Gibson Les Paul – Der Userthread

Aber sicher, Junior. Gleiche Specs, damit meine ich auch das Halsprofil, waren absolute Kriterien für die Kaufentscheidung bei der Eiskönigin.
Du kennst doch meine Bestrebungen, beide so gleich als möglich zu machen, damit ich mich auf der Bühne so wenig als möglich umstellen bzw. auf das andere Instrument einstellen muss. :confused:
Deswegen habe ich Dir damals doch auch die Burstbucker Pro abgekauft.

Und logisch, da gehört auch die Saitenstärke dazu. Natürlich haben beide gleiche Sätze der gleichen Marke drauf. :)
Dann wundert´s mich aber schon das die unterschiedlich sein sollen. :gruebel:
 
Ist das euer Ernst, dass ihr euch wundert, dass von den Specs her identische Gitarren nicht 1:1 identisch klingen?!? Das ist völlig normal. JEDE Gitarre klingt von "Natur aus" immer ein wenig anders und jeder Bestandteil des Ganzen (Holz, Pickups, Hardware usw.) beeinflusst den Klang. Erst Recht klingt eine 2013er Standard etwas anders als eine 2016er Standard (beide mit 1:1 Specs). Aber auch eine 2016er Standard klingt etwas anders als eine andere 2016er Standard.
Mit manchen Pickups z.B. können manche Klangeigenschaften des Basis-Instruments (Holz + Lack + Hardware) mehr hevorgehoben werden. Als Beispiel führe ich hier mal zwei 2007er 1959er Reisses an. Beide ab Werk identisch ausgestattet aber auch hier schon ein leichter Klangunterschied. Dann habe ich in eine der beiden alte Gibson "Tim Shaw" PAF aus den frühen 1980ern eingebaut. Das Teil klingt damit unfassbar transparent, brilliant (aber angenehm) in den Höhen usw., mit den Werkspickups fehlten zwar keine Höhen, aber sie war ziemlich hart in den Höhen und bei weitem nicht so transparent und angenehm. Dann hatte ich mir gedacht, dass ich genau diese Pickups mal in meine andere 2007er R9 einbaue, mit identischer Hardware, Elektrik usw. und auch bei den Seriennummern lagen beide nur fast 100 auseinander. Aber hier stellte sich Ernüchterung ein. Ich bin damals davon ausgegangen, dass die zweite nahezu identisch mit der ersten klingen müsste, aber nix da. Der zweiten R9 fehlten diese schönen, transparenten Höhen von der ersten, dafür hatte die zweite dann etwas mehr Tief-Mitten und Mitten als die erste. Auch mit div. anderen Pickups konnte ich nicht die schönen Höhen aus der zweiten R9 herausholen.

Die Basis, bzw. das Instrument selbst gibt den Klang, das Frequenzspektrum vor. Darum sollte man eine Gitarre auch immer antesten und mit anderen vergleichen. Nur so findet man das Instrument, was einem wirklich liegt. Wenn man dann eine gefunden hat, deren Klang dann schon gefällt (z.B. wie in meinem Fall die erste mit den ausgeprägteren Höhen), dann muss man sich nur die Pickups raussuchen, die genau diese Eigenschaft unterstützen und herauskitzeln. Ich würde in die erste R9 z.B. keine ultra-fetten Bässe reinbekommen, weil es das Instrument einfach nicht hergibt. Bei der zweiten wäre das wohl schon eher möglich gewesen, aber dafür hatte ich eben da keine Höhen drin.
Keine Gitarre klingt 1:1 wie die andere, auch wenn auf dem Papier die gleichen Grundvoraussetzungen stehen.
 
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Dazu fällt mir ein was ich heute morgen erst im BOTB gelesen hab. Es ging um den Sound der Bursts und die Aussage war im Prinzip am Ende "Pickups, Verstärker, Boxen, usw können den Sound zwar stark formen, aber auch nur mit den Frequenzen arbeiten die die Gitarre liefert".

Letzte Woche hab ich in einem Musikgeschäft mehrere R9 und R8 ausprobiert und selbst unter diesen eigentlich identisch hergestellten Gitarren gabs klare Unterschiede. Beste Bespielbarkeit und Hals bei ner 58er, geilster Sound bei einer 59er, mehr Bässe bei der nächsten, dünnerer Hals bei der übernächsten usw...
Auch bei meiner Traditional damals habe ich in mehreren Musikgeschäften 5-6 angespielt, die (insbesondere beim Halsprofil) alle unterschiedlich waren. Es ist also nicht nur bei den Customshop Les Pauls durch das vermeintliche mehr an Handarbeit so.
 
Ist das euer Ernst, dass ihr euch wundert, dass von den Specs her identische Gitarren nicht 1:1 identisch klingen?!?

So ging die Diskussion hier im Thread los, richtig, als bemerkt wurde, dass zwei unterschiedliche Gitarren unterschiedlich klingen.

Mir persönlich ging es bei den Gitarren mit den 1:1 gleichen Specs aber darum, dass sie sich komplett unterschiedlich anfühlen. Nicht um den Klang, sondern um die Bespielbarkeit.
Die hätte ich bei gleicher Mensur, gleicher Halseinstellung etc. ähnlicher vermutet.
Und ja, dass die bei 1:1 gleichen Specss dann doch so unterschiedlich ausfallen kann, hat mich ernsthaft überrascht.
 
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Zum Klangunterschied gleicher Les Pauls finde ich dieses Video sehr anschaulich (..oder heisst es "anhörlich"?)!

 
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Cool, schon sehr interesant !

Würde gerne mal Wissen wie das die "Cracks" machen: Suchen die nur mit frischen Saiten aus ? Oder Kaufen die einfach und wenns nach nem Jahr nicht so 100% passt verkaufen sie wieder ?

Bzw. haben halt ihren Pool aus dem sie vor der Tour generieren....:rolleyes::whistle:
 
Heute habe ich etwas gemacht, was ich eigentlich vermeiden wollte...ich habe mal eine Standard Historic 58 er angespielt.

https://www.sixandfour.de/gitarre-u...standard-historic-1958-les-paul-washed-cherry

Ich hatte befürchtet danach mit meiner Standard 2012 er nicht zufrieden sein zu können...ganz ehrlich, mein gefällt mir jetzt noch besser. Irgendwann wenn die Sterne günstig stehen werde ich mir eine 80 oder 90 er Les Paul Custom Black Beauty leisten, aber bis dahin bin ich mit meinen Gitarren absolut wunschlos glücklich.
 
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Ah sehr cool :D
Wie das, was hat dir an der 58er nicht gefallen?
 
@Franz Hutterer die war nicht schlecht, lag gut in der Hand, sehr differenzierte Ansprache, sah auch gut aus...aber der Unterschied zu meiner 2012er war nicht spürbar. Im Gegenteil von der Haptik, dem Sound, der Bespielbarkeit,, den Einstellmöglichkeiten gefällt mir meine, viel besser. Ohne Zweifel eine tolle Gitarre, aber der Funke ist nicht übergesprungen. Und ich hatte vorher eine 2016er Explorerin der Hand und die hätte ich am liebsten sofort mitgenommen. Die 2016 Explorer von Gibson finde ich sehr gelungen, hatte mehrere in der Hand und angespielt, fanden die alle Klasse.
 
Der Knochensattel ist zwischenzeitlich auf der Traditional montiert. Hat durch die Feiertage leider etwas länger gedauert.

Klanglich konnte ich überhaupt keinen Unterschied feststellen. Gut, es ist jetzt zwei Wochen her, als ich sie zuletzt gespielt habe. Wenn sich wirklich der Klang verändern sollte, dann sind es höchstens Nuancen.
 
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Seit ich auf meiner Trad den Knochensattel hab ist die G-Saite deutlich stimmstabiler.. Merkst du bzgl Stimmung allgemein einen Unterschied?
 
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Ich habe sie erst seit heute zurück und bis heute noch nichts bemerkt. Aber der original Sattel wurde von Gibson schon gut gekerbt, so dass auch die G-Saite stimmstabil war und es beim Stimmen auch nicht "Pling" machte.
 
Hier noch Familienfotos:
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Links: Traditional 2016 HCS
Mitte: Standard 2013 TA
Rechts: Standard 2016 HCS

Teppich: Ikea :ugly:

Edit: Auf dem Foto fehlt die 60's Tribute. Für vier Gitarren war der Teppich zu klein ;)
 
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Schöne Family hast du da :great::great::great:
Werden die kleinen nach Lust und Laune gespielt oder haben sie klare Aufgabenbereiche (evtl sogar Mods/Pickups für unterschiedliche Stile)?
 
Die werden nach Lust und Laune ausgesucht und gespielt ;)

Die Traditional mit ihren 57 Classic PU's spiele ich eher für bluesige, singende Sounds. Die Standard's eher für härtere, rockige Riffs.
 
Zum Schluss noch die 60's Tribute 2013. Ich hatte ein schlechtes Gewissen weil sie nicht auf das Foto durfte :ugly:

Das war damals ein Zufallskauf. Ich ging in den örtlichen Gitarrenladen um einen Kaffee zu trinken und um etwas zu plaudern. Da wurde ich auf die rustikale Paula aufmerksam, die ich natürlich sofort antesten musste. Die hat einen wahnsinns Klang! Das hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Und irgendwie hat das Einfache und Rustikale auch was ;) Was soll man da machen? Einpacken und mitnehmen.
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@scth,

genau so ging es mir vor etwa 3 Wochen in meinem örtlichen Musikladen.
Rein ins Geschäft um mir meinen VOX AC15 C1 zu holen. Kurz überlegt, hm.... welche Gitarre zum Testen. Kurzer Blick nach rechts und eine Gibson Les Paul Tribute 60`s mit P90 erspäht. Ich dachte nur, so ein hässliches Luder und dann noch mit P90, kann ja gar nicht klingen.
Es kam wie es kommen musste. Kurz eingestöpselt in den AC, beide Pickups an und schon war ich wieder draussen mit ihr.:D
Nein, ganz so schnell ging´s natülich nicht aber ich war wirklich sehr überrascht wie gut die Kombi klang !
 
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:rofl:
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