Gitarrensammler - mein Youtube Channel

[soundmunich]

Zu der Zeit hatte ich keine Gibson, die kamen erst nach meinem Neustart vor rund 4 Jahren.

Das war bei mir genauso. Ich hatte (schon etwas früher) 2005 so ein "... und wo bleibe ich" Schlüsselerlebnis
(Ich kümmerte mich bis dahin quasi nur um andere: erzog selbstgewählt/über Jahre erstritten alleinerziehend meine zwei Kinder, hatte eine neue Partnerin mit Kind und damit eine Patchwork Familie, hatte für uns alle ein Haus mit Umbauerfordernissen gekauft, hatte zwei Firmen und war für meine Angestellten und deren Probleme da, und unterstützte meine Mutter bei der Sorge um meinen Vater, der nach einem Schlaganfall behindert war, um die nur "großen" Belange zu nennen).

Da holte ich 2005 dann meinen Instrumentenbestand aus dem Haus meiner Eltern zu mir, stockte u.a. in einem Florida-Urlaub mit Gibson und Moog etwas auf und dann ging es mit GAS erst richtig los ... Nach ein paar Jahren des eher zügellosen "Wilderns" (blöderweise war der $-Kurs so extrem vorteilhaft ) kam dann doch wieder die Einsicht, dass jedenfalls ich vor allem "Platzhalter", die ich mal in Ermangelung von Instrumenten, die ich wollte, aber nicht fand, nicht weiter "lagern" wollte. Da hab ich mich auf das konzentriert, was ich wirklich will und hab den Rest wieder abgestoßen (zugegebenermaßen sind immer noch 40 Synths und 20 Gitarren geblieben), was wegen meinem "Geiz" beim Kaufen durchaus lukrativ war. So mancher wird meinen Bestand immer noch für überzogen halten, aber - und das ist für mich das einzig Wichtige - was ich habe benutze ich und macht mir Spaß.

Inzwischen sind meine "offenen Posten", sprich verbliebenen Wünsche, sehr überschaubar. Von dem, was es bis heute bei Synths gibt, habe ich realistisch nur noch einen Rhodes Chroma auf der Liste, und bei Gitarren suche ich nur noch eine Guild S4 Songbird, eine Telecaster (immer noch nicht für ein Modell entschieden ...), eine 12-Saiter E-Gitarre und eine Dobro (da bin ich immer noch beim Informieren) und evtl. mal einen besseren Ersatz für die jüngst erworbene HB Slide Guitar, wenn ich herausfinde, dass das auch mein Ding ist. Natürlich schaue ich mir Angebote von originalen 57/59s LPs an - und halte auch Ausschau nach einer sagenumwobenen 68er LP - oder sammle Infos, wo die verbliebenen Yamaha GX-1 sind, aber das ist eher was zum Träumen, und das darf man ja und hält einen auch frisch ... (ich war in der Tat vor 14 Jahren mal drauf und dran mir eine originale 57er Gold Top zu kaufen, hab es dann aber letztlich aus Vernunftgründen gelassen). Weit konkreter sind meine Vorstellungen, doch noch ein paar Synths und Gitarren wieder zu verkaufen.

Ein gewisser Bestand an Instrumenten ist weder ein Muss, noch eine Auszeichnung, noch macht er per se glücklich. Ein ausgewogenes Verhältnis an Zufriedenheit und Glücksempfinden für das, was man hat, mit einem Hauch Träumen ist mir das Wichtigste - vielleicht auch eine Folge meines fortgeschrittenen Alters (nein, so alt bin ich nun auch wieder nicht )

 

[Tomorrow Started]

Ein ausgewogenes Verhältnis an Zufriedenheit und Glücksempfinden für das, was man hat, mit einem Hauch Träumen ist mir das Wichtigste

Schön zusammengefasst, ich sehe das - was meinen Fuhrpark betrifft - genauso, daher vollste Zustimmung von meiner Seite!

 

[Gitarrensammler]

Ein endloses Thea für Sammler - was behalten und was weitergeben?

Solange ich Platz habe und das Geld nicht brauche, gebe ich auch Gitarren nicht her, die mir zwar gefallen, wo ich aber objektiv bessere hätte.
Mir fällt z.B. kein gutes Argument ein, die Gibson S1 zu behalten. Objektiv gesehen gehört die nicht zu den Besten und hat auch keinen wirklichen Einsatzbereich.
Aber sie ist doch ein sehr eigenständiges Stück Gibson Geschichte und bleibt schon alleine deswegen!

Zum Glück gehöre ich nicht zu denen, die die Anzahl an Gitarren belastet und die völlig nervös werden, wenn nicht alle gleich viel gespielt werden.
Mir machen sie einfach Freude.
Sollte sich das ändern und das Gefühl einer Belastung entstehen, werde ich das überdenken.

Wichtig sind immer noch unerfüllte Wünsche, sonst wird es fad.
Hätte ich uneingeschränkt Geld, Platz und Zeit und würde gleich alles kaufen, was mir so in der Phantasie vorschwebt, würde ich vermutlich bald das Interesse verlieren.

 

[soundmunich]

Zum Glück gehöre ich nicht zu denen, die die Anzahl an Gitarren belastet und die völlig nervös werden, wenn nicht alle gleich viel gespielt werden.

Eine Belastung verspür(t)e ich auch nie, und ich hab auch keinen "Play-Timer" (beim Mini Cabrio gibt es einen "Always-Open-Timer" ), um für gleiche Spielzeiten zu sorgen. Ich spiele immer nach Lust und Laune oder um auszuprobieren, ob ein Lick sich auf der einen oder anderen besser anhört.

Mir geht es aber nicht (mehr) um das Besitzen rarer Stücke (ist eher ein Zufall, dass gerade die speziellen Modelle neben der "normalen" 57er RI) blieben. Insofern ist es für mich eher ein "Loslassen" statt einer Belastung. Aber jeder hat so sein Philosophie und das ist gut so (man stelle sich vor, alle wären gleich - igitt).

Wichtig sind immer noch unerfüllte Wünsche, sonst wird es fad.

Geeenau

 

[Ne Mustang vielleicht?]

Heute stelle ich ein kleines Video zum Fotoshooting im Channel ein, das auch ein wenig die Auswahl der Gitarren erklärt.

Die Fotos sind in 20 Minuten durchgezogen worden, insgesamt nur eine Stunde für die gesamte Aktion? Mich erstaunt so was Schnelles immer, und ich finde auch, dass Du völlig zufrieden sein kannst. Es handelt sich halt um gestellte Fotos in einem improvisierten Porträtstudio, nicht um eine geplante Session on Location.

Wie Oliver gefällt mir das erste am besten, wobei es für meinen Geschmack schon eine Spur zu clean ist und ich etwas (Bewegungs-)Unschärfe herbeisehne. Aus der ES-165 eine Headless zu machen, geht eigentlich gar nicht, dürfte jedoch der Überrumpelung geschuldet sein. Da der Kanal "Gitarrensammler" heißt und nicht Gitarrensammlung, passt das aber eh. Trotzdem wieder gern mehr aus der Sammlung (oder fremden Sammlungen)!

 

[Gitarrensammler]

Momentan ist es echt ein wenig frustrierend. Über den letzten Beitrag hat sich ein interessanter Gitarrist bei mir gemeldet, der auch einen Hang zum Sammeln hat. Wir hätten einander sicher viel zu erzählen und da käme auch ein schöner Beitrag raus. Aber noch bevor wir einen Termin ausmachen konnten, kam der nächste Lockdown. Jetzt ist erst wieder mal Pause.
Naja, vielleicht machen wir ja inzwischen wieder was aus dem eigenen Fundus. Zumindest das kann uns ja keiner nehmen. Und einige Gitarren warten ja noch auf ihre Vorstellung.

 

[frankpaush]

Meiner Family muss ich dann auch noch klar machen, dass ich ein paar Tage alleine weg bin.

..hier darfst du auch gerne mit family aufschlagen, wenn die das nicht zu sehr langweilt

 

[Gitarrensammler]

Danke, aber bei aller Liebe zu Frau und Tochter mache ich solche Touren lieber alleine. Damit täte ich denen und mir nichts gutes.
Das hat sich bewährt und alle freuen sich aufeinander, wenn ich wieder heim komme.
Ich neige halt dazu, meine jeweiligen Hobbies recht exzessiv zu betreiben und da gibt´s dann selbst in der Familie und unter den besten Freunden kaum jemand, der diese Intensität mitgeht.
Muss auch nicht sein. Darum gibt´s für uns Verrückte ja auch so geschlossene Anstalten, wie dieses Forum.

 

[soundmunich]

mache ich solche Touren lieber alleine. (...)
Das hat sich bewährt und alle freuen sich aufeinander, wenn ich wieder heim komme.

Genau Ich finde auch, dass

bei aller Liebe

gerade mal auch etwas alleine/eigenständig zu machen, für einen selbst und für Beziehungen gut ist. Ich fuhr (jetzt ist ja damit gerade "Pause") öfter mal alleine auf Konzerte insbesondere auch nach England (High Voltage Festival mit dem letzten Auftritt von ELP, Stone Free Festival, einige Rick Wakeman Konzerte, ...; ja, ich bin halt erst mal Keyboarder und ProgRocker ). Da kann man gut mit gleichgesinnten bis in die Puppen schwelgen, einen (oder ein paar mehr) trinken, muss nicht dauernd ein Alternativprogramm einbinden und sich entschuldigen, warum man zu spät kommt (oder betrunken ist ). Ein- bis zweimal hab ich mir das jährlich gegönnt und das war auch "innerfamiliär" wunderbar - meine letzte Frau reiste dafür ein- bis zweimal im Jahr in ein "Golf-Trainingscamp", was mir (bei meinem letzten Handicap) weder Spaß gemacht noch, da bin ich ehrlich und nicht ehrgeizig genug gewesen, etwas gebracht hätte.

Ein paar wenige Male hab ich meine Jungs zu Events mitgenommen, sozusagen zur Erfüllung meines Bildungsauftrages:

 

[Gitarrensammler]

Oh mit Rick Wakeman! Soweit ich weiß, hat der ja selbst einen Haufen Kinder. Den habe ich nie live gesehen, aber ELP waren unsere Helden. Nicht zu unrecht hieß meine letzte Band zu Beginn der 80er Karn Evil 9.
Was hat der da am Kopf? Sieht ein wenig aus wie die Papierkronen, die Kinder bei Rosenberger-Autobahnraststätten bekommen.

 

[soundmunich]

Das war eine Weihnachtsfeier im kleinen Rahmen (das war 2006; da waren wir alle noch etwas jünger ). Und ja, Rick trägt eine Papierkrone - die Engländer halt . Von mir hat er ein Gemälde von sich mit Widmung bekommen (hat meine damalige Freundin mit Fluoreszenzfarben gemalt). Zum Geschenk für mich schweige ich

 

[Gitarrensammler]

Heute gibt es ab 15h einen neuen Beitrag mit einer, wie ich meine, sehr interessanten Gitarre.
Eigentlich wollte ich ja wieder Gäste vorstellen, aber dann kam der Lockdown dazwischen ....

Wenigstens kann keiner verhindern, Beiträge aus dem eigenen Haus zu machen. Viel Spaß wünsch ich euch!

 

[Gitarrensammler]

Das ist sie also - die KRAMER XL-5 aus 1980. Interessante Gitarre mit vielen einzigartigen Features, die andere Modelle nicht zu bieten haben.

Der Aluhals ist natürlich das dominierende Unterscheidungsmerkmal, aber auch sonst gibt es viele Eigenheiten zu entdecken, wie den einzigartigen Sattel.

Ich hab die Werbung und die Bilder der XL-Serie schon in Jugendtagen verschlungen und als ich sie dann vor rund 2 Jahren bei einem deutschen Vintagehändler gefunden habe, musste ich zugreifen!
Der Zustand ist referenzwürdig, weil völlig original und insgesamt fast perfekt.

Bin gespannt, wie ihr die Kramer findet:

 

[soundmunich]

Das wäre auch noch was für meiner Mutter einzigen Sohn In der Tat hab ich noch eine Alu-Hals-Gitarre auf meiner Wunschliste. Bei allen, die ich bisher fand, passte entweder der Zustand oder der Preis (oder beides ) nicht. Na, ich hab keine Eile - "a bisserl neidisch bin i aba scho"

 

[Mr.513]

@Gitarrensammler, so finde ich es schöner, wenn man von hier aus auf das Video kommt und Du nicht nur den Verweis auf YT als Beitrag schreibst. Die Detailbilder sind auch schöne Trigger.
Behalt diesen modus operandi ruhig bei.

 

[Gitarrensammler]

Na, ich hab keine Eile -

Ich fürchte nur, dass die in Zukunft nicht billiger werden. Wenn Kramer die Preisanstiege der Travis Bean Gitarren der letzten Zeit mitgeht, dann wird es teuer.

Nachdem nicht alle die Top Klassiker in Fünf-bis sechsstelligen Regionen sammeln können, werden nach und nach andere Themen interessant. Kann gut sein, dass es sich dabei um vorübergehende Strömungen handelt und gelegentlich sorgt auch mal ein bestimmter Musiker, der ein bisher übersehenes Instrument für sich entdeckt, für einen Hype. Generell ist es beim Sammeln aber doch so, dass Instrumente, die mal teuer geworden sind, auf lange Sicht kaum mehr billiger werden.

 

[soundmunich]

Erst mal Gratulation zu dem sehr guten und schönen Video. Meiner Meinung nach merkt man Deine zunehmende Erfahrung mit dem Format, wobei aber erfreulicherweise der besondere Charme nicht verloren geht

Ich fürchte nur, dass die in Zukunft nicht billiger werden.

Das ist absolut auch meine Meinung. Für mich hat das Ganze aber ja auch das Prickeln der Jagd. Natürlich stolperte ich auch schon über herausragende Travis Bean und Kramer Gitarren mit Aluhals, aber einfach kaufen "kann jeder" (das freie Budget vorausgesetzt). Ich studiere und verfolge immer erst den Markt und entscheide für mich, wo mein "Jagdziel", sprich Kostenvorstellung liegt. Damit geht das "Hunting" dann los. Besonders spannend, nach dem Ausfindigmachen entsprechender Exemplare, wird es, wenn ich mich dran mache, ein bestimmtes Exemplar zu kriegen. Meist sind solche Gitarren nicht von vorne herein in "meinem Preisbereich" und das Handeln und die Überzeugungsarbeit beginnen. Wenn ich auf meine persönliche Historie dazu zurückblicke, war ich bei 75 - 80 % der Fälle erfolgreich - trotzdem wurmen mich die "verlorenen" Verhandlungen meist. Gott sei Dank geht es bei meinem Jagderfolg nicht um lebenswichtige Grundstoffe .

Nachdem nicht alle die Top Klassiker in Fünf-bis sechsstelligen Regionen sammeln können, werden nach und nach andere Themen interessant.

Das dachte/denke ich auch und meine ganzen 70er und 80er Jahre Exemplare folgen dieser Überlegung. Das war aber nicht der Anschaffungsgrund, dennoch geht mein persönliches "pricing" von dieser Einstellung oder noch konkreter davon aus, dass ich realistisch betrachtet bei Nichtgefallen ohne Verlust oder schon heutzutage mit Gewinn verkaufen kann. Ich behielt und behalte nämlich nur, was meine Soundvorstellungen im Rahmen der individuellen Charakteristika jedes Modells/Exemplars erfüllt. Zugegeben, anfangs blieb relativ viel liegen, aber "extern ausgelöst" fiel es mir dann nicht schwer, all die Gitarren wieder zu verkaufen, die nicht in meiner persönlichen klanglichen Top Liga spielten. Wir haben da halt etwas unterschiedliche Ansätze (und ich muss ja auch noch Kapazität für meine Synths haben ). Aber da gibt es kein gut oder schlecht und richtig oder falsch, sondern einfach nur "Spaß an der Freud"

 

[Gitarrensammler]

Ich seh das im Großen und Ganzen genau so. Die Jagd ist Teil der Freude und das Gefühl, gut eingekauft zu haben, ist auch wichtig. Nicht nur wegen einem allfälligen Weiterverkauf, sondern rein wegen des Erfolgserlebnisses.
Manches will ich aber unbedingt und da zahl ich dann auch den Marktpreis, wenn auch keinen völlig abgehobenen Liebhaberpreis.

Bei mir steht auch nicht die Suche nach dem "ultimativen Sound" im Vordergrund. Gut klingende Gitarren hätte ich genug. Oft sind es auch Jugenderinnerungen wie bei der Kramer oder auch mal die Ästhetik, die mich zum Kauf veranlassen.
Manchmal kann ich einem besonderen Schnäppchen nicht widerstehen, auch wenn ich später draufkomme, das das doch nicht meines ist. Sowas bekommt man dann aber auch gut wieder weg.

Mir macht es einfach auch mal Freude, was auszuprobieren. Heute z.B. hab ich den Kaufpreis für einen ziemlich verrückte Gitarre nach Holland überwiesen und bin mal sehr gespannt.
Ich kann mir bei der gut vorstellen, dass ich bald drauf komme, dass sie nichts für mich ist. Aber dann weiß ich es wenigstens und hab das selbst erlebt.
Der Kaufpreis ist aber auch so, dass ich sie zumindest verlustfrei wieder abgeben könnte.

Mehr wird noch nicht verraten.

 

[frankpaush]

Bin gespannt, wie ihr die Kramer findet:

..was mir an Info fehlt: Gewicht? ... die sieht irgendwie schwer aus Ansonsten "Fußnote der Geschichte" sehe ich ja trotzdem eher, ich habe mal jemanden kennengelernt, der sich eine Travis angeschafft hat, wohl mit so ähnlichen Unerreichbarkeits-Erinnerungen ... bei dem stand sie jedenfalls nur rum, als er sie endlich hatte ... interessant ist sie aber allemal.

 

[Gitarrensammler]

Ja, das Gewicht habe ich vergessen zu erwähnen, vielleicht, weil es auch in keiner Weise spektakulär ist. Natürlich ist sie kein Leichtgewicht, aber wesentlich schwerer als eine richtige (also ungechamberte) Les Paul ist sie auch nicht. Die Tatsache, dass sie keinerlei Tendenz zur Kopflastigkeit hat, spricht auch dafür, dass der Aluhals nicht übertrieben schwer sein kann. Gewogen hab ich sie nie, auch meine anderen Gitarren nicht, aber gefühlt liegt sie bei vielleicht 4,5kg.