Comeback der Superstrats?

Mal ein Bild aus (vermutlich) 1987, noch zur 'Slippery When Wet' -Tour von Bon Jovi.
R. Sambora hat wirklich viele schöne Powerstrats in seiner Zeit mit B.J. gespielt. Die schwarze Charvel mit dem reverse Headstock, Floyd und nur einem HB fand ich damals schon sexy!

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Grund: Userhinweis... Danke 😉!
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War das nicht auch 'ne Charvel (mit oder ohne Kramer Decal)?

KickstartMyHeart wirds genauer wissen ... :biggrinB:
 
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Die schwarze Kramer mit dem reverse Headstock, Floyd und nur einem HB fand ich damals schon sexy!
Außer, dass es eine Charvel gewesen ist, war die in der Tat sexy. Sehe gerade, @elmwood_3100 war schneller.

Man sieht es in der Tat am Body, dem Routing des PU, dem Griffbrettende, der Kopfplatte.
 
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Was hab ich geschrieben...😁?
Nee, Charvel... gedanklich war ich bei den ganzen Kramer, die er folgend gespielt hat. Aber lieben Dank für die Verbesserung 😉!
 
Charvels erkennt man von weitem gut an den Oktavdots des Halses. Die liegen ein gutes Stück enger zusammen, als bei anderen Herstellern.

Es sind immer mal wieder Fälschungen früher Charvels (sind heute im Original richtig teuer geworden) auf dem Markt, bei denen die Fälscher das zum Glück nicht wussten.....
Charvel war ja eh ein Vorreiter, schon 79 und 80 (da schon unter der Leitung von Groover Jackson) haben die Gitarren auf den Markt gebracht, die man heute trotz noch gar nicht erfundenen Floyds (die hatten normale Messing-Trems) als Superstrats ansehe würde.
Aber auch diesen Begriff gab es ja damals noch gar nicht.^^
 
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Das stimmt, sieht man auch an George Lynchs Baretta mit Charvelhals und Kramer Decal

GeorgeLynch(1).jpg
GeorgeLynch(2).png
 
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Gibt es eine Geschichte hinter den Kramer-Decals auf den Charvelnecks?
 
Charvels erkennt man von weitem gut an den Oktavdots des Halses.
"Dead give-away" ist in der Regel bereits das Griffbrettende, das bei Charvel eckig und bei Kramer abgerundet ausgeführt ist.

Gibt es eine Geschichte hinter den Kramer-Decals auf den Charvelnecks?
Es gibt zum einen die Geschichte, wie George fast Kramer Endorsee wurde:
„Kramer lud Matt Masciandaro (damals mein Techniker, heute Präsident von ESP) ein, an einem freien Tag in die Fabrik zu kommen, während wir in New York ein Konzert gaben. Sie wollten uns eine Limousine schicken und uns zum Mittagessen einladen. Wir feierten ein bisschen zu viel und schliefen schließlich mitten auf der Autobahn ein, wo wir von der Polizei geweckt wurden. Schließlich kamen wir bei Kramer an. Sie ließen uns in ihrer Limousine schlafen (sie stand in der Holzwerkstatt) und gaben uns kalte Pizza zu essen, als wir aufwachten. Sie boten mir kein besonders gutes Angebot, also entschieden wir uns schließlich für ESP.
Ich hoffe, das klärt die Sache!“ (so erzählte sie GL selbst).

Ganz so einfach war die Sache allerdings nicht. George war mit Dokken auf Japan-Tour und fand dort einen ESP-Hals, der ihm gefallen hat. ESP hatte damals bereits die Produktion für Kramer Guitars übernommen und es fanden hierauf Gespräche mit Kramer statt (zu der Zeit, 1986, war Kramer ganz kurz die größte Gitarrenschmiede der Welt). Kramer/ESP hat George dann Prototypen gebaut, wovon die "Bengal" einer war in unterschiedlichen Lackierungen.

Das gezeigte Bild ist ein solcher Prototyp. Allerdings
George Lynchs Baretta mit Charvelhals und Kramer Decal
ist es kein Baretta-Body, denn George hat keinen Slanted Pickup gewollt, damit er nicht wie ein Eddie-Klon aussah. Und auch kein Charvel-, sondern ein ESP-Hals (also ganz regulär "ESP made for Kramer", wie es ab 1985/86 gewesen ist) mit Strat Headstock und - weil Kramer der dicke Fisch war - entsprechend natürlich auch korrekt angebrachtem Kramer Decal. Relativ schnell wurde George allerdings direkt mit ESP handelseinig und gab das Kramer-Endorsement auf.

Ganz so einfach wie die Pizza-Geschichte, war die Zusammenarbeit also nicht. Wenn, dann wäre es schon der Abschluss seiner kurzen Kramer-Zeit gewesen, als er von Japan wieder in die USA zurückgekehrt war.

Wer nun recht hat, kann wohl nicht mehr ganz eindeutig nachvollzogen werden.
 
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Die beiden Merkmale bringen es gut auf den Punkt. Die Oktavdots liegen eng zusammen und das Griffbrettende ist zwar nicht direkt eckig, aber nur sehr fein abgerundet, andere Hersteller nehmen da mehr Material ab.
Zur Verdeutlichung (und zugleich als Schutz vor Fälschungen) Beispiele von meinen ehemaligen Gitarren. Dazu genommen habe ich unten links noch eine japanische Mod.3, die zeigt, dass diese Merkmale auch bei dem Switch zur Japan-Produktion 1985/86 beibehalten wurden.

2025-10-15_082759.JPG

Auch auf manchen Pics gut erkennen kann ein weiteres Echtheitsmerkmal: Eine ganz eigene Form der Korpus-Ausfräsungen für Single Coils.

Vergleichsweise eng gesetzte Oktavdots verwendete aus meiner Erinnerung etwas später nur noch Valley Arts:

2025-10-15_084909.JPG
 
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@KickstartMyHeart
Danke für die Background- Story, interessant!
 
Und auch kein Charvel-, sondern ein ESP-Hals (also ganz regulär "ESP made for Kramer", wie es ab 1985/86 gewesen ist) mit Strat Headstock

Nope, ich zieh mir sowas nicht spätabends aus'm Finger 😬

georgelynch.com schrieb:
Tiger-Striped Kramer Baretta


tigerbaretta.jpg
This is a Kramer Baretta bodied guitar from the 1986 tour.
The body was poplar and was painted with a metallic yellow
to red sunburst underneath the black tigerstripes. The unique
story here is the graphic of the stripes was stenciled on after
making a paper Xerox copy of Lynch's original Mighty Mite strat.
The neck on this guitar was made by Charvel with the headstock painted black and the Kramer decal afixed.

georgelynch.com/guitars
 
Dem würde ich mich vorbehaltlich besserer Fotos anschließen, von der etwas eigenen Form des Headstocks (der runde Teil des Headstocks mit dem unten etwas längeren geraden Stück) über die engen Dots und den fast eckigen Abschluss sieht das schon sehr nach Charvel aus.
 
Obwohl etwas OT zu deinem gestarteten Thread, die Webseite ist klasse zum stöbern.
Mit vielen Randgeschichten zu seinen Gitarren. Zum Beispiel der 7-Saitigen Prototypen
wo er sich ständig verspielte weil er die sieben Saiten beim runtergucken immer in
der falschen Reihenfolge sah. Also hat er ESP darum gebeten unter der siebten Saite
helles Ahorn zu leimen damit er wusste das jene die zusätzliche Saite ist 😁


7_STRING_ESP___3.jpg
 
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Nope, ich zieh mir sowas nicht spätabends aus'm Finger 😬
Dem würde ich mich vorbehaltlich besserer Fotos anschließen, von der etwas eigenen Form des Headstocks (der runde Teil des Headstocks mit dem unten etwas längeren geraden Stück) über die engen Dots und den fast eckigen Abschluss sieht das schon sehr nach Charvel aus.
Ich muss sagen, dass ich kein großer Lynch-Fan bin und daher relativ wenig Interesse an seinem Gear habe. Aber ich würde mich in der Tat anschließen (müssen).

Auf dem unteren Foto ist der klassische Baretta-Body von ESP gut zu sehen (bei dem Bühnen-Pic sieht man die Body-Fräsungen nicht so gut). Grundsätzlich hat Kramer aber nie Bodies ohne Necks an Artists ausgeliefert, also gehe ich ganz stark davon aus, dass diese "Striped Baretta" ("Purple Tiger" oder später dann "Bengal") 1986 mit einem Banana-Headstock á la Kramer/ESP an George ging und er entweder den Hals kacke fand oder er kaputt ging, aber eben dann von George direkt bei Wayne Charvel ausgetauscht worden ist. Warum er aber dann trotzdem - er war da ja entweder schon direkt bei ESP oder zumindest auf dem Weg weg von Kramer, noch ein Kramer Decal hat draufmachen lassen, ist mir ein komplettes Rätsel. Kohle hat er dafür ja nicht bekommen. Vielleicht war ihm aber der Weg zu 48th Street zu weit, um es von ESP direkt ändern zu lassen.

Was mich aber zu meinen zwei Lieblingssprüchen in Sachen Kramer bringt:
  1. The only consistency with Kramer was the inconsistency.
  2. Let's face it, someone bought a Kramer because of the Floyd.
 
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Warum er aber dann trotzdem - er war da ja entweder schon direkt bei ESP oder zumindest auf dem Weg weg von Kramer, noch ein Kramer Decal hat draufmachen lassen, ist mir ein komplettes Rätsel. Kohle hat er dafür ja nicht bekommen.

:nix:
Ich nehme an - aber das ist reine Spekulation - er war ein Kramer Fanboy mit der Obsession so eine
Gitarre zu haben. So erklären sich dann auch folgende Zitate:

georgelynch.com schrieb:
"I went to Grover Jackson and asked him what the best sounding wood was.
He said that he and Allan Holdsworth had built several identical guitars with
all different woods and came to the conclusion that basswood was the best.
So I had Grover build me a basswood body and I had the paint job done. It

sounded like shit! So I traded it for my first Kramer,"

1760543157217.jpeg

Charvel Dinky

georgelynch.com schrieb:
"What happened was I was in New Orleans and a guy who runs a music store
called the Music Post came up and said, 'You've got to try these Kramers.
They're great, all maple bodies, made in USA, better than anything else you
could buy except maybe a Jackson.' So I got all excited about it. We were
supposed to leave town forty-five minutes after the show, so I checked with
the road manager. He said I could go see the guitar is I was back in forty-five
minutes. So we hauled ass down to his music store, which turned out to be
about forty-five minutes away. I checked out the Kramer and knew I had to

have it. So I swapped him on the spot for my Charvel. " Then I realized it sucked.

1760543570317.jpeg

Red Baretta


Falls Dirk dieser Beitrag zuviel ist hat er als Ersteller des Themas und Moderator das Recht ihn in den George Lynch Thread zu verschieben :p
 
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Naja, so langsam können wir ja die Kurve wieder kriegen, aber da ich mich ja selbst an dem Sidestep beteiligt habe, kann ich schlecht den ersten Stein werfen.... ;-)
Immerhin scheint ja das Interesse an dem Comeback durchaus da zu sein, bin gespannt, wer noch mitzieht.
Ibanez hat ja auch schon vor Jahren die RG550 (und ähnliche Modelle) und sogar die grellen JEM777 mit Erfolg neu aufgelegt.
 
wer noch mitzieht
Ist denn da noch wer übrig?

Ibanez hat die 550 wie angesprochen, Jackson jetzt die Origins, Charvels Produktlinie besteht zu 80% aus 80er Strats, EVH hat die Eddie-Signatures, Kramer hat die Barettas und Pacers wieder im Sortiment, Schecter die Super Shredders. Eigentlich ist nur BC Rich so richtig tot und die sind auch eher für die obskuren Formen bekannt als für die Superstrats (hatten dafür aber die beste :D )


View: https://jp.pinterest.com/pin/530228556109373798/
 
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Ja, die meisten sind genannt. Es könnte gern noch was kommen von ESP selbst (nicht LTD oder Edwards), Hamer, Valley Arts, ev. Rockinger und den vielen damaligen Firmen im niedrigeren Preissegment wie Yamaha, Aria, usw.
Aber insgesamt ist das Angebot heute wirklich schon erfreulich groß.
 

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