[User-Thread] - Ibanez Bässe

Servus werte Ibanez-Bass-Gemeinde,

ich bin relativ neu hier im Bass-Teil des Forums unterwegs und hätte da mal 1-2 Fragen (naja, vielleicht werden es auch mehr) an euch:

Eigentlich Gitarrist, habe ich vor etwa 1 1/2 Jahren das Bassspielen für mich entdeckt - eigentlich eher aus der Not geboren, da unserer Band damals noch der Bassist fehlte - momentan spiele ich auf einem Bass, den einer meiner Bandkollegen für den Musikunterricht in seiner Schule besorgt hat - irgendein Angebot vom großen "T" mit 15W Amp für 80€ oder so, also nichts wirklich dolles, aber zum Üben hat es erstmal gelangt...aber egal, ich schweife ab und das hat mit der Sache an sich nichts zu tun.

Ich denke mal, dass ich mir auch lange Zeit nicht wirklich Gedanken um Bass-Sound und Bespielbarkeit gemacht habe - bis zu dem Zeitpunkt, wo ich mal in die Verlegenheit kam, für ein Stück jenseits des 12ten Bundes greifen zu müssen. Mit der Saitenlage des Basses war das schon ein ziemlicher Krampf - ein befreundeter Musiklehrer (für Bass und Gitarre) hat uns dann angeboten, den Bass mal mitzunehmen und vernünftig einzustellen - und uns für zwei Proben seinen "Schülerbass" dagelassen...es war ein (modifizierter - neue, aktive TA's) Rickenbacker 4001 aus den Siebzigern...oh mann, tut mir leid, dass ich so weit aushole - vor allem "Rickenbacker" im Ibanez-Bass-User-Thread. Langer Rede kurzer Sinn - in Sachen Sound und Bespielbarkeit kam das schon einer Offenbarung gleich - einzig mein Rücken hat sich nicht so sehr drüber gefreut (ach ja, den 15W Amp hatte ich inzwischen durch einen Fender BXR 60W ersetzt).

Okay, so langsam aber sicher kann ich jetzt mal zu den eigentlichen Fragen kommen - warum Ibanez?? Als Gitarrist schätze ich Ibanez Gitarren vor allem ihrer Bespielbarkeit wegen, auch an der Verarbeitung hatte ich nie etwas auszusetzen ( ich habe eine Ibanez "made in Japan", eine aus Indonesien - beide sind in dieser Hinsicht "top"). Also wäre es vielleicht naheliegend, mich ersteinmal hier nach einem Bass umzuschauen, auch wenn der Vergleich zwischen Birnen (Gitarre) und Äpfel (Bass) vielleicht etwas hinkt. Insbesondere interessiere ich mich für die Soundgear Bässe ( hier speziell die aus den späten 80er - Anfang 90er Jahre). Warum?? Okay, vielleicht ein bissel blauäugig, aber ich "mag" im allgemeinen das, was Ibanez zu dieser Zeit gebaut hat.

Ich konnte neulich einen neuen SR300 anspielen - nur trocken zwar, aber vom Handling & der Haptik (vor allem das Gewicht) würde es schon dem entsprechen, was ich in etwas suche - den Sound klammere ich erstmal aus, denn wenn ich ehrlich bin, so habe ich mir darüber noch nicht wirklich den Kopf zerbrochen bzw. bin noch nicht soweit, dass ich dahingehend großartige Vergleichsmöglichkeiten habe. Ich kann auch nicht sagen - ich möchte gerne so klingen wie Bassist XYZ...

Also liebe Leute, für jemanden, der völlig planlos ist - was zeichnet denn Soundgear-Bässe in erster Linie aus (klanglich sowie Bespielbarkeit), da ich mir alle Optionen in Hinblick auf Stil bzw. Genre offenhalten möchte - würdet ihr sagen, dass diese Reihe jetzt eher für z.B. Rock, Metal ect. geeignet ist (kann man das bei einem Bass überhaupt sagen??)? Ich liebäugle momentan mit einem SR800, über den ich in der Bucht gestolpert bin - Bj. '91, "made in japan" im Werk Fujigen - sieht schon ziemlich runtergespielt aus (hat auch ein paar Macken, u.a. in der Elektronik). Könnt ihr mir hinsichtlich der Qualität der Soundgear-Reihe aus dieser Zeit etwas sagen, vielleicht auch, was diese Bässe mal neu gekostet haben (hier schwirren Berichte von $500 bzw. 12000 DM rum)? Vielleicht auch kurz grundlegend Vor- und Nachteile von verschraubten (wie hier mit AANJ) oder durchgehenden Hälsen beim Bass.

Nun gut, ist doch ein langer Text für die paar Fragen geworden - über die ein oder andere Antwort würde ich mich freuen!
 
Also Soundgear Bässe sind ziemlich vielseitige Bässe, sie klingen sehr ausgewogen, finde ich und haben vergleichsweise schlanke Hälse (in Dicke und Breite) und lassen sich sehr chillig spielen, für eigentlich Gitarristen sind die auf jeden Fall was.
Über die Preise der 80er/90er Modelle kann ich leider nichts sagen.
 
Ich glaube ich sehe das sehr ähnlich wie Cold Prep. Wenn ich spiele, merke ich von der Batterie nichts. Aber im Kopf weiß ich, dass sie da ist. Und ich weiß damit auch, dass sie irgendwann leer sein wird. Ich hab ja seinen alten aktiven ATK (mit Cold Prep seinem alten 9V Block :D ), und habe witzigerweise vermutlich das gleiche Problem wie er mit dem Bass. Ich find den Sound sehr gut, nutze aber den EQ garnicht. Den Kippschalter finde ich großartig, ich mag die Bridge-Position, die klingt so ein bisschen Tool-Artig. Sehr viel Charakter, brilliante Höhen, straffe Bässe, wie das halt in einer Heavy-Band oftmals wirklich gut in den Mix passt. (tief gestimmte Gitarren machen da leider die Tiefmitten total dicht - ein Preci kommt da ohne Zerre kaum durch) Aber irgendwie werd ich mit dem ATK nicht so richtig warm. Ich glaube, das liegt wirklich an der Elektronik. Ich kann es nicht in Worte fassen, aber mich wurmt, dass da eine Batterie drin ist. Mit passiv-Schalter (und true Bypass) könnte man drüber hinwegsehen (oder das Ding weglassen), aber so geht es nicht.
Ich glaube mein idealer Bass wäre ein Thunderbird, der auch so klingt, so aussieht und sich so anfühlt (dieser Hals vom Thunderbrid!!!). Aber er müsste einen Schalter haben wie der ATK, um diesen höhenreichen Sound auch zu können. Also bei meinem ATK 310 ist das die Bridge-Position. Ich vermute Single-Coil, weiß es aber nicht genau. Ja das wäre mein Bass.
 
Ich hör das schon beim spielen.
Nur Aussenstehenden fällt das wohl nicht auf.
Ich hör einfach das aktive und da ich oldschool sound
bevorzuge is des halt nix.
Es ist nicht so das es extrem zu hören is aber es is da.
An die Batterie hatte ich selten gedacht.
 
Also mir ist das wurscht, ob ein Bass aktiv, oder passiv ist, bei meinem ATK hält die Batterie sowieso ewig und ich liebe den Sound einfach.
 
Klar.
Jedem das Seine
 
Also Soundgear Bässe sind ziemlich vielseitige Bässe, sie klingen sehr ausgewogen, finde ich und haben vergleichsweise schlanke Hälse (in Dicke und Breite) und lassen sich sehr chillig spielen, für eigentlich Gitarristen sind die auf jeden Fall was.
Über die Preise der 80er/90er Modelle kann ich leider nichts sagen.

Hab Dank für deine Einschätzung - kann irgendwer vielleicht Aussagen darüber machen, was man für einen SR800 gebraucht maximal hinlegen sollte? Ich habe echt keine Ahnung, was dort realistisch wäre...
 
Hab Dank für deine Einschätzung - kann irgendwer vielleicht Aussagen darüber machen, was man für einen SR800 gebraucht maximal hinlegen sollte? Ich habe echt keine Ahnung, was dort realistisch wäre...

2/3 des aktuellen Neupreises, wenn er gut aussieht.
 
Drüben, auf der anderen Seite des Teiches gehen die (Japan) SR800 teilweise für $300-500 über den virtuellen Ladentisch - wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand bereit ist, für einen Bass, der lt. Liste (hab sie dann doch noch gefunden) 1991 $799,- gekostet hat noch soviel Bares hinzulegen. Aber das paßt ja in etwa zu deiner Aussage, Moulin, danke!
Nun gut, habe einen SR800 JB ersteigert, ob es jetzt eher in Richtung "Schnäppchen" oder versenkte Kohle geht werde ich erfahren, wenn das Bässlein hoffentlich kommende Woche bei mir daheim steht. Dann werde ich hier entweder rumheulen oder frohlocken...mal schauen ;-)
 
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Das ist ja nur ein Richtwert. Je nachdem wie gut oder schlecht der Bass ist kann man auch durchaus mehr oder weniger bezahlen.
 
Für meinen 94er SR1000 hab ich vor zwei Jahren 480 auf den Tisch gelegt. Meiner Meinung nach ein echtes Schnäppchen. Ist aber auch kein Modell von der Stange ;)
 
Ich sollte mich hier gar nicht aufhalten weil ich hier immer GAS Attacken bekomme. ;)
Vor acht Jahren wollte ich zwei Modelle unbedingt haben.

Den und den.
Gekauft habe ich die damals nicht.
Wenn ich die gebraucht irgendwann mal bekomme... wer weiß. ;)
 
Nun gut, habe einen SR800 JB ersteigert, ob es jetzt eher in Richtung "Schnäppchen" oder versenkte Kohle geht werde ich erfahren, wenn das Bässlein hoffentlich kommende Woche bei mir daheim steht.
Nun ja, der SR 800 ist kein Billig-Einsteiger-Bass und wenn das Gerät technisch in Ordnung ist, solltest du daran auch deine Freude haben. Dir sollte aber auch klar sein, das es Unteschiede bei Bässen gibt ;) . Ein Rickenbacker 4001 ist bspweise eine ganz andere Nummer...


cheers
us
 
...Dir sollte aber auch klar sein, das es Unteschiede bei Bässen gibt ;) . Ein Rickenbacker 4001 ist bspweise eine ganz andere Nummer...

Stimmt, der SR 800 Bass ist blau - da sah der 4001 irgendwie ganz anders aus :tongue:

Den 4001 hatte ich ja gottseidank nur 2 Wochen bei mir daheim, wäre dieses kurze Verhältnis länger gegangen, so hätte ich mich vielleicht letztlich noch mehr in ihn verschossen. Ich habe an den SR 800 jetzt auch keine riesen Erwartungen, primär war mir wichtig, endlich mal einen eigenen Bass bei mir zuhause zu haben...und warum jetzt gerade Ibanez hatte ich ja in meinem Beitrag oben versucht zu erklären. Gut gut, ich werde mich bei Gelegenheit hier nochmal zu Wort melden und meine Eindrücke schildern,

Lg,

M.
 
So,

wie versprochen an dieser Stelle nun mal kurz meine ersten Eindrücke zum '91er SR800:

Zu erst muß ich sagen, dass ich doch irgendwo enttäuscht bin - verdammt, es gibt (zumindest auf den ersten Blick) an dem Bass ja garnichts rumzumäkeln oder auszusetzen ;)

Der Zustand ist für einen 24 Jahre alten Bass erstaunlich gut - hier und da ein paar kleine Macken im Finish, doch nichts dramatisches...wer auch immer den Bass vorher besessen hat, hat entweder nicht wirklich drauf gespielt oder aber ist sehr gewissenhaft damit umgegangen - wobei ich aber eher auf ersteres tippe, zumal weder Griffbrett noch Bünde großartige Gebrauchsspuren aufweisen. Was mir beim trocken Anspielen zuerst positiv auffällt - der Bass ist anständig intoniert bzw. die Oktavreinheit stimmt. Dann stecke ich das Kabel in die Klinkenbuchse - es sitzt straff, hat kein Spiel - sehr schön! Nachdem ich den Amp anstelle bin ich erstmal damit beschäftigt, an den Reglern rumzuspielen...kein Kratzen der Potis...bis auf den Regler der Balance der PU's sind alle Potis sehr leichtgängig.
Wo ich gerade bei den Knöpfen bin - da bin ich ein bissel enttäuscht, dachte die "beehive-style-knobs" wären aus Metall und nicht aus Kunststoff...naja, das ist eher zweitrangig. Die nächsten eineinhalb Stunden bin ich damit beschäftigt, den Sound auszuloten...das Erste was mir auffällt - meine Herren, ist der Bass laut!? Hatte den Amp aus dem Übungsraum mitgenommen und am Verstärkersound nichts verändert. Das Volumen am Amp muß ertseinmal ordentlich runtergeregelt werden, damit die Nachbarn nicht vom Sofa fallen (wobei wir bei der Probe wirklich moderate Latstärken fahren....). Den Bass-Regler kann ich nicht viel über die Mittelstellung aufdrehen, aus Angst, das ich den Speaker des Amps gleich schrotte. Während ich diese Zeilen tippe schaue ich kurz rüber zum Bass: verdammt, da liegt er schon wieder mind. eine Viertelstunde auf dem Sofa und ich habe das Klinkenkabel nicht gezogen...auch daran muß ich mich ersteinmal gewöhnen.

Es gibt gleich mehrere Gründe, warum ein "nüchternes" bzw. objektives Review in meinem Fall nicht wirklich in Frage kommen würde....: zum einen stellt die einzige instrumentale Vergleichsmöglichkeit für mich ein China-Bass für siebenunddreißigeurofünfzig dar, zum zweiten fange ich eben erst richtig an, mich in die "Materie" Bass einzuarbeiten und zum dritten bin ich gerade irgendwie total "geflasht" wegen des Sounds... hier vor allem wegen der Möglichkeiten, die sich soundtechnisch dank des EQ's ergeben. Ich hatte ja geschrieben, dass ich mir nicht unbedingt viel von dem Bass erwartet oder erhofft hatte - ein Blindkauf also, ohne das Teil vorher angespielt zu haben - mir wird nun langsam bewußt, dass ich hier anscheinend einen Bass erworben habe, der auch (semi)professionellen Ansprüchen gerecht wird. Gleichermaßen in puncto Verarbeitung (die ich denke ich schon bewerten kann) und auch von den Möglichkeiten her, wie man den Sound individuell beeinflussen kann.

Ich hatte mich im Vorfeld zwar ein wenig mit der SR-Reihe und mit Bass-Technik im allgemeinen beschäftigt, so wirklich eingehender aber erst, als ich das Teil dann ersteigert hatte - hätte man sicherlich auch anders angehen können bzw. sollen, aber da liegt er nun auf dem Sofa - und ich frage mich gerade, warum zum Teufel ich hier eigentlich noch rumfasel!? Viel lieber würde ich an dem Lauf weiterdaddeln, der mir vorhin in den Sinn gekommen ist...mal schauen, vielleicht werde ich bei
Gelegenheit noch ein wenig mehr ins Detail gehen, aber jetzt wird erstmal fröhlich weitergetestet!!

Anbei noch zwei Schnappschüsse...bis denn und liebe Grüße, M.

https://www.dropbox.com/sc/uj8otnvb5v6syhs/AAAV-XxG-rHmyupu9MhP3wFDa
 
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Ich hol den Thread dann mal aus der Versenkung. :D

Und zwar wurde mit freundlicher Unterstützung von @RubenRoeh die Originalelektronik wieder in meinen BTB470 verpflanzt. Die hatten wir vor einer ganzen Weile mal rausoperiert, um den Bass passiv zu machen - im Endeffekt war ich mit dessen Sound aber nie so wirklich zufrieden. Und da ich in letzter Zeit primär meinen BTB775 spiele, mit dem super zufrieden bin und demnächst endlich wieder live spiele (Backup-Bedarf)... Das war ganz schöne Detailarbeit, aber jetzt klingt er wieder, wie er eigentlich klingen soll. :)
Ich hab dazu noch ein "Work in progress"-Bild (mit höchst professioneller Lötunterlage :ugly:):
2015-09-19 22.52.08.jpg

Außerdem war ich neulich mal wieder bei Just Music und hatte da den 6-saitigen "Terra Firma" (BTB786SC) in der Hand. Ein ziemlich grandioses Instrument, ich hab noch nie einen so super bespielbaren 6-Saiter in der Hand gehabt. Und das Ding hatte einen Ton - zum Niederknien! :hail:
Ich fand die Optik auf Bildern immer ziemlich gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie sieht der in natura doch verdammt gut aus:
IMG-20150911-WA0001.jpg

Langer Rede kurzer Sinn: Gegen Ende des Jahres wird der wohl in der 5-saitigen Version bei mir einziehen. :love:
 
Ton zu beschreiben ist ja immer ein wenig schwierig, aber ich versuchs mal.
In meinen Ohren recht deutliche Jazzbass-Note, aber viel "breitbandiger", leicht trocken und knochig mit ordentlich Schub, in den Mitten wesentlich aufgeräumter als meine Mahagoni-BTBs (leichter natürlicher Scoop, hat dadurch irgendwie eine "akustische" Note), schöner, "frischer" Attack - und mit Sustain bis übermorgen. :D
Im Vergleich zur letzten Modellreihe haben die aktuellen BTBs nur noch eine 9V-Elektronik, das ist mir im direkten Vergleich allerdings klanglich nicht negativ aufgefallen. Möglicherweise gibts da vielleicht Probleme, wenn man alle 3 Bänder stark boostet... hab ich nicht ausprobiert, ist für mich sowieso nicht relevant, ich spiel die Elektronik i.d.R. eh nur in Neutralstellung. :nix:
 
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Spielst du über den selben Amp un Box ?
 

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