Jet City Userthread

Da hast du ja recht... aber man kann schon drüber diskutieren, ob's nicht marketingtechnisch sinvoller wäre, gute Röhren einzubauen und 50 Euro mehr zu verlangen. Ich könnte mir vorstellen, dass es viele Leute gibt, die abgeschreckt werden, wenn sie lesen, dass der Amp erstmal gleich wieder weg zum Service ist.
 
Ganz ehrlich:

Ich glaube, dass sehr viele Leute das gar nicht realisieren, anders kann ich mir die vielen sehr positiven Reviews beim Thomann (sollten die "echt" sein) nicht erklären (die lesen wahrscheinlich hier auch nicht mit). Die wenigsten schreiben da was von "hab den Bias noch eingestellt/einstellen lassen" und finden den Sound trotzdem toll.
Wenn ich dran denke, was ich da so gut wie immer geliefert bekommen hab, das war echt eine Zumutung vom Sound. Dreh beim 22H mal den Bias auf 7mA oder auf 32mA, Kettensäge oder Staubsauger, so könnte man es beschreiben.

Ich bin wahrscheinlich in solchen Dingen viel spitzfindiger, aber wenn ich dann einen gut gemoddeten Jet City mit guten Röhren und gut eingestellten Bias mit einem neue geliefterten im Werkszustand vergleiche, weiß ich, warum ich mir den ganzen Aufwand antue. ; )

Dennoch gilt: Diese UmBAUTEN sind nicht zwingend nötig. Auch mit guten Röhren und vernünftig eingestellten Bias klingt der Amp schonmal um Längen besser als so, wie er frisch aus dem Karton raus klingt. Und das ist ja nun wirklich kein Hexenwerk. 5 gute Vorstufenröhren kosten ca. 70 bis 100 Euro, ein Paar JJ EL84 (für den 22H) ca. 20 Euro, Bias ordentlich (!) einstellen lassen ab 50 Euro (je nach Anbieter). Das würde ich jedenfalls jedem raten, noch zu investieren.
 
Du hast recht, ich dachte an den Ironball.

Ich wollte nur mal ne grobe Angabe versuchen, was sich Jet City bezahlen lassen könnte, wenn Sie im Grunde unsere Arbeit selbst erledigen und den Amp nicht als "affordable" verkaufen wollen.

Wäre es ähnlich einem Hot Rod 25 für 2000€?

Oder wäre bspw. die China Version inkl. all unserer Eigenmodifikationen bspw. für 900€ denkbar?

Ich habe mich einfach mal gefragt, was mein 22H mit den Mods dem Hersteller für einen Erlös bringen würde. Vlt kann ich es auch nicht richtig erklären...
 
Ich finde es sowieso beachtlich, dass beim Preis von 249 Euro für den 22H sowohl der Thomann als auch Jet City selbst noch was verdienen. Das muss man sich mal vorstellen. Das zeigt dann auch, wie günstig gute Qualität machbar ist.

Nach oben sind da keine Grenzen gesetzt.

Das Pendant zum Hot Rod Plus wäre ja der 50H, der kostet aktuell auch nur 299 Euro, was echt ein Witz ist als Preis für diesen Amp.
Der 100HDM hat zur Einführung 999 Euro gekostet als Spitzenmodell.

In diesen Amps steckt übrigens auch etwas Handarbeit drin, das machen ja nicht alles Robotor (Verkabelung, Montage, Tolexen etc.).

Die Frage ist doch, was würde es für einen Sinn machen, wenn Mike jetzt einen Amp in China bauen lassen würde, der seinen Soldanos ebenbürtig ist? So wie jetzt hat man ja die klare Abgrenzung zwischen Jet City und Soldano.
Theoretisch wäre es sicher möglich einen SLO, so wie er in den Staaten gebaut wird, in China fertigen zu lassen für 1000 Euro - wahrscheinlich dann nicht mit den orignalen Trafos, aber sonst sehe ich da kein Problem.
 
Es gibt doch den Hot Rod 25. Wäre der nicht wie der 22H?
Und der Hot Rod 50 wäre der 50H?

Quasi Original und lizensierte Kopie.

Leider sehen die Soldanos einfach viel besser aus...
 
Der Hot Rod 25 ist aus dem JCA 22H entstanden (nicht andersrum) und hat den gleichen Preamp.

Wenn es dir nur um die Optik geht, dann mach dir doch solche Knöpfe und ein Metallgitter dran.
 
Hallo! Ich bin nun seit Kurzem auch Jet City Besitzer (JCA50H + JC 412er Box von Thomann) und ich schreibe hier, weil mein erster Eindruck sehr negativ ist und ich Ratschlag brauche. Ich habe mir vor dem Kauf u.a. hier, aber auch in anderen Foren, einiges durchgelesen und war mir bewusst, worauf ich mich einlassen würde. Ich war sehr gespannt auf diesen Amp. Mein Plan war, mir neue Röhren zu kaufen und den Bias einstellen zu lassen und dann weiter zu schauen. ABER: nach heutiger Probe weiss ich nicht mehr, ob sich das überhaupt lohnen wird. Der Amp klingt furchtbar. Schrill, stechende, viel zu laute Höhen, wenig bis kein Bass oder Mitten, der EQ spricht nicht wirklich an, ein runter gedrehter 'Presence'-Regler nimmt die Presence nicht raus, der Amp ist im Bandgefüge sehr leise, insgesamt wirkt es auch nicht wie 50W, sondern eher 10W, er klingt kalt und leblos, also absolute Katastrophe. Habe verschiedene Gitarren ausprobiert, Humbucker / Single Coil. Es wirkt auf mich, als ob er mit angezogener Handbremse läuft. Die Box mit anderem Amp getestet klang erstmal ok, nix zu beanstanden.

Nun meine Frage: soll ich aufgeben und den ganzen Krempel wieder zurrückschicken oder sind die oben beschriebenen Symptome typisch und sollte ich in einen neuen Satz Röhren investieren und den Bias richtig einstellen lassen? Wird allein diese Maßnahme den Amp spürbar verbessern? Ich kann mir gerade nur schwer vorstellen, dass dann auf einmal "die Sonne aufgeht". Ich meine, im Moment kommt da einfach nur Mist raus, die Veränderung müsste ja schon fundamental sein. Fairerweise muss ich sagen, dass ich beim Overdrive-Kanal meine erahnen zu können, dass sich da irgendwo im Amp was Gutes drin verstecken könnte. Der Kanal hatte prinzipiell einen schönen fauchigen Charakter. Ansonsten hat der Amp auch keine Mängel gezeigt, kein Knacken oder Rauschen.

Über Meinungen und Ratschläge würde ich mich sehr freuen!
 
Ferndiagnosen sind schwierig, ohne das Teil gehört zu haben.
Was du beschreibst, kann ein Defekt sein.
Es kann aber auch sein, dass der Bias einfach viel zu niedrig eingestellt ist, du besonders schrill "klingende" Vorstufenröhren drin hast und das Paar in der Endstufe zusätzlich mal wieder sowas von nicht gematched ist.

Ich würde an deiner Stelle den Amp zurückschicken, dir einen Ersatz holen und horchen, ob es bei dem genauso ist. Wenn beim aktuellen Amp ein Defekt vorliegt, dann wird der nächste sicherlich anders/besser klingen. Den kannst du dann behalten, wenn dir der Grundsound taugt und die geplanten Maßnahmen (Röhrentausch, Bias) durchführen lassen.

Power haben die Amps reichlich, vielen reicht auch schon der 22H für Gigs.

Ich muss dir aber auch sagen, dass ich diese Box nicht gekauft hätte. Die Jet City Eminence Speaker haben einen grausamen Sound, sehr schneidend und sägend. Das wird sich auch nicht beim Einspielen ändern, das sag ich dir aus Erfahrung. Ich würde mir da lieber die 2x12er holen (oder eine 2x12er von Palmer) und vernünftige Speaker reinmachen.
Wenn du unbedingt eine 4x12er haben willst, schau mal bei den Kleinanzeigen, ob du in deiner Nähe eine gebrauchte Marshall Box findest, die du auch anspielen kannst (blind übers Net gebraucht kaufen würde ich diese nicht - wenn 4 Speaker durch sind, kann das teuer werden).
 
Ich bin auch nicht so ganz mit meiner 2x12er Jet City Box zufrieden, der Sound hört sich tatsächlich sehr scharf und spitz an, besonders bei Singlecoils finde ich den etwas unangenehm. Leider wird die wohl noch ewig halten müssen weil ich im Moment Geld für andere Projekte brauche...

Ich hab im Internet gelesen dass man die Box auch offen betreiben kann, aber ich kann das Brett hinten absolut nicht entfernen, anscheinend ist der Leim da irgendwo hingekommen wo er eigentlich nicht sein sollte, hat damit schon mal jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann die Box gar nicht offen benutzt werden?
 
Lass dir einen neuen schicken!

Habe ich bei Thomann angemerkt, mir wurde es aber nicht zugesichert. Der Techniker entscheidet... Naja, es sind immerhin deren Kosten, den Amp quer durch Europa zu schicken...
 
Ob es ein neuer wird oder der alte repariert wird, sollte dann nicht mehr entscheidend sein. Es ist sehr schade, dass deine erste Bekanntschaft mit JC so in die Hose gegangen ist. Ich denke, dass ich für viele Nutzer spreche, wenn ich sage, dass solche Erfahrungen die Ausnahme sind und die Verarbeitung innen und außen erstaunlich gut sind, obwohl die Teile aus China kommen. Daher hoffe ich, dass Du ihm noch eine zweite Chance gibst. Nebenbei hat Myxin recht: Die 20 W sind bestimmt schon bühnentauglich, zu Hause können sie schnell (zu) laut werden, wobei das Masterpoti nach meiner Erfahrung wirklich sehr brauchbar ist. Ich denke, dass es beim 50 W Modell ähnlich ist.

Wo ich allerdings vielen widerspreche: Ich finde die OEM Lautsprecher von Eminence, die für JC gebaut werden, richtig klasse; die passen wunderbar zum Crunchkanal. Gib ihnen also auch noch eine Chance, wenn Du einen funktionierenden Verstärker hast.
 
Habe ich bei Thomann angemerkt, mir wurde es aber nicht zugesichert. Der Techniker entscheidet...

Wenn du den Amp noch keine 30 Tage lang hast, lass ihn umtauschen. Das ist dein gutes Recht!


wobei das Masterpoti nach meiner Erfahrung wirklich sehr brauchbar ist.

Das war mal. Aktuell (seit ca. 1 Jahr) in der Regel nicht mehr. Und glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche, ich hatte schon locker über 30 JCAs hier. Da passiert dann die ersten 3 mm gar nichts beim Drehen, dann vom 3 bis 4 mm von lautlos auf "Erdbeben".
 
Ich denke das könnte auch schlicht eine Kombination der Umstände sein. Fabrikneuer Amp, warscheinlich schlecht gebiased und mäßige Röhren, fabrikneue Box (deren Speaker offenbar relativ viele Leute nicht mögen) und eben die mE sowieso leicht kratzig klingende Auslegung der 50er/100er.
Auch bei einem Ersatzamp wird man den Bias kontrollieren müssen und ggf. Vorröhren tauschen, deswegen würde ich es zuerst damit versucht haben... natürlich wird ein Tech vom T (hoffentlich) einen echten Defekt/Fehler schneller finden falls das doch das Problem war und ihn andernfalls wenigstend ordentlich biasen/matchen.
In jedem Fall viel Glück damit.
 
Dass der Tech beim Thomann beim Amp den Bias ordentlich einstellt, ist natürlich ein guter Grund, den doch dort checken zu lassen.
Mir persönlich wäre es halt nur lieber, einen Amp zu haben, der von Haus aus gut funktioniert - falls der Amp, um den es geht, tatsächlich einen Defekt hat. Es ist ja nicht immer so, dass dann bloß ein Bauteil kaputt geht, das kann allerlei andere Bauteile noch in Mitleidenschaft ziehen, Schäden an Trafos verursachen, die man auch nicht sofort bemerkt usw.. Deshalb mein Tipp, den umtauschen zu lassen. Der Bias gehört aber so oder so eingestellt!
 
Dieses Verhalten des Masterpotis kenne ich zu gut von meinem Mesa, besonders im Modernmodus; wirklich nervig. Bei meinem alten JC 20 W Combo ging es von 0 bis 2 sehr feinfühlig zu Sache, dann wurde es bis etwa 6 gleichmäßig lauter, danach wurde es nur noch fetter. Gibt es nur sehr wenige Hersteller von Potentionmetern für Gitarrenverstärker oder wie kommt es, dass sowohl die amerikanische Nobelmarke, als auch die amerikanisch geführte Chinamarke genau das gleiche Problem haben?
 
Das hängt nicht nur vom Regelweg des Potis ab, sondern auch von der Schaltung an sich.

Beim Jet City werden A1M Volume Potis benutzt. Manchmal passt der Regelweg auch, ist aber leider mittlerweile eine Seltenheit geworden (seitdem die A1M Potis wie die anderen auch glänzende Deckel haben).

Es ist jedenfalls IMMER so, dass sich die Lautstärke nach Einbau eines Alpha A1M besser im niedrigen Bereich einstellen lässt.

Rein technisch gesehen, also wenn man das Regelverhalten mal außen vor lässt, sind die Jet City Potis aber völlig ok - und wesentlich besser als das, was man in günstigen Bugera, Laney, Marshall usw. Amps findet.
 
Habe den Amp länger als 30 Tage, deswegen muss ich wohl darauf warten, was der Techniker sagt (und hoffen, dass der Amp diesmal komplett überprüft wird und ich auch mein gesamtes Zubehör wiederbekomme....)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die werden den Amp schon wieder fit bekommen! : )
 
Logarithmische Potis sind (relativ) kompliziert herzustellen wenn sie eine schöne weiche Kennline (und damit Regelverhalten) aufweisen sollen. Die Billigheimer haben meist nur zwei angestückelte lineare Bereiche (somit recht starker Knick) und sind zudem generell halt unpräziser gebaut als ein gutes Industrie-Poti von zB Bourns. Und eine nicht ganz optimale Schaltung (bzgl eines Wunsch-Soundes) drumrum verschlimmert ggf das "ruckelige" Verhalten noch.
Bei meinem 100H sind die Regelwege für mich ziemlich optimal (alle um "12Uhr" geschmeidig im praxistauglichen Bereich), allerdings auch erst nach etwas Modifikation.
 
Mir ging es jetzt eher um das Einstellen von niedrigeren Lautstärken. Ab 12 Uhr rum tut sich da beim Master eh nicht mehr so viel.
 

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