Hier noch mein Rückblick auf den diesjährigen Guitar Summit.
Mir hat’s wieder mal gut gefallen! Die Show wird von Mal zu Mal größer und vor allem
internationaler. Langsam kommen auch die größeren Brands auf den Trichter - siehe Marshall, Charvel/Jackson und so weiter. Der größte Vorteil ist und bleibt das
Silent-Show-Konzept und das soll bitte auch unbedingt so bleiben. Ich habe nur die Befürchtung, dass die Veranstaltung irgendwann zu groß wird und der Charme verlorengeht; gerade am Samstag waren die Menschenmassen schon enorm und es kam stellenweise zu Gedränge. Das Rosengarten-Gebäude und die Räumlichkeiten kommen allmählich an die
Kapazitätsgrenze, so waren manche Workshops wie etwa Dweezil Zappa total überlaufen und der Einlass wurde gestoppt. Wie wird das erst zugehen, wenn Künstler mit noch mehr Starpower und Fan-Anziehungskraft da sind?!
Ich hatte zugegebenermaßen keine großartige Agenda oder Checkliste, sondern ich habe mich über weite Strecken einfach nur treiben lassen, bin durch die Gänge geschlendert und habe
Eindrücke gesammelt (und gar nicht so viele Goodies und Geschenke wie die letzten Jahre). Im Wesentlichen habe ich
Socializing betrieben, Freunde und Musiker-Board-Kumpels getroffen *), mit Ausstellern geschwätzt, habe die eine oder andere Clinic besucht (Bernth, Andy Timmons, Frank Bello, Alex Skolnick) und mich ins Kondolenzbuch von Siggi Braun eingetragen. Bei den abendlichen
Konzerten habe ich es weder am Freitag noch am Samstag bis zum Ende ausgehalten, entweder weil es mich einfach nicht gepackt hat oder weil mir der FOH-Mix trotz Ohrenstöpsel (!) zu laut war.
*)
@hack_meck @Prozac @professor_fate @dingens2k @Oliver Revilo @cliner @socccero @gaddy1
Einige Instrumente habe ich näher inspiziert, mehrere trocken
angetestet und eine Gitarre ausnahmsweise mit Kopfhörer angespielt. Letzteres ist ja nur bedingt aussagekräftig, eine Gitarre vernünftig testen im Sinne einer ernsthaften Anprobe könnte ich nur daheim mit dem eigenen und vertrauen Equipment. Vom Preisniveau her hatte ich Custom Shop Boliden für 6300 Euro und Harley Benton Exemplare für 300 Euro in der Hand. Wenn ich an meine eigene Jugend- und Anfängerzeit zurückdenke, dann habe ich das Gefühl, heutzutage haben es die gitarristischen ABC-Schützen erheblich einfacher als früher. Warum? Weil es einfach phänomenal ist, was man heute im
Einsteigerbereich für sein Geld bekommt, rein von der Verarbeitung und der Bespielbarkeit her. Wenn es jemand heute nicht schafft, Fortschritte am Instrument zu erzielen, dann liegt es garantiert nicht an der Ausrüstung.
Fazit des Ganzen: Echte
Kaufgelüste kamen wieder mal nicht auf, weil ich einerseits verwöhnt, eh schon übersättigt und als Schwabe klischeehaft sparsam bin, aber zum „
am Puls der Zeit bleiben“ ist die Show bestens geeignet. Und obwohl man in meinem Alter schon viel erlebt und gesehen hat, kommt man trotzdem jedes Mal aufs Neue ins
Staunen, was alles möglich ist und auf welche verrückten oder cleveren Ideen so manche Aussteller kommen. Von daher plane ich auch fürs kommende Jahr wieder fest mit einem Besuch des Guitar Summit.
Von Tausch... (my brother from another mother)
...zu Rausch: Eine super edle Wohnzimmerdeko, mit der man auch abrocken kann.