Gibson Les Paul – Der Userthread

[hoss]

friendofgibson, das war wirklich eine Freude.

Seit letztem Sommer spiele ich (wegen meiner Country Affinität) fast nur noch Single Coils, war sowieso schon immer großer P90 Fan und auch meine Pedale/Amps sind natürlich auf den Sound eingestellt. Dennoch war ich erstaunt, dass die P90 meiner Goldtop deutlich mehr Output als die PAFs haben.
Auch die Amalfitanos in meiner Historic Makeover haben etwas mehr Power als die PAFs, obwohl die Amalfitanos schon sehr authentisch "low wound" sind.

Die PAFs (frühe, originale, wie wir überprüfen konnten), sind tatsächlich total vintage. Am Amp lassen sie den Tönen viel Platz.
Ganz ähnlich verhält es sich mit meinen alten Strat Pickups zu guten modernen Reissues (Vergleich zu den Peter Florance Voodoos in der Haar).

 

[Schegga]

Hallo und guten Abend allerseits. Bisher war ich im Board nur als "Leser" unterwegs und habe mich in der Vergangenheit durch so einige Threads gelesen bzgl. Amps, Les Paul's und anderes, was des Gitarristen Herz höher schlagen lässt. Nun aber habe ich mal eine Frage an euch. Ich war heute im Musikladen um mich über etwas Akustisches zu informieren als ich an der Wand im Ausstellungsraum eine gebrauchte Gibson Les Paul Traditional Pro von 12/2010 hängen sah. Plaintop in Cherry Sunburst. Zustand ne glatte 1. Ausgezeichneter Preis 1400,- eu. Nun meine Fragen, könnt ihr mir sagen, wie hoch der damalige VK war? Und haltet ihr den Preis von 1400,- für dieses wirklich hübsche Stück für gerechtfertigt und angemessen? Ich würde mich freuen wenn mir jemand ne Auskunft geben könnte. Suchmaschine konnte mir leider nicht helfen. Auch bei Google kein Ergebnis... Vielen Dank schon mal und liebe Grüsse.

 

[Markusaldrich]

Wenn ich mich richtig erinnere,lagen die Traditional bei ca. 1800,- -1900,- € ( Ich hab leider z.Zt. keine Kataloge aus der Zeit griffbereit).
Ob 1400,-€ gerechtfertigt sind, musst du schon für dich selbst entscheiden, wenn dir das Teil so sehr zusagt ist der Preis bestimmt nicht verkehrt.

 

[Burkisan]

Meine Flames von 2010 hat 1980 gekostet, zur gleichen Zeit lagen die Plaintops bei 1599.
2010 sind mit Käselöchern. Sieh Dir das Ding ganz genau an. 2010er hatten öfter Probleme mit dem Halsbinding zu den Bünden, und schief gebohrte Mechaniklöcher.
Vom Handling und Klang aber über jeden Zweifel erhaben. Die 2013er sind auf jeden Fall besser verarbeitet und massiv.
2010er sind auch Ladenhüter. Ich würde versuchen auf mind. 1250 runterzuhandeln.

 

[Schegga]

Hallo, vielen Dank für die schnelle Antwort. Mich hatte interessiert wie der Preisverfall nach gut 3 Jahren aussieht. Der Händler selbst führt Gibson nicht, diese Trad Pro war ne Inzahlungnahme und ich vermute, dass er den Preis so Pi mal Daumen ermittelt hat. Ich habe sie angespielt und ich halte das Exemplar für ein sehr gutes Instrument was das Geld sicher wert ist. Besten Dank nochmal.

 

[Burkisan]

Trad Pro lagen damals etwa 150 - 200 höher im Preis als oben genannt. Hatte das Pro überlesen, sorry.

 

[Schegga]

Hallo Burki, Danke für die Info. Da werde ich dann verstärkt mit Adlerauge noch mal drüber schauen! Der erste Endruck war wie gesagt schon recht gut. Klanglich wirklich top und die Bespielbarkeit ebenso. Beim Preis würde ich aber schon versuchen was zu erreichen. Mit den Infos von dir sollte evtl was zu machen sein.

Ok, aber ich glaube 1,4 k sind nicht das letzte Wort.

 

[Knopfler]

Nein, der Preis für die Trad. Pro lag damals tatsächlich bei rund 1,6k (teilweise auch drunter).
Cheerio!

 

[Schegga]

Bei einem damaligen Neupreis von 1,6-1,8 k sollte sicher noch Luft nach unten sein.
In Anbetracht dessen erscheinen mir 1,4 k nun doch zuviel des Guten.
Danke euch für die Antworten. Hat mir sehr geholfen. Sollte ich was erreichen gibt's Info.

 

[DirkS]

Andererseits findet man eigentlich nie eine LP Std (und vergleichbar) unter 1000 €, selbst in schlimmem Zustand. Auch ebay-Auktionen enden mindestens da. Ist der Zustand okay, sind wir schon bei mindestens 11-1200. Das wäre m.E. auch für diese Gitarre ein fairer Preis.

 

[Schegga]

Moin,:gutenmorgen:
ja, so um die 1200 wären in Ordnung. Denke ich auch.

 

[Bonzo73]

Moin Moin,

Hat jemand einen Tipp für mich wie ich das Innenleben vom Koffer wieder sauber Kriege?

Danke und Gruß




Sent from my Bonzo-Fon

 

[Pekri59]

Hallo, Das ist aging by nature Ein weisses Plüschfutter wird immer wieder schmutzig. Am besten so sein lassen. Sonst mit einem Trockenreinigungsmittel versuchen. Ich denke aber, je mehr du reinigst, desto schneller wird das Futter wieder schmutzig.

 

[Bonzo73]

Hmm, da magst Du recht haben, verschlimmbessern will ich das auch nicht.

Dann lass ich das so, ist halt ein rocknroll koffer


Sent from my Bonzo-Fon

 

[Burkisan]

Ich habe ja auch mehrere solcher Eisbärfelle.
Habe die Innenseite des Deckels mit einem Imprägnierspray etwas geschützt.

Ich weiß, kommt etwas zu spät, die Frage aber auch.

 

[friendofgibson]

Danke nochmal für den Buchtipp Peter! Meine ist zwar keine Sunburst aber zumind. aus der Periode, hoffe das geht in Ordnung.

 

[Pekri59]

@friendofgibson: Aber sicher, auf alle Fälle das geht mehr als in Ordnung. Eine wunderschöne Gitarre, auch im Klang, wie wir hier ja schon geniessen durften. Du hast ja auch in Sachen Sunburst einiges an Lager
Eine solche Gitarre aus den 50s, das wäre auch noch was. Nur eben, ich bin mit diese beiden mehr als zufrieden:

 

[Dr. PAF]

Wo wir gerade bei Alt gegen Jung sind, habe ich mir gestern Abend noch mal die Muehe gemacht, die Custombucker wieder in meine R8 zu bauen und genau so aufzunehmen wie die originalen PAFs (siehe hier). Also in unterschiedlichen Volumen-Poti Enstellungen und allen Toggle-Switch Positionen. Dann habe ich die beiden entsprechenden Stuecke aneinandergehaengt ... die Reihenfolge ist immer Custombucker, dann die PAFs.

Zu Beginn die Bridge Position mit Volumen ~3
https://soundcloud.com/drchevchelios/gibson-custombucker-vs-paf

Dann das gleiche mit Volumen ~7
https://soundcloud.com/drchevchelios/gibson-custombucker-vs-paf-1

Und hier mit Volumen voll auf
https://soundcloud.com/drchevchelios/gibson-custombucker-vs-paf-2

In der Middle-Position auf Volumen ~7
https://soundcloud.com/drchevchelios/gibson-custombucker-vs-paf-6

Middle auf 10
https://soundcloud.com/drchevchelios/gibson-custombucker-vs-paf-5

Neck-Position, Volumen ~7
https://soundcloud.com/drchevchelios/gibson-custombucker-vs-paf-4

Und - last but not least - die Halsposition mit aufgerissenem Volumen
https://soundcloud.com/drchevchelios/gibson-custombucker-vs-paf-3

Aergerlicherweise hat sich die Paula im Laufe der CB-Aufnahme etwas verstimmt, was man besonders in der Middle- und Hals-Position gut hoeren kann Einfach drueber weghoeren ...

Es ist erstaunlich, wie nah diese beiden Pickups in der gleichen Gitarre (mit der gleichen Boardelektronik), am gleichen Amp und mit den gleichen Saiten klingen. Welches Set ist besser? Keine Ahnung ... Meiner Meinung nach liegen da nicht $2000 oder mehr dazwischen. Meinungen?

PS: Für alle, die's gerne genauer haben: die PAFs messen 8.6 & 7.8 kOhm (Bridge & Neck), die CB 7.8 & 7.5 kOhm.

 

[DirkS]

Äußerst informativ, danke!

Für mich sehr interessant: Es gibt durchaus Passagen, bei denen mir die CB besser gefallen, bei anderen die PAFs. Ein besser / schlechter in Form einer deutlichen Überlegenheit höre ich überhaupt nicht. Beide klingen wirklich gut!

 

[Burkisan]

Meine Meinung ist, die PAFs hören sich eine Spur dünner an. Aber nicht weniger Umfang. Möglicherweise sind die unteren Mitten etwas gedämpfter.

Tja, da hört man mal, wie dicht PUs nebeneinander liegen können, wenn die gleichen Vorraussetzungen erfüllt sind.
Die allermeisten machen ja den Fehler, PUs in verschiedenen Gitarren zu vergleichen.

Schöner Vergleich.