich als Leser eines Reviews bin mir schon voll darüber im Klaren, dass ich sowohl auf der Positiv-, als auch auf der Negativ-Seite nur eine Momentaufnahme zu lesen bekomme. Niemand stimmt also schon mal nicht. ;) Auch kenne ich jetzt keine Reviews, bei der pauschal eine Serie gelobt wird. Im Review ist es doch immer das aktuell vorliegende Instrument.

Auf der anderen Seite kenne ich aber zuhauf Passagen im MB, wo von einem "schlechten Instrument" (oft hat man selbst das noch nicht mal besessen) auf eine ganze Serie geschlossen wird ... oder noch besser, gleich auf einen ganzen Hersteller. (Will man sich ein Bild machen, so mögen man Gibson in die Suche eingeben - vielleicht gibt man noch den Suchbegriff "Halstasche" dazu.)

Und vielleicht hat ja auch schon jemand die "sich gegen Windmühlen kämpfend anfühlenden Bemühungen der Moderation bemerkt", dass ein oder andere Negativ-Feuer zu bekämpfen, wenn von einem Produkt des Herstellers, auf alle der Serie geschlossen wird.

Das Gleiche das passiert, wenn man solche Bemerkungen hier in entsprechenden Threads fallen lässt, selbst, wenn es nur nüchterne, belegbare Fakten sind (die dem, was Leute "glauben" widersprechen) - die Leute fühlen sich persönlich angegriffen, dass "ihre" Marke bzw. "ihr" Equipment "gebasht" wird und werden unsachlich und ausfallend - und darauf hab ich keine Lust mehr.

Du darfst gerne deine Eindrücke schreiben. Du musst allerdings auch akzeptieren, dass andere User ein anderes Wertesystem besitzen als du. Da gibt es kein "du hast recht - er hat recht". Ihr habt schlicht beide Recht. Die Aussagen können also nebeneinander bestehen - so what. Komischerweise passiert das was du als unsachlich und ausfallen bezeichnest nur genau immer dann, wenn einer/oder beide um die Richtigkeit ihrer Aussage fighten wollen. Dabei könnte der Disput mit "Ihr habt schlicht beide Recht" schon lange vorbei sein.

d.h. er kann ein Produkt im Rahmen eines Gesamtkontext besser einordnen.

Er folgt in der Regel aber auch einem festen "Testverlauf". Bei den Reviews im MB finde ich oft sehr charmant, dass da jeder mal von einer anderen Seite rangeht (wie z.B. der NewBee an den HT1 - oder ich, wenn ich Noob mal Mixer in die Hand bekomme) und wenn ich mir ein wenig über den Kontext klar werde, kann ich super Zielgruppen bezogen Rückschlüsse ableiten.


Und noch was ... Ich wähle Produkte sowieso lieber an den Positiv Kriterien aus. Ob es meiner Suche entspricht, kann ich da viel besser festmachen. Dann schaue ich mir persönlich an, ob die Empfehlung was taugt ... und erst dann entscheide ich mich. Bin doch kein Lemming ;).

Was für den einen noch OK ist geht für den anderen garnicht.

Gerade auf der "negativ Seite" ist die Bandbreite der persönlichen Wahrnehmungen - aus meiner Sicht - auch noch deutlich breiter gefächert. Was für den Einen ein NoGo ist - nimmt der Andere schulterzuckend mit Lachen zur Kenntnis.

Insofern hilft eh nur ... Review aufmerksam (auch zwischen den Zeilen) lesen ... und selbst eine Entscheidung fällen.

Gruß
Martin
 
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Insofern ist deine Schlussfolgerung, dass ich zu sehr verallgemeinere in dem Zusammenhang falsch
Ich lese hier viel, manchmal zu oft und zu viel. Ich kann jedoch nicht behaupten von mir zu wissen, wer was zu welchem Thema schreibt. Wenn ich jetzt nur diesen Thread betrachte, finde ich schon, dass du verallgemeinerst. So wie du es darstellst erlebe ich dieses Forum vorwiegend nicht.

Zumal ich damals selbst auch öfters mal mit Anfeindungen ob meiner Kritik an Gibson zu tun hatte.
Ich hab das auf jeden Fall im Hinterkopf
Vielmehr habe ich den Eindruck, dass du hier im Forum schon ein paar Federn gelassen hast. Dies solltest du deinetwillen überdenken. Ich kenne die Situation, habe sie vor Jahren in einem anderen Forum durchlebt. Da sind richtige Gefühle hochgekocht vor dem Bildschirm die sogar ins tägliche Leben mitgenommen wurden. Nun, ich habe folgendes daraus gelernt: Wenn ich nicht will, kann mich keiner hier treffen.

halte mich hier und da etwas zurück, auch wenn es mir schon unter den Nägeln brennt - des Boardfriedens Willen.
Es gibt wichtigeres als Boardfrieden. Hau auf die Kacke, sei dabei fair und sei dir immer über deine Motivation bewußt, warum du etwas tust oder schreibst. So handhabe ich es und schätze es auch bei anderen.

Ist aber eh ok für mich, wenn du das alles anders siehst, damit hab ich kein Problem.
Warum auch? Wir unterhalten uns doch ganz nett.
 
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Ein Review taugt dann am meisten, wenn er auf viel und breitem Hintergrundwissen basiert. Das ist leider IMO nur eher selten der Fall.
Im Sinne eines Review, der etwas bewerten soll, interessiert es doch z.B. eigentlich nicht die Bohne, ob jemand anderen der Sound eines Instruments gefällt oder nicht. Dazu kommt noch, dass nur selten bei der ganzen Diskussion „taugt - taugt nicht“ erwähnt wird, in welchem musikalischen Kontext man eigentlich unter Wegs ist.

Dann wurde ja schon erwähnt, dass es häufig so ist, aus der Begeisterung des Neuen, gerne teilt wird was man sich angeschafft hat und man dann bei Mängeln auch schon mal auf einem Auge blind ist.
Anders herum ist der Verriss einer Tele durch den Metal Shredderer für den Country Picker genauso wenig hilfreich.
Die Wahrheit liegt eben häufig in der Mitte und die Gesamtbewertung kann je nach Jeck auch völlig unterschiedlich sein. Das sollte man als Reviewschreiber möglichst immer im Hinterkopf haben.
Nichts ist so shice, als das es nicht noch einen guten Verwendungszweck gibt und nichts ist so toll, als das es nicht noch was besseres gibt.
Doch diese Dialektik vermisse ich bei fast allen Reviews, bzw. lese betont zwischen den Zeilen, ob da hilfreiche Informationen zu finden sind.
Reviews und Empfehlungen hier im Board können Ideenlieferant sein. Was für mich taugt, muss ich immer noch für mich selbst herausfinden.
 
Ich glaub auch, dass beim schreiben von Reviews der Zeitfaktor nicht unwesentlich ist. Man hat ein neues Spielzeug und ist zunächst davon begeistert. Und dann schreibt man eben ein Review - in dem aber durchaus auch kritische Stellen vorkommen können.
Und dann ist da die Diskussion, da wird man mitunter auf eine andere Sichtweise auf das Produkt aufmerksam gemacht. Wobei ich es wichtig finde, dass die Diskussionen offen und freundlich geführt sind. Nettiquette ist auch 2017 noch wichtig.
 
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Niemand stimmt also schon mal nicht. ;) Auch kenne ich jetzt keine Reviews, bei der pauschal eine Serie gelobt wird. Im Review ist es doch immer das aktuell vorliegende Instrument.

Es sollte auch jedem klar sein, dass sich ein Review - sofern nicht anders angemerkt - z.B. im Falle einer Gitarre auf das vorliegende Instrument bezieht.
Ich war da aber gedanklich schon einen Schritt weiter und habe an die Kaufberatungs-Threads gedacht, wo es dann heißt "Kauf dir DIE Gitarre, DIE hab ich auch". Weißt du, worauf ich hinaus will?

Wenn ich mir z.B. die Empfehlungen zu den neueren Charvel MIM San Dimas Gitarren anschaue - ich hatte wirklich viele davon in der Hand und das war selbst für mich schockierend, wie krass alleine die klanglichen Unterschiede zum Teil ausgefallen sind (trotz dieser "einfachen" Konstruktion). Dazu dann noch eklatante Schwankungen in der Verarbeitung. Ich glaube das sofort, wenn jemand eine gute erwischt hat, dass die super ist (ja, auch wenn das höchst-subjektiv ist) - ich würde aber nicht davon ausgehen, eine ebensolche zu bekommen, wenn ich mir jetzt genau eine aufgrund einer Empfehlung bestelle.

Auf der anderen Seite kenne ich aber zuhauf Passagen im MB, wo von einem "schlechten Instrument" (oft hat man selbst das noch nicht mal besessen) auf eine ganze Serie geschlossen wird ... oder noch besser, gleich auf einen ganzen Hersteller. (Will man sich ein Bild machen, so mögen man Gibson in die Suche eingeben - vielleicht gibt noch den Suchbegriff "Halstasche" dazu.)

Ja, da ist es auch unerlässlich, mehrere zu checken.
Was Gibson betrifft, hab ich das selbst gemacht und da war das schon mehr als nur "vereinzelt", was mir da missfallen hat. Das hab ich seinerzeit aber auch so geschrieben und will da nicht nochmal drauf eingehen - nur für den Fall, das du mich damit meintest. ^^
Ich hatte z.B. auch zwei Schecter Gitarren (MIK aus der WMI Fabrik) aus verschiedenen Modellreihen in der Hand, die so nie in den Handel gelangt hätten dürfen, weil die Hälse einmal zu tief, einmal im falschen Winkel nach hinten, montiert waren. Die Gitarren waren wirklich Mist. Ich habe aber in dem Fall auch nicht ständig davor gewarnt im Forum, weil das wirklich die einzigen waren, die das Problem hatten (von etlichen anderen, die ok waren in der Hinsicht).

komischerweise passiert das was du als unsachlich und ausfallen bezeichnest nur genau immer dann, wenn einer/oder beide um die Richtigkeit ihrer Aussage fighten wollen.

Das passiert immer genau dann, wenn einer unsachlich und ausfallend wird - egal wann und in welchem Kontext. Ich geb mir jedenfalls Mühe, das nicht zu sein - und das erwarte ich dann schon vom anderen auch, wenn der (ernsthaft) an einer Diskussion interessiert ist. Leider ist es halt so, dass diejenigen, die am meisten rumpöbeln, auch oft die meiste Aufmerksamkeit (und nicht selten einen Haufen "Likes") bekommen. Das kannst du mit steigender Tendenz auch jenseits vom Musiker Board in sozialen Netzwerken wie z.B. Facebook beobachten. Eine sachliche, fundierte und differenzierte Diskussion kannst du da praktisch gar nicht mehr führen - deshalb kommentiere ich da auch gar nichts, weil das wirklich sinnlos ist.

Und noch was ... Ich wähle Produkte sowieso lieber an den Positiv Kriterien aus.

Macht wohl jeder so - nur blöd, wenn es auch negative Punkte gibt, auf die keiner eingeht und die du evtl. dann selbst im Rahmen einer schlechten Erfahrung entdeckst. Klar, kann passieren, aber ist doch gut, wenn man das vorher schon weiß.

Vielmehr habe ich den Eindruck, dass du hier im Forum schon ein paar Federn gelassen hast. Dies solltest du deinetwillen überdenken. Ich kenne die Situation, habe sie vor Jahren in einem anderen Forum durchlebt. Da sind richtige Gefühle hochgekocht vor dem Bildschirm die sogar ins tägliche Leben mitgenommen wurden. Nun, ich habe folgendes daraus gelernt: Wenn ich nicht will, kann mich keiner hier treffen.

Das ist nett von dir, danke für die Tipps - aber du brauchst dir um mich echt keine Sorgen machen. ; )

Es gibt wichtigeres als Boardfrieden.

Ganz so unwichtig ist der aber nicht. ^^

Hau auf die Kacke, sei dabei fair

Das schließt sich oft aus und wie gesagt hab ich kein Lust dazu. Ersteres kannst du ja selbst machen, wenn du das für produktiv hältst.
 
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Zweiteres auch... ;)
 
Also die meisten Reviews die man hier so liest sind doch auch kritisch. Wenn ein Produkt zurückgeschickt wurde wird das meistens auch geschrieben und die schlechten Sachen werden benannt.
 
Ich tendiere dazu, die hiesigen Reviews höher zu bewerten als jene die man so in Fachzeitschriften oder in auf Equipment spezialisierten Internet-Seiten findet. Man sollte ohnehin so viel wie möglich an Infos einholen und dann seine Entscheidung treffen, wenn man nicht gerade in der Lage ist das gewünschte vor Ort anzutesten.
 
Also ich finde auch, dass Reviews in der Entscheidungsfindung helfen. Aber ums antesten kommt man, wie ich finde, nicht herum.
 
Hallo,
was hier zT kritisiert wurde, ist das, was ich persönlich an Reviews im Board gut finde, nämlich dass die Autoren/innen eben keine prof. Schreiberlinge sind, sondern Leute, die das Produkt konkret verwenden (wollen) und eben nicht nur mal für ein paar Wochen zum Test haben und dann wieder zurückschicken.
Daher kommen mMn die auch eher ins Positive tendierenden Reviews. Wie von anderen auch schon geschrieben, wenn ich als kleiner Hobbymusiker mir überlege, was ich gerne haben möchte, um dies oder jenes zu erreichen, fange ich an durch verschiedene "Entscheidungsstufen" zu gehen. Da spielen Preis, Prestige, Empfehlungen, Erfahrungen und noch viel mehr eine Rolle. Schließlich entscheide ich mich für Produkt X. Das heisst ja nichts anderes, als das ich bereits eine Selektion getroffen habe und hoffe, dass meine Erwartungen längerfristig auch erfüllt werden.
Von daher interessieren mich vor allem Reviews, die auch über einen längeren Zeitraum so etwas wie einen Einblick geben. Am Rande: Das scheint mir hier aber oft eher nicht gewünscht - warum auch immer.

Auch die Subjektivität finde ich völlig in Ordnung. Als es früher noch die Magazine gab, hat mich die Pseudo-Objektivität einiger Schreiberlinge echt genervt und irgendwann habe ich gar keine Berichte mehr gelesen und schließlich das ganze Magazin nicht mehr. Da finde ich die nicht-professionellen User hier im Board sehr erfrischend.

Und der Faktor Qualität. Ältere Semester werden mir zustimmen: Das Niveau heutiger, auch günstiger, Produkte ist doch in vielen Bereichen traumhaft im Vergleich zu vor sagen wir 40 Jahren.
Um mal ein Beispiel zu nennen: Das Review von exoslime zum Toontrack SuperiorDrummer 3. Was will man/frau ernsthaft an negativen Punkten dazu nennen? Tolles Review zu einem tollen und ausgereiften Produkt. Vielleicht gefallen mir die Buttons nicht - aber ist das ein kritikwürdiger Punkt?

Und ich finde es gibt durchaus ein paar sehr kritische Reviews hier (ein paar davon habe ich auch verfasst :))

Und dann auch noch der Faktor Komplexität. Es gibt einige Sachen, die ich mir zugelegt habe, aber ein Review dazu zu schreiben ist mir a) zu aufwändig b) zu anspruchsvoll und c) kommt es mir sinnlos vor.
Was könnte ich zB zu einem Gefellmikrofon äussern, was nicht an anderer Stelle schon geschrieben und gesagt wurde. Und hätte ich eine kritische Perspektive zu einem Punkt, wen würde es wirklich interessieren und wer würde das überhaupt lesen. Also lasse ich es doch.
 
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Mich wundert ein bisschen, daß Die meisten Reviews hier so positiv sind.
Weil es heute viel mehr gute Gitarren als gute Gitarristen gibt...

Anhand des Zeugs das wir uns damals leisten konnten, ist heutzutage eh alles Gold!!!
Und der Faktor Qualität. Ältere Semester werden mir zustimmen: Das Niveau heutiger, auch günstiger, Produkte ist doch in vielen Bereichen traumhaft im Vergleich zu vor sagen wir 40 Jahren.
Bei mir sind es zwar erst in 3 Jahren 40 Jahre, sehe das aber auch so.
Am letzten Samstag habe ich mir bei Thomann, nur zum Ausprobieren, die neue Harley Benton FanFret-7 BBB 2018 DLX mitgenommen, als B-Stock! Ich denke noch, aber ich vermute, die wird bleiben. Was soll ich da meckern, wenn ich hier ein Review schreibe?
Letztes Jahr hatte ich paar Semi-Hollows angetestet. Wieso soll ich über die Gitarren schreiben, die im Laden geblieben sind? Habe ich irgendwo, glaube ich, dann in Kommentaren zu den Instrumenten gemacht. (Düsenberg und Hagström. DA wundert mich, dass die immer so positiv bewertet werden.)
Und dann wird heute sehr, sehr seltsam bewertet: Bei einer HB werden Sachen kritisiert, bei denen ich, wenn ich es behebe, immer noch längst nicht bei den Teuren bin.
Dazu kommt das Vintage Zeug, bei dem es um ganz anderes geht, anscheinend.
Ob es bei den richtig teuren Edel-Gitarren wirklich ums Musik-Machen geht, wage ich zu bezweifeln.
Wäre ein sinnvoller Test: auf welcher der getesteten Gitarren lassen sich die 16tel am schnellsten spielen? Lassen sich Akkorde am schnellsten wechseln?

Es müsste eine Testliste zum Abhaken geben. Wie liegt eine Gitarre, wie spielt sie sich oben (aber die Paula-Spieler scheint es nicht zu stören, wie nervig das in den hohen Lagen ist. Oben scheiße zu spielen, gehört halt dazu...)
 
Es müsste eine Testliste zum Abhaken geben
Kann man ja machen, sooo schwer wird dies nicht sein, zumindest in den Bereichen die objektiv greifbar sind. Stiftung Gitarrentest....
Fast wichtiger finde ich, dass im Fazit klar genannt wird, für welche Anwendungsbereiche z.B. die Gitarre empfohlen wird du für welche Bereiche eher nicht.
 
Es werden doch nicht nur Gitarren reviewt sondern auch viele Effekte und Amps. Aber vor allem gilt - und das ist wichtig: ein Review ist immer aus der Sicht des Reviewenden und keine allgemein objektive Beurteilung. Und es gibt ja die Diskussionen dazu, also was ist das Problem?
 
Fast wichtiger finde ich, dass im Fazit klar genannt wird, für welche Anwendungsbereiche z.B. die Gitarre empfohlen wird du für welche Bereiche eher nicht.
Das finde ich, wenn die Optik nicht zu extrem ist, ziemlich wurscht. Ich entscheide, was ich mit der Gitarre mache. Die Frage, was ich mit dem Instrument oder der Ausrüstung machen kann, ergibt sich beim Spielen.
Ich denke nicht, das 1954 Herr Fender an z.B. "Star Spangeld Banner" in Woodstock gedacht hat.
Ich mag am liebsten Jazz, meine zur Zeit dafür bevorzugte Gitarre ist ein Ibanez RGA 7-string mit dem EMG 60-7 im Neck. (und meinen geliebten D'Addario ECG24-7, über ein halbes Jahr eingespielt)
Mit keiner Gitarre bekomme, bisher, einen so schönen Clean-Sound hin.
Wenn mich einer fragen würde, ob man mit dieser Gitarre auch Metal spielen kann, müsste ich ehrlich sagen, dass ich keine Ahnung habe.

Es werden doch nicht nur Gitarren reviewt sondern auch viele Effekte und Amps.
Bei dieser Inflation in diesem Bereich, was willst Du anderes schreiben, ob es technisch einwandfrei und einem, für seine Vorstellungen, gefällt?
Es ist immer das gleiche, ums selber ausprobieren kommt man nicht herum.
 
Ich finde die Reviews super... ich sehe sie im grunde genommen als Vorstellung der eigenen Gitarren / Sachen.

Ich versuche z.B. nichts zum Sound an sich zu erklären, da jedes Setup und jeder Spieler anders klingt. Aber zur Qualität und Verarbeitung und Benutzung versuche ich objektiv zu sein, aber auch alles aus der Sicht des Preis/Leistungsverhältnisses zu sehen. Und wie schon erwähnt, gerade die weitere Diskussion im Review eröffnet ja weitere ansichten und betrachtungsweisen, außerdem fallen dann ggf. auch Sachen auf die nicht erwähnt wurden, wie z.B. Verbesserungen / Korrekturen die gemacht werden können!
 
Ich entscheide, was ich mit der Gitarre mache. Die Frage, was ich mit dem Instrument oder der Ausrüstung machen kann, ergibt sich beim Spielen.
...ich wollte dir hier nichts vorschreiben. Ich meinte es nicht von der Musikrichtung her sondern vielmehr, dass z.B. eine Bullet Strat für den harten Bühnenalltag vielleicht zu fragil ist aber dennoch zuhause eine Menge Spass bereiten kann. Oder ein Fender Twin nicht unbedingt die beste Lösung für das Schlafzimmer-Üben ist... Das hat ich mit Anwendungsfall gemeint. Klar, ich spiele auch Punk auf einer Jazzgitarre, wenn ich Bock darauf habe.
 
Es müsste eine Testliste zum Abhaken geben. Wie liegt eine Gitarre, wie spielt sie sich oben (aber die Paula-Spieler scheint es nicht zu stören, wie nervig das in den hohen Lagen ist. Oben scheiße zu spielen, gehört halt dazu...)

Das ist sinnlos, weil wir uns allesamt körperlich unterscheiden. Der eine ist 2m groß, hat riesige Hände, für den ist alles zu klein, der nächste ist sehr klein, dick, hat aber überdurchschnittlich lange Finger, noch einer hat Stummel, die nicht mal dazu reichen, obenrum mit dem Daumen zu greifen, wenn gleichzeitig der Ringfinger zur G-Saite müsste...man kann da diskutieren wie man will auch seitens "Haltung": letzten Endes bestimmt unser Körper was bequem ist und das ist nunmal nicht für alle gleich und in einer Liste kann man das nicht wiedergeben, außer man packt noch viele Einzelheiten über den Tester selbst dazu. Als jemand, der einiges an Körpergewicht verloren hat, kann ich auch noch einwerfen, dass sich das Spielgefühl dadurch auch noch mal ändert - d.h. wenn jemand heute ein Review verfasst, 10kg oder mehr zunimmt und zwei Jahre später dieselbe Gitarre beurteilt, könnte das Urteil anders ausfallen.

Die Spielbarkeit bei Instrumenten zu bewerten wird immer vorausgesetzt dabei ist das der unsinnigste Punkt überhaupt an einem Review. Abgesehen von den anatomischen Faktoren sind dann auch Vorlieben für Saitenlage, Saitenstärke usw. im Spiel. Für mich sind sämtliche Werksetups absoluter Mist, weil ich mit diesen dürren Drähten einfach keinen Spaß habe und es sich einfach nur fummelig anfühlt. Wenn ich also eine neue Gitarre beurteile ist das quasi immer ein auf objektive Faktoren (Schnarrfreiheit bspw.) reduzierter Eindruck, da das Spielgefühl für mich schlimm ist, egal ob 100, 300 oder 3000 Euro auf dem Preisschild steht.

Und dazu kommt dein "oben scheiße zu spielen, gehört halt dazu..." -jeder hat eine eigene Toleranz für Probleme. Meine bei Bedienoberflächen von Software ist extrem hoch. Wenn ich also schreiben würde, dass die Bedienung von XYZ super ist, kann das dem Durchschnitt schon viel zu fummelig sein. Ich habe z.B. die Steuerung des PC-Spiels "Gothic" geliebt. Dasselbe gilt letzten Endes auch für Instrumente. Der eine kommt mit diversen Halsprofilen klar, ein anderer wird mit den dünnen Wizardhälsen verrückt. Mich würde mal ein boardweiter Eindruck von Strandberghälsen interessieren. Theoretisch müsste das allen am besten liegen, weil theoretisch super ergonomisch. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es einigen unangenehm ist, manche in ihrer Gewohnheit stört, einige so voller Vorurteile drangehen, dass es nur komisch sein kann...

So, das waren meine zwei Pfennig zu diesem Aspekt..
 
dass z.B. eine Bullet Strat für den harten Bühnenalltag vielleicht zu fragil
das hängt dann mit der Frage zusammen, wie man mit der Gitarre umgeht und ob man sie vielleicht natürlich agen möchte. Viel ergibt sich ja über den Preis.
Oder ein Fender Twin nicht unbedingt die beste Lösung für das Schlafzimmer-Üben ist...
Gut, da hast Du recht (es sollte sich eigentlich aus den Daten ergeben.)
Die Aussage "Sie reagierte auf alles was was ich machte, wurde laut, meine Hände glitten den Hals hinunter. Es war so geil, dass das Bett gebebt hat." bekommt eine neue Bedeutung.

Aber zur Qualität und Verarbeitung und Benutzung versuche ich objektiv zu sein, aber auch alles aus der Sicht des Preis/Leistungsverhältnisses zu sehen. Und wie schon erwähnt, gerade die weitere Diskussion im Review eröffnet ja weitere ansichten und betrachtungsweisen, außerdem fallen dann ggf. auch Sachen auf die nicht erwähnt wurden, wie z.B. Verbesserungen / Korrekturen die gemacht werden können!
Und genau dafür finde ich die Reviews hier richtig gut. Wer ein wenig die SuFu benutzt, kann ja auch erfahren, wo die Vorlieben es Testers sind. Ich lese die Reviews gerne.

@DrScythe:
meine Aussage war nicht ernst gemeint.
 
Ich hab's ja auch nur als Aufhänger benutzt, weil die Idee eben so Banane ist. Die Diskussion um Reviews in Magazinen/Blogs gibt's ja schon lange und die waren schon immer mit einem grain of salt zu verstehen. Hier im Board ist das halt nur die Subjektivität des Testers und was ist noch subjektiver als das Körpergefühl? Theoretisch kann man das alles in Listenform packen und dann kann man das alles ganz toll vergleichen (ich treibe die Idee nur auf die Spitze und sage nicht, dass das deine wäre ;) ). Ich habe ja doch einiges an Reviews geschrieben und das einzige, was mich immer genervt hat war die Tatsache, dass man als Vorsichtsmaßnahme idealerweise hinter jeden Satz ein "imho" packt, weil sonst, notfalls auf drei Jahre später, irgendeiner um die Ecke kommt und meckert. Reviews sind immer subjektiv, außer man vergleicht Datenblätter. Entsprechend macht es mehr Spaß ein begeistertes (oder auch mal hasserfülltes, möchte mir jemand was richtig furchtbares schicken? Gitarre aus ner Käsereibe oder so?) Review zu lesen, speziell, wenn der Spaß rüberkommt. Und die Ausgangsfrage hätte ich oben darüber beantworten sollen: wer schreibt schon ein Review über "is okay"? "Alle Teile dran, klingt ganz gut, fällt nicht auseinander, passt". Die Mühe macht sich keiner. Also sind zwangsläufig nur die "Extreme" übrig...

Weil es das Internet ist: ich widerspreche dir damit nicht, ich hänge nur noch was an.
 
Um ein vernünftiges Review schreiben zu können muss ich den Gegenstand eine Weile behalten und ausgiebig testen können.

Bei etwas das mir nicht gefällt würde schon die "Verweildauer" bei mir nicht reichen um etwas fundiertes darüber zu schreiben.
 

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