Stromschläge bei Gitarrespielen

  • Ersteller kleelu007
  • Erstellt am
OFFFI schrieb:
GENAU DARAUF UND AUF NICHTS ANDERE BEZIEHE ICH MICH. UND DAS IST FALSCH FALSCH FALSCH FALSCH

In gewisser Weise stimmts heute auch noch. :D *g*
 
gelöscht
 
UncleReaper schrieb:

Wichtig ist bei einer geschalteten Saitenmasse, dass der Gitarrenverstärker ordnungsgemäß über den Fehlerstromleiter (grün-gelbe Leitung des Netzanschlusses) geerdet ist. Ansonsten kann es zu einem lebensgefährlichen Stromschlag kommen, wenn Strom auf das Gehäuse (und damit auf die Masse) kommt. Der Fehlerstrom-Schutzleiter sorgt dafür, dass der Strom abgeschaltet wird und damit ein Stromschlag über die Masseleitung nicht entstehen kann.


Und jetzt halt bitte den Rand.

1. heißt das PE bzw einfach Schutzleiter, Fehlerstrom-Schutzleiter ist nach VDE ein nicht genormter Ausdruck.

2. zeigt diese Aussage, dass der Schreiber von der Materie nicht viel Ahnung hat.
Der PE hat folgenden Zweck:
-Potentialausgleich, er definiert das Potential des Amps und somit aller angeschlossenen Geräte (Gitarre usw) als Erde, sprich 0V, dadurch können keine gefährlichen Potentialdifferenzen zwischen dem Untergrund und dem Instrument entstehen
-Erdschlusssicherung: Falls ein Erdschluss vorliegt, z.B. wenn die Phase im Amp abfliegt, und gegen das Gehäuse kommt, fließt genügend Strom, dass die Leitungssicherung auslöst ("satter Schluss").
-Falls irgendwelche Leckströme durch mangelhafte Isolation vorhanden sind, dann fließt ein geringer Strom von der Phase zur Erde und bringt einen vorgeschalteten FI-Schutzschalter zum Auslösen, das geschieht bereits bei (je nach Typ unterschiedlichen, aber meist verwendeten und vorgeschriebenen) 30mA. Und der ist schneller mit dem Abschalten als der Gitarrist Schäden davomtragen kann.
Leider sind FIs noch nicht so lange Vorschrift, zumindest in DE, wie andere Länder das halten, entzieht sich meiner Kenntnis. Und in den USA brauchen wir da gar nicht das Diskutieren anfangen, die Elektroinstallationen sind einfach....wer sie gesehen hat, weiß, was ich meine...katastrophal.
 
UncleReaper schrieb:
Doch Doch, kommt ganz auf die Betrachtungsweise an. xD


Da wo ich herkomme nennt man sowas Schwanz einziehen :D (jetzt nicht böse sein) ^^
 
tiuu kuik schrieb:
Hallöchen,
es gibt aber auch Mikrofone, habe ich mir sagen lassen, wo eine Spannung in das Mikrofon hineingeschickt wird, damit sie funktionieren. Sonst geht es nämlich nicht.
Wieso sollte es nicht Gitarren geben wo eine Spannung hineingeben wird?

die VDE verlangen hier einen Betrieb mit Schutzkleinspannung unter 48V, bei Mikrofonen sind es genau 48V, und die sind relativ hochohmig, da passiert nix, dazu sind 48V noch ungefährlich, außer man schickt die quer durch den Körper, das kribbelt...

In Gitarren eine Spannung reinzugeben wäre nicht sinnvoll, da die Entstörmaßnahmen einfach zu heftig werden würden, dazu funktioniert das auch nur bei symmetrischer Verkabelung wirklich gut, und eine Gitarre ist nunmal unsymmetrisch => Unsinn.
bei den paar µA, die aktive PUs (EMG) oder Booster ziehen, reichen ein paar 9V-Blöcke auch...
 
OFFFI schrieb:
Da wo ich herkomme nennt man sowas Schwanz einziehen :D (jetzt nicht böse sein) ^^

In meiner Benachrichtigungsemail stand noch was anderes.
Wenn man es von einem ganz anderen Standpunkt betrachtet muss eine Elektrogitarre doch Strom haben und den bekommt sie auch, sonst wärs ja keene Elektrogitarre.
Genauso sind nur EMG´s für Metal geeignet. ;)

OneStone schrieb:
2. zeigt diese Aussage, dass der Schreiber von der Materie nicht viel Ahnung hat.
Immerhin baut der Mann seit Jahren erfolgreich Röhrenamps und Gitarren und ist nicht Gymniasast von Beruf.
In dem Falle bringt Klugscheißen nun leider auch nichts, denn es ändert nichts an der Tatsache dass Stromschläge vom Amp über die Gitarre allgemein möglich sind.
 
UncleReaper schrieb:
In meiner Benachrichtigungsemail stand noch was anderes.
Wenn man es von einem ganz anderen Standpunkt betrachtet muss eine Elektrogitarre doch Strom haben und den bekommt sie auch, sonst wärs ja keene Elektrogitarre.
Genauso sind nur EMG´s für Metal geeignet. ;)


Immerhin baut der Mann seit Jahren erfolgreich Röhrenamps und Gitarren und ist nicht Gymniasast von Beruf.
In dem Falle bringt Klugscheißen nun leider auch nichts, denn es ändert nichts an der Tatsache dass Stromschläge vom Amp über die Gitarre allgemein möglich sind.

1. Die Gitarre erzeugt den Strom durch Induktion, nicht der Amp
2. Baut Onestone auch Röhrenamps... und zwar sehr gute :great:
 
Gut. Fassen wir zusammen.

1. E-Gitarren funktionieren grundsätzlich mit den Elektromagnetischen Tonabnehmern, die eine Spannung induzieren. Diese Spannung ist so gering, dass sie nicht im geringsten schädlich werden könnte.

2. Es gibt aktive Elektroniken für Gitarren, die Versorgungsstrom benötigen. Dieser bewegt sich zwischen 9V und 27V und ist auch damit nicht wirklich als gefährlich einzustufen. Eine normale 9V-Blockbatterie, die hierfür üblich ist, kann man sich beispielsweise problemlos an die Zunge halten und darüber einen Kurschluss herstellen. Es zwickt zwar mal kurz, aber umkommen tut man davon nicht.

3. Bei Mikrofonen ist Phantomspeisung mit 48V üblich. Sowas ist auch bei Gitarren denkbar, um beispielsweise aktive Elektroniken zu speisen. Sollte diese Spannung direkt am menschlichen Körper anliegen, wird sie allerhöchstens dann etwas kritisch, wenn der Kreis übers Herz oder Hirn geschlossen wird. Was selten der Fall sein dürfte. Von daher geht auch davon keine große Gefahr aus.

4. Röhrenverstärker arbeiten mit hohen Spannungen. Bei eventuellen baulichen Unsicherheiten kanns unter Umständen passieren, dass das Gehäuse und damit der an die Gitarre angeschlossene "Ground"/"Erde"-Leiter plötzlich Strom führen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sowas passiert, ist gering, aber durchaus gegeben, wie man am Beispiel von Keith Relf sehen kann. Sollte dies passieren, sind in neueren Verstärkern diverse Sicherungen eingebaut, damit keine Gefahr für den Gitarristen herrscht. Eine davon, der FI-Schalter im häuslichen Stromnetz ist heute zwar Vorschrift, das bedeuted aber nicht, dass er auch überall eingebaut ist. Das Gymnasium an dem ich momentan noch bin, hat zum Beispiel in keinem einzigen der Physik-Sääle auch nur einen einzigen FI-Schalter.
Die Gefahr für so ein Vorkommnis ist also durchaus gegeben. Wenn auch nicht allzu groß.

5. Strom fließt in nem Kreis, also auch immer in 2 Richtungen. Sowohl von der Gitarre zum Verstärker als auch vom Verstärker zur Gitarre.

6. Energie geht nach dem Energieerhaltungssatz nicht verloren oder wird verbraucht. Sie wird lediglich umgewandelt.

HAM MERS DAMIT JETZT LANGSAM?
 
UncleReaper schrieb:
In meiner Benachrichtigungsemail stand noch was anderes.
Wenn man es von einem ganz anderen Standpunkt betrachtet muss eine Elektrogitarre doch Strom haben und den bekommt sie auch, sonst wärs ja keene Elektrogitarre.
Genauso sind nur EMG´s für Metal geeignet. ;)
Nein, die Gitarre bekommt keinen Strom, sondern sie erzeugt ihn durch Induktion. Sie pumpt die Elektronen mittels Lozentzkraft im Kreis rum, dabei entsteht am Abschlusswiderstand im Amp ein Spannungsabfall nach dem ohmschen Gesetz U=R*I. Und der wird dann verstärkt, da die Röhren nicht im Gitterstrombereich gefahren werden (normalerweise zumindest nicht), geschieht das Ansteuern der Röhre statisch, also ohne Stromfluss. Daran ändern auch aktive PUs wie die EMGs nichts, die pumpen auch nur Elektronen im Kreis, halt aktiv aber dennoch sie pumpen. Egal, ob du Fahrrad fährst und deinen Vortrieb selber erzeugst oder dich ins Auto setzt...das Produkt ist Bewegungsenergie, hier eben in Form von Strom.

UncleReaper schrieb:
Immerhin baut der Mann seit Jahren erfolgreich Röhrenamps und Gitarren und ist nicht Gymniasast von Beruf.
In dem Falle bringt Klugscheißen nun leider auch nichts, denn es ändert nichts an der Tatsache dass Stromschläge vom Amp über die Gitarre allgemein möglich sind.

Ich habe lediglich die zuvor angeführte Behauptung, die einfach wischiwaschi und unprofessionell formuliert war, berichtigt, ebenso habe ich die einfach FALSCHE Behauptung, an einem Gitarrenkabel liege ein vom Amp gelieferter Strom an, falsch ist. Wenn man darüber hinwegsieht, dass "Strom" nicht "anliegt", sondern höchstens "Spannung", und das so, also korrekt liest, dann ist die Behauptung falsch, die Spannung entsteht durch den Spannungsabfall am Abschlusswiderstand im Amp (1M typisch).

Daran, dass Stromschläge möglich sind, ändert das nichts, aber der Weg der Stromschläge ist einfach ein anderer. Wenn ein Gitarrenamp auf "floating ground" hängt, dann ist eh schon was falsch, wenn innen drin ein Kabel abfliegt, auch. Man kann, um das herrliche Beispiel wieder aufzugreifen, auch daran sterben, dass einem bei 180 auf der Autobahn ein Rad vom Auto abfällt...das ist aber bei einem ordentlichen Auto eher unwahrscheinlich...

Edit: @LoneLobo: Sorry, hab getippt, während du getippt hast...aber Danke für die Zusammenfassung :)
 
OFFFI schrieb:
1. Die Gitarre erzeugt den Strom durch Induktion, nicht der Amp:great:

;) Na siehste, dann haben wir uns ja doch noch auf der richtigen Seite getroffen:great: .


Hätte ich gewußt, daß ich hier so'ne Lawine lostrete....
Aber trotzdem schön, daß das jetzt alles ordentlich erläutert wurde. Da muß ich doch glatt noch 1-2 superkompetente Posts bewerten:) .

@onestone: astrein!:great:
 
LoneLobo schrieb:
5. Strom fließt in nem Kreis, also auch immer in 2 Richtungen. Sowohl von der Gitarre zum Verstärker als auch vom Verstärker zur Gitarre.

6. Energie geht nach dem Energieerhaltungssatz nicht verloren oder wird verbraucht. Sie wird lediglich umgewandelt.

HAM MERS DAMIT JETZT LANGSAM?


ja:great: <-- meine Rede


Rockin'Daddy schrieb:
Na siehste, dann haben wir uns ja doch noch auf der richtigen Seite getroffen

Ich hab doch nur ein bisschen gestichelt. Das mache ich öfter. Neulich hat jemand versucht mir zu erzählen aus beiden seinen Returns käme Signal, worauf ich auch einfach mal FALSCH geschriehen habe. Wenn ich hier angepflaumt werden ok, ich kanns vertragen. Ob entsprechende Personen das Echo vertragen ist wiederrum was anderes.
 
@OFFI

Hallöchen,
dennoch habe ich den Eindruck das Du ganz gerne auf theroretischem Wissen herumreitest und den praktischen Belangen gegenüber nicht aufgeschlossen bist.
 
und hat jetz auch noch wer ne konkrete idee warum ich nun desöfteren eins gewischt bekommen habe? ich glaube das is in diesem threat ein wenig untergegangen :rolleyes:

liegts anner stromnetz oder am amp?
 
Sca schrieb:
und hat jetz auch noch wer ne konkrete idee warum ich nun desöfteren eins gewischt bekommen habe? ich glaube das is in diesem threat ein wenig untergegangen :rolleyes:

liegts anner stromnetz oder am amp?

Hallöchen,

ist es eine einmalige Entladung oder steht der Amp/Gitarre dauerhaft unter Strom?

Wenn Entladung: Luft befeuchten, andere Schuhe anziehen

Wenn der Amp/Gitarre unter Strom steht: sofort stromlos machen (Stecker raus) und gegen Wiedereinschalten sichern und zeitnah zum Fachmann bringen.
Sollte der nichts finden die Steckdosen in der Wand überprüfen lassen. Evtl. ist die Erdung lose bzw. nicht angeschlossen
 
tiuu kuik schrieb:
@OFFI

Hallöchen,
dennoch habe ich den Eindruck das Du ganz gerne auf theroretischem Wissen herumreitest und den praktischen Belangen gegenüber nicht aufgeschlossen bist.

Wenn du mit praktischen Belangen, falsche aber verbreitete Ausdrucksweisen meinst, dann hast du völlig Recht :cool:
 
Och kommt, is gut jetzt.
 
emm die wahrscheinlichkeit, dass deine schläge einfach davon kommen, dass du dich elektrostatisch auflädst (Teppichboden, PVC?) hast du noch nicht ausgeschlossen, oder? Versuchs mal barfuß, falls da Teppich liegt bzw ohne Pulli oder so. Aber NUR, wenn das Impulse sind, es kann auch sein, dass sich im Amp selber was statisch auflädt (abgegangene Erde), dann wäre das ganze lebensgefährlich!
 
Mit einem Voltmeter, kann was ganz billiges sein, mal die Spannung zwischen den Saiten und der Heizung messen, an einer blanken Stelle der Heizung, Meßbereich >200Volt...
 

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