Kleine Enttäuschung:
Ich habe eben den Amp mal ausprobiert. Zuhause auf einer 1x12" Boogie Thiele, auf der ich zuhause so ziemlich alles spiele. Aktuell Rectifier, CAA OD100 ML+, Mesa Maverick.
Presence & Treble auf 10-11 Uhr, Mitte & Bässe auf ca. 1 Uhr.
Gain auf 1-2 Uhr.
Master bei kleinster Power-Einstellung auf ca. 1 - 2 Uhr.
Bei Master ca. 10-11 Uhr habe ich Power komplett durchprobiert. Power voll aufgedreht geht bei 10-11 Uhr Master zuhause in der Mietwohnung schwer der Punk ab! Volle Bandlautstärke.
Fazit:
+ Gaile Optik des Amps, tiptop verpackt
+ Das Grundkonzept von dem Amp ist schlich spitze. Eine sehr passable Flexibilität für einen Amp mit Mastervolumen!
+ Sehr geiler AFD Sound, man kann damit sehr schön "schmatzen". Lecker. Fast schon zu cremiger Grundsound, so gar nicht ruppig, wie ich es von einem
Marshall erwartet hätte.
+ Mit dem Return-Regler kann ich super eine Solo-Lautstärke fahren. Sehr praktisch
+ T-Shirt und von Hand ausgefülltes Product Completion Certificate (der "Beweis", daß der Amp wirklich gebaut worden ist ;-)
+ Die Regelcharakteristik des Master-Reglers ist supergeil im Vergleich zu den früheren Marshalls, bei dem ab 8:30 Uhr alles zu laut war, darunter komplett tot. Das finde ich sehr praxisgerecht.
- Der total fleischlose #34 Sound. Ist schon bitter, muss ich sagen. So schlimm habe ich es mir nicht vorgestellt. Und ich mag schon eher höhenreiche Sounds. Jetzt komme ich endlich drauf, woran mich das erinnert: An ein voll durchgetretenes Wahwah! So klingt der #34 Sound.
Aber ich gebe nicht auf, ich werde den Amp erst mal ganz ruhig die nächsten Tage/Wochen auf verschiedenen 4x12" ausprobieren. Der #34-Modus hat total schrille Höhen, und gleichzeitig hat der Sound eine gewisse Sahnigkeit oder Cremigkeit, bekloppte Mischung.
Wahrscheinlich muss man einen total dick klingenden Humbucker am Hals spielen. Dann kommt der vielleicht total geil. Muss ich mal ausprobieren.
Ich bin aber Freund von Reinstöpseln und Wohlfühlen - oder auch nicht.
Ich weiss noch nicht, ob ich damit klarkomme, als Alternative zum schrillen Sound permanent im #34 Modus den Klangregler runterregeln zu müssen (bei Paula, etc).
Kann doch nicht sein, daß ich die obergeile Orca spiele, und damit ich am Amp glücklich bin, muss ich dann erst mal den Tone dumpfmachen? Hää?
Und dann bei Vollgas im AFD Modus wieder alles auf "10"? Wat?
Zuletzt habe ich beim Ausprobieren von Gitarren einen 2010er Splawn Quickrod gespielt. Und den fand ich auf Anhieb geiler als den AFD100, muss ich sagen.
Da ist es mir auch ein bischen wurscht, daß ich auf einer 2x12er im Laden und nicht auf 1x12" zuhause gespielt habe.
(0) So Lala (kein Minus, kein Plus)
Der Power-Regler funktioniert kaum besser als ein guter Powersoak (Hotplate, TAD Silencer). Das ist eigentlich eher eine Alibi-Funktion für zuhause, um wirklich auf Zimmerlautstärke zu kommen, aber der Attack leidet ziemlich stark. Es wird halt heftig komprimiert. Dafür ist aber mit zugedrehtem Power-Regler der #34-Sound besser, weil voller und satt
So, das ist das erste Fazit. Leider kein "Honeymoon" bei mir. Wenn sich was neues aus dem Proberaum ergiebt (wo der Amp auch sehr deutlich hingehört), dann melde ich mich wieder. Wenn er mich doch noch in beiden Kanälen umhaut, dann werde ich Euch das natürlich auch vermelden.
PS: Ich finde die Mucke von Slash wirklich sehr geil, vor allem das letzte Album (Hammer!), aber kann überhaupt kein Riff von dem guten Herren spielen. Mir ist es daher total Wurst, inwieweit der Amp die AFD oder UYI-Sounds trifft oder nicht. Ich kümmer mich quasi nur um meinen eigenen gespielten Quark. Und den kann ich wahrscheinlich nicht so gut mit dem AFD100 umsetzen.
PSS: Ich habe mir das Recht herausgenommen, auch ohne wochenlanges Spielen nach kurzer Zeit eine kritische Meinung abzulassen, weil ich mittlerweise nach Jahren des nicht-verkaufen-Könnens eine sehr ansehnliche Burg von zumeist Rock-Verstärkern habe und auch unregelmässig immer mal wieder spiele. Cornford, VHT, Splawn, Custom Audio Amplification, Marshall, Mesa, Vox, Orange, Matamp, THC, ...