Boutique Pickups - Alles nur Voodoo?

  • Ersteller Enkin Fled
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Ich habe den Eindruck, dass hier viele mitschreiben, die bezüglich Boutique Pupsen keine Erfahrungen haben.

Was soll man denn bitteschön daran "verdrehen"?
Das ist ein klare, bewertende Aussage, dass viele, die hier mitschreiben keine Ahnung haben.
Oder verstehe ich jetzt kein deutsch mehr?.
Punkt.

Ich habe tatsächlich keine bis wenig Ahnung von PUs. Aber ein wenig von Gitarren und Gitarre - Spielen.
Wenn Du meine "gesammelten Werke" hier tatsächlich gelesen hättest, wüßtest Du vielleicht, dass das gar nicht mein Punkt ist!
 
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Das ist ein klare, bewertende Aussage, dass viuele, die hier mitschreiebn keine AHnung haben.


"Keine Erfahrung" ist nicht gleich "keine Ahnung". Ersteres bedeutet, dass man sich zwar mit dem Thema beschäftigt oder eine Meinung dazu hat, aber eben oberflächlich bzw. theoretisch und ohne eigene Erfahrungswerte zu haben. Zweiteres geht schon eher in die Ecke, dass alle, die eine Meinung nicht teilen, Ignoranten sind und daher still sein sollten. (Sorry für den kurzen Semantikausflug).

Die Beispiele mit dem Wein snd doch eigentlich ganz gut und nachvollziehbar. Früher gabs bei mir halt Rotwein beim Italiener und ich habe zwischen "süß" (oder euphemistisch als "lieblich" bezechnet) und "sauer" (euphemistisch "trocken") unterschieden. Mittlerweile habe ich so manche Flasche geleert und kann ein wenig besser unterscheiden, da ich Erfahrung gesammelt habe und es mich interessiert. Früher konnte ich sagen "der schmeckt mir" oder "der schmeckt mir nicht", jetzt kann ich aber dem Ober mitteilen, welcher Wein mir zusagen könnte - eben weil ich mich damit beschäftige. Damit kann ich aber keine Aussage treffen, ob der Wein teuer oder billig ist, ich kann nur sagen, er sagt mir aus dem und dem Grund zu. Wenn es ein "Boutique Wein" ist, habe ich vermutlich Pech, indem ich den zumeist hohen Preis bezahlen muss, der sich aus der Situation des Winzers bzgl. Größe, Umsatz, Arbeitsaufwand und wasweißich ergibt.Ich würde allerdings niemals dazu übergehen, zu behaupten, dass nur Weine ab 20 Euro trinkbar seien.

Du fährst aber meiner Meinung nach den reziproken Ansatz, dass alle, die sich mit einem Thema tiefer beschäftigen und daher mehr Erfahrung haben, eigentlich nur Modeopfer seien, weil du dieses Interesse nicht in dem Maße hast. Aber mache das den anderen doch nicht so destruktiv mies. Mein Vater denkt auch, Motörhead und Metallica ist alles der gleiche Lärm, obwohl es doch ziemlich unterschiedlicher Lärm ist. Aber der ist 78 und da seh ich es ihm noch mal nach :)

(Ich habe noch nie Pickups ausgetauscht, weil ich mich beim Kauf für ein Gesamtpaket entscheide und immer Skrupel habe, durch einen Pickuptausch meine rational beste Entscheidung nachträglich in Frage zu stellen)
 
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Ist es eigentlich so schwer zu vestehen oder drücke ich mich unklar aus?

Nochmal: ich habe weder etwas gegen gute Pickups noch dagegen, wenn Leute sich einen sündhaftteuren nach dem anderen PU in ihre Gitarre einbauen, in der Hoffnung irgendwann den Stein der Weisen zu finden.

Ich weise lediglich darauf hin, dass der PU nur ein einziges - ein einziges - Bauteil von vielen ist, die den Klang einer Gitarre beeinflussen. Man hier aber bei diversen Formuierungen den Eindruck gewinnt, es wäre das einzige - DAS EINZIGE!

Und das dieses Bauteil dann auch noch vom diversen kleinsten technischen Einzelheiten abhängt, die wiederum massivsten, direkten Einfluss auf dieses spezifische Bauteil und damit auf den Gesamtklng einer Gitarre haben.

Ein mikroskopisch kleiner Unterschied des Biegewinkels des Spulendrahts den Klang einer 6. 000 € PRS mit Serien PUs um "LIchtjahre" (ich wiederhole nur den Begriff, der hier irgendwo fiel....) hinter sich lassen würde. Oder ruinieren könnte. Wie auch immer.

Ehrlich gesagt, liegt vieles, was insbesondere über dieses Thema gelesen habe, im Bereich der Realsatire.

Für mich wohlgemerkt. Aber das werde ich doch wohl schreiben dürfen, oder?

Nein, es ist nicht einmal das wichtigste Bauteil! Viel wichtiger sind z.B. Holz, Saiten und nicht zuletzt etwas, was oft vergessen wird: der Spieler!

Von den Einflüssen von Verstärkern und Boxen gar nicht zu sprechen.

Und was dieses Wein - Beispiel angeht: da kann ich nun leider defintiv keinen Sinn drin erkennen. Es ist doch ganz schlicht und ergreifend so, dass mir ein Wein schmeckt oder nicht. Wenn er mir nicht schmeckt, kaufe ich ihn nicht/ nicht wieder. Und ich versuche nicht mit diversen Gewürzen dahingehend zu verändern, dass er mir schmeckt/ besser schmeckt. Womöglich schmeckt hinterher wie Bier! Die Traube, die Lage, der Jahrgang bleiben stets die gleichen. Und auch hier kommt es auf das Zusammenwirken aller Parameter an, dass der Wein schmeckt!

Und insbesondere kaufe ich mir nicht ein Flasche Chateau Lafite Rothschild für 900 € und versuche diese mit Gewürznelken aus dem andalusischen Hochland für 250 € per 100 g zu veredeln! Irgendweann kann ich eventuell nur noch als - teuren - Glühwein verbrauchen!
(Ok. ich weiss, dass man PUs auch wieder ausbauen kann. Das geht mit Wein natürlich nicht.)

Ich zumindest tue es nicht. Aber wäre das ein Beweis dafür, dass ich keine Ahnung von Wein habe (was defintiv so ist)?

Aber ok.. Ich werde wohl nicht mehr verstanden werden.

Dann eben nicht.
 
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Leute ihr seht das alles viel viel zu ernst ! Ist doch nur ein Hobby (dazu noch ein extrem schönes!). Ich selbst würde mir keine Pickups mehr kaufen, die über 90€ pro Stück liegen, aber das muss doch jeder für sich selbst entscheiden. Ich freue mich für jeden, der sich nen "teuren" Satz Boutique PUs ordert und am Ende glücklich damit ist. So solls sein. Ich persönlich hab halt für mich eine andere Erfahrung gemacht, okay, abgehakt, was soll's - aber ich akzeptiere auch die Meinungen der anderen!

Was @emptypockets anbelangt, weis ich echt nicht, was das Theater hier soll ?! Er hat doch ganz klar und unmissverständlich seine Meinung zum besten gegeben, ohne dabei andere anzugreifen ! Vielleicht ist hier nur aneinander vorbei geredet / geschrieben worden..??!!

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass alles hinfällig wird, wenn der Drummer einsetzt :D !
 
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Ein mikroskopisch kleiner Unterschied des Biegewinkels des Spulendrahts den Klang einer 6. 000 € PRS mit Serien PUs um "LIchtjahre" (ich wiederhole nur den Begriff, der hier irgendwo fiel....) hinter sich lassen würde. Oder ruinieren könnte. Wie auch immer.

Danke für die Vorlage. Da ich vor ein paar Wochen eine PRS Private Stock spielen konnte, die vom EUR-Preis rund doppelt soviel Investition bedurft hätte wie meine eigene, aber enttäuscht war, was meine Ohren vernahmen, besteht die Frage, warum meine Gitarre am fremden Amp genauso reagierte wie zuhause, diese PS aber muffig klang und auch die möglichen tonalen Variationsmöglichkeiten nicht so in Erscheinung traten.
Im deutschen PRS Nutzerkreis hat jemand dieses Modell, allerdings nicht als PS, und ist hochzufrieden.
Passte bei der PS nicht die Holzkombi zu den PUs? Waren die PUs nicht optimal justiert? Lag es an alten Saiten? Passte der Amp nicht? War meine Erwartung getrübt?
 
Ich finde es übrigens eine Frechheit Entwicklungskosten für PUs zu verlangen!
Wenn der Hersteller zu blöd zum Wickeln ist, muss der Kunde dafür blechen, dass er den Draht wieder runtergibt?!?!?
 
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Auf der Suche nach neuen Humbuckern hier

https://www.musiker-board.de/threads/neue-pickups-für-les-paul-studio.641043/

bin ich bei meiner Recherche über Hersteller und Typen gestossen, die mir bis jetzt kein Begriff waren,
z. B. Kloppman und Amber ... und es gibt wohl noch einige mehr dieser Kategorie.

Ich hatte ja hier schon im Board die beiden Humbucker-Vergleiche von ChevChelios gelesen und war schon über die dort aufgerufenen Preise von bis zu 350 Euro für das Set erschrocken.

Aber bei den Preisen für Kloppmann und Amber Pickups von bis zu 600 Euro verschlägt es mir die Sprache. Ein PU-Set zum Preis einer Gibson LP-Studio (gebraucht)?
Nun Stelle ich mir die Frage wie ein Preisunterschied von 300-400 Euro zu sicherlich auch nicht schlechten Seymoure Duncan, DiMarzio, Rockinger, Tonerider usw. zustande kommt. Am Material kann es wohl kaum liegen - Kupferdraht und Magnet - mehr ist es doch im Wesentlichen nicht, oder? Gut die teuren PU's sind handgewickelt. Aber ist das unbedingt besser?

Und nun zum Klang. Ist der Preisunterschied wirklich hörbar? Bei den o. angesprochenen Test's konnte ich jetzt keine eklatanten Klangunterschiede zwischen den preiswertesten und teuersten PUs feststellen.

Also kurz und knapp, wieviel Voodoo ist dabei? Oder sind die Preise berechtigt?

Boutique PUs können ihren Preis natürlich wert sein. In meinem 62er Clon ist ein Boutique Set von Q-Pickups aus Kroatien verbaut, welche im 1:1 Vergleich zu einem Kloppmann Set den Vorzug bekommen hat.
Das Set kostete 70 Euro und ist jeden Cent wert.
 
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Ich finde es übrigens eine Frechheit Entwicklungskosten für PUs zu verlangen!
Wenn der Hersteller zu blöd zum Wickeln ist, muss der Kunde dafür blechen, dass er den Draht wieder runtergibt?!?!?

Echt jetzt?
 
Ist es dann auch eine Frechheit, die Konstruktion für ein neues Auto auf den Kunden abzuwälzen, weil das Auto an sich ja schon erfunden wurde? :gruebel:
 
Als PU Wickler mußt Du neben den handwerklichen Fähigkeiten.......ein guter Geschäftsmann sein. Wenn Du nicht weißt, wie man für viel Geld sein Produkt an den Mann bringst, wirst du halt nicht erfolgreich.
Das ist wie ne olle Kneipe...hast du es irgendwie geschaft die passenden Leute reinzubekommen, läuft die Bude fast von allein.

Das ist kein Voodoo, sodern eher Psychologie. Wenn man das beste für seine Gitarre haben möchte, dann orientiert man sich daran, was adere für das Beste halten. Das Beste kostet natürlich viel Geld, sonst wäre es ja nicht das Beste.
Ist das Beste ersteinmal am Markt als das Beste bestimmt worden, läuft es von allein.

Ich behaupte, das 99% der Käufer dieser Teile in einen Blidtest scheitern würden. Da aber keiner solch einen Test macht....machen will, oder kann...kauft man das offensichtlich Beste für viel Geld. Weil nur was viel Geld kostet, auch gut sein kann....muss.

Zweites psychologisches Phänomen ist......kaum einer wird nachdem der hunderte Euros ausgegeben hat zugeben wollen, das er keinen Unterschied hört.
Selbst wenn er es merken würde.....würde er eher die Gitarre, den Verstärker, das Kabel oder sich selbst in Frage stellen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich habe für mich einmal den Versuch gemacht, den Hype um solch mystischen Sachen zu ergründen.

https://www.musiker-board.de/threads/custombuild-vs-masterbuild.638674/#post-7886178

PS: Die Strat ist immer noch meine Nr.1
 
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Ist es dann auch eine Frechheit, die Konstruktion für ein neues Auto auf den Kunden abzuwälzen, weil das Auto an sich ja schon erfunden wurde? :gruebel:

Der Beitrag von Rawuza ist ein Wortspiel. ;) Hab 's auch erst beim 2. Anlauf gerafft. :redface:
 
Aha, jetzt hab ich es auch gerafft :D
 
Ich finde es übrigens eine Frechheit Entwicklungskosten für PUs zu verlangen!
Wenn der Hersteller zu blöd zum Wickeln ist, muss der Kunde dafür blechen, dass er den Draht wieder runtergibt?!?!?
Welche Entwicklungskosten?

Die Preise für Boutique Pus werden aufgerufen, weil sie bezahlt werden.
Eine kaufmännische Kalkulation hat damit sehr wenig zu tun.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Laut Meister Oli hat Kloppmann ein eigenes "Tesfeld" zur Analyse alter Pus und daraus entwickelt er seine grandiosen Tonabnehmer.
Dieses soll dann wohl die Preise erklären und rechtfertigen.

Das liest sich natürlich besser wie....ähh....er ist Unternehmer und ihr seid Kunden...also gibt ihm die Kohle....und Oli auch, denn er sitzt in der Kette mit drin.

Glaubt ihr denn wirklich die Chinesen könnten einen simplen Tonabnehmen...auch von Kloppmann nicht 1:1 kopieren.
Natürlich können die das. Aber wenn sie dieses Set kalkulieren und mit einer guten Marge anbieten würden.....würde es keiner kaufen.
Aus China für 20 Euro? .....nöö dat kann nix sein.
 
Ein seriöser PU Wickler stellt etliche Prototypen pro Pu-Typ, bis der Pu den klanglicjen Vorgaben entspricht. Dazu die Analyse von alten Vorbildern für den Clone (z.B. alte PAF's). Das alles bedeutet Aufwand und wird natürlich auf den PU-Preis drauf geschlagen.

Meine Aussage bezog sich auf einen Post, wo nur die Materialkosten und die Arbeitszeit als maßgebend aufgeführt wurde.

Selbstverständlich sind die Verkaufspreise zum Teil massiv überrissen, ist aber bei allen "Luxusproduken" so.
 
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Es gibt Produkte...fast alles im Hobby und Freizeitbereich...wie auch Bekleidung, Spielzeug usw...die nicht mit einer normalen Gewinnspanne angeboten werden.
Gerade wenn es Marken sind, ist der Kunde bereit weit über den reellen Gegenwert zu zahlen.
Beim Liter Milch wird geknausert....nen paar Magnete und Draht darf aber 400 Euro kosten.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ein seriöser PU Wickler stellt etliche Prototypen pro Pu-Typ, bis der Pu den klanglicjen Vorgaben entspricht. Dazu die Analyse von alten Vorbildern für den Clone (z.B. alte PAF's). Das alles bedeutet Aufwand und wird natürlich auf den PU-Preis drauf geschlagen.
Ja natürlich....und dann kommt eine seriöse Kalkulation von 400 Euro für ein Strat Set bei raus.
Den Begriff Seriös sollte man im Bereich um Gewinne besser nicht verwenden.
 
Es gibt haufenweise Pu-Wickler, welche reelle Preise für gute Pu's aufrufen.
 
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benny barony hat rechte, es war nur ein Wortspiel.
Sry, das musste ich einfach einbringen :D

Ich selbst bin der Ansicht, dass sich in allen Preisklassen ausgezeichnete PUs finden lassen.
Wenn wer von Hand wickelt und viel experimentiert, muss das natürlich in den Preis einfließen.
Allerdings bin ich persönlich nicht bereit über einen gewissen Betrag zu gehen - ganz einfach weil ich es mir nicht leisten will.
 

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