Eure Nummer Zwei nach Hendrix...oder...das Ranking-Dilemma der E-Gitarristen

  • Ersteller Rude Mood
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Ich glaube nicht, dass die genannten Kollegen heute noch für irgendjemanden, der kommerziell Musik produziert, in seiner Arbeit relevant sind. Klar, alle sind irgendwo Einflüsse, aber der Virtuose ist kein "wichtigerer" Einfluss als einer, der kommerziell erfolgreich arbeitet. Also ist ein ganz wichtiger Künstler für die aktuelle Musikszene: Nickelback!:eek:
Nickelback mußte ich jetzt erstmal googeln, ok, bin ja auch schon über 50.
Ich habe mir natürlich auf youtube ein paar Songs reingezogen, aber sei mir bitte nicht böse, das ist guter und gefälliger Stadion-Rock mit ein bisschen Grunge-Einfluß.
Wo ist hier der große Impact auf die Geschichte der Rock und Blues Musik? Das ist eher Bon Jovi meets Nirvana.
 
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Ich denke, Bonamassa hat es verdient, dass wir ihn in die Diskussion mit einbeziehen.
Er ist vielleicht derjenige, der den Blues derzeit am meisten hochhält, technisch beeindruckend (zumindest für mich) und lässt sich nicht vor irgendeinen Karren spannen (am allerwenigsten vor den Karren der Musikindustrie).
Ich nehme ihn hiermit auf jeden Fall in meine Liste auf.
 
Ich denke, Bonamassa hat es verdient, dass wir ihn in die Diskussion mit einbeziehen.
Er ist vielleicht derjenige, der den Blues derzeit am meisten hochhält
Als Gitarrist ist er große klasse :great:
aber leider kein Bluesman :nix:, nur meine persönliche Meinung
 
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...Ich halte jeden aktuellen Küstler für wichtiger, als alles, was im letzten Jahrhundert mal war...

klar gibts auch heute super Gitarristen, aber frag mal die Youngster ob die mehr von einem der Altväter oder eher von einem der jüngeren Gitarristen beeinflusst wurden. Nix gegen Leute wie John Mayer, Joe Bonamassa, Mark Tremonti oder Richie Kotzen, aber so wirklich neues haben die halt im Vergleich zu einem Blackmore, Van Halen oder Jimi Page nicht auf der Pfanne.
 
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Jo, Mr. COLESLAW, recht hast du. Auch ein
PETRUCCI outet sich als Rushfan
Was ich verfolgt habe jeder auch die ganz
GROßEN Hendrix, Clapton, Beck und Page
wurden durch andere beeinflusst.
Neues unter der Sonne? Anderes nur
Anderes .
 
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Er ist natürlich irgendwann stehengeblieben

Finde ich nicht unbedingt, obwohl ich Deine restlichen Ansichten zu 100% teile. Clapton hat die Gitarre halt nicht revolutioniert wie Jimi oder Eddie van Halen, sondern hat eher schon Bestehendes destilliert und dann dem europäischen Publikum auf höchstem Niveau dargeboten. Stehen geblieben ist er nicht, er ist eher gereift wie ein guter Single Malt. Hör Dir z.B. mal From the Cradle oder das Robert Johnson-Album an. Dort ist er nicht mehr ganz so spielfreudig wie bei den Bluesbreakers oder bei Cream, dafür aber sehr geschmackvoll.

Er ist eben nie ein spektakulärer Virtuose wie Jimi gewesen, was wohl auch mit seinem spröden Wesen zusammenhängt. Er ist sehr subtil und tiefgründig...wo wir wieder beim Single Malt-Vergleich sind: vielleicht ist Clapton der Gitarrist für den Connoisseur.

Ohne zu arrogant klingen zu wollen: alle wirklich guten Gitarristen, die ich kenne, vergöttern Clapton oder schätzen und respektieren ihn zumindest sehr. Die, die ihn für "überbewertet" halten, sind in der Regel die, deren Spiel eher zu wünschen übrig lässt.
 
Ohne zu arrogant klingen zu wollen: alle wirklich guten Gitarristen, die ich kenne, vergöttern Clapton oder schätzen und respektieren ihn zumindest sehr. Die, die ihn für "überbewertet" halten, sind in der Regel die, deren Spiel eher zu wünschen übrig lässt.
Ich bin jetzt kein Clapton Fan. Ok, ich gebe auch zu, dass mein Spiel zu wünschen übrig lässt ;)
Aber Clapton hat aus meiner Sicht einen sehr großen Beitrag vor allem für den Blues geleistet. Quasi über Bande (England) gespielt hat der Blues, und damit auch die amerikanischen Blueser, wieder einen viel höheren Stellenwert auf dem amerikanischen Markt, und damit auch auf der Welt, bekommen.

Und ich denke in einem Punkt sind die meisten sich hier einig: Ohne Blues kein Rock'n'Roll, kein Rock, kein Metal, kein Grunge usw.
 
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Was mir Clapton noch auffällt, er hat auch immer mal wieder Blues mit Rock und Pop und
Rock verbunden , wie bei Lookin through
my Fathers eyes.
 
Finde ich nicht unbedingt, obwohl ich Deine restlichen Ansichten zu 100% teile. Clapton hat die Gitarre halt nicht revolutioniert wie Jimi oder Eddie van Halen, sondern hat eher schon Bestehendes destilliert und dann dem europäischen Publikum auf höchstem Niveau dargeboten. Stehen geblieben ist er nicht, er ist eher gereift wie ein guter Single Malt. Hör Dir z.B. mal From the Cradle oder das Robert Johnson-Album an. Dort ist er nicht mehr ganz so spielfreudig wie bei den Bluesbreakers oder bei Cream, dafür aber sehr geschmackvoll.

Er ist eben nie ein spektakulärer Virtuose wie Jimi gewesen, was wohl auch mit seinem spröden Wesen zusammenhängt. Er ist sehr subtil und tiefgründig...wo wir wieder beim Single Malt-Vergleich sind: vielleicht ist Clapton der Gitarrist für den Connoisseur.

Ohne zu arrogant klingen zu wollen: alle wirklich guten Gitarristen, die ich kenne, vergöttern Clapton oder schätzen und respektieren ihn zumindest sehr. Die, die ihn für "überbewertet" halten, sind in der Regel die, deren Spiel eher zu wünschen übrig lässt.

Da bin ich absolut bei dir. Ich kenne Claptons gesamtes Oevre sehr gut und habe ihn zweimal live gesehen. Für mich persönlich sicherlich einer der wichtigsten Einflüsse überhaupt.

grüße B.B.
 
.........
Ohne zu arrogant klingen zu wollen: alle wirklich guten Gitarristen, die ich kenne, vergöttern Clapton oder schätzen und respektieren ihn zumindest sehr. Die, die ihn für "überbewertet" halten, sind in der Regel die, deren Spiel eher zu wünschen übrig lässt.

Bei allem Respekt - und auch ohne arrogant klingen zu wollen -, zwischen vergöttern bis respektieren ist ein fetter himmelweiter Unterschied.
Die zig Varianten in den Vorlieben, es reicht ja schon Spielweise oder Ton, die dem einen reinlaufen und dem anderen nicht.

Nenne daher mal ein anderes Beispiel als Clapton, also hm..Santana. Sicher super Musiker und begnadeter Gitarrist, mir lief der aber nie voll rein weil
mich sein Sound nicht direkt ansprach...(obwohl man vielleicht sogar bei sich entdeckt, das man ähnliche Techniken bei manchen Tönen entwickelte, z.B.
hier und da mal das Vibrato...)

und so gehts mir auch mit Clapton, der stach für mich in Sachen Präsenz nie besonders hervor, zug. in dem was ich hörte..
Das hat nat. zur Folge, dass man viele Sachen von denen die einen nicht so ansprechen natürlich auch nicht kennt.

Deine Aussage, dass alle wirklich guten Gitarristen die Du kennst Clapton vergöttern oder beinahe, mag ja für dich und dein Umfeld so stimmen.
Eine Weisheit aber in etwa davon abzuleiten..ala der gute im weitesten Sinne Gitarrist muss Clapton toll finden, halte ich für wenig pausibel..
 
Eine Weisheit aber in etwa davon abzuleiten..ala der gute im weitesten Sinne Gitarrist muss Clapton toll finden, halte ich für wenig pausibel..

Vll könnte man sagen, Clapton hat ein Level erreicht, auf dem man sich zumindest mal mit ihm auseinandergesetzt haben muss. So wie Jimi eben auch. Wenn ein erfahrener Profi-Gitarrist sagen würde "wer ist Clapton?" würde man wohl zurecht die Augenbrauen heben. Ob man mit ihm besonders warm wird oder nicht, man muss sich fast irgendwie zu ihm positionieren, das hat er schon erreicht.

grüße B.B
 
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Er ist sehr subtil und tiefgründig...wo wir wieder beim Single Malt-Vergleich sind: vielleicht ist Clapton der Gitarrist für den Connoisseur.

Den Single Malt Vergleich finde ich nicht schlecht. Whiskey ist eigentlich ziemlich billiger Fusel, damit auch die im Norden was zum Saufen haben. Durch lange Lagerung z.B. in Portweinfässern wird das teilweise erträglich (es sei denn, es ist so ein auf Gummireifen geröstets Zeug wie Laphroaig). Ich mag lieber einen 40 Jahre alten Tawny Port als einen 40 Jahre alten Whiskey, einen 30 Jahre alten Sherry oder einen XO Cognac.
Genauso ist es bei Blues. Warum den blassen englischen Aufguss, der ganz nett ist, wenn ich dass Original haben kann, Bob Marley, Robert Johnson, B.B. King, Albert King, Freddy King oder fortschrittlicher wie Jimi, Carlos, Eddy usw, oder eigenständiger wie Billy Gibbons usw..
Ich habe Clapton schon mehrfach live gesehen. Kein Konzert hat mich nachhaltig beeinflusst. Auf vielen Videos habe ich gesehen, dass er wohl ein guter Sideman ist, drängt sich nicht in der Vordergrund und spielt nette Soli, durch seine mangelnde Ausstahlung stiehlt er dem Hauptdarsteller nicht die Show. Die Aufnahme von dem Cream Revival finde ich ganz schlimm, selten so holprige Musik mit anstrengend langen Soli gehört.
Man sieht, alles Geschmacksache, andere nimmt das offenbar mit. Kann ich mit leben, eventuell spiele ich aber selbst nicht gut genug um das zu verstehen.
 
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Clapton ist, alleine schon weil er im Gegensatz zu Hendrix, Gallagher & Co eine wirklich lange Karriere hatte und sein „Genre“ auch öfter geändert hat, sicherlich nicht immer jedermanns Fall. Das er über Jahre stark Alkohol und Drogen abhängig war, hat auch nicht dazu beigetragen, homogen Höchstleistungen zu bringen. Auch hat er von den „Riesen“ der E-Gitarre, eher nicht das „er spielt drei Töne und es ist klar, dass ist Clapton“, was ein Van Halen, BB King, Brian May, Santana,... IMO eher haben.
Nichtsdestotrotz habe ich, als ich mich intensiver mit den „Clapton Habits“ auf der Gitarre beschäftigt habe, erst erkannt, wie viel ich selber schon vorher an typischen Clapton Zitaten verwendet habe.
Der Einfluss von Gitarristen kann subtil und weniger vordergründig, aber dafür in der Breite sehr prägend sein.
 
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„Immer wieder Frusciante“ :D
 
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@InTune ..gute Aspekte. Ich meine in Bezug auf Wirken in die Breite trotz weniger herausragender Erkennbarkeit im Ton..
Werd mal genauer hinhörn..

Allerdings denke ich schon, dass der ins Ohr springende eigene Ton - natürlich nur möglich und gepaart mit technischer Souveränität-
eine Art Meisterschaftsmerkmal zu sein scheint.

Diese Präsenz, fast egal in welchem Kontext, die haut immer durch und macht den Musiker mit und in seiner Musik greifbar und gross.
Denke schon, dass diese Fähigkeit die Oberliga auszeichnet.

Hendrix, SRV, Jeff Beck, Santana knallen immer durch, bereichernd....oder sobald EVH das BeatIt solo spielt ist das nicht mehr Jackson sondern ab da ists dann VanHalen..so in etwa gemeint..
B.B King, John Scofield, Larry Carlton, Mike Stern ..nur als Beispiele
mal ganz zu schweigen von so Typen wie Paco de Lucia..wenn man ehrfürchtig werden will dann dort.
Viele covern Hendrix, wer aber den wahnsinnigen Spanier?


Bei der modernen schnellen Truppe, da wirds schon schwieriger, da halt da gerne mal das Virtuosending besser im Zaum gehalten werden muss,
sonst wirds zum Sport...Ingwie Malmsteen mag womöglich ein Genie sein, ich glaube der hat schon zeitig die Latte hochgelegt, aber ich
muss das nach kurzer Zeit leider wegklicken...ich find das stressig.
 
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Manche machen es sich hier viel zu einfach und reduzieren die "Meilensteingitarristen" immer wieder auf Blues oder Jazzgitarristen ....

Es gibt aber auch genug 40 und 50 jährige, die sich zum Beispiel dem Metal verschrieben haben und nicht einen Lick von Clapton angehört haben.

Dafür sind deren Vorbilder Hetfield, Marty Friedman, Alex Skolnik usw.

Ich meine, da machen es sich manche zu einfach, dass auf Ihre Erfahrung und ihre Vorbilder zu reduzieren .........

Wie schon einige auch hier angemerkt haben, können diese z.B. mit Hendrix nix anfangen, das ist doch legitim ..... der hat mir früher auch nicht gefallen, heute schätze ich seinen "eigenen" Style .....

Also, lasst doch bitte jedem seine Meinung, wer sein Vorbild oder Topgitarrist oder wie auch ist, und versucht diese nicht zu bekehren ;)

Übrigend, Thema Clapton, hatte ich eine Coverband wo viel von Clapton nachgespielt wurde, ich fand es fad ;) Dagegen auf der Couch zu sitzen und ihm zuzuhören, find ich nett ;)

..... alles individuell
 
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Übrigend, Thema Clapton, hatte ich eine Coverband wo viel von Clapton nachgespielt wurde, ich fand es fad ;) Dagegen auf der Couch zu sitzen und ihm zuzuhören, find ich nett ;)

Das wundert mich nicht, eine Clapton Coverband wäre ja dann auch der 3. Aufguss mit dem gleichen Teebeutel, die Coverband einer Coverband ;)
Und wie heißt die Schwester von nett nochmal?
 
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Manche machen es sich hier viel zu einfach und reduzieren die "Meilensteingitarristen" immer wieder auf Blues oder Jazzgitarristen ....
Es gibt aber auch genug 40 und 50 jährige, die sich zum Beispiel dem Metal verschrieben haben und nicht einen Lick von Clapton angehört haben.
Dafür sind deren Vorbilder Hetfield, Marty Friedman, Alex Skolnik usw.
Ih meine, da machen es sich manche zu einfach, dass auf Ihre Erfahrung und ihre Vorbilder zu reduzieren .........
...
Das liegt evtl. daran, dass die Diskusion gleichezeitig in verschiedene Richtungen geht:
1. Wer gefällt mir persönlich am besten?
2. Wer hatte einen großen Einfluß auf die Musikgeschichte
3. Wer ist ein herausragender Virtuose?
4. Wer istein herausragender Techniker?
5. ...

Ich denke, man kann diese Punkte auch völlig getrennt voneinander betrachten.

Sicherlich haben Hammett/Hetfield/Bob Rock einen kräftigen Pfosten in die Metal-Geschichte eingschlagen.
 

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